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Donnerstag, 5. Juni 2014

Tag 172 - Das höchstmögliche Potential Leben Teil I "Selbstzweifel"

@Doug88888 / Foter / Creative Commons Attribution-NonCommercial-ShareAlike 2.0 Generic (CC BY-NC-SA 2.0)


Dies ist ein eigenständiger Post, er ist allerdings zweiter Teil einer Reihe die mit


Tag 171 - The Desteni of Living - My declaration of Principle

beginnt.


Ich habe immer an mir gezweifelt. Und anstatt meine Zweifel selbst aus dem Weg zu räumen, habe ich darauf gehofft und gewartet, dass andere das für mich tun würden. Ich habe geglaubt, dass ich durch ihre Anerkennung und ihr Verhalten mir Gegenüber die Zweifel über mich selbst ausräumen könnte. Und bei all dem Streben nach Anerkennung und Respekt habe ich mich nur noch weiter von mir selbst entfernt. Wir werden erzogen und darauf abgerichtet uns in die sozialen Strukturen um uns herum einzufügen, ohne diese zu hinterfragen, ohne die Möglichkeit in Betracht zu ziehen, dass sie falsch, lebensfeindlich und wertlos sein könnten. Wir lernen sie zu akzeptieren und übernehmen alle Bewusstseinsprogramme die dazu notwendig sind, vor allem aber das der Angst, der Angst davor ein Außenseiter zu werden, nicht dazu zu gehören, nicht Teil zu haben. Diese Angst bestärkt das verzerrte Selbstbild, das man sich durch die Reflektion in den Gedanken und Werturteilen anderer anzueignen erhofft. Dieses Selbstbild aber ist nichts weiter als ein Köder, eine Illusion und sie ist alles andere als das wahre Selbst. Das wahre Selbst kann nur durch die Freiheit von Angst erkannt werden. Die unerschrockene Überzeugung die eigenen Entscheidungen verantworten und für das eigene Dasein gerade stehen zu können. Auf sich allein gestellt sein, sich vor sich selbst Rechenschaft abzulegen und sich selbst zu prüfen, ob man für sich alleine stehen kann. Allein für sich selbst stehen heißt dabei nicht, dass man nicht auf andere angewiesen ist, es bedeutet nicht, sich aus dem sozialen Gefüge auszuklinken, denn das ist ohnehin unmöglich, das ist gegen die Natur des Lebens und allen Lebendigen, sondern  es bedeutet ein eigenständiges, eigenverantwortliches Leben zu führen, sich selbst, bzw. sein Selbst zu repräsentieren so dass es eine Bereicherung für die Gemeinschaft darstellt und nicht etwa eine Belastung, so wie es in der menschlichen Welt, in den meisten sozialen Gefügen und Kulturen heute der Fall ist. Die externalisierte Selbstfindung führt immer auch zu einer externalisierten Schuldzuweisung, alles, was nicht den angeblichen Erwartungen und Wünschen gemäß verläuft wird anderen zugeschrieben, die Ursachen werden verschleiert und es werden fadenscheinige Gründe erdacht, zu Ideologien und Dogmen verknüpft die einem wieder ein Handlungskonzept vorgeben, in dem oder durch das man sich eine Stärkung der eigenen Identität erhofft. All das ist ein aussichtsloses Unterfangen und im Grunde wissen wir das auch. All die jämmerlichen Versuche uns selbst anhand externer Ideologien und Konzepten zu identifizieren, die Hoffnung durch die Gruppierung unter ein Ideal eine Stärkung des eigenen Selbstwertgefühls real werden zu lassen, all diese mental-emotionalen Anstrengungen sind zum scheitern verurteilt und alles scheinbar Große und Großartige das daraus erwachsen ist, ist letztlich zugrunde gegangen und überdauert nichts und niemanden. Werte wie wir sie heute zu leben glauben sind nichts als Heucheleien, Lügen die wir uns selbst erzählen während unsere Augen und Ohren, und auch unsere innersten und geheimsten Gedanken das genaue Gegenteil der Wirklichkeit zeigen.

Und während wir uns aus Angst uns zu verlieren an diesen Wahnideen festklammern, zieht das Leben sprichwörtlich an unseren Augen vorbei, zeigt uns all die offenen Wunden und das Leid das unsere Unachtsamkeit und Verantwortungslosigkeit verursachen, führt uns unseren eigenen Verlust und Untergang vor Augen und wir schauen zu als handle es sich um einen Film. Wir grabschen dabei gierig nach kurzfristigen Leckereien, betäubenden Substanzen, Unterhaltung und emotionalen Höhenflügen, schlingen wertlose Erlebnisse in uns hinein, werden immer träger, fetter, süchtiger, abhängiger, bis die Zeit abläuft und unser Potential wieder den Nullpunkt erreicht.

