Mittwoch, 24. Juli 2013

Tag0130/131 - Die eine Entscheidung zur Selbstbestimmung [Warum Psychologie nicht heilt]

h.koppdelaney / Foter / CC BY-ND


Jede Hilfe bei psychischen Problemen die allein auf den Erkenntnissen und Fertigkeiten eines anderen Menschen beruht ist lediglich eine mentale, kurzfristige Manipulation durch die gedanklich gesteuerte Aufrechterhaltung eines Bewusstseinszustandes der vollkommen abhängig ist von den imaginären Konzepten einer Vorstellungswelt, von Interpretationsmustern und geborgten Wertvorstellungen die fernab der Wirklichkeit liegen und macht den Menschen zu einem abhängigen Bittsteller gegenüber den fremden Ideologien ohne Authentizität, ohne wirkliche Selbstbestimmung oder Selbsterkenntnis zu erreichen.
Die scheinbare Selbstbeteiligung des 'Patienten', sein eigener Beitrag in diesen Therapien und Rehabilitationsmaßnahmen liegt allein in dem Erlernen der Anwendungsstrategien bestimmter Verhaltens- und Denkmuster um aus der Manipulation von Außen eine Selbstmanipulation zu etablieren. Dieser Weg ist ein naiver Versuch der Problemlösung durch Symptombekämpfung, ohne wirkliches Verständnis für die ganzheitliche Struktur einer menschlichen Existenz und der Basis der Selbsterkenntnis als eigenverantwortliche Selbstwahrnehmung und Selbstbestimmung. Teils gründet diese Vorgehensweise in den Prinzipien der Geldwirtschaft, die aus jeder erdenklichen Notlage des Menschen einen profitorientierten Aktionismus wachsen lässt, zum anderen aber liegt der Grund für diese Desorientierung in der Selbstbeschränkung des Menschen auf seine Natur, eine dogmatische Annahme der Unabänderbarkeit seiner persönlichen Entwicklungsrichtung, dem Wunsch sogar, dass er dieser machtlos ausgeliefert sei, welcher aus der Angst vor der ungewohnten, unbekannten und daher fremd und bedrohlich erscheinenden Verantwortlichkeit dem Leben gegenüber geboren wird.
Der Grund warum ein selbstehrlicher Umgang mit psychischen Erkrankungen, also mit Entwicklungen die Leidensdruck und die Unfähigkeit am Leben teilzunehmen verursachen, hart und unsensibel erscheinen mag liegt vor allem in diesen Persönlichkeitskonzepten und der angelernten, über Generationen kultivierten Abneigung, Angst und Ablehnung gegenüber der Eigenverantwortlichkeit für und als das Leben in gleichwertiger Anerkennung aller Menschen und aller Lebewesen. Die ungewohnte klare Sicht für diese simplen Zusammenhänge, die Ursachen und Konsequenzen des eigenen Denkens, der eigens erlaubten und akzeptierten Werte und Ideologien die in der Persönlichkeit verankert sind ist für die isoliert und in der eigenen Geschichte der Erinnerungen und Emotionen gefangene Identität äußerst bedrohlich, da sie als künstliche Existenz ständig von der Rechtfertigung und Bestätigung ihrer eigenen Erhabenheit abhängig ist, ihrer Beständigkeit als überwertiges Sein, als Ich alles um sie herum als nutzbare Ressource und eben auch als Ursache aller Probleme, Schwierigkeiten und somit auch aller Erkrankungen ansehen muss. Wenn mein Leben nicht mehr funktioniert, wenn ich in den äußeren Systemen keinen Halt und keine Sicherheit mehr finde, wenn die Wirklichkeit zu sehr von meiner Erwartungshaltung und meinen Vorstellungen abweicht, dann muss ich als diese Fiktion meiner selbst Gründe in der von mir getrennten Außenwelt dafür suchen, da jede andere Möglichkeit unausweichlich die Infragestellung meiner „Natur“ bedeuten würde und eine 'Heilung' allein durch Eigenarbeit, durch den Wandel meiner akzeptierten und erlaubten Denk- Wert- und Verhaltensstrukturen möglich wäre.
(Un-)Glücklicherweise ist genau das aber die offensichtliche Realität. Und dass ich dabei den einzig wirksamen Weg der Selbsterkenntnis beschreite wenn ich erstmals meinen eigenen Beitrag und seine Konsequenzen berücksichtige, wenn mir bewusst wird, dass das Empfinden, die Stimmungen, die emotionalen Reaktionen nicht nur meine eigenen Kreationen sind, sondern dass diese Systeme auch noch bei allen Menschen gleichermaßen funktionieren und in ihrem Grunddesign den meinen absolut entsprechen, liegt daran, dass ich mich auf diesem Weg erstmals wahrhaftig in „den anderen“ wiedererkenne, weil ich die Gleichheit des Lebens erkannt und akzeptiert habe, und zwar in dem Moment in dem ich meine Eigenverantwortlichkeit für und als das Leben akzeptiert habe. Und wenn ich mich in den anderen wiedererkenne, dann nur weil und wenn ich mich selbst in jedem Moment, in jeder Interaktion und in jeder Reaktion selbst wahrnehme und verstehe, und dann kann es keine gedankliche Flucht vor der Eigenverantwortlichkeit mehr geben, denn ich sehe meine eigenen Reaktionen als meine eigene Kreation allein, erdacht und gestrickt aus persönlichen Erinnerungen, Wertvorstellungen, Fantasien, emotionalen Verknüpfungen und Bildern aus meiner persönlichen Gedankenwelt.

