Montag, 26. August 2013

Tag0143 - Keine Liebe ohne Selbst-Liebe

Nosleeper / Foter / CC BY-NC-SA


Ich habe nie wirklich etwas anfangen können mit dem Begriff der Liebe. Klar habe ich all die Beschreibungen der Liebe, die Bedingungen, die Konsequenzen und die Verhaltensweisen die dem Begriff der Liebe kulturell zugeordnet sind durch Erziehung, durch Literatur und durch Filme gekannt, sie aber nie wirklich als die Konstrukte erkannt die sie dort sind und zu denen sie gedanklich gemacht werden. Und all jene die an diese Form der romantischen, nahezu mystischen Liebe glauben werden wie in einer Religion oder einem anderen Glaubenskonzept einfach jedem anderen der nicht Anhänger ihrer Glaubensrichtung ist, der zweifelt und hinterfragt nachsagen, er sei zu dieser hoch heiligen Empfindung einfach nicht fähig und daher entweder minderwertig oder einfach nicht willens genug.
Eben die Mystifizierung der Liebe ist es aber,die sie flach, hohl und substanzlos werden lässt. Menschen schwelgen in ganz persönlichen Emotionen und Gefühlen, machen sich gedankliche Bilder von der anderen Person und sehen sie dann als Erfüllung ihres eigenen Lebens, meinen dabei aber die Befriedigung ihrer emotionalen Mangelerscheinungen oder des gestörten Selbstbewusstseins. Jedes Gefühl, jedes emotionale Verlangen wird unter den begriff der Liebe gefasst, selbst die Eifersucht und der aus ihr resultierende Frust, der Zorn oder die Aggression werden zu einem Teil dieser ach so großen und großartigen Liebe zusammengefasst. Es gehört dazu und dabei ist alles nur ein immer komplexer werdendes Konstrukt mentaler Verstörtheiten, wahrgenommen als Emotionen, nicht analysiert, nicht hinterfragt, nicht korrigiert sondern einfach hingenommen und abgehakt als Liebe, oder gar als Beweis für die Existenz der Liebe. Der einfache Weg ignoranter Kategorisierung des eigenen Seins und des eigenen Gefühlslebens und dieses Konstrukt von emotionalen Zuständen und Abhängigkeiten wird dann auf eine Person oder meinetwegen auch auf mehrere Personen projiziert, die dabei gedanklich in der eigenen Wahrnehmung völlig verzerrt und entfremdet als das Objekt der Begierde, als notwendige Essenz für die Erfüllung des eigenen Lebens benutzt werden sollen. Dieser Prozess ist adaptiv und relativ flexibel, so dass sich die eigenen Anpassungsbemühungen zusammen mit denen der anderen Person, beide wohlgemerkt aus der eigennützigen Motivation heraus, den anderen von der Unverzichtbarkeit der eigenen Person zu überzeugen, zusammenfinden und man es schafft sich für eine Weile gegenseitig zu manipulieren und zu blenden, auf dass sich dieser Zustand der Nutzbarmachung des anderen lange genug aufrecht erhalten lässt.
Das Versprechen der Liebe bezogen auf eine Person ist in unserer Welt nichts weiter als der Versuch, einen ganz eigennützigen, selbstsüchtigen Traum zu leben, indem man zu seiner Realisierung eine andere Person benutzt, sie manipuliert und bindet. Gesellschaftlich umgesetzt und möglich gemacht wird das hauptsächlich durch die sozialen und wirtschaftlichen Strukturen die den Menschen so sehr beengen und unter Zwang stellen, dass sich die Möglichkeiten und das Potential seiner persönlichen Entfaltung generell nur noch auf wenige Facetten beschränkt und um diese erreichen zu können gibt es einige wenige vorgefertigte Wege und Möglichkeiten aus denen man dann wählen kann. So hat die Hausfrau der fünfziger Jahre beispielsweise als wäre es ganz natürlich und das normalste auf der Welt den Lebenstraum zu haben, einen erfolgreichen Geschäftsmann oder hart arbeitenden Mittelverdiener zu heiraten, seinen Haushalt zu führen und seine Kinder großzuziehen, was natürlich einen Filter für die Wahl des Geliebten ansetzt. Umgekehrt hat natürlich auch der Mann ein Interesse seine Autorität und seine Dominanz als männliche Attribute auszuleben, indem er als der Ernährer der Familie seine Frau und vor allem auch seine Kinder in existentieller Abhängigkeit hält.
In welcher Art und Weise sich die Konstellationen der Geschlechterrollen auch innerhalb einer Kultur verändern, das Grundproblem der diffusen Wahrnehmung emotionaler Schwankungen als Liebe, als Bindeglied zwischen Menschen bleibt bestehen und die Konsequenzen haben verheerende Wirkung auf sich selbst und das Leben anderer, wenn man aus dieser naiven und ignoranten Umgangsweise mit der eigenen Existenz, der Verweigerung gegenüber der eigenverantwortlichen Entwicklung zu einem mündigen Menschen sich in eine Bindung mit einem anderen Menschen begibt, ohne zunächst damit zu beginnen sich selbst voll und ganz zu verstehen, seine Reaktionen, Gedanken- und Wertmuster zu erkennen, zu analysieren und gegebenenfalls zu bereinigen und zu korrigieren, nämlich überall dort wo sie unehrlich, nicht wahrhaftig und manipulativ selbstsüchtig ausgelegt sind. Daher ist nicht nur das eigene Selbstverständnis, sondern in gewisser Weise auch die Selbst-Liebe Voraussetzung für eine gesunde Partnerschaft die beiderseits gleichermaßen zum Vorteil gereicht und als gegenseitige Unterstützung und aufrichtige Anleitung verstanden wird. Denn diese Form der Selbst-Liebe versteht den Begriff der Liebe als eine Akzeptanz, als einen Punkt der menschlichen Entscheidung in eigenverantwortlich selbstbestimmter Weise sich neu gestaltet zu haben, sich zu verstehen und an Prinzipien auszurichten, die auf gleichen Werten beruhen, die alle Konsequenzen mit einbeziehen und das Beste für alle zum Ziel haben. Wenn ich diesen Punkt erreicht habe oder mich im Prozess dieser Entwicklung befinde, ganz bewusst und mit gesundem Menschenverstand, dann bin ich in jeder Hinsicht vertrauenswürdig, Lern- und Veränderungsfähig und an der Gemeinschaft interessiert, nicht primär an meinen persönlichen Begierden, Wünschen und Vorstellungen, die alle nichts weiter als unverstandene Programmierungen der emotionalen und gedanklichen Geist-Maschinerie sind und waren.
Die Unzufriedenheit mit sich selbst, das Gefühl eines Mangels, emotionaler Verlorenheit, Hilflosigkeit und diese Verlangen dann an die emotionale und körperliche Leistung eines anderen Menschen zu binden bedeutet eine Kapitulation vor dem Leben und entsteht eben aus der Angst vor dem Schritt in die eigenverantwortliche Mündigkeit als Mensch der seinem Potential gerecht wird.

Spielt man dieses Spiel gemeinsam, die gegenseitige emotionale Befriedigung der Erwartungshaltungen, so führt das zwangsläufig zu Missbrauch und Manipulation.

Fortsetzung folgt!


Tag0142 - Subtile Botschaften und intimes Verlangen nach Anerkennung

by Scott Cook


Ich vergebe mir selbst, dass ich es erlaubt und zugelassen habe mich in meiner Selbstwahrnehmung als ein Image zu sehen, eine Charakterfigur und eine Identität als meine Erscheinung, meine äußere Darstellung und darin Interpretationen und Wertungen zu vollziehen über deren Entstehung und Grundlage ich mir selbst nicht im Klaren bin und dass ich mich und mein gesamtes Leben dadurch von fremdgesteuerten Programmen bestimmen lasse ohne jemals mich selbst zu sehen oder wahrzunehmen und ohne die Möglichkeit mich eigenverantwortlich in jeder Situation und jedem Moment des Lebens selbst zu bestimmen.

Ich vergebe mir selbst, dass ich es mir erlaubt und es zugelassen habe, mich selbst und meine Persönlichkeit als das zu sehen, was ich als Erwartung in die Wahrnehmung meiner Partnerin projiziert habe, dadurch mich selbst als abhängig von ihrer Akzeptanz und Anerkennung wahrzunehmen und eine Unsicherheit in meiner Selbstwahrnehmung dadurch zu erzeugen, die in ständiger, unterschwelliger Forderung von Anerkennung, Akzeptanz und Respekt ein Verhaltens- und Denkmuster beherrschender Art erzeugt hat durch das ich bisweilen mein Selbst und meine Selbstwahrnehmung völlig aus den Händen gegeben habe und nur noch in Stimmungen, Empfindungen und anderen Gefüls- und Emotionsebenen gelebt habe die ich dann als Verhalten nach außen projiziert und als Kommunikationsmittel subtiler Botschaften benutzt habe.

