Ich als Individuum habe es ehrlich gesagt satt auf Facebook
nett gerahmte Zitate zur Weltverbesserung zu lesen. Nicht, dass ich diese nicht
auch schon zu Hauf geteilt und gepostet hätte. Doch ich frage mich immer öfter:
wann fangen die Menschen an selbst etwas zu schreiben zu dem / für das sie
stehen können? Warum berufen wir uns immer auf irgendwelche, meist lange
verstorbene, als großartig wahrgenommene Persönlichkeiten? Wir halten sie vor
uns wie einen Schild oder eine Verkleidung, damit man uns selbst nicht sieht /
erkennt und nicht von uns selbst Taten erwartet. Wie eine Bauchrednerpuppe
setzen wir uns Persönlichkeiten auf den Schoß, drehen uns zum Publikum und
lassen sie sprechen, ohne dabei tatsächlich selbst für die Worte zu stehen, in
vielen Fällen verstehen wir sie nicht einmal wirklich. Wer spricht noch selbst?
Wer zeigt sich noch selbst, so wie er ist? Wer sagt offen „so bin ich, und ich
sehe und verstehe, dass dieses und jenes an meinen Verhaltensweisen
inakzeptabel ist, ich habe es so gelernt und akzeptiert und nun werde ich mich
selbst verändern, ich werde mich selbst umschulen und mich neu gestalten an einem
einzigen Prinzip, dem des Lebens und dem was das Beste ist für alle.“ ?
Der einfachste Weg.
Gib den Menschen die Möglichkeit ihre Sehnsucht nach Anerkennung, nach Gemeinschaft und nach einem ruhigen Gewissen auf die einfachste Art die möglich ist mit Ersatzhandlungen zu befriedigen und du hast sie geködert, sie beißen sich fest an der Angel. Facebook ist so eine geniale Idee, eine immer wieder in utopischen Szenarien verherrlichte technologische Errungenschaft die die Menschen und ihre Welt verändern soll. Das tut sie nicht. Lediglich die Umsetzung der Verhaltensmuster ändert sich, solche, die in der Öffentlichkeit des Persönlichen Umfelds Hemmungen haben können sich im Schutze der Anonymität jetzt ausleben, die Gehässigkeit, das Verlangen nach Überlegenheit, der Wunsch Besser zu sein, all die kulturell in unsere Charaktere eingefrästen Gedankenmuster werden mit anderen Mitteln verstärkt ausgelebt. Aber eben virtuell, in einer künstlichen Welt. Das Bewusstsein lässt seine Programme in einer Simulation laufen in der zwar wirkliche Menschen reagieren, aber eben durch die Filter einer Maschinerie deren Software genau die gewünschten psychologischen Muster auslöst. Dass diese „Befriedigung“ der menschlichen Wünsche und Sehnsüchte durch künstliche Ersatz-Szenarien die Sucht und die Wirkungstoleranzen nur erhöht zeigt sich an dem exzessiven Gebrauch dieser Medien, dem Verfall des menschlichen Potentials, seiner sozialen Kompetenz, der wachsenden Unfähigkeit vieler vor allem junger Menschen sich überhaupt noch körperlich wahrzunehmen, zu interagieren wenn man sich unter freiem Himmel trifft ohne dabei auf irgendeinen Bildschirm zu starren oder Tasten zu drücken und ohne dass einem Kabel aus den Ohren hängen. Aber neu ist das im Grunde nicht. Vor allem seit ich vor vielen Jahren den Fernseher komplett aus meinem Leben verbannt habe ist mir bewusst geworden, wie stark wir von diesem Mediengerät programmiert werden. Manche Menschen kennen kaum andere Themen und Sichtweisen auf Themen als die, die ihnen in diesen Medien vorgekaut werden. Vereinheitlicht wiederholen sie all das, was dort verkauft wird, selbst das „Querdenken“ wird in den Medien geschickt verkauft, so dass man sich auf eine sichere Weise wie ein eigenständig denkender, vielleicht sogar rebellischer Mensch vorkommen kann, ohne dabei Gefahr zu laufen nicht mehr mitreden zu können oder gar ausgestoßen zu werden. Und so treffen sich dann die Fernsehgesteuerten und „diskutieren“ indem sie die vorgefertigten Argumente gegeneinander abspulen lassen.