Doch wir scheuen zu allen Zeiten diese Einsicht in die Gleichwertigkeit und die Gleichartigkeit des Menschen als lebendiges Wesen. Wir glauben uns hinein in eine Fantasie-Existenz der Gedankenwelt, eine interpretierte, limitierte, eingeengte und stark begrenzte Wirklichkeit die nach unseren eigenen Regeln funktionieren soll. Daher haben wir auch all diese Ansprüche in uns zugelassen, die Erwartungshaltung gegenüber unserem Umfeld, gegenüber der Welt im Ganzen, als ob wir als Individuum einen Alleinanspruch hätten unsere ganz eigenen Vorstellungen und Wünsche erfüllt zu bekommen. In diesem einsamen Streben nach Erfüllung dieser Verlangen verlieren wir völlig aus den Augen, dass wir unter Umständen auf dieser Jagd eine Spur der Verwüstung hinterlassen und am Ende genau dort wieder ankommen wo wir begonnen haben, nur dass eben alles zerstört ist und wir unser Glück noch immer nicht finden. Wir sind so verbissen in diese Wahnvorstellung von der persönlichen Erfüllung, dass wir nicht einmal mehr merken, dass die Ziele und Wünsche denen wir nachjagen nicht einmal unsere eigenen, dass sie nicht authentisch sind. Wir fragen nie nach dem Warum, nie ernsthaft. Dogmatische Vorstellungswerte bestimmen unser gesamtes Leben und Streben und wenn man die Menschen fragt warum sie so viel Anstrengung und Belastung auf sich nehmen um ein zweites oder drittes Auto zu bezahlen, oder ein neues Kaufen obwohl das alte noch lange funktioniert hätte, dann sieht man für einen kurzen Moment den perplexen Ausdruck in ihren Gesichtern, für einen Augenblick wirken sie verstört bis sie die vorprogrammierten Selbstrechtfertigungen „herunterrasseln“ und ungläubig mit dem Kopf schütteln oder abschätzend lächeln wenn man diese Argumente nicht teilt, wenn man sie sogar hinterfragt. Im letzteren Fall kann dies sogar zu kompletter Ablehnung der eigenen Person und zu einer Spaltung der Beziehung führen, denn man stellt eine Gefahr für das wacklige Fundament der Identitätsgrundlage und des Selbstwertempfindens der anderen Person dar.
Nun, ähnlich verhält es sich mit vielen psychologischen Symptomatiken. Wenn man sich mit diesen Themen ernsthaft auseinandersetzt, sie studiert und sich mit Menschen unterhält, Erfahrungen sammelt, dann kann man in selbstehrlicher Selbstschau viele dieser Gedankenmechanismen, der emotionalen Reaktionsmuster und dem schein-logischen Umgang des Verstandes mit ihnen in dem er sie in die Systematik der eigenen Weltsicht hineininterpretiert bei sich selbst genau wiedererkennen. Man kann die Grundstrukturen von Menschen die als schwer psychisch erkrankt bezeichnet werden bei sich selbst in Grundzügen wiederfinden und wenn man selbstehrliche Selbstanalyse betreibt, wenn man reflektiert über eigene Reaktionsmuster und die Verdrängungs- und Abwehrmechanismen, dann kann man sich hineindenken und verstehen, warum Menschen sich hineinfallen lassen oder eben hineinwachsen in die Rolle eines psychisch kranken Menschen. Man versteht woher überhaupt diese Sehnsucht nach Selbst-Definierung kommt und warum jede Gelegenheit vom menschlichen Ego ergriffen wird, wenn die Konstellationen entsprechend ausgerichtet sind, um sich selbst zu „finden“, sich selbst einen, irgendeinen vordefinierten Wert zu verpassen, und wenn das bedeutet dass man als Opfer eine Krankheit seine ganz persönlich gerechtfertigte Welt aufbaut.



Es muss natürlich klar sein, dass dies keine Worte sind die bei einem Menschen der sich selbst noch in dieser Rolle befindet, der nicht einmal den Versuch unternommen hat aus sich heraus oder über sich hinaus zu wachsen, der noch nicht den Schritt gemacht hat die Eigenverantwortung für und als das Leben zu erkennen und sie auch anzunehmen, egal wie schwer dieser Weg, wie unangenehm dieser Prozess auch sein mag, zu irgendeiner Einsicht führen könnten. Im Gegenteil, solche Worte werden große Gegenwehr und Ablehnung hervorrufen, sie werden alle Selbstverteidigungsmechanismen der gedanklichen Persönlichkeit in Gang setzen die es vorsichtig vermeidet die Möglichkeit der Einsicht durch bewusstes Verstehen dieser Worte zuzulassen.
Tatsächlich aber kann jeder Mensch diese Konzepte, diese Verwirrungen und dieses Festhalten an Abläufen und Systemen der Werte- und Gedankenwelt verstehen und nachvollziehen und sogar selbst eigenständig den Weg aus dieser selbstauferlegten Gefangenschaft finden. Es braucht nicht einmal ein psychologisches Studium für dieses Verständnis, kein Lesen fremder Texte und sogenannter Erkenntnisse. Zur Entwicklung der effektivsten Wege um auch von außen die Unterstützung zu bieten den Menschen einen eigenständigen und eigenverantwortlichen Prozess der Selbstbefreiung zu ermöglichen hingegen sind die wissenschaftlichen Methoden absolut notwendig. Doch die Erkenntnisse anderer zu studieren um zu „verstehen“, das ist ein höchst gefährlicher Weg der trügerisch und folgenschwer für die eigene Entwicklung sein kann und ist, da man sich selbst eine Persönlichkeit, eine Illusion einer wissenden, erfahrenen Persönlichkeit auf der Basis toter und trockener Theorie aufbaut die nicht einmal in ihrem Inhalt mit einem selbst zu tun hat. Ich habe in meinen Studien die Erfahrung gemacht, dass die Grundprinzipien wissenschaftlicher, seriöser Forschungen, die Ergebnisse und bestätigten Erkenntnisse sich mit meinen im Prozess der Selbstentwicklung, der Entwicklung selbstehrlicher Selbstschau und der Akzeptanz meiner Eigenverantwortlichkeit für und als das Leben gewonnenen Selbsterkenntnisse immer wieder decken, was mich anfangs erstaunt und auch ein wenig stolz gemacht hat. Allerdings ist mir jetzt völlig klar, dass daran wirklich nichts „Außergewöhnliches“ ist, im Gegenteil, es ist im Grunde ein gewöhnliches, simples Wissen das allen und jedem zur Verfügung steht, wenn er nur beginnt sich selbst zu erkennen und von Grund auf zu verstehen.

Doch dieser Weg, wenn er auch der einzig wahre Weg zu Selbstbefreiung, zu Eigenständigkeit und Eigenverantwortung, aber vor allem auch zu mehr Selbstbestimmung ist, ist ein schwerer, schmerzhafter Weg. Er verletzt das alte(r) Ego, er provoziert es, regt es auf, macht aggressiv, frustriert und verbittert und eben diese emotionalen Reaktionen sind es, die den Weg aus dieser Verlorenheit in den Emotionalen Mustern und Gedankenbildern weisen, wenn man sich ihrer annimmt, wenn man nicht zu ihnen wird, sondern sie in sich erkennt um sich selbst ganz zu verstehen.

Fortsetzung folgt...


Sonntag, 21. Juli 2013

Tag0129 - Selbstanalyse: Depressive Verstimmung und Selbstsabotage durch Selbstaufgabe


Du bist immer eigenverantwortlicher Schöpfer deiner gedanklichen Bewertungen, ob dich selbst oder andere betreffend. Die Ignoranz gegenüber der Verantwortlichkeit als Mensch dem Leben gegenüber unterliegt allen externalisierten Schuldzuweisungen als Selbstschutz einer Illusion als Ego.

