Ich stelle immer wieder fest, dass es für mich ein hohes Maß
an Motivation immer dann gibt, wenn das, was mich motiviert, in einer
vorgestellten Zukunft liegt und zwischen dem Jetzt und diesem Moment eine Phase
der Erfüllung von Bedingungen. In so einem Fall kann ich mich enorm verausgaben
an der Erfüllung dieser Bedingungen, werde Kreativ und arbeite ohne Ermüdung
daran. Doch wenn die Bedingungen für diese Sache dann erfüllt sind und das
eigentliche Projekt losgehen sollte, bin ich uninteressiert, demotiviert und
scheue die Aufgabe sogar, betrachte alles in einem ganz anderen Licht.
Derzeit durchlaufe ich eine Phase in der mein Mind / mein
Bewusstsein es mir sehr schwer macht mich selbst zu motivieren, und zwar
aufgrund meines Alters. Ich habe mich durch das oben beschriebene Muster der
Projektion und durch die Verausgabung an Bedingungslegung immer in einem Zustand des unfertigen, des
auszubildenden gehalten. Ich stehe hier in einem System das enorm auf Wettkampf
unter den vorgegebenen Bedingungen und Regeln ausgelegt ist und habe nicht
einmal das geringste Qualifikationspotential vorzuweisen. Gut, ich habe Abitur,
aber auch das habe ich nachträglich mehr mit halber Backe zwangsläufig
nachgeholt um nicht völlig unter die Räder zu gelangen. Ich habe auch einige
Semester studiert und auch einige Jahre Berufserfahrung in unterschiedlichen
Bereichen, hauptsächliche Vertrieb und Konstruktion/Technik, aber all das
befähigt mich kaum zur Arbeit, zur erfolgreichen Arbeit um mich oder mein
Potential entfalten zu können.
Doch was ist überhaupt mein Potential? Tatsächlich habe ich
mein halbes Leben lang versucht einen vorgeschriebenen Weg einzuschlagen um
mich durch die Institutionen zu qualifizieren um dann mit dieser Qualifikation
etwas zu machen, Erfolg zu haben und Geld zu verdienen. Tatsächlich habe ich
was meine persönliche Leidenschaft angeht, diese immer zweitrangig behandelt
oder zurückgeschoben, habe sie nicht zu schätzen gelernt und sie dadurch auch
nicht weiter entwickelt, ausgebaut und verbessert. Tatsächlich habe ich meine
Talente verdorren lassen, habe sie abgewertet und verleugnet. Ich habe mir nie
eingestanden, dass ich das Zeug dazu habe allein und selbständig mit kreativer
Arbeit und durch meine Ideen etwas zu erreichen, auch ohne die Abhängigkeit von
Systemqualifikationen. Ich habe diese Fähigkeit verkümmern lassen und es mir
erlaubt und es zugelassen, dass ich Ängste aufbaue aufgrund von
Minderwertigkeitsgefühlen gegenüber „den anderen“, die einen „normalen“ Weg in
diesem System gehen können und habe es diesen Ängsten erlaubt meine Fähigkeiten
und mein Selbst-Bewusstsein zu ersticken.
Auch jetzt, mit 38 Jahren erkenne und ertappe ich mich, wie
ich versuche Taten in die Zukunft zu verlegen, weil ich mir einrede, dass sie
nur dann wirksam sein können, wenn bestimmte Bedingungen erfüllt sind, und
diese Bedingungen sind beispielsweise ein Studium und/oder eine Ausbildung.