Gib den Menschen die Möglichkeit ihre Sehnsucht nach Anerkennung, nach Gemeinschaft und nach einem ruhigen Gewissen auf die einfachste Art die möglich ist mit Ersatzhandlungen zu befriedigen und du hast sie geködert, sie beißen sich fest an der Angel. Facebook ist so eine geniale Idee, eine immer wieder in utopischen Szenarien verherrlichte technologische Errungenschaft die die Menschen und ihre Welt verändern soll. Das tut sie nicht. Lediglich die Umsetzung der Verhaltensmuster ändert sich, solche, die in der Öffentlichkeit des Persönlichen Umfelds Hemmungen haben können sich im Schutze der Anonymität jetzt ausleben, die Gehässigkeit, das Verlangen nach Überlegenheit, der Wunsch Besser zu sein, all die kulturell in unsere Charaktere eingefrästen Gedankenmuster werden mit anderen Mitteln verstärkt ausgelebt. Aber eben virtuell, in einer künstlichen Welt. Das Bewusstsein lässt seine Programme in einer Simulation laufen in der zwar wirkliche Menschen reagieren, aber eben durch die Filter einer Maschinerie deren Software genau die gewünschten psychologischen Muster auslöst. Dass diese „Befriedigung“ der menschlichen Wünsche und Sehnsüchte durch künstliche Ersatz-Szenarien die Sucht und die Wirkungstoleranzen nur erhöht zeigt sich an dem exzessiven Gebrauch dieser Medien, dem Verfall des menschlichen Potentials, seiner sozialen Kompetenz, der wachsenden Unfähigkeit vieler vor allem junger Menschen sich überhaupt noch körperlich wahrzunehmen, zu interagieren wenn man sich unter freiem Himmel trifft ohne dabei auf irgendeinen Bildschirm zu starren oder Tasten zu drücken und ohne dass einem Kabel aus den Ohren hängen. Aber neu ist das im Grunde nicht. Vor allem seit ich vor vielen Jahren den Fernseher komplett aus meinem Leben verbannt habe ist mir bewusst geworden, wie stark wir von diesem Mediengerät programmiert werden. Manche Menschen kennen kaum andere Themen und Sichtweisen auf Themen als die, die ihnen in diesen Medien vorgekaut werden. Vereinheitlicht wiederholen sie all das, was dort verkauft wird, selbst das „Querdenken“ wird in den Medien geschickt verkauft, so dass man sich auf eine sichere Weise wie ein eigenständig denkender, vielleicht sogar rebellischer Mensch vorkommen kann, ohne dabei Gefahr zu laufen nicht mehr mitreden zu können oder gar ausgestoßen zu werden. Und so treffen sich dann die Fernsehgesteuerten und „diskutieren“ indem sie die vorgefertigten Argumente gegeneinander abspulen lassen.
Manchmal weiß ich überhaupt nicht worum es geht wenn
Menschen wie selbstverständlich im Gespräch mit mir davon ausgehen, dass ich
gestern oder letzte Woche mehrere Stunden vor dem Fernseher verbracht und mir
eine bestimmte Sendung angeschaut habe oder über ein bestimmtes Thema das
gerade medial ausgeschlachtet wurde Bescheid weiß, wobei Bescheid wissen in dem
Fall bedeutet, dass ich die medial präsentierten Scheinmeinungen kenne und mich
für eine davon entschieden habe. Ich glaube ich habe keine Entscheidung in
meinem Leben als so befreiend empfunden wie die, keinen Fernseher mehr im Haus
zu haben. Wir glauben es sei unheimlich
fortschrittlich und eine logisch-konsequente Entwicklung für unsere
Gesellschaft, dass wir mehr und mehr über virtuelle Medien kommunizieren und
unsere Profile dort präsentieren. Wir scheinen es kaum erwarten zu können, die
Wirklichkeit des physisch-lebendigen hinter uns zu lassen um uns virtuell
unendlich und unbegrenzt nach Werten auszugestalten, die eben der
Programmierung des Marktes entsprechen, der uns diese Möglichkeiten eröffnet.