Reise ins Leben
http://reiseinsleben.blogspot.com

Selbst Befreit
http://selbstbefreit.blogspot.com

Desteni Material
http://desteni.org

Equal Money
http://equalmoney.org

Tag0128 - Bullying (Teil 11) - Mantras der Ignoranz

John Steven Fernandez / Foter / CC BY


Fortsetzung zu
Tag0126 - Bullying (Teil 10) - Die Angst vor der Eigenverantworung sabotiert die Kinder

Auszug:

"Denn sie haben keinen Einfluss, keine Stimme, keine wirklichen Rechte auf gleicher Höhe mit allen anderen. Wer sollte sie ihnen auch geben? Es gibt ja keine wirkliche Autorität, keinen der wahrhaft am Wohl aller, am Wohl allen Lebens interessiert ist. Sie sind durch Institutionalisierte Rituale in die Positionen erhoben die ihnen Macht und Einfluss verleihen und sie verstehen ebenso nur die Interessen ihrer eigenen Persönlichkeiten, ihrer Egos, ihrer Geschichten aus Gedanken und Erinnerungen für die sie sich halten und als welche sie stetig sich selbst berauschen müssen um ihre wahnsinnigen Ängste zu verdecken. Sie klammern sich an die Dogmen und Rituale, die Gesetzmäßigkeiten der Systeme, der Institutionen und sind die Sklaven ihrer eigenen Systeme. Sie kennen nur den einen Weg, aus ihren Kindern dieselben Bio-Maschinen zu machen, ihnen die Individuellen Fähigkeiten und den eigenständigen Willen zu brechen. Niemand innerhalb der Bildungssysteme ist tatsächlich in der Lage ein authentisches Vorbild zu geben, ihnen zur Seite zu stehen und sie anzuleiten die Welt zu gestalten, weil ihnen allen die Fähigkeit fehlt die Eigenverantwortung anzuerkennen die ihnen als Mensch angeboren ist und vor der sie gelernt haben in Angst zu leben."
 

Die Selbstaufgabe und Selbstverleugnung hat Methode, und diese Methoden sind in alle unsere Lebensbereiche eng verwoben, sie sind so undurchsichtig geworden, dass es uns vorkommt als sei da wirklich nichts außer dieser vorgehaltenen, angelernten, konditionierten und geprägten Strukturen äußerer Gewalteinwirkung in Form von Manipulation. Wir sagen jeden Tag hunderte oder gar tausende Sprüche auf, wie Mantras bis wir tatsächlich an all das Glauben, jeden Tag stellen wir sicher, dass unsere selbst geschmiedeten Fesseln auch schön fest sitzen. Wir glauben diese Sprüche seien Wissen, vielleicht sogar Weisheit, ungefragt und blind spucken wir die über Jahrhunderte wiedergekäuten Worte aus, rechtfertigen uns durch sie und nichts authentisches kommt dabei zustande, nichts eigenständiges bewerkstelligen wir. Alles ist Wiederholung, das rezitieren der althergebrachten Gewohnheiten und Zwangsneurosen. Niemand weiß warum, niemand fragt warum niemand schert sich einen Dreck um die Konsequenzen. Das sind die Fakten unserer Welt, des Menschen, der Kulturen überall auf der Erde. Es gibt mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit keine Ausnahmen von dieser Regel. Und ich bin bestimmt kein Schwarzmaler, im Gegenteil, ich würde unheimlich froh sein über die Erkenntnis dass es irgendwo auf diesem Planeten, in irgendeinem abgelegenen Städtchen oder Dorf Menschen gibt, die sich selbst als das was sie sind wahrnehmen, die in Einheit mit allem Leben leben, ihren Verstand nutzen um dieses Zusammenleben zum Wohle aller zu organisieren und die sich von der Tyrannei des Bewusstseins befreit haben um es einem besseren Zweck zuzuführen. Ich weiß um diese Möglichkeit und ich weiß um diese Verantwortung des/der Menschen für die Ignoranz ihr gegenüber, daher kann ich keineswegs einfach den Kopf in den Sand stecken, mich verkriechen und alles und jeden Verurteilen, mich der Hoffnungslosigkeit und der anklagenden Trotzigkeit eines depressiven Menschen hingeben. Das ist nahezu unmöglich für mich, lediglich eine organische Erkrankung könnte mein Denken wieder derart aufplustern.

Doch was sind diese Mantras die aus Unwissenheit und Ignoranz zu den bestimmenden Prinzipien unserer Selbstwahrnehmung geworden sind? Es sind dogmatische Behauptungen die wie endgültige Schlüsse ausgesprochen werden, wie kluge Beiträge oder Weisheiten selbstbewusst in den Raum gestellt werden um es jedem leicht zu machen, den Denkprozess der Hinterfragend oder auf andere Art Werte vernichtend oder einfach unangenehm ist gerechtfertigt abbrechen zu können.

„So bin ich nun mal, das musst du akzeptieren“
„Jungs sind nun einmal so!“
„Du kannst nicht aus deiner Haut“
„Das Leben ist ein Kampf“
„Die Menschen werden sich nie ändern“
„Ich kann ohne dich nicht leben“
usw. usw.

Fortsetzung folgt...


Tag0127 - Ablenkung von der Endlichkeit des Persönlichen

marsmet532 / Foter / CC BY-NC-SA


Ich vergebe mir selbst, dass ich es mir erlaubt und es zugelassen habe, mich immer wieder von meinem Leben HIER ablenken zu lassen, mich in Gedanken und Vorstellungen zu verlieren während das Leben selbst an mir vorbeizieht, die Möglichkeiten tätig zu sein, etwas zu schaffen, mich voll und ganz einzusetzen für und als das Leben, an mir und damit am Leben selbst zu arbeiten, am Menschen und seiner Welt, seiner Selbstwahrnehmung, seiner Kontrolle und seiner notwendigen Neugestaltung als Mensch, als Lebewesen um die menschlichen Fähigkeiten dem Leben zuzuführen, sie für das Leben einzusetzen in der gelebten Erkenntnis der Einheit und Gleichheit allen Lebens und der Verantwortlichkeit des menschlichen Seins für sich selbst und das Leben.

Ich vergebe mir selbst, dass ich es mir nicht erlaubt und es nicht zugelassen habe mir immer wieder vor Augen zu führen, dass mein Leben vergänglich ist, dass ich in der Zeit die ich als Mensch, in dieser Form des Lebens bin die Möglichkeiten nutzen, mich selbst bestimmen und verstehen muss um dem Leben zur Freiheit von der Unterjochung unter die selbstgeschaffenen Programme des menschlichen Bewusstseins zu verhelfen, um selbst als Beispiel für mich der Beweis der Einheit und Gleichheit des Lebens zu sein und die heuchlerischen Lügen, den Selbstbetrug und die Selbstverstümmelung durch die Ideologien menschlicher Überlegenheit, menschlicher Führungsmoral und dem Glauben an eine erhabene Stellung im Naturgefüge zu entlarven, ihre wahren Ursachen und grundlegenden Motive offen zu legen, aufzuzeigen dass sie der Angst, der Selbstsucht und dem naiven Glauben an die persönliche Geschichte als überdauernde Existenz entspringen.

