Emotionale Reaktionen üben auf das Bewusstsein einen starken
Reiz aus, sie sind die Grundlage des Egos, der Persönlichkeitsgenerierung, sie
haben ein enormes Suchtpotential, denn ihre im Grunde mechanische Wirkungsweise
fühlt sich richtig, real und lebendig an. Allerdings ist bei genauerer
Selbstuntersuchung das Reiz-Reaktionsmuster eine Entwicklungshistorische Kette
von subjektiven Urteilen und Selbstbewertungen, von emotionalen Erlebnissen die
in der Erinnerung abgespeichert sind und nun immer wieder als Referenzen zur
Bewertung aktueller Situationen herangezogen werden. Daher ist das eigentliche
Verhalten beim Befolgen dieser Reaktionsmuster ein nach hinten, in die
Vergangenheit gerichtetes, da es ja auf der Vergangenheitserfahrung basiert. Es
ist also nie ein progressives, und schon gar kein Vernunft- oder vom Verstand
gesteuertes Verhalten. Wie soll aus emotionalen oder auch gefühlsbasierten
Reaktionen also – und wir sind als Menschen in dieser Welt heute in allen
Sinnesbereichen geradezu Süchtig nach emotionalen Reizen - etwas entstehen, das dem menschlichen
Potential und seinen tatsächlichen Fähigkeiten gerecht werden könnte, ganz zu
schweigen von seinem Anspruch auf Erhabenheit, Kultiviertheit,
Fortschrittlichkeit und zuoberst seiner Intelligenz? Tatsächlich sind alle
Reaktionsmuster die auf diesen persönlichen Werte-Konstrukten emotionaler Erwiderung
oder emotionellen Verhaltens basieren eine Beschränkung der eigentlichen
Fähigkeit des Menschen Situationen rational zu erkennen und ihren Verlauf ursachenbezogen
an bestimmte zielgerichtete Prinzipien anzugleichen unter der Berücksichtigung
der Konsequenzen für sich selbst und andere. Und gerade weil er diese Fähigkeit
zweifelsfrei besitzt ist diese freiwillige Selbstbeschränkung der rein
emotionalen Reaktionen eine bewusste Verantwortungslosigkeit die man als
Unmündigkeit bezeichnen könnte, wobei eine gewählte Ignoranz den Kern der Sache
besser beschreibt, da Unmündig ja zuerst einmal voraussetzen würde, dass man
die eigene Fähigkeit zu mündigem, verantwortungsvollem Handeln überhaupt erst
annimmt. Verantwortungsvoll und mündig heißt natürlich immer unter der
Berücksichtigung der Einsichtsfähigkeit in die Wirklichkeit der gegebenen
Verhältnisse zu Handeln, und zwar in genau so weit wie man dazu unter
Aufbringung seines gesamten Potentials, also seiner Fähigkeiten im Stande ist.
