Nun, ich kann weiter so tun als ob ich
den Tod von Bernard Poolman überhaupt nicht mitbekommen hätte und
verdrängen wie sehr mich der Moment bewegt hat in dem ich davon
erfuhr, oder aber ich stelle mich in einem selbstehrlichen Prozess
den Emotionalen und gedanklichen Aspekten dieser Erfahrung und bleibe
Herr meiner Selbst, bleibe wach und aufmerksam, erkenne und
vergegenwärtige mir die Bedeutungen und Ursachen eben dieser
emotionalen Reaktionen um mich dadurch selbst zu verstehen, standhaft
zu sein, eigenverantwortlich und selbstbestimmt, so wie es im Sinne
dieses Mannes gewesen wäre, dieses bemerkenswerten Menschen der mir
über so lange oder auch kurze Zeit als einzigartiges, lebendes
Beispiel gezeigt hat, dass die Freiheit des Menschen, seine
Selbstbefreiung und die Erlangung wahrer Menschenwürde und
Vertrauenswürdigkeit tatsächlich möglich und lebbar ist.
All die Jahre meiner Suche nach einem
Sinn, nach einer Erfüllung, nach einem Grund oder einer Bestimmung,
nach dem Grund der Existenz, nach dem man zwangsläufig anfängt zu
fragen wenn man einen gewissen Punkt der Selbstarbeit überschritten
hat waren nichts weiter als die strebsame Gier des Egos, dieser
Gedanken-gespeisten Einbildung einer Existenz allein als Ich, als
diese Person nach energetischen Erlebnissen und haben immer nur den
einfachen Weg vor mir ausgelegt, weil sie eben Strukturen der
Gedankenkonzepte und der emotionalen Bewusstseinsauslegungen folgen
die uns allen eingepflanzt werden und die dich immer wieder auf dich
selbst zurückwerfen, während du verzweifelt versuchst aus dir
heraus zu kommen anstatt den Blick auch tatsächlich bewusst und
offen auf dich selbst gerichtet zu halten.
Dieser eine Schritt, eine offene,
ungezwungene und bedingungslose Entscheidung der Unterstützung ohne
irgendeinen Versuch der Überzeugung durch die Gruppe, der Menschen
die mit Bernard zusammen für Desteni, für seine Worte gestanden
haben waren der erste und einzig notwendige Augenblick für mich um
mich selbst zu finden und mich als gleich und eins mit allem Leben zu
erkennen – oder besser gesagt zu erahnen, denn wie ich all das
umsetzen, wie ich damit fertig werden und mich von den Gedanken
ignoranter Selbstrechtfertigung und emotionalen Fesseln meiner
persönlich auferlegten Gefangenschaft befreien sollte war mir zu dem
Zeitpunkt noch unklar. Doch die eigenständige Auseinandersetzung mit
dem Desteni Material, mit der Fülle an Artikeln und Interviews, den
Vlogs und Blogs, das Schreiben als Werkzeug, als Hilfsmittel zur
Entfaltung meiner Persönlichkeit vor mir selbst, das hat mir die
Augen geöffnet und den befreienden Schritt zur Annahme meiner
Eigenverantwortlichkeit für und als das Leben selbst möglich
gemacht.
Bernard war sicher treibende Kraft in
der Gruppe und für mich war er ein Fixstern für meine Orientierung
und Ausrichtung am Leben, für meinen Weg mich durch die eigenen
emotionalen Verkrustungen zu brechen, meine Opferrolle aufzugeben,
meine Süchte zu beseitigen und mich als Mensch zu befreien, weil er
als Beispiel das gelebt hat, wovon ich immer nur eine Ahnung hatte,
was ich aber in Angst und Eigensinn vergraben hatte. Es war immer so,
dass e genau die richtigen Worte zum richtigen Zeitpunkt aussprach
die ich hören musste um im Moment des Fallens wieder zu mir selbst
zu finden, auch wenn er mit diesen Worten nicht mich persönlich
ansprach, sondern alle Menschen gleichermaßen.
Und da liegt eben auch die Kraft seines
Wirkens, dass er klar und ungefärbt die Gleichheit aller, die
Gleichheit der Strukturen und die offenen Wahrheiten des Lebens
deutlich erfasst und ausgesprochen hat in Worten die mitten ins Herz
der selbstgeschaffenen Scheinexistenz trafen und sie treffen noch
immer, haben noch immer die selbe Kraft.
Ja, ich bin unsagbar betroffen von
seinem Tod, ich vermisse seine Präsenz auch wenn ich ihm nie näher
als dreizehn tausend Kilometer Kilometer gewesen bin. Ich habe
einfach keinem anderen Menschen so viele wertvolle, profunde und
dauerhafte Einsichten zu verdanken wie ihm, seiner unterstützenden
Haltung, seiner Wahrhaftigkeit und brachialen Ehrlichkeit.