Ich vergebe mir selbst, dass ich es mir erlaubt und es zugelassen habe in meiner eigenen Angst vor dem Tod nicht die programmierte Illusion der Selbstliebe als eine Geschichte, eine Vorstellung und Idee von mir selbst zu erkennen die nicht im Ansatz meine eigene ist, deren Werte nicht die meinen sind und deren Funktion allein der Systematik dienen soll, die von uns selbst uns auferlegt ist als Projektion unserer selbstverursachten Ängste, die die konstruierte Figur einer beschützenden Macht darstellt die aus uns selbst entsteht ebenso wie deren Gegenpol als die Ursache unserer Ängste.

Ich vergebe mir selbst, dass ich es mir erlaubt und es zugelassen habe mich selbst auf dem Weg zur Selbstbefreiung, der Hingabe an das Leben und damit an die Befreiung allen Lebens immer wieder durch meine Bewusstseinskonditionierung, durch meine unbeachteten Ängste und unkontrollierten, unverstandenen emotionalen Muster zu sabotieren und zu bremsen, das ich dabei immer wieder versucht habe die Schuld bei anderen zu suchen, in den Umständen, in dem Verhalten anderer Personen oder aber der Hilflosigkeit die ich mir einbilde als Selbstschutz vor meiner Verantwortlichkeit für und als das Leben.

Ich vergebe mir selbst, dass ich es mir erlaubt und es zugelassen habe mich als ein Bild, eine Geschichte meiner Erinnerungen zu sehen, als eine Projektion geformt aus meiner Interpretation der Reaktionen anderer, des Verhaltens anderer und den Emotionen die ich dabei empfunden habe, dass ich mir nicht klar und bewusst gemacht habe wie sehr ich mich in dieser Selbstwahrnehmung beschränke, aufgebe und zum Spielball äußerer Umstände mache und vor allem auch dass ich für die Konsequenzen für mich und mein Leben, all der Entwicklungen die sich daraus auch für andere ergeben, die Verantwortung trage, da die Entscheidung mich nach den Mustern, den Werten und Vorstellungen die ich anderen unterstelle zu richten, anstatt meine eigenen Vorstellungen, Werte und emotionalen Reaktionen zu verstehen und mich eigenverantwortlich an mir selbst und dem Leben auszurichten, eine selbst getroffene Entscheidung ist.


Ich bestimme mich selbst als Mensch und als das Leben mir immer vor Augen zu halten, dass jede Entscheidung, in jedem Moment des Tages meine ganze Verantwortung ist, dass ich in diesen Entscheidungen das Leben selbst in Erwägung ziehen muss und klar sehen und verstehen kann, dass alle Ausflüchte die mich dazu bringen sollen für mein Leben nicht die Verantwortung zu übernehmen und sie stattdessen den Umständen, anderen Personen und deren Verhalten zuschreiben sollen ein Selbstbetrug sind und nur die selbstgerechten egoistischen Triebe der konditionierten, künstlich generierten und durch Angst motivierten Persönlichkeit einer Konsumkultur sind, die dem Untergang geweiht ist und für einen bewusst lebenden, verantwortungsbewussten Menschen der sich Gleich mit dem Leben sieht vollkommen inakzeptabel ist.

Ich bestimme mich selbst als Mensch und als das Leben zu bedingungsloser Selbstehrlichkeit in jedem Moment emotionaler Überwältigung, in jedem Moment der reaktiven Selbstrechtfertigung der Ursache auf den Grund zu gehen und die Ängste mir selbst gegenüber aufzudecken die zu dem emotionalen Sturm geführt haben und mir die Strukturellen Abläufe meiner Gedankenmuster zu vergegenwärtigen um mir selbst vergeben zu können, sie zu lösen und mich neu am Leben auszurichten.

Fortsetzung vorgesehen



Mittwoch, 10. Juli 2013

Tag0126 - Bullying (Teil 10) - Die Angst vor der Eigenverantworung sabotiert die Kinder

h.koppdelaney / Art Photos / CC BY-ND

Fortsetzung zu

Tag0125 - Bullying (Teil 9) - Die Courage selbstbestimmt zu Leben

 Auszug:

"Sprichst du aber den Menschen selbst an, seine Person, bist du kritisch oder hinterfragend diesem Konstrukt gegenüber, dann zeigt sich die Unsicherheit, dann brechen die Ängste hervor und schlagen um sich. Aggression ist die Reaktion der scheinbar zufriedensten Menschen, der Erfolgreichen, Arroganz die der Akademiker und die Anklagende Opferrolle die der Verlierer des Systems, derer die möchten aber nicht können und dennoch nicht ansatzweise genug wirkliches Selbst-Vertrauen haben um die Systeme denen sie sich anzupassen versuchen offen zu hinterfragen."