Ich bestimme mich selbst und verpflichte mich selbst in jedem Moment der gedanklichen Abhängigkeit meiner Befindlichkeit und meiner Selbstachtung von der Wahrnehmung anderer oder der ihnen von mir unterstellten und erwarteten Wahrnehmung, mir deutlich zu vergegenwärtigen, indem ich mich als mich selbst atmend in den Moment meiner Existenz als eigenständiges, eigenverantwortliches Wesen zurückhole, dass aus zwei einfachen Gründen meine Selbstwahrnehmung und meine Selbstachtung niemals wirklich und tatsächlich von der Anerkennung oder der Sicht anderer von mir abhängig sein kann, da zum einen meine eigene Interpretation der Wahrnehmung anderer von mir, also dem Bild das sie von mir in ihrem Kopf haben niemals treffend ist und niemals treffend von mir interpretiert werden kann und dass zum anderen der Widerspruch der Selbstwahrnehmung und der Wahrnehmung anderer an sich eine offensichtlich paradoxe Sicht- und Denkweise ist und nicht wahrhaftig und real zu einer Selbstwahrnehmung als das Selbst das ich bin und schon gar nicht zu tatsächlicher Selbstachtung führen kann, da Selbstwahnehmung nur von sich selbst vor sich selbst angesichts der eigens wahrgenommenen Tatsachen gerechtfertigt werden kann, in eigenverantwortlicher und eigens entschiedener Sicht.



Donnerstag, 22. August 2013

Tag0141 - Das Freiheitsgefühl und der „Mere-Exposure“-Effekt

x-ray delta one / Foter / CC BY-SA


Das ist ein interessanter Punkt, der im Grunde so offensichtlich ist, dass eine wissenschaftische Untersuchung so wie sie in den Büchern der Psychologie zu finden ist im Grunde nur eine offizielle Bestätigung der offensichtlichen Einfachheit und Klarheit dieser Wahrheit darstellt. Der Mere-Exposure Effekt bezeichnet die Affinität des Menschen zu Informationen und Daten, die ihm wiederholt präsentiert werden. Dieser Effekt erklärt sich durch eine zunehmend einfacheree und flüssigere Verarbeitung der Informationen, wodurch sie unbewußt oder einfach gesagt automatisch eine positive Wertung erhalten. Diesen mehr oder weniger unbewussten Effekt der angesichts der begrenzten Auswahl an Wünschen und Vorstellungen von persönlichem Glück in einer Gesellschaft des scheinbaren Überflusses offensichtlich das Denken der Menschen bereits bestimmt, nutzen alle Medien unserer Konsumgesellschaften und nicht ausschließlich die Werbebranche versteht seine Anwendung geradezu meisterhaft. Auch die Präsentation von sogenannten Informationen durch Nachrichten und Berichte, durch die Darstellung politischer Krisen und ihrer scheinbaren Ursachen in sich ständig wiederholender Manier nutzt diesen Effekt und beeinflusst dadurch die Massen entsprechend der Interessen derer, die die Macher der Programme, die Sponsoren, Teilhaber oder Eigentümer der jeweiligen Medienanstalten sind, und das sind offensichtlich die Wirtschaftseliten, diejenien die das einzig effektive Machtmittel unserer Zeit besitzen, nämlich das geld. Und deren Interesse ist natürlich einzig das Fortbestehen des Lpgensystems der Ungleichheit, und ihr eigener Profit, den sie nur durch die Manipulation und gezielte Beeinflussiung der Interessen und Wünsche der Menschen erreichen können.
Auch Goebbels wusste um diesen psychologischen Effekt und er hat die Tragweite der Situation sehr treffend erfasst und ausgedrückt:

"Wenn man eine große Lüge erzählt und sie oft genug wiederholt, dann werden die Leute sie am Ende glauben. Man kann die Lüge so lange behaupten, wie es dem Staat gelingt, die Menschen von den politischen, wirtschaftlichen und militärischen Konsequenzen der Lüge abzuschirmen. Deshalb ist es von lebenswichtiger Bedeutung für den Staat, seine gesamte Macht für die Unterdrückung abweichender Meinungen einzusetzen. Die Wahrheit ist der Todfeind der Lüge, und daher ist die Wahrheit der größte Feind des Staates."

und durch die Geschichte Der Menschheit und der Macht der wenigen wurden diese und noch viele weitere Erkenntnisse über die menschliche Psyche, Wissen das jedem zur Verfügung stehen muss und stehen sollte benutzt indem man es den meisten Menschen vorenthielt, sie gezielt daran hinderte sich überhaupt mit sich selbst und derlei Fragen auseinanderzusetzen um sie mit der scheinbaren Einsicht in die Funktion des Menschen zu manipulieren und zu versklaven. Die Herrschenden und Machthabenden waren und sind sich natürlich nicht darüber im Klaren, dass es sich lediglich um gefährliches Halb- oder Teilwissen handelt und das wahres Verstehen nur aus einem Menschen selbst heraus erwachsen kann, wenn er die Grundlagen als Gleichberechtigt zur Verfügung gestellt bekommt. Denn auc sie sind Sklaven ihrer ganz persönlichen Programmierung, ihrer Gier, ihrer Selbstsucht oder einfach ihrer Feigheit und Faulheit wenn sie bereits in privilegierte Positionen hineingeboren es einfach nicht wagen ihre Stellung zum Wohle allen Lebens also letztendlich auch zu ihrem eigenen Wohl und ihrem eigenen Selbstverständnis einzusetzen. Nein, diese Effekte und Methoden zur Manipulation einfach nur als Wissen zu übernehmen, sie wie Werkzeuge an anderen zu benutzen das ist stümperhaft und laienhaft, es mach einen Selbst nicht besser, es dient lediglich als Schwimmbewegung um sich etwas länger über Wasser zu halten und sich nichtsnutzige, kurzfristige geistige Befriedigungen zu verschaffen die dich nach und nach zerstören und krank werden lassen.

In unserer Welt hat dieser Mere-Exposure-Effekt aus den Menschen tranige Traumtänzer gemacht, Zombies die ihr ganzes kostbares Leben darauf aufwenden sich an Konsumprodukten aufzurichten, sich nach Überflüssigen Dingen zu sehen auf die sie von sich selbst niemals gekommen wären, sich zu vergleichen mit dem Plunder und den Behängen anderer, die ihr ganzes Leben lang die Welt durch das Glas einer Medienmaschinerie betrachten die ihnen einen Bruchteil manipulativer Informationen zukommen lässt, die ihnen genau die Informationen zeigt, die ihre emotionalen Strukturen auf bestimmte Weise triggern, so dass Sehnsüchte gepaart mit Ängsten entstehen für deren Beruhigung und Befriedigung schon in dem nächsten Spot, der folgenden Werbeanzeige ein Lösungsmittel angepriesen wird. Für die Sicherheit, die Schönheit, die Beliebtheit, den Erfolg, das Geld, die Gesundheit, die Liebe und das persönliche Lebensglück. Alles vorgefertigte Häppchen, längst in den Regalen schon bevor du überhaupt auf die Idee kommst dass du es gebrauchen könntest, j´haben musst oder dass es so etwas überhaupt gibt. Kauf es, kauf genau das und du fühlst dich – lebendig! Glücklich! Befriedigt! Erfolgreich! Geliebt!
Das ist deine Freiheit in dieser Welt, die sensationelle Errungenschaft der westlichen Zivilisation, eine Käsesorte für jeden Geschmack, Wurst mit Paprikaumrandung, Zwiebeln, Gesichtern, Schokolade mit Kokossplittern, Chilischoten, Erdbeeren, Maracuja, Mango, Vanille Geschmack, ganz ohne Schokolade, 50 verschiedene Brötchensorten, Kaffee mit hunderten Aromen und Verzierungen, hundertprozentig durch-gestylte Urlaubsreisen, Autos wie im Kino, Häuser die die Nachbarn vor Neid erblassen lassen, neue Kreditmöglichkeiten um all das zu erreichen, und, und, und. Stürzt Euch ins Leben, kauft, verschuldet euch, rennt freiwillig weiter in eure eigene Versklavung. Das ist unsere Freiheit, das ist unsere Demokratie. Das ist es, was wir geworden sind. Manipulierte, hypnotisierte Konsumtrottel die zwischen tausenden Misthaufen auswählen können und glauben das sei der Gipfel der menschlichen Freiheit, des menschlichen Potentials. Und bei alledem ist der Hintergrund dieser Maschinerie, die katastrophalen, lebensfeindlichen und vernichtenden Konsequenzen dieser Idiotie nicht einmal berücksichtigt. Und wahrscheinlich ist die Angst vor eben dieser Einsicht, dieser Erkenntnis der eigenen Mittäterschaft auch ein Grund, warum bei uns Menschen diese Manipulationen wie der Mere-Exposure-Effekt im Bezug auf unsere ganze Lebensausrichtung so gut funktionieren. Hinzu kommt nämlich noch eine völlig überwältigende Phobie, die Phobie vor sich selbst.

Fortsetzung folgt!