Das emotionale Reaktionsmuster ist eben genau das Gegenteil davon, das Handeln
das darauf basiert ist in höchstem Maße subjektiv und noch nicht einmal in der
Subjektivität ist es konsequent, denn es bezieht sich letztlich allein auf die
gedankliche Bewusstseinsebene und ignoriert die tatsächlichen physischen
Bedürfnisse der eigenen Existenz, was sich in der selbstzerstörerischen und
kurzsichtigen Natur der Gesellschaftssysteme und der sozialen Beziehungen der
Menschen überall auf der Welt zeigt. Beziehungen die auf sozialer Abhängigkeit
basieren, zersetzende Konflikte die
ihren Ursprung in reinen Glaubenssystemen haben und entgegen der tatsächlichen
Gleichheit der Grundbedürfnisse und der Einsicht in die Möglichkeit einer
physischen, gleichberechtigten und unterstützenden Koexistenz aufrechterhalten
werden, alltägliches Sucht- und Konsumverhalten das keiner lebensfördernden
oder nachhaltigen Entwicklung dient sondern eine Vergeudung der Ressourcen
darstellt und vor allem auch eine Verschwendung der Lebenszeit, da es keine
dauerhafte, nachhaltige Befriedigung und zu-Frieden-heit schafft. Diese
emotionalen Reaktions- und Verhaltensmuster, genährt durch künstlich
geschaffene Ängste und durch die Manipulation sozialer Systeme erzeugte Ängste
existentieller Not, bestimmen das menschliche Verhalten in einem ungesunden Maß
das es einerseits möglich macht uns selbst zu manipulieren und zu beherrschen,
uns zu selbstzerstörerischem Denken und Handeln zu verleiten und das es
andererseits unmöglich macht Probleme und Situationen jeder Art mit gesundem
Menschenverstand zum Wohle aller Beteiligten zu bearbeiten und zu lösen. Das Erkennen und das Auflösen / Loslösen von diesen Reaktionsmustern ist daher
notwendig um sich und andere vor den Konsequenzen dieser
Verantwortungslosigkeit zu bewahren und sich selbst zu befreien, vor sich
selbst aufrichtig und selbst-ehrlich gerade stehen zu können um überhaupt
Verantwortung für sich selbst zu übernehmen, was die Grundvoraussetzung für ein
selbstbestimmtes Leben eines Menschen ist, der sich selbst als mündig und Vernunftbegabt
bezeichnen will.
Ich vergebe mir selbst, dass ich es mir erlaubt und es
zugelassen habe mich immer wieder von meinen emotionalen Reaktionen auf das
Einwirken äußerer Umstände bestimmen zu lassen ohne mir zu vergegenwärtigen,
dass diese Emotionen Resultate meiner eigenen Gedanken und Erinnerungen sind
und sich auf eine rein persönliche Weltsicht beziehen wodurch sie in der Folge
als Reaktion nach außen nicht sinnvoll und zum Besten aller wirken, sondern
lediglich den Versuch des Egos darstellen sich das Umfeld auf Kosten anderer
ohne Rücksicht den persönlichen Bedürfnissen anzupassen oder aber die Emotion
der Frustration aufgrund der eigentlichen Unmöglichkeit dieses Versuchs in eine
Beschuldigung nach außen zu wandeln und
in Häme, Wut und Aggression gegen andere zu richten.
Ich vergebe mir selbst, dass ich es immer wieder nicht
erkennen wollte, dass dies es Eingehen auf emotionale Reaktionen ein Spiel mit
Energien ist, mit Gedanken und Fantasien durch das ich mich selbst, meinen
Körper, meine lebendige, physische Grundlage benutze und immer auch andere als
Statisten und Protagonisten meiner persönlichen Bewusstseinswelt einzusetzen
versuche um die Vorstellungswelt meiner Persönlichkeit, meiner Erinnerungen und
Gedanken-Konstrukte mit denen ich mich zu identifizieren gelernt habe zu nähren
und für mich am Leben zu erhalten ohne mir dabei einzugestehen, dass eine für
alle sinnvolle Lösung, ein verantwortungsvoller Umgang mit mir selbst und
anderen in dieser Verhaltens- und Denkweise nicht möglich ist und dass sie
einen Missbrauch des lebendigen, physischen Seins darstellt.
Ich vergebe mir selbst, dass ich es mir erlaubt und es
zugelassen habe, die eigene Unachtsamkeit und das Zurückfallen in die
angelernten und gewohnten Verhaltensmuster egoistischen und Ich-bezogenen
Denkens sowie in das Suchtverhalten bezogen auf selbst geschaffene, rein
persönliche Bedürfnisse entgegen dem besseren Wissen um den Schaden den ich
dadurch nicht nur für mich selbst sondern auch für andere verursachen kann
durch meine Gedanken und persönlichen Wertsysteme zu rechtfertigen und den
Grund dafür im Verhalten anderer zu suchen, oder besser gesagt in meiner
konstruierten Interpretation des Verhaltens anderer.
