Freitag, 7. Februar 2014

Tag 167 - Psychologie aus der Sicht eines Nicht-Psychologen Teil 8

Foter / Public Domain Mark 1.0


Fortsetzung und Ende des Exkurses 'Verhaltensmuster Arroganz'

Tag 166 - Psychologie aus der Sicht eines Nicht-Psychologen [Exkurs 1: Verhaltensmuster 'Arroganz']

 

Auszug:

"Arroganz ist also ein erlerntes Verhalten an dessen Genese das Umfeld einer Person ebenso beteiligt ist wie die Persönlichkeit selbst. Die Verantwortung für die Entwicklung solcher Persönlichkeitsstörungen* liegt also bei allen beteiligten Personen des direkten Umfeldes einer Person, als auch in der der gesamten Gesellschaft die in ihrer kulturellen Ausrichtung der Werte und Normen eine derartige Entwicklung mit trägt und auch fördert."


Fortsetzung

Arrogantes Verhalten hängt fast immer mit Statuswerten zusammen, die eine Person sich selbst zuschreibt, ihr Eigen nennt oder zumindest glaubt zu besitzen. Diese Statuswerte können materieller Natur sein, aber auch ideelle Werte darstellen, wie beispielsweise eine bestimmte Berufsausbildung, ein Zertifikat der Gesellschaftlich akzeptierten Institutionen, die Arroganz kann aber auch dem Gegenteil dieser gesellschaftlich zertifizierten Überlegenheit entspringen, beispielsweise einem rebellischen Charakter der besondere Eigenschaften die ihn herausstechen lassen aus der allgemeinen Norm sein Eigen nennt und sich in den Augen anderer übe diese bewusste Auffälligkeit einen Wert zuschreibt der einzig in den Reaktionen der anderen ruht, nicht aber etwa auf dem tatsächlichen Ergebnis seiner 'rebellischen' Anstrengungen, denn die sind in dem Fall eines arroganten Rebellen oder Querdenkers lediglich Mittel zum Zweck.

Ganz gleich welcher Art das arrogante, überhebliche Verhalten anderen gegenüber begründet wird, seine unwirkliche und trügerische Natur zeigt sich in der Tatsache, dass man in jedem Fall auf etwas außerhalb seiner Selbst gestützt ist, dass man also absolut identifiziert ist mit einem Hilfsmittel, mit einer Imaginären Krücke aus Gedanken und Glaubenssätzen. Das, was man sich an symbolischem Selbstwert zuschreibt entstammt nicht dem eigenen Selbst, sondern ist geliehen, ausgeborgt und stammt aus einem übergeordneten System bereits bestehender Wertvorstellungen und Ideologien, die ihrerseits bereits der Kontrolle ihrer Schöpfer entglitten sind.
Sie ist also eine Selbstbeschränkung, eine Anpassung an die Ideale anderer, die ebenso beeinflusst und abhängig von ihrem Glauben an die Wahrhaftigkeit dieser Werte sind.

 Exkurs Ende.


Man kann bei alledem nicht oft genug betonen, dass der Lösungsweg des offensichtlichen Dilemmas menschlicher Existenz ein absolut realer, physischer, beweisbarer und direkt beeinflussbarer ist und kein spiritueller Gedankenwahn, kein Glaubenssystem das die Erlösung hinter verschlossenen Augen und Türen zu uns bringen wird kann jemals irgendetwas verändern und wenn wir die Strukturen, die unsere inneren Programmierungen der Selbstsüchtigkeit, der Faulheit und der selbstgerechten Ideologien befriedigen sollen aufrichtig betrachten und ihre grundlegenden Prinzipien und Funktionsweisen durchschauen, dann erkennen wir, dass es genau diese Prinzipien und Funktionen sind, die uns in die Situation der Verlorenheit im Bewusstsein, der Selbstvergessenheit und dem Umherirren in fremdgestalteten Traum- Wunsch- und Gedankenwelten gebracht haben, und dass die Konsequenzen unsere Leidenswege und die vieler Millionen und über die Geschichte hinaus von Milliarden Menschen und anderen Lebensformen sind. Erst wenn wir aus der Versunkenen, ängstlichen Behausung unserer inneren Gedankenwelt heraustreten und uns dem Leben stellen, wenn wir erkennen, dass die hässliche Fratze der Wirklichkeit unser eigenes Werk ist und dass wir dafür verantwortlich sind sie wieder zu heilen, erst dann können wir tatsächliche Veränderung herbeiführen, erst dann können wir dauerhafte, verlässliche, in Fleisch und Blut übergegangene Prinzipien des Lebens als lebensbejahende Organisation bewerkstelligen und umsetzen.

Fortsetzung folgt!