Mittwoch, 21. August 2013

Tag0140 - Separation vom System ist illusorisch und feige

Extra Medium / Foter / CC BY-NC-ND


Ich vergebe mir selbst, dass ich es mir erlaubt und es zugelassen habe mich gedanklich abzutrennen von dem „System“, zu glauben ich sei eine isolierte Einheit und ein Opfer der Umstände, während ich tatsächlich eins mit dem System bin und immer war, dass es keine Trennung in dieser Existenz gibt, weil das Leben eins ist, belegt und offensichtlich durch den ununterbrochenen, ständigen Austausch allen Lebens, durch die Notwendigkeit der Co-Existenz und der Unterstützung anderer und der durch andere Lebewesen, seien es Menschen, Tiere, Pflanzen, Insekten, Bakterien oder gar Viren, alles ist das Leben das sich selbst erfährt in der jeweiligen Form und alles ist notwendigerweise nur in Abhängigkeiten existenzfähig, alles befindet sich in kontinuierlichem Austausch mit anderen, mit dem Umfeld, zur Selbsterneuerung oder durch die Nahrungsaufnahme durch Ausscheidung und durch das Atmen, jeder Versuch also sich in gedanklichen Konzepten von dieser Einheit loszusagen, sich zu isolieren ist ein Selbstbetrug und eine reine Vorstellung die nur durch Ignoranz und naiven Glauben im Geist aufrecht erhalten werden kann, sie dient dabei der Vermeidung der Angstauslösenden Erkenntnis dass das Leben ich selbst bin und dass all mein Handeln, Denken und nicht-Handeln Konsequenzen hat für die ich als das Leben die Verantwortung trage und dass ich nur dann, wenn ich diese Verantwortlichkeit auch voll und ganz, bedingungslos akzeptiere auch tatsächlich lebendig, selbstbestimmt und dem ganzen Potential menschlicher Fähigkeiten entsprechend frei bin.

Ich vergebe mir selbst, dass ich es mir erlaubt und es zugelassen habe, das System als etwas zu sehen, das andere bestimmen, das andere gestalten und dass ich mir eingeredet habe, auf den Lauf dieser Dinge keinerlei relevanten Einfluss ausüben zu können, weil ich mich eben in der Selbst verleugnenden Haltung der Isolation, der Opferrolle in ein Glaubenssystem der Selbstherrlichkeit geflüchtet habe und nicht die ganze Bandbreite meiner Verantwortlichkeit für und als das Leben sehen wollte, nicht wahr haben wollte wie viel meiner gewohnten und angenehm gewordenen Verhaltensweisen, die Ablenkungen, die Unterhaltungen und selbstsüchtigen Konsumbedürfnisse durch die ich mich versucht habe zu betäuben, missbräuchlich und für mich als das Leben das ich bin nicht zuträglich, vor allem aber auch für alle anderen schädlich sind und als inakzeptabel verworfen werden müssen, und weil ich nicht wahrhaben wollte, dass die Erfüllung nach der ich i all diesen nutzlosen Verhaltensmustern, den emotional-energetischen Süchten und Selbstbefriedigungen einzig und allein in diesem Befreiungsschlag ud dem Schritt auf diese Angst zu erreicht werden können und dass dann der einzige Bestimmungszweck meines Lebens nur noch der sein kann und muss, ein Leben für alle zu ermöglichen das frei ist, das in Einheit und Gleichheit der Rechte auf Grundbedürfnisse und Lebensnotwendigkeiten in Würde gelebt werden kann.

Ich vergebe mir selbst, dass ich es mir erlaubt und es zugelassen habe in dieser aussichtslosen Haltung mich und mein Leben benutzt und missbraucht zu haben um mich kontinuierlich von meiner Verantwortlichkeit abzulenken, dass ich durch mein täuschendes und manipulatives Verhalten auch missbräuchlichen Einfluss auf andere Leben geübt habe und mir im Angesicht der Konsequenzen immer wieder einzureden versucht habe andere seien dafür verantwortlich.

Ich vergebe mir selbst, dass ich es mir erlaubt und es zugelassen habe mich in Gedanken von den Systemen anderer Menschen in meiner Wahrnehmung zu trennen, ihre Verhaltensweisen und persönlichen Eigenarten als etwas zu sehen, das außerhalb meiner selbst losgelöst existiert, das von anderen Systemen bestimmt ist mit denen ich selbst nichts zu tun hätte ohne mir einzugestehen, dass es offensichtlich keine Trennung gibt, dass das äußere System eine Projektion und ein Resultat der inneren Systeme der Menschen, ihrer Persönlichkeiten, ihrer erlaubten und akzeptierten Reaktionsmuster und emotionalen Erinnerungsfelder ist, dass der Einfluss auf das äußere, scheinbar bestimmende System eben der eigene Einfluss als das ist was man ist, zu dem man geworden ist und was man sich selbst erlaubt weiterhin zu sein und dass darin eben auch die Verantwortlichkeit des Einzelnen für alle liegt, sich selbst zu verstehen und damit alle zu verstehen, das menschliche Design als Grundlage der Gleichheit und das Design des Lebens als Grundlage der Gleichheit allen Lebens zu erkennen und sich selbst ehrlich, eigenverantwortlich in der Erkenntnis der unumstößlichen Selbst-Existenz, der Wahrheit der Einheit, der gelebten Grundlage des Selbstwertes am Leben, für das Leben auszurichten und neu zu gestalten.

Ich bestimme mich selbst in jedem Augenblick mich der Eigenverantwortung für und als da sleben zu stellen, bei jedem Versuch der Isolation und Abgrenzung meiner Selbst in Gedanken den Selbstbetrug zu erkennen und zu stoppen, zu erkennen, dass ein selbstsüchtiger Weg dahinersteht der Befriedigung und Beruhigung verspricht aber unausweichlich in eine Sackgasse der Handlungsunfähigkeit führt, dass dieser gedankliche Vorgang das eigene Leben beschränkt, einem die Hände bindet und unfähig macht sich selbst zu bestimmen, dass ich mich zum Sklaven emotionaler Regungen und Reaktionen mache deren Ursache mir verborgen bleibt.

Ich bestimme mich selbst in jedem Gedanken der Bewertung und Beurteilung anderer auf der Grundlage eines rein gedanklich-emotionalen persönlichen Maßstabes mich selbst zu stoppen, zu atmen und mir zu vergegenwärtige, dass ich dem Ego, dem Gedankenkonzept der Selbstverblendung folge und dass ich damit mich selbst und das Leben missbrauche ohne dabei irgendetwas zu gewinnen.

Ich bestimme mich selbst in jedem Moment der Beurteilung des Systems, der Wertung bestimmter Zweige der Gesellschaft als solche, bei jedem Versuch mich selbstherrlich über oder auch unter andere zu stellen um entweder mein Selbstwertgefühl imaginär zu erhöhen oder aber meine Angst, Feigheit und Unfähigkeit zur selbstbestimmten Handlung als verantwortliche Veränderung mit der Abwertung meiner Selbst und meiner Bedeutung zu rechtfertigen, diese Gedanken zu stoppen, zu atmen und mir vor Augen zu halten wie beengend und selbstzerstörerisch diese Illusionen und der Glaube daran ist, wie sehr ich mich dadurch zurückwerfe, unterwerfe unter reine Gedankenkonzepte deren Schöpfer ich auch selbst bin und mir in diesem Moment die Möglichkeiten an dieser Einsicht wahrhaftig zu wachsen, daraus wahrhaftige Entwicklung entstehen zu lassen die Freiheit und ein Vorankommen für alle gleichermaßen bedeutet und dass diese eine Entscheidung eben nicht den inneren Programmen der Selbstherrlichkeit und Selbstrechtfertigung zu folgen sondern eine selbstbestimmte Entscheidung unter Berücksichtigung möglichst aller zu treffen während die Eigenverantwortung für diese Entscheidung oberstes Prinzip und gewollt ist die einzige Entscheidung des Menschen für die Freiheit des Lebens überhaupt ist zu vergegenwärtigen.