Ich vergebe mir selbst, dass ich es mir erlaubt und es
zugelassen habe mich selbst und meine Selbstbestimmung auf dem Weg der
Selbstbefreiung von der bewusstseinsbasierten Verblendung und Ablenkung von der
Einheit und Gleichheit der physischen Existenz, Hier als das Leben, immer
wieder zu boykottieren um dadurch meinem Ego in der Rechtfertigung des
emotionalen Denkens, der Schuldzuweisung und Anklagenden Haltung wieder Nahrung
zu geben.
Ich bestimme mich selbst als Mensch und als das Leben in dem
Moment in dem ich die emotionale Reaktion körperlich wahrnehme meine Gedanken
zu stoppen, zu atmen und mich dadurch in den Moment und die Wirklichkeit meiner
physischen, atmenden Existenz in das Hier aus den Gedanken und dem Bewusstsein
zurückzuholen um die Situation unbeeinflusst von emotionalen Projektionen und
Interpretationen in Einheit und Gleichheit zu durchleben, selbstbestimmt und im
Sinne des Besten für alle in diesem Moment.
Ich bestimme mich selbst als Mensch und als das Leben in
Einheit und Gleichheit n dem Moment in dem mir ein emotionales Verlangen nach
einer Reaktion, einer energetischen Aufladung meines Bewusstseins, der
Befriedigung eines Bedürfnisses meiner Ego-Persönlichkeit in den Sinn kommt
mich zu stoppen, durchzuatmen, mich bewusst und unbeeinflusst zu fragen was und
wozu dieses Bewusstseinskonstrukt existiert und warum/zu was mich bestimmen
soll, die Ursache und Konsequenz die das Nachgeben hat / hätte zu verstehen
damit ich tatsächlich als Mensch selbstbestimmt und in Einheit mit dem leben
die Verantwortung für mein Denken und Handeln übernehmen und zu ihr stehen kann
in jedem Augenblick des Lebens.
Ich bestimme mich selbst als Mensch in Einheit und
Gleichheit mir immer wieder die rationale Einsicht vor Augen zu halten, dass
die Befreiung von den emotionalen Reaktionsmustern und der Fremdbestimmung
durch die Bewusstseins-Konstrukte ein schrittweiser Prozess sind und dass eine
emotionale Reaktion der Frustration wenn ich eine Niederlage oder einen Rückfall
bei mir erkenne ebenso eine Falle der Bewusstseinsgesteuerten Ego-Identifikation
ist und in keiner Weise eine dem Besten aller dienende und konstruktive
Verhaltens-/Denkweise.
Ich bestimme mich selbst als Mensch und als das Leben auf
den Weg in ein Leben ohne die Fremdbestimmung durch Bewusstseinsprogramme, ein
Leben das stabil und Hier in Einheit und Gleichheit diese auch lebt, annimmt und in jeder Situation umsetzt,
welche Widerstände sich auch ergeben, im Sinne des Lebens, und in vollem
Bewusstsein der Verantwortung für alles Leben und die Konsequenzen jeden
Denkens und Verhaltens.
Ich bestimme mich selbst als Mensch und als das Leben in
Einheit und Gleichheit durch mein Handeln und Denken jetzt und zukünftig kein
anderes Leben, keine andere Existenz mehr zu missbrauchen um mich als mein
bewusstseinsbasiertes Ego zu bereichern oder persönliche, egoistische
Bedürfnisse zu befriedigen und sei es auch nur in meiner Vorstellung.
Ich bestimme mich selbst als Mensch und als das Leben in Einheit
und Gleichheit in dem Moment in dem ich mich selbst schuldig fühle aufgrund
eines Rückfalls in alte Verhaltens- und
Denkmuster und mich selbst be- und verurteile um mich auf den emotionalen Weg
der Lethargie und / oder der depressiven Verstimmung begebe, mich zu stoppen,
bewusst zu atmen, mich in den Moment des physischen, atmenden Seins
zurückzubringen und mich selbstbestimmt durch das Reaktionsmuster zu bringen in
der Einsicht/Erkenntnis, dass diese Gedankenkonstruktion keine Lösung des
Problems, sondern vielmehr seine Ursache überhaupt darstellt.
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