Eine der unglaublichen Überheblichkeiten der 'Erwachsenenwelt' so wie ich sie als Kind wahrgenommen habe war und ist noch immer die sture Behauptung, dass Tiere und auch Pflanzen nicht nur dem Menschen untergeordnet seien, als ob es so etwas wie ein natürliches hierarchisches Konzept vor dem auftreten des menschlichen Wahns gegeben hätte, sondern dass sie ganz selbstverständlich auch nicht in der Lage wären sich selbst in der Welt zu erkennen, also nicht des bewussten Wahrnehmens fähig seien. Trotz der Tatsache, dass niemals jemand einen annähernd wissenschaftlichen oder auch nur vernunftbasierten Beweis hätte anführen können diente und dient dieses Dogma noch immer als Rechtfertigung der bequemlichen Verantworungslosigkeit und dem „sich gehen lassen“ eines jeden menschlichen Individuums, seiner Selbstaufgabe an ein System und Lebenskonzept, dass sich erst aus seiner eigenen Feigheit und Ängstlichkeit heraus gebildet hat und somit ein missbräuchliches und fehlerhaftes von Grund auf ist. Ein Kind würde von selbst nicht auf diesen Gedanken kommen, es sei denn er wäre ihm bereits anerzogen und vorgelebt worden. Diese Desensibilisierung gegenüber allem Leben, auch dem 'anderer' Menschen ist eine Grundvoraussetzung des erfolgreichen Überlebens in einer Welt geworden, die von diesen Systemen der Angst-Aggression des unmündigen und unselbständigen Menschen geprägt ist. Daher wird sie von Beginn an den Kindern untergejubelt, sie werden derart psychisch beschnitten, dass ihre 'natürliche' Wahrnehmung, ihre Offenheit und ungezwungene Kommunikation mit ihrer Umgebung nach und nach abstumpft und sie mehr und mehr isoliert, sie abtrennt von dem Leben, dessen Einheit sie nicht mehr wahrnehmen können. Was ihnen in dieser unbeholfenen Situation der Isolation bleibt ist lediglich der Geist, die Gedanke und Vorstellungen, eine Flucht hinein in eine künstliche Welt voll künstlicher Werte und Ideale, allesamt vorgekaut, vorbereitet und gestellt von ihrem Umfeld der Gesellschaft, welcher sie nun hilflos und machtlos ausgeliefert sind. Denn sie haben keinen Einfluss, keine Stimme, keine wirklichen Rechte auf gleicher Höhe mit allen anderen. Wer sollte sie ihnen auch geben? Es gibt ja keine wirkliche Autorität, keinen der wahrhaft am Wohl aller, am Wohl allen Lebens interessiert ist. Sie sind durch Institutionalisierte Rituale in die Positionen erhoben die ihnen Macht und Einfluss verleihen und sie verstehen ebenso nur die Interessen ihrer eigenen Persönlichkeiten, ihrer Egos, ihrer Geschichten aus Gedanken und Erinnerungen für die sie sich halten und als welche sie stetig sich selbst berauschen müssen um ihre wahnsinnigen Ängste zu verdecken. Sie klammern sich an die Dogmen und Rituale, die Gesetzmäßigkeiten der Systeme, der Institutionen und sind die Sklaven ihrer eigenen Systeme. Sie kennen nur den einen Weg, aus ihren Kindern dieselben Bio-Maschinen zu machen, ihnen die Individuellen Fähigkeiten und den eigenständigen Willen zu brechen. Niemand innerhalb der Bildungssysteme ist tatsächlich in der Lage ein authentisches Vorbild zu geben, ihnen zur Seite zu stehen und sie anzuleiten die Welt zu gestalten, weil ihnen allen die Fähigkeit fehlt die Eigenverantwortung anzuerkennen die ihnen als Mensch angeboren ist und vor der sie gelernt haben in Angst zu leben.

Fortsetzung folgt!

Tag0125 - Bullying (Teil 9) - Die Courage selbstbestimmt zu Leben

Jin Jinto / Nature Photos / CC BY-NC-ND


Fortsetzung zu

Tag0124 - Bullying (Teil 8) - Der Mangel an Verantwortung für die Fähigkeiten menschlicher Existenz

Auszug:

"Vom rebellischen Charakter unterscheidet den Menschen der für das Leben selbst und die Anwendung Menschlicher Fähigkeiten zum Wohle allen Lebens einsteht die Nutzung des Bewussten Verstandes zur reflektiven Abwägung von Sinn und Unsinn, wobei der Sinn durch den Wert der Handlung für die Gemeinschaft definiert wird. Das heißt die Abwägung wann und wo Konfrontation und Auseinandersetzung notwendig ist um etwas zu erreichen und wann nicht, frei von persönlichen Ambitionen des Selbstwertes und frei von kurzsichtigem, emotionalen Drang oder Antrieb als rein instinktive Reaktion. Die Verantwortung de Fähigkeit der Analyse von Konsequenzen des eigenen Verhaltens anzuwenden."

Es ist doch nicht schwer zu erkennen, dass jede Persönlichkeitsbildung der dieses grundlegende Fundament der menschlichen Courage fehlt immer auf wackligen Füßen stehe und dass sie zu ihrem eigenen Erhalt lebenslange mentale ideologische Energiezufuhr zur Existenzbestätigung erfordert, ein Aufwand der letztlich zum Scheitern verurteilt ist, so wie jedes Gebilde ohne solides Fundament einstürzen wird. Die erforderliche Energie für den täglichen Selbsterhaltungstrieb des imaginären Egos in einem zerfallenden System ist so enorm, dass jede Idee, jeder Denkanstoß, jede Frage die das Denken oder die Selbstsicht aus diesem Wertekonstrukt heraustragen würde als absurd und unmöglich, bzw. undenkbar abgetan werden muss, denn wenn man auf diesem steinigen und wackligen Pfad der Selbstidentifikation durch ständige,pausenlose Vergleiche und Anpassungen die vertrauten Wege verlassen muss überkommt dich eine unbändige Furcht vr dem totalen Verlust des Selbstwertgefühls. Und natürlich passt das nicht zu dem Schauspiel das der Mensch jeden einzelnen Tag in jeder einzelnen Minute sich und allen anderen vorspielt, es passt nicht zu der Rolle des selbstbewussten Mitglieds einer Illusionären Welt der Glaubenssätze.

Niemand scheint wirklich selbstsicher und eigenständig zu sein in dieser Welt. Jeder verschanzt sich hinter Vergleichen, hinter Auszeichnungen und Zertifikaten der Institutionen. Sprichst du aber den Menschen selbst an, seine Person, bist du kritisch oder hinterfragend diesem Konstrukt gegenüber, dann zeigt sich die Unsicherheit, dann brechen die Ängste hervor und schlagen um sich. Aggression ist die Reaktion der scheinbar zufriedensten Menschen, der Erfolgreichen, Arroganz die der Akademiker und die Anklagende Opferrolle die der Verlierer des Systems, derer die möchten aber nicht können und dennoch nicht ansatzweise genug wirkliches Selbst-Vertrauen haben um die Systeme denen sie sich anzupassen versuchen offen zu hinterfragen.
Vermeidungstaktiken, Vermeidungsverhalten und Aktionen hinter vorgehaltener Hand, das sind die Fähigkeiten die wir uns selbst und unseren Kindern antrainieren. 

Fortsetzung folgt!



Tag0124 - Bullying (Teil 8) - Der Mangel an Verantwortung für die Fähigkeiten menschlicher Existenz

|| UggBoy♥UggGirl || PHOTO || WORLD || TRAVEL || / Foter / CC BY


Fortsetzung zu

Tag0123 - Bullying (Teil 7) - Geheuchelte Vernunft und der Verrat am Leben


Auszug:

"... Wir könnten kaum niederträchtiger und hinterhältiger handeln. Und eben dieses Handeln ist es was sie von uns lernen und welches sie dann auch anwenden. Das Gefühl des Selbstwertes durch die Unterordnung anderer zu steigern, zu versuchen der Gewinner zu sein aus Angst unterzugehen, weil die Gesellschaft und die Welt in der wir leben keinerlei Freiheit und Schutz mehr bietet. Es sei denn den Schutz des Geldes und dieser basiert ebenso auf Missbrauch und Ausbeutung und genau dafür wird das Privileg des Wohlstands auch genutzt. Markenklamotten, große Autos, Handys, teure Konsumartikel aller Art repräsentieren einen Ersatz für körperliche und soziale Fähigkeiten, Intelligenz und menschliche Kompetenz."