Eine freiwillige Selbstaufgabe, eine durch Ignoranz und Feigheit selbst
gewählte Versklavung. Die einzig wirklich realen Dinge an dieser Welt der
social-media sind die Macht und der Reichtum der Eliten des Systems, die unser
Herdenverhalten ausnutzen um uns noch mehr und noch gezielter, noch besser zu
manipulieren. Diese Menschen wissen genau, was das Leben bereithält, und zwar
das wirkliche Leben, denn sie sitzen in Positionen, in denen sie auch die
Ressourcen haben das wahre Leben zu „genießen“. Wir aber lassen uns lieber
abspeisen und fallen auf die scheinbare Mitbestimmung und unseren angeblichen
Einfluss herein ohne zu wissen, dass bereits das was wir uns wünschen manipuliert
und beeinflusst ist. Der Missbrauch ist unglaublich, einerseits der an uns selbst,
und andererseits der am Leben, am Physischen, Körperlichen, Lebendigen. Denn
auch diejenigen die uns mit bestimmen, die das System leiten sind natürlich von
derselben selbstsüchtigen Programmierung bestimmt und da sie uns, das Leben und
alles was ihnen ihre Macht ermöglicht zu eigennützigen Zwecken nutzen,
missbrauchen sie das Leben und hinterlassen Zerstörung anstatt ihre Ressourcen
eizusetzen um dem Leben, den Menschen, der Gesellschaft die Möglichkeiten zu
verschaffen in gemeinsamer Vielfalt sich frei zu entwickeln um das eigentliche
Potential des Menschen entfalten zu können.
Ja, die Problematik ist multidimensional und es ist kaum
möglich alle Facetten in einem Abschnitt oder einem Artikel zu umreißen. Doch
letztlich ist die Detailarbeit auch nicht unbedingt die des Schreibens, sondern
die des alltäglichem Lebens von Moment zu Moment, denn das Ganze in jedem
kleinen Moment zu erkennen und jeden Moment im Sinne der Prinzipien des freien
Lebens, der Einheit allen Lebens zu er-leben, das wirkliche Hier in Kontrast zu
der virtuellen Welt und Ideologie unseres Bewusstseins zu stellen und in
Selbstehrlichkeit dieses Bewusstsein zu entflechten und neu mit der Wahrhaftigkeit
des Selbst in diesem Moment in Einklang zu bringen, selbstbestimmt, gleich und
eins mit allem, das ist eine persönliche Sache, der ganz eigene Weg ins Leben,
in die Selbstbestimmung und die unumstößliche Ewigkeit der Einheit allen
Lebens. Niemand kann diesen Weg für dich gehen und dir die Verantwortung dafür
abnehmen, dass du ihn gehst oder auch nicht gehst. Das ist wohl eine der
größten Verblendungen dieser Utopischen Ideale unserer Gedankenwelt, dass wir
selbst nicht verantwortlich wären, dass wir nur Mitläufer und Mitspieler
seinen, Opfer und gezwungenermaßen Beteiligt an all den Konsequenzen die uns
offenkundig ins Gewissen stechen, dem Morden, der Ausbeutung und der
Profitgier, dem Benutzen des Lebens und dem Missbrauch der Notlagen anderer.
Doch wir sind eins mit alledem, wir sind Opfer und Täter zugleich. Vor allem
aber sind wir Heuchler und verlogen, so lange wir so tun als sei in unserer
scheinbar abgetrennten und isolierten kleinen Teilwelt alles in Ordnung. So
lange wir leben und uns bemühen nur um diese Zeit irgendwie heil zu überstehen und
mit einer möglichst reinen Weste herauszukommen. Das ist so würdelos und
beschämend. Aber es ist genau das, was wir leben. Es gibt keinen isolierten
Teil und alles steht mit allem in Verbindung, kausal, direkt, indirekt, wie
auch immer ist der Gedanke der Separation und der isolierten Lösungsfindung
weit unter dem geistigen Niveau zu dem wir Menschen eigentlich fähig sind oder
sein sollten.
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