Selbstverständlich sind diese Wege auch notwendig und sehr sinnvoll, dennoch
sind sie nicht die absolute Voraussetzung um überhaupt etwas zu tun oder
erreichen zu können. Vor allen Dingen muss auch klar sein, was ich überhaupt
damit meine wenn ich selbst von „Erfolg“
oder „etwas erreichen“ spreche. Vor allem geht es mir dabei um eine gewisse Art
der Selbstentfaltung im Sinne dessen
wofür ich diesen weg meines Lebens, vor allem der letzten fünf Jahre etwa,
gegangen bin. Mein Potential als Mensch,
meine Fähigkeiten und Möglichkeiten für die Sache des Lebens selbst, für die
Befreiung des Lebens von eben diesen Strukturen die auch mich gefangen gehalten
und beschränkt haben. Mein Potential das ich leben kann ist dabei natürlich
einerseits etwas mir eigenes, ein Punkt der in meiner ganz persönlichen
Verantwortung liegt, andererseits ist aber auch zu bedenken, dass das Ausleben
und das wirksame Umsetzen von Ideen in dieser Welt bestimmte Voraussetzungen
erfordert, wie zum Beispiel eine gewisse Qualifikation in den Bereichen über
die man spricht und mit denen man sich befasst, die auch institutionell
bestätigt ist, um eine Glaubwürdigkeit in der öffentlichen Wahrnehmung zu erreichen.
Ich bin nicht hundert Prozent sicher, ob dieser Punkt nicht überschätzt und
überbewertet ist, denn die Fähigkeit und das Wissen das man lebt wird entweder
als Fähigkeit und Qualifikation wahrgenommen oder eben nicht, eigentlich denke ich ist für die wenigsten
wirklich die Zertifizierung von Bedeutung. Allerdings dient dieses Argument mir
selbst noch immer als Rechtfertigung dafür, mich selbst aufzuhalten und
abzuhalten davon tätig zu werden.
Warten ist das Stichwort. Immer warte ich auf etwas. Eine
Gelegenheit, anderes Wetter, besseres Licht oder was auch immer. Und wenn
dieser Augenblick dann eintritt findet sich wieder irgendein Grund warum ich
das mir vorgenommene dann doch nicht umsetzen will/kann. Auch auf meine eigene
Qualifikation habe ich gewartet, habe immer geglaubt dass das, was ich machen
kann und will etwas ist, das ich erst im Laufe der Qualifizierung, also der
Ausbildung erkenne und „bekomme“. Tatsächlich aber ist diese Vorstellung eine
angelernte, eine die mit idealistischen Erwartungen und Ideen spielt die man
von sich und seinem Leben hat/bekommt und die fast ausnahmslos nach
vorgefertigten kulturellen, gesellschaftlichen und soziologischen Schablonen gestanzt
sind. Bei alledem ist die eigentliche Fähigkeit des Selbst, der eigene Antrieb,
die Leidenschaft wenn man so will, etwas, das man ganz frei und unabhängig von
allem, vom Umfeld, von den sozialen Strukturen und dem Zwang eines erdrückenden
Geldsystems entwickeln müsste. Ich sage bewusst müsste, weil mir natürlich
bewusst ist, dass diese Problematik in unserer Welt eine Luxus-Problematik
darstellt und dass bei Weitem nicht alle Menschen überhaupt die Möglichkeit
haben zu überlegen und zu entscheiden was sie mit ihrem Leben anfangen sollen.
Ich kenne diese Zwangssituation aus meiner eigenen Biografie sehr genau und
daher ist es mir ja auch so wichtig hervorzuheben, dass es hier nicht um
selbstbezogene Eitelkeit und enttäuschte Erfolgserwartungen geht, sondern darum
die Programme und Systeme des Bewusstseins aufzudecken, die letztlich uns alle
beeinflussen, hemmen, einschränken und auf die eine oder andere Art fesseln
können. Nicht nur das, mir ist bei all dem völlig klar, dass es im Grunde nicht
um eine Entscheidungsfindung für mich persönlich und allein geht, sondern
darum, was unter den gegebenen Umständen dieser Welt, der notwendigen
Umstrukturierung aller menschlicher Werte und seiner Lebensweise für alle das
Beste ist. Aber gerade das macht es so wichtig in einer mehr oder weniger
privilegierten Situation das zu tun, was eben genau dem Interesse aller gilt
und dem vollen Potential meiner eigenen, persönlichen Fähigkeiten und
Möglichkeiten entspricht.
Was bin ich bereits, was habe ich bereits und kenne ich
mich, nehme ich mich an, so wie ich bin?