Ja, diese Welt ist durch seinen Tod
tatsächlich ärmer, doch ist das bereits tausendfach aufgewogen mit
dem, was Bernard Poolman als Mensch hier bewirkt und zurückgelassen
hat, was unumstößlich seinen Tod überdauern und aus ihm heraus
weiter wachsen und gedeihen wird zum Wohle allen Lebens. Das größte
Geschenk, das ein Mensch dem Leben aller und damit sich selbst machen
kann, die Transformation der mensclichen Existenz als programmiertes
Bewusstsein zu einem sich selbst in Einheit und Gleichheit
erkennenden und eigenständig verantwortlich definierenden
Menschen-Leben, der wahrhaftige, selbstbestimmte Weg in die Freiheit
allen Lebens als Beispiel gelebt und mit offenen Händen geteilt als
Bedingungslose Hingabe und Unterstützung für alle.
Wer mehr darüber erfahren möchte wie
einzigartig und doch vertraut, kraftvoll und dennoch einfühlsam,
umfassend und dennoch in simpler Klarheit dieser Mann gewirkt hat und
immer noch unverändert wirkt, der verschaffe sich selbst einen
Eindruck indem er sich mit den Blogs und Vlogs, den Entwicklungen und
dem Einsatz, der Hingabe und der bedingungslosen Aufopferung für das
Leben aller der stetig zunehmenden Menge an Menschen überall auf der
Welt auseinandersetzt, sich der Fülle an Selbstenthüllungen und dem
gelebten Wandel all derjenigen aussetzt die sich dem Leben in
Klarheit und Einheit verschrieben haben, die die eine Entscheidung im
Namen des Lebens getroffen haben, sich selbst, eigenständig und
eigenverantwortlich dem Prozess der Selbstbefreiung von den
gedanklichen, mentalen Strukturen der Unterdrückung und Beschränkung
des Lebens zu unterziehen, nicht etwa weil Bernard Poolman ein
Übermensch gewesen wäre dem alle nacheifern, somdern weil er sich
als ein bedingungslos vertrauenswürdiger und offener, gebender
Gleicher gezeigt, weil er sich hingegeben hat für das Leben, die
Freiheit des Lebens und damit für die Freiheit aller. Darin sich
selbst zu entblößen bis auf die Knochen, sich als eins und gleich
mit allen zu entlarven und diese Wahrheit in treffende Worte zu
packen die die Illusionen des Geistes und seiner Überheblichkeit
gezielt an der Wurzel packen lag und liegt das, was er uns allen
gegeben und hinterlassen hat, und in unseren Leben, unseren
Entscheidungen und unserer Hingabe an das Leben, an den Prozess der
Befreiung in eigenverantwortlicher Selbstbestimmung liegt die
überdauernde Ewigkeit dessen, was er repräsentiert hat. Das sind
meine Worte über Bernard Poolman, der niemals etwas zu verbergen
hatte. Es steht jedem Menschen völlig frei sich ernsthaft und
umfassend zu informieren, sich einzulesen. Doch es bedarf schon
einiger Courage den ersten Schritt auf die Wahrheit zuzugehen, wenn
man überall auf althergebrachte Weise den scheinbar leichten Weg der
Vorverurteilung geboten bekommt, wenn man nicht selbst denken,
handeln und entscheiden muss und glaubt, sich dadurch der
Verantwortung für und als das Leben das man ist entziehen zu können.
Dass das nicht funktioniert, dass man die Verantwortlichkeit nicht
abschütteln kann, ist eine der so unangenehm erscheinenden
Wahrheiten die er nicht müde geworden ist herauszuschreien um uns
die Möglichkeiten der Freiheit, das Potential als Mensch wahrhaft zu
leben vor Augen zu führen.
Ich habe lange gebraucht um diese Worte
zu schreiben, weil ich nicht sicher war, ob ich es mir anmaßen kann
über den Tod eines Mannes zu schreiben, den ich lediglich über
tausende Kilometer Entfernung aus Chats, Vlogs und Blogs zu kennen
glaubte, doch ich bin froh damit angefangen zu haben, weil mir
dadurch klar geworden ist, dass ich ihn sehr wohl kannte, dass ich
genau wusste um die Wirkung seiner Worte und die Wirkung seiner
Presenz. Ich kenne Bernard Poolman so, wie ich mich selbst kenne und
eben weil ich zu ihm, zu seinen Worten stehe, stehe ich zu den meinen
und in meiner Hingabe an die Wahrhaftigkeit, die Freiheit und
Eigenverantwortlichkeit als das Leben lerne ich ihn immer besser
kennen, bis ich mich selbst absolut bis in den letzten dunklen Winkel
meiner Selbst kenne und verstehe. Auf dass wir alle in Freiheit und
Gleichheit die Vielfältigkeit des Lebens und sein volles Potential
sein werden.
Danke Bernard Poolman,
Danke an alle die mit mir bis hier
gegangen sind und die, die noch mit uns diesen Weg gehen werden.
Bastian Neumann
Danke Bastian
AntwortenLöschenDanke Bastian
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