Montag, 19. August 2013

Tag0139 - In dieser Welt ist alles auf den Kopf gestellt (Teil 1)

Stephen Poff / Foter / CC BY-NC-ND


Das Leben der Menschen und seine Gestaltung liegt nicht mehr in ihren Händen, nicht im Geringsten. Es gibt keine Freiheit, keine Eigenständigkeit und auch keine Individuen. Es ist alles durch gestylt und vorgegeben, programmiert und abgestempelt, Kategorien bestimmter Konsumentenrollen, nichts weiter. Und der Mensch hat diese Beschränkung freiwillig gewählt, er entscheidet sich in jedem Moment seines Lebens erneut dafür und der Grund ist sein Unwille sich seinen Ängsten zu stellen. So beherrschen sie ihn und machen ihn leicht formbar, bieten Ansatz und Hebel zur Manipulation seines Verhaltens. Er hat sich selbst an die Kette gelegt in dem Glauben dadurch Sicherheit und Vorhersagbarkeit der Ereignisse erreichen zu können. Nichts dergleichen ist der Fall, keine seiner Erwartungen ist tatsächlich real eingetroffen. Substitutionen werden in ihn hineinprojiziert, sein eigenes System bietet ihm anstatt seiner Erwartungen käufliche Ersatzleistungen die ihm ein Gefühl der Lebendigkeit vermitteln sollen, die ihm den Eindruck vermitteln er sei eigenständig und das was er ist sei sein freier Wille gewesen. Überall blicken dir verängstigte, zutieft verunsicherte Gesichter entgegen, ob sie aggressiv, demütig, schüchtern oder freundlich selbstbewusst auftreten, immer ist der Trigger ihrer emotionalen Befindlichkeit die Angst, die Angst vor dem Leben, vor der Eigenständigkeit und vor der Verantwortlichkeit für und als das Leben. Nichts kann man aufbauen mit einer Bvölkerung die unwillig ist, sich selbst als Einheit wahrzunehmen und in der der Einzelne die Verantwortlichkeit für das Ganze scheut als sei sie der Teufel persönlich. Und in eben dieser symbolisierten Wahrnehmung aller essentiellen Lebensbereiche, aller Selbstfindungsgrundlagen liegt die Möglichkeit seiner Selbstmanipulation und Selbstbeschränkung ohne dass er überhaupt jemals es gewagt hätte sich über den Tellerrand seiner persönlichen Geschichte zu beugen und die Welt als das wahrzunehmen was sie tatsächlich ist und selbstbestimmt in ihr wirken und leben zu können. Niemals hat der Mensch sich selbst bestimmt, und zu allerletzt in unserer westlichen, scheindemokratisierten Welt. Wir haben Angst vor der Freiheit und proklamieren sie als Deckmantel für unser faschistisches, tyrannisches Regime, für die Projektionen unseres dämonischen, verängstigten und aggressiven Bewusstseins als das wir uns selbst verstümmelt haben.

Nur der Einzelne kann die Entscheidung treffen sich eigenständig zu stellen, sich dem Leben zu stellen in bedingungsloser, selbst-ehrlicher Rechtfertigung vor sich selbst. Der Wahn und der Glaube die Konsequenz sei etwas das anderen widerfährt ist eine naive Illusion und die Barriere die ihn von seiner Mündigkeit und seiner eigenen Würde als menschliches Wesen trennt.


Samstag, 17. August 2013

Tag0138 - Nachruf für Bernard Poolman 'Der Mensch und das gelebte Wort'




















Nun, ich kann weiter so tun als ob ich den Tod von Bernard Poolman überhaupt nicht mitbekommen hätte und verdrängen wie sehr mich der Moment bewegt hat in dem ich davon erfuhr, oder aber ich stelle mich in einem selbstehrlichen Prozess den Emotionalen und gedanklichen Aspekten dieser Erfahrung und bleibe Herr meiner Selbst, bleibe wach und aufmerksam, erkenne und vergegenwärtige mir die Bedeutungen und Ursachen eben dieser emotionalen Reaktionen um mich dadurch selbst zu verstehen, standhaft zu sein, eigenverantwortlich und selbstbestimmt, so wie es im Sinne dieses Mannes gewesen wäre, dieses bemerkenswerten Menschen der mir über so lange oder auch kurze Zeit als einzigartiges, lebendes Beispiel gezeigt hat, dass die Freiheit des Menschen, seine Selbstbefreiung und die Erlangung wahrer Menschenwürde und Vertrauenswürdigkeit tatsächlich möglich und lebbar ist.

All die Jahre meiner Suche nach einem Sinn, nach einer Erfüllung, nach einem Grund oder einer Bestimmung, nach dem Grund der Existenz, nach dem man zwangsläufig anfängt zu fragen wenn man einen gewissen Punkt der Selbstarbeit überschritten hat waren nichts weiter als die strebsame Gier des Egos, dieser Gedanken-gespeisten Einbildung einer Existenz allein als Ich, als diese Person nach energetischen Erlebnissen und haben immer nur den einfachen Weg vor mir ausgelegt, weil sie eben Strukturen der Gedankenkonzepte und der emotionalen Bewusstseinsauslegungen folgen die uns allen eingepflanzt werden und die dich immer wieder auf dich selbst zurückwerfen, während du verzweifelt versuchst aus dir heraus zu kommen anstatt den Blick auch tatsächlich bewusst und offen auf dich selbst gerichtet zu halten.

Dieser eine Schritt, eine offene, ungezwungene und bedingungslose Entscheidung der Unterstützung ohne irgendeinen Versuch der Überzeugung durch die Gruppe, der Menschen die mit Bernard zusammen für Desteni, für seine Worte gestanden haben waren der erste und einzig notwendige Augenblick für mich um mich selbst zu finden und mich als gleich und eins mit allem Leben zu erkennen – oder besser gesagt zu erahnen, denn wie ich all das umsetzen, wie ich damit fertig werden und mich von den Gedanken ignoranter Selbstrechtfertigung und emotionalen Fesseln meiner persönlich auferlegten Gefangenschaft befreien sollte war mir zu dem Zeitpunkt noch unklar. Doch die eigenständige Auseinandersetzung mit dem Desteni Material, mit der Fülle an Artikeln und Interviews, den Vlogs und Blogs, das Schreiben als Werkzeug, als Hilfsmittel zur Entfaltung meiner Persönlichkeit vor mir selbst, das hat mir die Augen geöffnet und den befreienden Schritt zur Annahme meiner Eigenverantwortlichkeit für und als das Leben selbst möglich gemacht.
Bernard war sicher treibende Kraft in der Gruppe und für mich war er ein Fixstern für meine Orientierung und Ausrichtung am Leben, für meinen Weg mich durch die eigenen emotionalen Verkrustungen zu brechen, meine Opferrolle aufzugeben, meine Süchte zu beseitigen und mich als Mensch zu befreien, weil er als Beispiel das gelebt hat, wovon ich immer nur eine Ahnung hatte, was ich aber in Angst und Eigensinn vergraben hatte. Es war immer so, dass e genau die richtigen Worte zum richtigen Zeitpunkt aussprach die ich hören musste um im Moment des Fallens wieder zu mir selbst zu finden, auch wenn er mit diesen Worten nicht mich persönlich ansprach, sondern alle Menschen gleichermaßen.

Und da liegt eben auch die Kraft seines Wirkens, dass er klar und ungefärbt die Gleichheit aller, die Gleichheit der Strukturen und die offenen Wahrheiten des Lebens deutlich erfasst und ausgesprochen hat in Worten die mitten ins Herz der selbstgeschaffenen Scheinexistenz trafen und sie treffen noch immer, haben noch immer die selbe Kraft.
Ja, ich bin unsagbar betroffen von seinem Tod, ich vermisse seine Präsenz auch wenn ich ihm nie näher als dreizehn tausend Kilometer Kilometer gewesen bin. Ich habe einfach keinem anderen Menschen so viele wertvolle, profunde und dauerhafte Einsichten zu verdanken wie ihm, seiner unterstützenden Haltung, seiner Wahrhaftigkeit und brachialen Ehrlichkeit.
Ja, diese Welt ist durch seinen Tod tatsächlich ärmer, doch ist das bereits tausendfach aufgewogen mit dem, was Bernard Poolman als Mensch hier bewirkt und zurückgelassen hat, was unumstößlich seinen Tod überdauern und aus ihm heraus weiter wachsen und gedeihen wird zum Wohle allen Lebens. Das größte Geschenk, das ein Mensch dem Leben aller und damit sich selbst machen kann, die Transformation der mensclichen Existenz als programmiertes Bewusstsein zu einem sich selbst in Einheit und Gleichheit erkennenden und eigenständig verantwortlich definierenden Menschen-Leben, der wahrhaftige, selbstbestimmte Weg in die Freiheit allen Lebens als Beispiel gelebt und mit offenen Händen geteilt als Bedingungslose Hingabe und Unterstützung für alle.