Wenn ich mich betrachte, meine Situation, mein Umfeld, dann wird mir
klar, dass ich unheimlich gute Voraussetzungen für mich geschaffen habe, um
eben diese Fähigkeiten, mein Potential voll zum Einsatz zu bringen. Dennoch
verschwende ich Zeit, Monate, Jahre mit
warten auf einen Moment oder ein Ereignis, auf eine Möglichkeit. Ich denke noch
immer erst einen Weg gehen zu müssen, bevor ich tatsächlich „etwas tun“ kann.
Sicher, man lernt immer etwas dazu, kann sich immer wieder verbessern oder
seinen Horizont erweitern, aber das ist kein Grund nicht jetzt und hier bereits
vollen Einsatz zu bringen.
Wenn ich nicht jetzt schon das bin, was ich mir vorstelle zu
sein, dann werde ich es auch nicht sein. Qualifikationen kann man erwerben, man
kann sich prüfen lassen und diese dann bescheinigt bekommen. Doch was macht das
aus dir selbst? Einen anderen Menschen? Kannst du das selbe nicht auch alleine
erreichen und dir dessen sicher sein? Das einzige was eine Zertifizierung notwendig
macht ist das System und die Menschen in diesem System die eben – genau wie ich
– sich nahezu blind auf diese institutionellen Auszeichnungen verlassen und
dadurch ist dieser Teil der eigenen Ausbildung angepasst an die Normen und
geltenden Regeln einer Gesellschaft Teil meiner eigenverantwortlichen
Entfaltung für den Einsatz meines Potentials. Wenn es eben notwendig ist
Graduiert zu sein, offiziell, um sich Gehör zu verschaffen, um Menschen zu
beeindrucken, dann muss dieser Prozess zu meinem Weg gehören, wenn ich
tatsächlich daran interessiert bin mich einzubringen, Einfluss zu nehmen und
die dringend notwendigen Veränderungen anzustoßen. Das habe ich all die Jahre
nicht ernst genug genommen und habe mich vor mir selbst entschuldigt indem ich
mir eingeredet habe ich sei dazu nicht fähig und ich könne die Herausforderung
der Systematik nicht annehmen, weil sie mir in ihren Grundsätzen widerstrebt
und weil sie zutiefst heuchlerisch und unehrlich ist.
Es gibt keinen Zweifel an der mangelhaften Ausbildung, vor
allem der schulischen und auch der universitären. Hier werden Drohnen herangezüchtet,
hochspezialisierte Nano-Roboter die im Rumpf der monströsen Maschinerie des
Wirtschaftssystems an ihren vorbestimmten Plätzen funktionieren sollen. Nichts
ist dort zu sehen von ganzheitlicher Ausbildung, von humanistischen Werten und
Menschlichkeit, geschweige denn von der Kultivierung des Menschen. Angst
herrscht vor, Wettbewerb und Misstrauen, Hinterhältigkeit und Eigennutz sind
die Antriebe der Studierenden. Das große Gerangel um Platz 1. Und im Endeffekt
haben sie nicht sich selbst verwirklicht, sind nicht gewachsen und schon gar
nicht über sich hinaus, sondern nehmen ihre Plätze ein. Und wenn es auch
teilweise sehr komfortable Plätze sind, so ist all das doch nichts weiter als ein
Abspulen von Routinen, das Funktionieren nach Plan, ein Leben gefristet im
Dienste der Systeme, gemäß der dem Geist eingebläuten Programmierung. Daher ist der Teil der ganzheitlichen
Selbstausbildung, sich selbst verstehen und sich selbst bestimmen zu lernen zu
unserer eigenen, ganz persönlichen Herausforderung und Verantwortung geworden.
Von diesem Standpunkt aus habe ich bereits die Entscheidung dazu getroffen und
habe diesen Weg, diesen Prozess der Selbst-Perfektionierung eingeschlagen für
den ich keine Qualifikation und kein Zertifikat brauche, für den ich auch keine
Auszeichnung und keine Bestätigung bekomme. Das mach diese Entscheidung und
diesen Weg der Sebstbildung auch zu einem der schwersten und anspruchsvollsten
für den Menschen überhaupt.