Das Potential des menschlichen Lebens liegt in der verantwortlichen Lebensweise die in Anerkennung der unumstößlichen Wahrheit der Einheit und Zusammengehörigkeit allen Lebens , und dieses Leben zur vollen Erfüllung zu bringen, das Potential zu nutzen das einem zur Verfügung steht um sich selbst als ein würdiger Teil des ganzen zu erweisen und nicht als einen bedauerlichen Fehler, als der evolutionäre Fehlgriff oder besser gesagt die Sackgasse der Entwicklung zu der wir uns selbst gemacht haben, für die wir uns selbst entschieden haben. Wir entscheiden uns in jedem Moment der Angst wieder dafür, entscheiden uns für die Vernichtung, die Zerstörung und  verleugnen uns selbst als das Leben das wir sind. Die Angst davor vom Plan abzuweichen, die Achtung vor den bestehenden Werten und Strukturen als seine sie etwas unumstößliches, etwas unantastbares. Dabei wissen wir alle, dass wir eine Möglichkeit zur freien Entscheidung haben. Wir können, jeder einzelne für das einstehen und aufstehen, was das Beste für alle bedeutet. Wir können alle Ungereimtheiten und Ungerechtigkeiten der bestehenden „Ordnung“ erkennen und einsehen, dass wir selbst es so haben entstehen lassen, dass wir aufgrund unbegründeter, irrationaler Ängste zugelassen haben, dass eine Ideologie zu unserer Gottheit wird, die alles Leben verbraucht, die die Formen und Möglichkeiten zur Entfaltung und zur Freiheitlichen Entwicklung zerstört. Wir alle haben das Geschaffen, was wir heute die menschliche Zivilisation nennen und von dem wir wissen, dass wir es uns nicht länger schöndenken und schönreden können, von dem wir wissen, dass es gescheitert ist.
Viel zu leicht verliert man all das wieder aus den Augen, viel zu leicht lässt man sich ablenken, wird man durch die gebetsmühlenartige Wiederholung von Angstgründen aus den Mündern der Menschen mit denen man umgeben ist, aus den Lautsprechern der Medien, in allen erdenklichen Formen zur Anpassung verführt und verliert sich wieder im Gewühl der Bunten Bilder eines programmierten und fremdbestimmten Geistes.

Man muss am Schreiben festhalten, das Schreiben nur für sich selbst eröffnet wieder Horizonte, lässt dich selbst tiefer blicken hinter deine eigene Verblendung und hinter die Maskerade die du dein eigenes Selbst und dein eigenes Leben nennst. Nur durch diesen selbstehrlichen Prozess der Selbstbefreiung durch das Schreiben habe ich festgestellt entsteht ein Selbstbewusstsein, eine Stärke die tatsächlich wächst und überdauert, so dass eben diese Rückfälle, die Ablenkungen und Versuchungen immer schwächer und weniger werden, so dass in immer mehr Momenten das Selbst die eigene Direktive ist und die Entscheidungen die das eigene und das Leben anderer Bestimmen werden klarer, verantwortungsvoller und stehen selbst gegen den Widerstand aller anderen. Doch darf man das nicht mit revolutionärem Charakter oder rebellischem Gehabe verwechseln. Es gibt Momente i denen ist Konfrontation und Konflikt unausweichlich und wenn in diesen Momenten kein Zweifel aufkommt, dann ist es eben so. Doch ruft ein aggressives Vorgehen oder gar zynisches Gehabe nur Blockade, Aggression und letztlich Gewalt hervor und man muss erkennen, dass gegen ein zugemauertes, festgefahrenes Bewusstsein kaum ein Mittel gewachsen ist. Das Potential dient nicht der Überzeugung, sondern ausschließlich dazu sich selbst zu verändern, als ein Beispiel. Aber es ist eins der wirksamsten und wahrhaftigsten Beispiele, weil es ein lebendiges, reales ist und somit jede noch so konsequent strukturierte und komplexe Ideologie der Verblendung und des Selbstbetruges über die Unausweichlichkeit der menschlichen Natur und die Unveränderlichkeit der Zustände in Nichts auflöst und den Sehenden vor vollendete Tatsachen stellt.

Fortsetzung folgt…

Montag, 1. April 2013

Tag0050 – Ich kann die Menschen lesen wie mich selbst [Teil2] - Selbstbestimmung





Ich vergebe mir selbst, dass ich es mir erlaubt und es zugelassen habe, die Eigenschaften, Handlungsweisen, Reaktionen, Interessen, Motive und die Ängste anderer Menschen zwar zu erkennen und zu verstehen, mich aber von ihnen in einer eigenen, unbewussten Reaktion abgestoßen zu fühlen, mich als getrennt und abgesondert wahrzunehmen und aus diesem  unbedachten, ignorant akzeptierten Reaktionsmuster heraus verschiedene selbstlimitierende Urteile zu fällen und Schlüsse zu ziehen, die meinen Selbstgerechten Standpunkt legitimieren sollten, und die mich letztendlich von dem Schritt der Selbsterkenntnis und Selbstbefreiung, zu der Befähigung selbstbestimmter Veränderung dieser konditionierten Verhaltensmuster abgehalten haben.