Wer mehr darüber erfahren möchte wie einzigartig und doch vertraut, kraftvoll und dennoch einfühlsam, umfassend und dennoch in simpler Klarheit dieser Mann gewirkt hat und immer noch unverändert wirkt, der verschaffe sich selbst einen Eindruck indem er sich mit den Blogs und Vlogs, den Entwicklungen und dem Einsatz, der Hingabe und der bedingungslosen Aufopferung für das Leben aller der stetig zunehmenden Menge an Menschen überall auf der Welt auseinandersetzt, sich der Fülle an Selbstenthüllungen und dem gelebten Wandel all derjenigen aussetzt die sich dem Leben in Klarheit und Einheit verschrieben haben, die die eine Entscheidung im Namen des Lebens getroffen haben, sich selbst, eigenständig und eigenverantwortlich dem Prozess der Selbstbefreiung von den gedanklichen, mentalen Strukturen der Unterdrückung und Beschränkung des Lebens zu unterziehen, nicht etwa weil Bernard Poolman ein Übermensch gewesen wäre dem alle nacheifern, somdern weil er sich als ein bedingungslos vertrauenswürdiger und offener, gebender Gleicher gezeigt, weil er sich hingegeben hat für das Leben, die Freiheit des Lebens und damit für die Freiheit aller. Darin sich selbst zu entblößen bis auf die Knochen, sich als eins und gleich mit allen zu entlarven und diese Wahrheit in treffende Worte zu packen die die Illusionen des Geistes und seiner Überheblichkeit gezielt an der Wurzel packen lag und liegt das, was er uns allen gegeben und hinterlassen hat, und in unseren Leben, unseren Entscheidungen und unserer Hingabe an das Leben, an den Prozess der Befreiung in eigenverantwortlicher Selbstbestimmung liegt die überdauernde Ewigkeit dessen, was er repräsentiert hat. Das sind meine Worte über Bernard Poolman, der niemals etwas zu verbergen hatte. Es steht jedem Menschen völlig frei sich ernsthaft und umfassend zu informieren, sich einzulesen. Doch es bedarf schon einiger Courage den ersten Schritt auf die Wahrheit zuzugehen, wenn man überall auf althergebrachte Weise den scheinbar leichten Weg der Vorverurteilung geboten bekommt, wenn man nicht selbst denken, handeln und entscheiden muss und glaubt, sich dadurch der Verantwortung für und als das Leben das man ist entziehen zu können. Dass das nicht funktioniert, dass man die Verantwortlichkeit nicht abschütteln kann, ist eine der so unangenehm erscheinenden Wahrheiten die er nicht müde geworden ist herauszuschreien um uns die Möglichkeiten der Freiheit, das Potential als Mensch wahrhaft zu leben vor Augen zu führen.
Ich habe lange gebraucht um diese Worte zu schreiben, weil ich nicht sicher war, ob ich es mir anmaßen kann über den Tod eines Mannes zu schreiben, den ich lediglich über tausende Kilometer Entfernung aus Chats, Vlogs und Blogs zu kennen glaubte, doch ich bin froh damit angefangen zu haben, weil mir dadurch klar geworden ist, dass ich ihn sehr wohl kannte, dass ich genau wusste um die Wirkung seiner Worte und die Wirkung seiner Presenz. Ich kenne Bernard Poolman so, wie ich mich selbst kenne und eben weil ich zu ihm, zu seinen Worten stehe, stehe ich zu den meinen und in meiner Hingabe an die Wahrhaftigkeit, die Freiheit und Eigenverantwortlichkeit als das Leben lerne ich ihn immer besser kennen, bis ich mich selbst absolut bis in den letzten dunklen Winkel meiner Selbst kenne und verstehe. Auf dass wir alle in Freiheit und Gleichheit die Vielfältigkeit des Lebens und sein volles Potential sein werden.

Danke Bernard Poolman,
Danke an alle die mit mir bis hier gegangen sind und die, die noch mit uns diesen Weg gehen werden.

Bastian Neumann


Sonntag, 11. August 2013

Tag0137 - Abwege der Eitelkeiten

zen / Foter / CC BY-NC-SA


Ich vergebe mir selbst, dass ich es mir erlaubt und zugelassen habe mich nach Gesichtspunkten äußerer Attraktivität selbst zu bewerten und meine Erscheinung unter Abwägung dieser in Frage zu stellen, sie verändern zu wollen um den Vorstellungen von Attraktivität zu genügen und Aufmerksamkeit auf mich zu ziehen.

Ich vergebe mir selbst, dass ich es mir erlaubt und es zugelassen habe, meine Vorstellungen und Wünsche bezüglich meines Erscheinungsbildes nach den Imaginationen die beispielsweise Filme oder Bücher in mir hervorrufen, die bestimmte dort erscheinende Figuren darstellen ausgerichtet zu haben und dadurch ständige Unzufriedenheit oder auch ignorant-naive Zufriedenheit in mir generiert zu haben, je nachdem ob ich den Eindruck hatte diesen imaginären Anforderungen und Erwartungen genügen zu können oder nicht, dass ich dadurch ein mentales Spiel gespielt und mich selbst von der Wirklichkeit und der substantiellen Essenz des Lebens und meiner Verantwortung als das Leben entfernt und entfremdet habe wodurch meine wirkliche Präsenz hier und jetzt, eins und gleich mit allem Leben mir vollkommen aus den Händen geglitten war.

Ich vergebe mir selbst, dass ich es mir erlaube und zulasse noch immer im Hintergrund meiner Gedanken- und Vorstellungswelt diese Selbstbewertungen vorzunehmen und dass die gefühlsmäßige Anpassung an bestimmte Verhaltens und Erscheinungsbilder einen Teil meines Lebens, meiner Handlungen und meiner Gedanken bestimmt.

Ich vergebe mir selbst dass ich es erlaube und zulasse, dass meine Stimmungen und mein emotionales Befinden mich noch immer bestimmt und zwar aufgrund meiner eitlen Vorstellungen und selbstsüchtigen Verlangen bestimmte Illusionen darzustellen und dadurch Reaktionen hervorzurufen die meinem Ego und meiner Eitelkeit schmeicheln würden.

Ich vergebe mir selbst, dass ich es erlaube und zulasse durch diese Stimmungswechsel aufgrund meiner Selbstbewertungen und wechselnden Erwartungshaltungen auch mein Umfeld, vor allem mein direktes Umfeld, meine Familie zu belasten, nicht wirklich hier zu sein und gleich und eins im Leben meine Verantwortung für und als das Leben in jedem Moment zu übernehmen.

Ich bestimme mich selbst als Mensch und als das Leben dazu, in jedem Moment in dem ich mir eine bildhafte Vorstellung von mir selbst, meiner Wirkung in Verbindung mit emotionalen Erwartungen und Wünschen mache mir zu vergegenwärtigen, dass ich mich selbst dabei verliere, dass ich vorprogrammierten Mustern folge die mir und dem Leben keinen Sinn erfüllen, dass diese Wünsche und Vorstellungen nicht nur unerreichbar sondern auch voll und ganz irreal sind, dass sie sich aus emotionalen und manipulativen Idealen zusammensetzen deren einziger Sinn und Zweck es ist Menschen abzulenken und zu Energie-Junkies und ewigen Konsumenten zu machen, dass mir bei diesem Spiel mit den Emotionen und Eitelkeiten das kostbarste meiner Existenz, mein Selbst, mein Leben als meine Verantwortung verloren geht und ich in der Welt meiner vorprogrammierten Vorstellungen mich als das physische Leben aus Suchtgefühlen und aus Ignoranz missbrauche und benutze.
Ich bestimme mich in jedem solcher Momente dazu durchzuatmen, mich zurück zu bringen in das Hier, und im Atmen mich selbst als das Leben gleich und eins mit allem Leben zu realisieren.


Donnerstag, 8. August 2013

Tag0136 - Überzeugungsversuche sind egoistischer Natur [Warum Psychologie nicht heilt 2]
















Fortsetzung zu
Tag0130/131 - Die eine Entscheidung zur Selbstbestimmung [Warum Psychologie nicht heilt]


Auszug:

"Doch dieser Weg, wenn er auch der einzig wahre Weg zu Selbstbefreiung, zu Eigenständigkeit und Eigenverantwortung, aber vor allem auch zu mehr Selbstbestimmung ist, ist ein schwerer, schmerzhafter Weg. Er verletzt das alte(r) Ego, er provoziert es, regt es auf, macht aggressiv, frustriert und verbittert und eben diese emotionalen Reaktionen sind es, die den Weg aus dieser Verlorenheit in den Emotionalen Mustern und Gedankenbildern weisen, wenn man sich ihrer annimmt, wenn man nicht zu ihnen wird, sondern sie in sich erkennt um sich selbst ganz zu verstehen."


Es ist hoffnungslos und sinnlos sich mit einem Menschen auseinander zu setzen der diesen Weg noch nicht eigenständig und aus freier Entscheidung eingeschlagen hat. Er wird jede Abweichung vom 'normalen' gewohnten Weg der Reaktionen, jede neue Chance als Ego-Spiel interpretieren und dieser Selbstbetrug funktioniert immer, mit jeder noch so offensichtlichen Wahrheit der er sich gegenüber sieht, denn seine Ausgangsprämisse ist bereits fehlerhaft und somit auch jede Schlussfolgerung die er auf dieser Grundlage zieht. Ein Streit oder der Versuch der Überzeugung kann nur zur Eskalation führen, er kann dich selbst nur dazu verleiten ebenfalls in die emotionalen Reaktionsmuster zurückzufallen und damit seine Sicht zu bestätigen, sein banges und neidisches Ego zu beruhigen. Voller Zufriedenheit und selbstgerechter Genugtuung wird er sich dann zurücklehnen und in einem Zustand der Siegesgewissheit und Überlegenheit sich selbst feiern. Das ist das Gegenteil von Support, von Bedingungsloser Unterstützung und beweist nur den eigenen Mangel an Selbstehrlichkeit denn letztlich hat man sich eben aus egoistischen Gründen überhaupt erst auf eine derartige Auseinandersetzung eingelassen in der es um Überzeugung und nicht um von Verständnis und Verstand geprägte Unterstützung geht.
Das ist eben der harte Weg, die Herausforderung an jeden Einzelnen sich einer Welt zu stellen die von Missgunst und durchtriebener Hinterhältigkeit geprägt ist und sich dabei immer wieder selbst auf die Probe zu stellen, sich an sich selbst und eben nicht an den anderen zu messen. Denn am Ende bist du wahrhaftig nur dir selbst gegenüber Rechenschaft schuldig, niemand ist dafür zuständig, niemand ist tatsächlich da um dich zu bestätigen oder dir deinen Wert zuzuschreiben. Du selbst hast ihn, bist dein eigener Beweis für deine Integrität und Standfestigkeit. Erst aus dieser Erkenntnis, die zunächst bitter erscheint erwächst das Selbstvertrauen das dich vertrauenswürdig macht.