Also wie soll man Einfluss nehmen können, wie sich Gehör
verschaffen, wenn man nicht diesen Weg geht und ist es nicht im Grunde ein
Verrat am Leben, wenn man diese Möglichkeit ungenutzt verstreichen lässt?
Ich habe viele dieser Möglichkeiten verstreichen lassen und
bin nun in der Situation, dass ich eine weitere habe, und jetzt finde ich wieder
Gründe und gedankliche Hemmnisse mit denen ich mich selbst daran zu hindern
versuche. Ich bin zu alt. Das ist das Hauptargument meiner
Minderwertigkeitsprogrammierung geworden. Zu alt wenn ich „fertig“ bin um noch
etwas mit dieser Qualifikation anfangen zu können. Doch was genau ist denn das,
was ich anfangen will? Ich bin der, der ich bin und werde das, was ich mir
erlaube, was ich akzeptiere. Und das unabhängig von meinem Alter ( natürlich in
gewissen Grenzen). Ist nicht gerade der Umstand eines eher ungewöhnlichen
Lebenslaufes Grund genug daran festzuhalten und gerade deshalb diesen Weg zu
gehen, um selbst als Statement für andere Werte und andere Wege, für die ganzheitliche
Betrachtung des Menschen und des Lebens zu stehen? Wäre nicht gerade das, diesen
Weg zu gehen wie jeder andere auch, in einem höheren Alter, mit Standhaftigkeit
und Entschlusskraft der lebendige Beweis dafür, dass es um das Leben geht, dass
die Einheit und Gleichheit allen Lebens durch die Befreiung von den
gedanklichen Fesseln erreicht und gelebt werden kann?
Eigentlich nicht. Denn die eigentliche Form eines Beweises
ist der gelebte Moment, die Entscheidung hier und jetzt bewusst zu treffen und
direkt umzusetzen. Nicht die Frage „kann ich es?“ oder „kann ich es nicht?“
sondern vielmehr „tue ich es?“ oder „tue ich es nicht?“. Und nach der
Entscheidung kein Schwanken mehr, keine Zweifel mehr und keine Reue. Denn dadurch
verlegt man das Leben und die Aufgaben die sich einem stellen wieder in die
künstliche Realität der Gedankenwelt, man entwirft und idealisiert, erschafft
Systeme und Strukturen, baut eine andere Wirklichkeit auf während die
eigentliche, das tatsächliche Leben an einem vorbei weiter läuft, ohne dass man
steuernd und kontrolliert bewussten Einfluss nimmt.
Ich werde ein Präsenzstudium beginnen und meine Zweifel der
letzten Woche drehten sich um das Fach und den Studienort, die Frage meines
Alters und die Versagensängste die mich plagen. Ich werde diesen Schritt jetzt
unternehmen und die Entscheidung ist auf Jura gefallen. Einer der Gründe ist
sicherlich der, dass meine Frau Anwältin ist und ich einerseits dadurch Unterstützung für das Studium von ihr bekommen
kann und andererseits mein Alter für den Berufseinstieg nicht die Hauptrolle
spielt, wie das in vielen Fällen heute eben ist. Ich habe immer ein Affinität
zur Psychologie gehabt und mich in privaten Studien tief in die Thematik und
die bestehende, herrschende Literatur eingearbeitet, habe Fernstudienkurse
belegt und vieles mehr. Ich kann mich aber was die Psychologie im Speziellen
betrifft nicht mit der Methodik und den gängigen Lehrmeinungen anfreunden. Ich kann
die ‚Großen‘ Figuren der Psychologiegeschichte im Selbststudium durchaus
nachvollziehen und verstehen lernen, ich bin aber nicht bereit mich in meiner
eigenen Auseinandersetzung mit der menschlichen Psyche an Ihre Interpretationen
anzulehnen, ihre Ansichten zu teilen und so zu tun als sei ich ein Anwender
ihrer Werkzeuge, selbst wenn ich sie für Falsch und unwirksam halte. Natürlich
ist es notwendig sich mit der Entwicklung und der Geschichte dieser
Wissenschaft auseinanderzusetzen, allerdings scheint das Studium der
Psychologie sich ausschließlich auf den scheinbaren Erkenntnissen dieser
Personen auszuruhen und gerade im Studium in dem es darauf ankäme sich einem
Thema forschend zu nähern sollten auch die Grundlagen einer Fachrichtung der forschenden
Natur offen sein. Daher habe ich mich gegen ein Studium der Psychologie
entschieden und werde sie weiter als mein persönliches Hobby-Forschungsgebiet
betrachten, denn Psychologe sollte in der einen oder anderen Form jeder Mensch
sein und werden, indem er sich mit sich selbst auseinandersetzt und sich selbst
verstehen lernt.