Wir sind als Erwachsene so sehr daran gewöhnt nicht für wahre Werte und Wahrheiten geradezustehen, uns zu verstellen und zu verbiegen, andere zu schonen, zu umschmeicheln, konfrontative Situationen zu vermeiden in denen wir für uns bzw. die Sache für die wir sprechen einstehen müssten, dass wir nicht einmal merken wie wir dadurch die Offenheit und ungezwungene Ehrlichkeit den Kindern ab-erziehen, ja sie bisweilen sogar dafür bestrafen. Und warum fürchten wir selbst die Konsequenz der Nutzung unsres gesunden Menschenverstandes? Weil wir befürchten persönliche Nachteile dafür erdulden zu müssen, weil wir ängstlich an unseren Privilegien kleben die wie die Sache selbst beweist allein auf Lügen und Wahnideen gründen.

Ich habe hundertmal Mehr für jeden Einzelgänger übrig der sich gegen alles und jeden offen stellt, der den allgemeinen Überzeugungen widerspricht, und seien seine eigenen noch so absurd oder abwegig, der sich nicht darum schert was andere über ihn denken oder ob sie sich von ihm abwenden. Doch darauf allein kommt es eben nicht an, denn natürlich kann auch dieser Charakterzug ein selbst laufendes Programm werden das beispielsweise zur Bildung einer rebellischen Persönlichkeit führt, einem politischen Aktivisten oder der ermüdenden rechts links Konfrontationen sozialpolitischer Bewegungen. Die Isolation wird dann zur persönlichen Identitätsbildung und man wird und macht sich zunehmend abhängig vom Gegenpol der notwendig ist um die Energie zu erzeugen die dem Bewusstseinsgebilde der Persönlichkeit das Existenzgefühl vermittelt.

Aber einzustehen für offensichtliche Grundrechte, für die angeborenen Notwendigkeiten und die Verantwortung für die Fähigkeiten menschlicher Existenz ist ebenso etwas persönliches wie unpersönliches, etwas individuelles wie auch allgemeines, die Pflicht zu der man sich als Mensch selbst beruft wenn man sich als das Leben, als ein Teil des allen Lebens erkennt. Die allgemeine Tatsache der Grundbedürfnisse macht den Einsatz vertrauenswürdig und universell, der persönliche Teil ist die Eigenverantwortung die in der Selbstverpflichtung zur Selbst-Befreiung von konditionierten, persönlichen Interessen die allein der schnellen Befriedigung mentaler und künstlich erzeugter Bedürfnisse gelten, der Selbstverpflichtung zur Annahme der Fähigkeit die Konsequenzen selbstgerechten Verhaltens zu erkennen und sie so fern sie nicht dem Leben und den Interessen aller dienen oder ihnen sogar schaden abzulegen. 

Vom rebellischen Charakter unterscheidet den Menschen der für das Leben selbst und die Anwendung Menschlicher Fähigkeiten zum Wohle allen Lebens einsteht die Nutzung des Bewussten Verstandes zur reflektiven Abwägung von Sinn und Unsinn, wobei der Sinn durch den Wert der Handlung für die Gemeinschaft definiert wird. Das heißt die Abwägung wann und wo Konfrontation und Auseinandersetzung notwendig ist um etwas zu erreichen und wann nicht, frei von persönlichen Ambitionen des Selbstwertes und frei von kurzsichtigem, emotionalen Drang oder Antrieb als rein instinktive Reaktion. Die Verantwortung de Fähigkeit der Analyse von Konsequenzen des eigenen Verhaltens anzuwenden.

Fortsetzung folgt!

Dienstag, 2. Juli 2013

Tag0123 - Bullying (Teil 7) - Geheuchelte Vernunft und der Verrat am Leben

Aislinn Ritchie / Kids Photos / CC BY-SA


 Fortsetzung zu
Tag0121 - Bullying (Teil 6) - Das Erbe der Schande

Warum denn sonst können und wollen wir unseren Kindern in keinem Fall die ganze Wahrheit unserer Kultur und unserer Wertesysteme sagen? Warum versuchen wir immer und überall sie vor den Bildern der Wirklichkeit zu bewahren? Wir schieben ehrbare Gründe vor und heucheln wieder von Motiven des Schutzes, wir wollen ihre Unschuld nicht beflecken, wollen ihnen nicht zu viel zumuten. Und was tun wir um das zu erreichen? Wir belügen sie, verheimlichen das wahre Gesicht der Menschlichkeit so wie wir sie gestaltet und zugelassen haben. Wir wollen sie so lange sie in unserer Obhut sind glauben lassen, dass alles gut sei, wir wollen vor ihnen nicht als die unverantwortlichen Verbrecher am Leben und Mittäter beim Verrat an unseren Fähigkeiten dastehen, sondern als Vernunftbegabte, gereifte und mündige Erwachsene Helden erscheinen. Wir hoffen diesen Zustand so lange wie möglich aufrecht erhalten zu können nur um sie dann der Welt so wie sie wirklich ist zu überlassen. Wir werfen sie weg, wir sind selbst verunsicherte, unmündige und verängstigt naive Mitläufer die für eine Zeit starke Helden spielen vor ihren Kindern, so lange diese ihnen hilflos und machtlos ausgeliefert sind. Und wenn sie sich dann beklagen, wenn sie zurückkommen und vom Leben in der Welt die wir ihnen überlassen übel gezeichnet sind, dann machen wir ihnen noch Vorwürfe, reden ihnen noch mehr Minderwertigkeitskomplexe ein, halten ihnen Moralpredigten von Stärke und Fleiß, von Ehrlichkeit und Disziplin, von all den Dingen die wir niemals gezeigt haben, die wir niemals besaßen. Doch wir konnten uns noch die falsche Identität erkaufen, konnten vielleicht geschützt von Geld und Wohlstand eine unsichere aber wirkungsvolle Traumwelt um uns herum aufbauen, die sich aus vier Wänden, einem Fernseher mit flimmernden, die Realität verzerrenden und an unsere Illusionen angepassten Bildern und Geschichten, aus Unterhaltung und übermäßigem Konsum zusammensetzt. 