Ich vergebe mir selbst, dass ich es mir erlaubt und es zugelassen habe mich emotional selbst zu beeinflussen indem ich das Verhalten und die Worte einer anderen Person in der Kommunikation nach den meiner Persönlichkeit eigenen Mustern der Vergangenheitsgeschichte und der Erfahrung bewertet und mit emotionalen Verknüpfungen verbunden habe, dass ich mich selbst aus dem Moment heraus in die Geschichte meiner Gedanken und der Vergangenheit getragen habe und somit mir selbst die eigenverantwortliche Möglichkeit genommen habe die Situation mit gesundem Menschenverstand nach der Sachlage und den tatsächlichen Fakten zu behandeln, dass ich in dem Misstrauen das ich als Grund für mein Verhalten als Rechtfertigung mir selbst gegenüber vorgeschoben habe nicht das Misstrauen mir selbst gegenüber erkennen wollte sondern mit der Illusion der Opferrolle und der Schuldzuweisung das Ego-Spiel mit der anderen Person begonnen und fortgeführt habe.

Ich vergebe mir selbst, dass ich es erlaubt und zugelassen habe, dass wir beide in dieser Interaktion unsere Ressourcen des körperlichen Lebens benutzt und missbraucht haben um ein Gedankenspiel auszutragen und fortzuführen das nur dem einen Zweck dient, sich von einem emotionalen und gefühlsmäßigen Moment der Empfindung energetischer Ladungszustände zum anderen zu bewegen ohne jeglichen Sinn und Nutzen für das Leben selbst unter der Verschwendung des Atems und der körperlichen Materie ohne dabei jemals an ein Ziel oder eine Lösung gelangen zu können.

Ich bestimme mich selbst im Moment der emotionalen Reaktion als einem Gefühl des „Verletzt-Seins“ oder der Demütigung durch Worte mir selbst zu vergegenwärtigen wie diese Reaktionen in mir zustande kommen und dass nur ich sie zulasse, mich bewusst atmend in den Moment zurückzuholen und die Möglichkeit diese Strukturen in mir selbst zu verstehen verantwortungsvoll zu nutzen, so dass ich als das Leben gleich und eins mit meinem Gegenüber selbstbestimmt handeln kann um für uns beide eine Unterstützung zu bieten den Weg in das Hier und zum Selbst zurückzufinden.



Tag0135 - Der Weg aus der Angst

kevin dooley / Foter / CC BY


Was ist der Weg aus der Angst? Der Weg aus der Angst ist die uneingeschränkte Vertrauensbasis zu dir selbst. Die Angst die oftmals angesichts äußerer Bedrohungen und Umstände empfunden wird liegt nicht in diesen erwarteten Ereignissen begründet, sondern in der Unsicherheit der eigenen Selbstwahrnehmung die auf Reaktionsmustern und Gefühlsmäßig gefärbten Vorstellungen beruht, die vor allem aber ein Konzept ist, das von Grund auf den eigenen Selbstwert allein an den Idealen des Systems in das man sich gestellt sieht misst, nämlich an einem Erfüllungswert von unterstellten Erwartungen des Umfeldes und der Institutionen. Dieser Erfüllungswert kann aber nur dann als irreal und sinnlos überhaupt erkannt werden, wenn man bereit ist die eigene derzeitige Selbstwahrnehmung, die Überzeugung der Sicht auf die eigene Existenz konsequent zu hinterfragen.

So ist beispielsweise meine eigene Prüfungsangst in einer Erwartungshaltung mir selbst gegenüber, konditioniert und emotional gemustert durch Erfahrungen in meiner persönlichen Vergangenheitsgeschichte begründet. Die Selbstzweifel und Unsicherheiten über meine Fähigkeiten die ich immer nur an den Reaktionen und Bestätigungen anderer gemessen habe sind die Ursache meiner Angst, sowie die Ursache der Selbst-Unsicherheit, bzw. der Verunsicherung über die Festigkeit, die Verlässlichkeit meiner eigenen Person als Existenz. Die menschliche Entscheidungsfähigkeit bringt aber immer auch die Eigenverantwortlichkeit mit sich, d.h. In jedem gegebenen Umfeld, wie auch immer die Umstände geartet sind, ist die Entscheidung angemessen an den Konsequenzen und zu erwartenden Reaktionen zu treffen, wobei die Verantwortung immer bei dem sich Entscheidenden liegt. Angst vor den Konsequenzen, die natürlich nicht immer hundertprozentig absehbar sind und auch nicht sein müssen, beruht auf der Angst vor eben dieser Verantwortung und die Ablehnung dieser Verantwortlichkeit ist der eigene Entschluss zur Unmündigkeit, zur Hilflosigkeit und für die Opferrolle die man sich selbst auferlegt. Erst in der grundlegenden Akzeptanz meiner Existenz als gleich uns Eins mit allem Gegebenen, mit allem Leben von hier an ist die Angst in jeder Form zu bewältigen, denn man entzieht ihr jegliche Macht und Grundlage für ihre Entstehung.
Wichtig ist also das Prinzip jeder Entscheidung, das selbstgewählte Motiv. Steht es entgegen der Wirklichkeit und Wahrhaftigkeit der eigenen Existenz als gleich und eins mit allem in Existenz, ist es aus Ignoranz gegenüber der Eigenverantwotlichkeit und aus purem Idealismus geboren, so ist die Angst vor den Konsequenzen, die Angst eines Misslingens des Plans vorprogrammiert. Es ist sozusagen das Gewissen das die Angst vorschiebt um der Einsicht in die Eigenverantwortlichkeit zu entgehen.
Diese potentielle Selbstbeschneidung hat dann ggf. derartig weitreichende Folgen für einen Menschen, dass selbst schlichte, banale Alltagssituationen nicht nur als beängstigend, sondern als lebensbedrohlich und panikauslösend wahrgenommen werden. Man spricht dann von einer sogenannten Angststörung und verkennt dabei, dass es sich eher um eine Fixierung einer grundlegenden Fehlentwicklung der menschlichen Selbstwahrnehmung und der Gestaltung seines Selbstwertes handelt und dass dieser Ausdruck durch Panik und Angst ein Resultat oder eine Konsequenz dieser Persönlichkeitsentwicklung ist. Wenn man also den auslösenden Faktor dieser Angst wie beispielsweise das Betreten enger Räume oder offener Plätze, je nachdem, in einer Therapie bearbeitet und lediglich diese Verknüpfung zwischen der Situation und der Angst auflöst, so hat man nicht die potentielle Möglichkeit der Angstentwicklung und vor allem der selbst gegebenen Opferrolle in Hilflosigkeit der Person beseitigt. Man hat quasi nur die Krusten und Ablagerungen von der Oberfläche gekratzt und es ist letztlich eine Frage des wie, wann und wo sich diese Angst neue Kanäle und neue Rechtfertigungsgründe für ihre Ausbrüche sucht.
Die Grundlagen der Persönlichen Selbstwahrnehmung in der Welt müssen sich zu einer Selbstwahrnehmung als die Welt wandeln. Man muss diese simplen Tatsachen annehmen und leben, den einen Schritt der Angst entgegen und über sie hinaus einfach tun. Das ist der einzige Weg wahrhaft frei von ihr zu werden, denn alle anderen haben sie sozusagen als Konstruktionsbasis ihrer selbst inne. Sie sind Grund und Folge gleichermaßen, denn sie sind nicht selbstgewählt sondern selbst konstruiert in einer Entscheidung gegen die Existenz und somit fehlerhaft, abweichend von der Wahrhaftigkeit der Dinge, von allem, was der Fall ist. Sie sind nicht einmal Lebenswege, sie sind missbrauchtes Bewusstsein.