Jura ist im Gegensatz dazu für mich ein ganz anderer Ansatz,
denn hier geht es um ein höchst interessantes und mächtiges Substrat der
menschlichen Entwicklungsgeschichte, ein System das alles umspannt und bestimmt
und das in all seinen Facetten die wahre Menschlichkeit, so wie wir sie
erlaubt, akzeptiert und kultiviert haben widerspiegelt und zwar nicht nur als
die Gesetze und das System der Justiz, sondern auch und vor allem in dem
Kontrast und dem stetigen Konflikt mit der Wirklichkeit dieser menschlichen
Gesellschaften die diese Gesetze mit geformt, erlaubt und zugelassen haben.
Diesen Konfliktraum zu einem Arbeits- und Forschungsgebiet zu machen ist
unvorstellbar interessant, denn es lässt sich an kaum einer anderen Stelle die
Zwiegespaltenheit des menschlichen Lebewesens von seinem einfachen körperlichen
und bedürfnisorientierten Leben und der geistigen Entwicklung und
Programmierung durch sich selbst, die Gesellschaft und das kollektive
Sozialgefüge herausarbeiten. Die Doppelmoral des kultivierten, zivilisierten
Menschen, die Fähigkeit und Unfähigkeit zur Ignoranz gegenüber der Diskrepanz
zwischen Wahn und Wirklichkeit, zwischen Identität und tatsächlichem Sein. Das
Studium ist eben bestimmt durch die Fakten dessen wie es ist, wie es war und wie
es so kam. Daher gibt es für mich dort keinen Konflikt, sondern nur das
Lernvergnügen der Arbeitsmethoden und der mathematisch-logischen Denkweise. Die
interessante Tätigkeit ist sicherlich die vermittelnde zwischen Mensch und
System, also zwischen dem Menschen und seiner Welt, dem, was er mit gestaltet
und schafft, wenn auch oft ohne sich seiner Einheit bewusst zu sein. Ich habe
keine Karriere Ambitionen, ich strebe diesen Abschluss an um in Einheit, Hand
in Hand mit dem System arbeiten zu können, um in meiner Entwicklung und meinem
persönlichen Prozess die Erkenntnisse und Fähigkeiten, mein Potential die
eigenen Bewusstseinsstrukturen in den Systemen menschlicher Gesellschaften
wiederzuerkennen als lebendes Beispiel schöpferisch einfließen zu lassen und
mit dem System die Veränderung zu bewirken dadurch, dass ich sie bin. Große
Pläne? Nein, denn das, was ich bin und was ich zu tun gedenke, das beginnt
jetzt und hier. Mit jedem Schritt und jedem Atemzug. Bleibe ich gesund liegen
nach Abschluss des Studiums noch gute zwanzig Jahre Arbeitsleben vor mir, mehr
als genug um mcih entsprechend einzubringen. Ich will hier nicht klingen wie
ein unreifer Idealist, daher stoppe ich diesen Gedankengang hier. Die Entscheidung
ist gefallen und diese Entscheidung wird in dieser Größenordnung wohl meine
letzte sein. Ich konnte immer schon am besten unter existentiellem Druck
arbeiten also habe ich die besten Voraussetzungen für mich und diesen Moment geschaffen.
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