Die Wahrheit ist, dass wir, die Erwachsenen, die Institutionen und die Systeme die wir über uns herrschen lassen die eigentlichen Bullies sind. Wir sind die Täter, wir misshandeln unsere Kinder, wir sind in vollem Umfang für diese Entwicklungen verantwortlich. Aber wir zeigen keineswegs eine vernünftige und mündige Reaktion, wir übernehmen nicht die Verantwortung für den Schutz unserer Kinder und den Schutz des Lebens, weil wir diesen Wert längst verloren haben. Wir haben den Wert des Lebens durch den Wert der Ideale ersetzt, der Ideale die reine Illusionen eines von Angst und Isolation geprägten Geistes sind. 

Lächerliche und beschämende Argumente bringen wir den Opfern entgegen und sehen dabei selbst so aus als wären wir voller Angst und Unsicherheit. Und so ist es auch. Die Direktorin die versichert sich 'dem Problem' anzunehmen indem sie 'mit den Schülern spricht', die Vertrauenslehrerin die zwei Schüler dazu zwingt sich vor ihren Augen die Hände zu schütteln und ein bedeutungsloses „Entschuldigung“ zu murmeln, der Vater der strengere Strafen für die Gewalttäter fordert und die Eltern die sich überhaupt nicht um die Probleme ihrer Kinder kümmern, sie alle sind vollkommen Hilflos und wirken verzweifelt und verkrampft wenn sie ihre Rituale abhalten, weil sie eben genau wissen, dass sie nichts tun können. Der Grund ist aber nicht der, dass die Systeme übermächtig seien oder dass dies nun einmal ein natürlicher Entwicklungsprozess sein, das sind nichts weiter als billige und Fadenscheinige Selbstrechtfertigungen. Der Grund warum sie nichts wirklich relevantes tun ist, dass sie es nicht wollen. Sie wollen es nicht weil sie wissen dass sie ihr eigenes Versagen eingestehen, dass sie ihr eigenes Leben, ihre Ideale und heuchlerischen Werte in Frage stellen müssten, und dass sie ihren Kinder eingestehen müssten, dass sie ihnen keineswegs überlegen sind, dass sie in keiner Weise besser oder vernünftiger waren als sie, dass sie nichts besser wissen und sich mit ihnen gemeinsam mit sich selbst und dem Leben in Einheit und Gleichheit versöhnen müssten. Es ist der niedere Stolz allein der ihnen wahres Handeln verbietet. Der Stolz der die Feigheit verdeckt, der die unerträgliche Angst vor der Offenbarung der eigenen Lebenslüge von ihnen trennt. Nichts Vernünftiges, nichts von Mündigkeit und Verstand ist in diesem Verhalten der Eltern, der Institutionen und der Gesellschaft selbst zu erkennen. Viel zu ängstlich klammern sie sich an das Gewohnte, das altbekannte und scheinbar bewährte. Viel zu ängstlich und auch Neidisch sind sie angesichts der Chancen die den Kinder gegeben sein könnten, würde man ihnen die Wahrheit präsentieren. Und was passiert wenn man ihnen nichts vorenthält sondern sie wie gleichwertige Menschen behandelt zeigt der Ausflug einer Schulklasse in die Schlachtfabriken in denen sie einen brutal wirklichen Eindruck von den lebensverachtenden und grausamen Folgen unserer zivilisierten Entwicklung, getragen und befohlen von den einflussreichen Erwachsenen und Eltern bekommen. Es müsste viel mehr von diesen Exkursen in die Realität für Kinder geben. Es mag traumatisierend sein, aber es ist die Wahrheit und es bietet ihnen eine Chance die wir ihnen zu neiden scheinen, die Chance sich grundlegend zu ändern und die Todbringenden und gefährlichen Normen und Werte über Bord zu werfen die wir ihnen einzutrichtern versuchen. Was für einen Sinn soll es haben, wo liegt der Wert für die Kinder in einem Aufwachsen in Verblendung, in einer Erziehung die sie nicht auf die Wirklichkeit vorbereitet? Wie traumatisierend der Schock der Befreiung tatsächlich für Kinder und Jugendliche ist, wenn sie das erste Mal in direkten und ungeschützten Kontakt mit der Wirklichkeit kommen ist uns überhaupt nicht klar. Wir belügen sie über viele Jahre in denen sie uns ein natürliches Urvertrauen entgegenbringen das wir uns nicht einmal verdienen müssen, und darauf sind wir dann noch stolz. Wir könnten kaum niederträchtiger und hinterhältiger handeln. Und eben dieses Handeln ist es was sie von uns lernen und welches sie dann auch anwenden. Das Gefühl des Selbstwertes durch die Unterordnung anderer zu steigern, zu versuchen der Gewinner zu sein aus Angst unterzugehen, weil die Gesellschaft und die Welt in der wir leben keinerlei Freiheit und Schutz mehr bietet. Es sei denn den Schutz des Geldes und dieser basiert ebenso auf Missbrauch und Ausbeutung und genau dafür wird das Privileg des Wohlstands auch genutzt. Markenklamotten, große Autos, Handys, teure Konsumartikel aller Art repräsentieren einen Ersatz für körperliche und soziale Fähigkeiten, Intelligenz und menschliche Kompetenz.

Fortsetzung folgt!

Tag0121 - Bullying (Teil 6) - Das Erbe der Schande

Zuhair Ahmad / Foter.com / CC BY-NC-SA


Fortsetzung zu
Tag0120 - Bullying (Teil 5) - Beschämende Rituale der Hilflosigkeit [Die Bedeutung der Worte]

Auszug:

"...die Grundlage des Lebens selbst, die unumstößliche Tatsache der Einheit, der Untrennbarkeit allen Lebens. Wenn diese Wahrheit verinnerlicht ist und das Bewusstsein vom Wahn der Trennung vom Fleisch befreit wird, ist die Einheit lebendig und der Einfluss des Menschen ein vom Leben selbst bestimmter, alles einender und ein schöpferisches Potential wird freigelegt, gegen das die verzweifelten und aus Angst geborenen Versuche stümperhafter Einseitigkeit unserer Zivilisationen, missbrauchte und Todbringende Werkzeuge aus kranken Geistern geboren, wie unglückliche Zufallstreffer aussehen werden.
Das ist weniger eine Prophezeiung als vielmehr eine Feststellung aus der empirischen Erfahrung meines eigenen Prozesses der Selbstanalyse, der Selbstbefreiung durch Selbstehrlichkeit und Selbstvergebung in die Selbstbestimmung."