Mittwoch, 7. August 2013

Tag0134 - Der Selbstbetrug des persönlichen Urteils (zu einem Vlog-Kommentar)

Ein Kommentar-Dialog zu meinem Vlog „2013 Selbstanalyse: Depressive Verstimmung und Selbstsabotage durch Selbstaufgabe „ von „Lephone“ am 01.08.2013

Vlog:

 

Zur Klarstellung:
Es geht hier nicht darum diesen Kommentar oder diese Sichtweise als falsch darzustellen, sondern um einen grundlegenden Punkt der Herangehensweise an menschliche Selbstwahrnehmung und den Umgang mit der Persönlichkeit zu entschlüsseln, der den Menschen zu einem Bewusstseinswesen verzerrt, das seiner Natur ausgeliefert sich fatalistisch auf seinen freien Willen der Entscheidung und emotionalen Bewertung verlässt ohne diese selbst zu verstehen oder auch nur zu hinterfragen.
Ich bin sehr dankbar für solche ausführlichen Kommentare und Diskussionsgrundlagen, da sie mir ebenfalls die Möglichkeit bieten meinen Standpunkt selbstehrlich zu testen.

Lephone:

Ich versuche mal auf das gesehene, auch einige Beiträge seit 2011, zu reflektieren. Es scheint so, dass Depression nach Überschreitung einer gewissen Schwelle nur schwer zu heilen ist. Ähnlich wie eine Erkenntnis nur wiederlegt werden kann, wenn Sie falsch war. Das System ist und war, es wird einfach gebraucht. Es bietet eine Basis an Lebensqualität für viele Leute, darunter nicht nur schlechte. Es basiert auf den selben Regeln wie das vergängliche Leben selbst: dem Überlebenstrieb und .......

Weitergabe der Stärken an die nächste Generation. Dabei ist die Depression eine Schwäche und resultiert aus der Erkenntnis der Machtlosigkeit. Ich denke der richtige Ansatz wäre an der Erkenntnis weiter zu arbeiten. Aber ich denke nicht, das es der richtige Weg ist, die Menschen gleichgestellt zu betrachten. Sie sind zwar oberflächlich gleich, treffen aber nicht die gleichen Entscheidungen und haben nicht die gleiche Leistung. Wenn man soweit gekommen ist seine Schwäche zu erkennen,.....

........ dann kann man sein Glück in der Unterstützung eines anderen finden, höre Song von Ich&Ich "Dienen" oder siehe Film mit Mark Wahlberg "The Fighter" (welche Entscheidung der Bruder getroffen hat). Sucht jemand, der es Wert ist eure Hilfe zu erhalten.

Meine Antwort:

Wer entscheidet wer es wert ist Hilfe zu erhalten? Wenn es der gesunde Menschenverstand ist, dann sind es all diejenigen die unter der Ungleichbehandlung durch gewaltsam und künstlich geschaffene Un-Ordnung des Menschen und seiner akzeptierten Systeme ihr Recht zu leben verloren haben und als Sklaven dahinvegetieren während sogenannte „Entscheidungs-Treffer“ der privilegierten Bevölkerungsteile ihre heuchlerische Kultur und zivile Errungenschaften auf deren Kosten glorifizieren und „genießen“. Das System ist nicht einfach nur „da“, schaue hinter die Vorhänge deiner eigenen Konditionierung, du bist das System, wir alle sind das System, weil wir mitmachen, weil wir es internalisiert haben und zwar aus eigenem Entschluss. Das ist eine Verleugnung des eigentlichen Potentials als Mensch eine Entscheidung zu treffen und sich selbst neu zu gestalten, anhand offensichtlicher, grundlegender Erkenntnisse und Wahrheiten. Dass etwas „schon immer so war“ ist eine schwache Legitimationsbehauptung dafür, dass es immer so sein muss. Der Mensch ist verantwortlich für das System das er lebt und akzeptiert, es ist keinesfalls „Naturgegeben“ und es folgt garantiert nicht den „Regeln“ des Lebens selbst. Dies ist lediglich eine immer wieder wiederholte Behauptung die jeder Grundlage entbehrt und fast dogmatisch heilig als Naturgesetz behauptet wird. Das Verhalten des Menschen ist keinesfalls Lebens-gerecht, es ist würdelos und wahnsinnig, er ist unkontrolliert und abhängig, fremdgesteuert und in keiner Weise selbstbestimmt. Auch die scheinbar „Guten“ unter ihnen sind oftmals ein Mythos und meist sind diejenigen die behaupten es gäbe solche Menschen in ihrer Vorstellung selbst die, von denen sie reden. Der Paradigmenwechsel von der Meinung die „Entscheidungen“ und „unterschiedlichen Interessen“ der Menschen seien der Kern ihrer Existenz, während sie im Grunde lediglich programmierte und konditionierte, meist von künstlich erzeugten Ängsten getriebene Programme sind, hin zu der Erkenntnis, dass die Gleichheit als lebendige Organismen, die offensichtliche Wahrheit der physischen Existenz und der unglaublichen Möglichkeiten die sich eröfnen wenn man sich der Verantwortung dieses Potentials als Mensch für das Leben bewusst wird der Kern und eben das Gegenteil von „oberflächlich“ sind, ist der Schritt der im Möglichen Bereich des Menschen liegt und im Grunde seine einzige „freie Entscheidung“ als wahrhaftiges Individuum darstellt, weil er sich diese Möglichkeit nicht nur bewusst macht, sondern sie auch entgegen all der Strömungen 'oberflächlicher' Persölichkeits-Interessen die gegen die eigentlichen Prinzipien des Lebens stehen eigenverantwortlich und selbstbestimmt lebt und anwendet. Einfach Entscheidungen aufgrund innerer Gefühle oder persönlicher Interessen zu treffen und als 'natürlich' oder die eigene Natur' zu akzeptieren, selbst wenn ihre Ursache oder Konsequenz den Missbrauch oder die Ausbeutung anderer bedeutet ist eine Selbstaufgabe, eine Selbstverleugnung und entspricht weder den Gesetzen des Lebens noch irgendeiner Form der Entwicklung.

Soweit meine Antwort, nun weiter im Blog:

Aber es ist natürlich nicht der gesunde Menschenverstand, der entscheidet wer es Wert ist Hilfe zu erhalten, wer es Wert ist in den erlauchten Kreis der eigenen Blase erhoben und eingeführt zu werden, es ist eben die oberflächliche und programmierte Persönlichkeit, der Geist, das konditionierte Bewusstsein, bereits tausendfach getrimmt, gestutzt, angepasst, angefüllt mit wünschen und Erwartungen die genau ins System des Programms passen der/die/oder das die Entscheidung fällt, das die Bewertung vornimmt. Es ist eine fatalistische Feigheit des eigens gestalteten Selbst das zulässt, derartige Unterscheidungen das eigene Leben und Handeln betreffend als Bestimmungsdoktrinen zuzulassen. Es ist ein jämmerliches, unwürdiges und beschämendes Verhalten, ohne beleidigend sein zu wollen, denn ich spreche hier natürlich ebenso über mich selbst, meine eigenen Selbsterfahrungen und die Enthüllungen meiner Lebenslügen, des Selbstbetrugs und der Scheinrechtfertigungen meiner selbstsüchtigen Agenda.
Dass wir trotz aller Versuche nicht weglaufen können vor unserer Verantwortlichkeit zeigt ironischer Weise zunehmend die technologische Entwicklung auf die wir so stolz sind, die wir hochhalten als Beweis unserer Würdigkeit, deren Handhabung, deren eigentliche Schöpferische Kraft wir aber in dem infantilen und ignoranten Stadium unserer nicht vorhandenen Selbstentwicklung überhaupt nicht bändigen geschweige denn kontrollieren können, in eben dem selben Maße wie wir unfähig sind uns selbst zu erkennen und zu kontrollieren, uns selbst schöpferisch dem Leben zuzuwenden und uns selbst eigenständig und eigenverantwortlich zu „kultivieren“ im herkömmlichen, erdbezogenen Sinn. Wir sind unserem eigenen Potential nicht gewachsen und nutzen daher unsere schöpferische Kraft zur Wahrung unseres Selbstinteresses, zur Erhebung unserer Illusionen, zum Schutz vor imaginären Feindbilder außerhalb unserer Selbst. Wir werden allerdings überrannt und immer wieder eingeholt von der Wirklichkeit und nicht zuletzt ist der immer größer werdende Zugang zu wahren Informationen, zu den Quellen aus erster Hand wenn es um die eigentlichen Folgen und Vorgänge unserer Lebensweise geht ein Schlag in die Fratzen unserer aufgeblasenen Egos denn es wird fast unmöglich angesichts all dieser niederschmetternden Wahrheiten über die heuchlerische Natur unseres Selbstbildes in dieser Welt den Schein und den Selbstbetrug aufrecht zu erhalten – und das ist gut so.

Fortsetzung zu dem Thema vorgesehen...


Samstag, 3. August 2013

Tag0133 - Simulation Terminated (Wait...!)



Simulation Terminated

text & musik: Bastian Neumann 

Hintergrund/Background:

I confuse myself – to death
I abuse myself – to death


Wo ist mein Leben ich weiß nicht was ich will
und was ich wollt' war immer nur ein Gefühl
doch dieses Fühlen bringt mich um den Verstand
obwohl es fremd ist und dem Fleisch nicht bekannt

wer sagt mir was ich soll und was ich begehr'
so viele Jahre wer holt sie wieder her
damit ich mir die Fragen stellen kann
die allein ich selbst beantworten kann

wenn ich gewußt' hätt' wenn oh wenn ich getan
was ich mich nie getraut weil ich nie begann
mich selbst zu fühlen und mich selbst zu verstehn
das Kind in mir nicht mehr als Kind anzusehn

die Reue wächst und bricht den Willen mir
sie zwingt mich in die Knie legt mich ans Geschirr
die Verbitterung ist der Weg zurück
falsche Geborgenheit die ewig betrügt

Nun ist es an der Zeit auf Suche zu gehen
nach Zielobjekten die die Taten gestehn
die mir der Geist einhaucht in heiligem Flehn
Ein Opfer darzubringen, Rache zu nehmen

So wird aus Angst und Wut mein neues Gesetz
mein Lebenswerk das alle Bilder zerfetzt
die Rachsucht treibt die hohle Existenz
während das Feuer meinen Körper verbrennt

Ich bin nicht Schuld oh nein ich habs nicht getan
ich war nicht Schöpfer dieses großen Wahns
man hat mich nicht gefragt ich wollte nicht sein
was ich heute bin das wollt ich nicht sein

Wo wollen Wille ist der Wille die Tat
und wenn ich wollte wär ich der „man“ der Fragt
in jedem Atemzug der Lebenszeit
des Lebens das ich bin, das ihr alle seid

Es im Grunde nie der anderen Tat
von Schuld zu sprechen ist nicht mal angesagt
denn was du fühlst entstammt dem eigenen Geist
Der nach und nach die ganzes Leben verspeist

du bist sein Sklave - und er ist dein Herr
das ist dein Wille denn das ist dein Begehr
dass er dich nähre mit der Energie
Verdauungssäfte schmieren die Maschinerie

die Ressource ist dein eigenes Fleisch
der Traum vom leben als dein eigenes reich
du glaubst du strebst dabei ist dir längst bekannt
der Dämon zerrt die Kette an deiner Hand

du warst du nie Opfer warst niemals verlorn
denn du bist frei und ungezwungen geborn
die Angst die dir so tief ins Hirn eingepflanzt
die Saat sie fällt aus deiner eigenen Hand

Erst wenn das Leben dir den Rücken zukehrt
erkennst du viel zu spät den eigenen Wert
die Illusion zerfällt und schnell wird dir klar
du bist allein mit dir so wie's immer war

simulation terminated - wait...!

Donnerstag, 1. August 2013

Tag0132 - [Desteni] der Erfolg des Einzelnen ist der Erfolg aller

Thomas Hawk / Foter / CC BY-NC


In einem Gespräch ist mir ein Gedanke und eine Beurteilungshaltung wieder vor Augen geführt worden, die ich selbst lange mit mir herumgetragen habe und über die ich hier noch einmal schreiben möchte. Es geht um eine Einschätzung gruppendynamischer Prozesse, vor allem im Bezug auf Desteni. Die Einschätzung ist der Art, dass die selbst wahrgenommenen Prozesse durch Tätigkeiten und Beobachtungen auf Plattformen sozialer Netzwerke wie beispielsweise Facebook oder Twitter in Bezug auf eine Gruppierung von Menschen die gemeinsame Ziele verfolgen bewertet wird und zwar nach Empfinden auf der Grundlage persönlicher Beurteilungsmuster die man so auch in allen anderen Bereichen des Lebens anwendet und deren Konzept man nicht in Frage stellt. Die Grundlage dieser Bewertung setzt sich zum Beispiel aus Gefühlen der Sympathie für einzelne Teilnehmer der beobachteten Gruppe oder aus Vorstellungen der persönlichen Ansicht von Gerechtigkeit und anderen sozialen Maßstäben zusammen. Dabei entstehen Bilder und Vorstellungen über die Zusammenhänge, emotionale Bewertungsmuster und Urteile über bestimmte Vorgänge und deren Motive, die nicht im Geringsten etwas mit den wirklichen Geschehnissen zu tun haben. Diese Urteile und Bewertungen treffen wir als Menschen fast automatisch, nennen es Symathie oder Gerechtigkeitsempfinden und glauben dass diese Grundlagen quasi natürlich in uns angelegt und somit nahezu unfehlbar seien. Es ist aber vor allen Dingen eine selbst getroffene Entscheidung so oder so zu „empfinden“ und die Grundlagen unserer Sympathie-Filter und anderer Bewertungen haben wir selbst gelegt und wir sind somit auch für deren Anwendung verantwortlich. Faszinierender Weise benutzen wir eben unsere ganz persönlichen Beurteilungen und Wertvorstellungen um im Leben meist den einfachen Weg der Ignoranz zu wählen, um uns in vielen Fällen nicht mit der Anstrengung der bewussten, verantwortungsvollen Analyse und Forschung über eine Situation beschäftigen zu müssen. Es ist viel einfacher ein zuvor schon gefälltes Urteil im Nachhinein durch selektive Informationsaufnahme zu bestätigen und gemäß der Agenda die hinter dieser Vorverurteilung steckt den zuvor gefassten Weg weiter einzuschlagen, entgegen jeder Vernunft und entgegen jeder Tatsächlichkeit oder Wahrhaftigkeit der eigentlichen Ereignisse. Wenn man nun, wie ich das in meiner Vergangenheit auch oft getan habe, diese persönlichen Wertungs-Automatismen mit in eine solche Gruppenarbeit wie der von Desteni Mitgliedern hereinträgt, stellt man fest wie sehr man sich selbst beschränkt, sich selbst bremst und sich Fallen stellt ohne es zu merken. Die Reaktion in emotionaler Weise auf bestimmte Erfahrungen mit anderen, auf bestimmte Ereignisse, beispielsweise die Wahrnehmung dass andere Mitglieder mehr gefördert würden als man selbst, ohne dass man sich zuerst fragt ob es vielleicht nur eine oberflächliche Verurteilung oder eine Projektion der eigenen Unzulänglichkeit und Unzuverlässigkeit ist, behindert die eigene Selbstarbeit enorm. Es ist eine Falle des Egos, ein Rettungsversuch dieser missbräuchlichen und selbstsüchtigen Selbstwahrnehmung als Mittelpunkt des eigenen Universums. In jedem Fall in dem ich diese Erfahrung gemacht habe habe ich festgestellt, dass allein ich für diese Einschätzung verantwortlich war und dass nichts von all diesen Beurteilungen tatsächlich in der Wirklichkeit fundiert war. Vielmehr konnte ich erkennen, wie ich tatsächlich Selbstrechtfertigungen für meine Unzuverlässigkeit und meine mangelnde Konsistenz und Konsequenz in der Selbstarbeit, der Selbstanalyse und Entwicklung der Selbstehrlichkeit konstruiert habe indem ich bewusst nach solchen Vorverurteilungen, Schwächen und Fehlern in der Gruppe gesucht habe. Diese Automatischen Reaktionen sind es aber ja gerade, die es zu erkennen und zu verstehen gilt, um nicht mehr von ihnen bestimmt zu werden, um tatsächlich die Wirklichkeit zu sehen wie sie ist, um auch selbstbestimmt und mit gesundem Menschenverstand handeln zu können. Eine Gruppe wie Desteni hat es noch nicht gegeben und gibt es nicht noch einmal, denn der Zusammenschluss von Menschen die in vollkommener Anerkennung der Eigenverantwortlichkeit als Teil der Gruppe und als Teil der Menschheit, des Lebens sich gegenseitig und die Sache unterstützen kann es eben aus Gründen der Authentizität nur einmal geben und hätte es das schon gegeben, hätten sich die Menschen tatsächlich schon einmal in dieser Weise konsequent gemeinsam ausgerichtet, dann müssten wir das heute nicht tun, sondern hätten das menschliche Dilemma bereits gelöst.
Dass es eben immer nur um dich selbst geht, dass du erkennen musst dass du das Leben und damit einzig und allein dir selbst gegenüber Rechenschaft schuldig bist, dass ist der Kern dieser Gruppe und nicht die Gruppierung selbst. Wie bereits so oft beschrieben und bewiesen durch das Scheitern unzähliger Initiativen und Vereinigungen ist das Bilden einer Gruppenidentität ohne wirkliches Selbstverständnis, ohne eigenverantwortliche, bewusste und selbstbestimmte Hingabe des Einzelnen an die Einheit allen Lebens, weg von der konditionierten fatalistischen Akzeptanz der eigenen Persönlichkeit als Natur und Dogma der Bestimmung nur ein weiterer Weg des Egos das menschliche Leben ins Nichts und zu nichts zu führen, ihn Abzulenken von eben dieser Simplen Erkenntnis, dass es nur um dich selbst gehen kann und du vor dir selbst, mit dir selbst als das Leben verantwortlich gerade stehen kannst bis in den Tod, der dir die Einzigartigkeit und die eigene Bestimmung unumstößlich vor Augen hält.