Diese Welt unseren Kindern zu hinterlassen ist eine Schande. Das ist eine Tatsache und ich heiße jeden herzlich willkommen sich mit mir über diese Behauptung auf der Basis realistischer Weltanschauung und gesundem Menschenverstand auseinander zu setzen. Wir treten ab als feige, selbstsüchtige Ignoranten ohne Gewissen, ohne Verstand, ohne Vernunft und ohne Würde. Also ohne all die Attribute deren Eigenschaften wir als die den Menschen auszeichnenden zu Lebzeiten heucheln zu besitzen. Der Tod, der Gleichmacher reißt uns die Masken und Fassaden aus den Gehirnen, er legt frei was immer schon da war aber unterdrückt wurde die ganzen Jahre der Lebzeiten. Er entmachtet den großen Unterdrücker, den Sklaventreiber und Schlächter des Fleisches, das wuchernde Bewusstsein als die Persönlichkeit des Individuums, das alles überdeckende Ego, den Wahn der isolierten Einzelhaft in überheblicher Eigenliebe. Deshalb leben wir nur für den Moment des Todes und verachten all die Chancen und Möglichkeiten die uns zu Lebzeiten zur Verfügung stehen, unter anderem eben auch die Kinder. Wir verleugnen unser wahres Potential weil wir uns angesichts der Eigenverantwortlichkeit und Selbstbestimmung in die Hosen machen. Wir haben den Menschen zu einer jämmerlichen Figur werden lassen, zu einem paranoiden Psychopathen der krankhaft selbstsüchtig, krankhaft verängstigt und krankhaft unselbständig die Welt vor die Hunde gehen lässt, das Leben aller missachtet und nur die eigene Vorstellung seiner Selbst, sein Image, seine eigene Persönlichkeit als lebenswert gelten lässt.

Wir wagen es nicht einmal unseren Kindern die Wahrheit über die Welt zu erzählen, ihnen zu zeigen wie niederträchtig, hinterhältig und heuchlerisch unsere Werte und Ideologien tatsächlich sind. Wir verheimlichen die Folgen unserer Lebensweise vor ihnen so lange es geht und belügen uns selbst indem wir dieses Verhalten als Schutz und Rücksicht deklarieren. Der Wahn den wir leben ist eine künstliche Wirklichkeit die in unseren Gedanken als oberflächliches Ideal der Realität vorgehalten wird. Wir versteifen uns so sehr darauf, dass wir nicht einmal die einfachsten und offensichtlichsten Wahrheiten der Wirklichkeit anerkennen können, denn diese würde schon ausreichen unsere innere Gedankenwelt des Glaubens und der Vorstellungen einstürzen zu lassen. Deshalb fürchten wir die simple und unverhüllte Klarsicht der Kinder, deshalb fangen wir so früh wie möglich damit an ihnen die Geister zu vernebeln mit komplexen Idealen, mit Werten deren Bedeutung wir selbst nie verstehen, wir behaupten an eine Entwicklung zu glauben die das Interesse des Lebens, der Menschen und damit auch der Kinder verfolgen würde, eine Entwicklung die all diese offensichtlichen Entbehrungen der Freiheit, die Beschneidung der Selbstbestimmung und die Beschränkungen des eigenen menschlichen Potentials als rechtfertigen würde, irgendwann in ferner Zukunft wird sich das kapitalistische Wirtschaftssystem, die Globalisierung, die Ausbeutung und der Missbrauch an Milliarden Leben, die Kriege im Namen der Konsumnationen, die Missachtung der Menschenwürde und Menschenrechte als erfolgreich erweisen und wie durch ein Wunder werden alle Menschen glücklich damit sein. Ein Märchen das wir uns selbst immer und immer wieder erzählen, weil wir selbst fester Teil dieses Systems sind, wir sind ein Ergebnis, ein Resultat der Gehirnwäsche unserer Systeme und haben unser Leben Lang diesen Idealistischen Müll in uns hineingefressen und jetzt kotzen wir ihn unseren Kindern unverdaut vor die Füße. Fleiß zahlt sich aus, du musst besser werden als die anderen, du musst siegen, gewinnen, erster sein, schöner und reicher sein, du musst alles daran setzen oben zu schwimmen und nach unten zu treten, dann musst du dich nicht mehr sorgen, die anderen werden sich dann um dich kümmern, es wird dann ihre Aufgabe sein dich zu unterhalten. Denn so ist es doch überall auf der Welt, der Stärkere beutet die Schwachen aus, nur so kannst du wirklich überleben. Hier und da bist du hin und wieder mal Gönnerhaft, erkaufst dir Ansehen und Dankbarkeit von den niederen, untergebenen und hinterlassenen, das ist gut für deine Seele und wird sie bei Laune halten. So lange du aber noch nicht dort oben angekommen bist, so lange musst du dich bemühen ihnen zu gefallen, musst dich den Autoritäten dieses Systems unterordnen und anpassen, musst ihre Stiefel lecken und immer tun was sie sagen, musst dir die Medaillen verdienen die dir eines Tages den Zugang zu den oberen Reihen öffnen werde. Und dann bist du endlich an der Reihe, dann wirst du derjenige sein der andere für sich arbeiten lässt, dann hast du endlich das Ziel des menschlichen Strebens erreicht und kannst all deine Triebe ungehindert befriedigen, kannst rücksichtslos alles an dich reißen was du willst, die Anerkennung und der Respekt der Gesellschaft wird dir sicher sein und falls nicht, dann kaufst du dir eben welchen. Das ist ja das tolle an unserer Welt, dass diese Mentalität unsere gesellschaftlichen Wirtschaftssysteme schon derart programmiert und ausgelegt hat, dass dieser eine Punkt vor allen anderen sichergestellt ist: dass aller Zugang zu Lebensnotwendigkeiten und Luxusgütern einzig durch die alles ersetzende Währung, das Geld zugänglich ist und die Macht über das Geld obliegt einzig den Spitzenpositionen der kapitalistischen Welt, liegt einzig in den Händen der Eliten und damit halten sie die Geschicke der gesamten Welt in den Händen. Menschen wie wir, wie du und ich, ebenso Opfer der Gehirnwäsche, ebenso gefangen in selbstsüchtigem Narzissmus, ebenso unfähig zu selbstbestimmtem und eigenverantwortlichem Handeln und ebenso verunsichert und geplagt von Identitätskonflikten und Krisen. Das ist der Grund warum sie so geschickt darin sind allen anderen eben die Bröckchen vor die Füße zu werfen mit denen sie ihre Aufmerksamkeit und ihre Gunst gewinnen, das ist der Grund warum sie so gut darin sind Angst und Paranoia zu verbreiten. Weil sie selbst daran glauben.
Das ist die Mentalität und das sind die Werte die den Kindern subtil und auch ganz offen vermittelt werden und genau diese spiegeln sich auch im Verhalten des Bullying wieder,. Die Maßstäbe dieser Werte, dieser Oberflächlichkeiten, berieseln uns tagtäglich in den Medien, der Werbung und natürlich in unserem Umfeld, den programmierten Geistern unserer Eltern, Freunde und Bekannten, sowie in den Belohnungssystemen am Arbeitsplatz und in der Ausbildung.

 Fortsetzung folgt!