Ich vergebe mir selbst, dass ich es mir erlaubt und es zugelassen habe diese ‚Fähigkeit‘ andere Menschen zu durchschauen nicht als die Reflektion meiner eigenen Gedanken und Reaktionsmuster erkannt zu haben und daraus die Ursache des menschlichen Dilemmas zu erkennen, die Gründe für seine Bereitschaft zur Unterwerfung unter bestehende Systeme, die Akzeptanz seiner eigenen Versklavung, die freiwillige Aufgabe der Selbstbestimmung und der selbstsüchtigen Verfolgung schneller Befriedigung ihrer konditionierten und programmierten Bedürfnisse als Lebensziel und Sinn.

Ich vergebe mir selbst, dass ich es mir erlaubt und es zugelassen habe aus meinem Unverständnis der Erkenntnis über die Falschheit und Heuchelei der gesellschaftlich- sozial akzeptierten Werte und Normen als die in Angst begründete, aggressive Selbstsucht die uns alle künstlich voneinander trennt, die unsere Konflikte unlösbar macht und die menschliche emotionale Entwicklung  zu einer Jagd nach Empfindungsmomenten von kurzfristiger, energetischer Selbstbefriedigung degeneriert, Selbstzweifel zu entwickeln, weil ich mich nicht meinen eigenen Ängsten und Befürchtungen gestellt habe, weil ich mich auf die Außenwelt konzentriert habe um mich davon abzulenken, dass ich ein Teil davon bin, dass ich eins und gleich bin als Mensch und dass es nur den einen Weg aus der programmierten Ängstlichkeit und Hörigkeit gibt, nämlich den der Selbstanalyse und Dekonstruktion der eigenen Persönlichkeits- und Reaktionsmuster, der eigenen Gedankenkonstrukte, Werte und Normen, in der selbstehrlichen Erkenntnis der Fremdbestimmung und Selbstaufgabe die die bisherige Erlaubnis und Akzeptanz all dieser Prägungen und Konditionierungen als das Selbst  tatsächlich bedeutet.

Ich vergebe mir selbst, dass ich es mir erlaubt und es zugelassen habe, aus dem unverantwortlichen und ignoranten Umgang mit den Erkenntnissen der Gleichheit menschlicher Konditionierungsmuster und der Einsicht in ihre Handlungsmotivationen als Spiegel meiner eigenen  auf provozierende Art versucht zu haben andere Menschen von der Unfreiheit und der Fremdbestimmung die sie zu diesen Handlungen bewegt zu überzeugen, und dadurch die Selbstverteidigungsmechanismen des Egos wie Blockadehaltung und Aggression verursacht zu haben, all das aus eigenem Egoismus, aus dem verzweifelten Versuch heraus, andere ‚auf meine Seite‘ zu ziehen, dadurch das Gefühl von mehr Sicherheit zu haben, Sicherheit darüber, dass ich keine ‚Fehlfunktion‘ habe oder bin, ohne dabei zu erkennen, dass ich auf diese Weise die Verblendung meiner Selbst und auch anderer nur noch begünstige, dass man dem Ego eben durch die manipulative Infragestellung von außen, durch den Versuch der direkten Einflussnahme  erst Rechtfertigungsgründe für die künstlichen Ängste liefert und die Blockadehaltung und auch die Aggression legitimiert, die die Persönlichkeit immer weiter in die selbstgeschaffene Isolation treiben

Ich bestimme mich selbst als Mensch und als das Leben zur Selbstkorrektur und Selbstbefreiung durch die selbstehrliche Selbstoffenbarung der Mechanismen, Funktionen und Abläufe der gedanklichen Selbstrechtfertigung der Adaption und Selbstanpassung an die Vorstellungen, Normen und Bedingungen, die Werte und den Druck der Gemeinschaft in allen Bereichen, die Einschränkung der Selbstbestimmung und Freiheit aus Angst vor der Eigenverantwortlichkeit als das Leben in allen Bereichen der Konsequenzen der eigenen Existenz und Handlungsweise und damit der eigenen Entscheidung zur Akzeptanz und Erlaubnis der Konsequenzen dieser Selbstaufgabe.

Ich bestimme mich selbst als Mensch und als das Leben zur Selbstkorrektur und Selbstbestimmung in der Bereitschaft zu selbstehrlicher Akzeptanz und Einsicht in die eigene Beteiligung, die eigene Verantwortlichkeit für die menschliche Entwicklung, die akzeptierten Verhaltensmuster und emotionalen Wertverknüpfungen, die eigene Mitbeteiligung an den Systemen und der daruf folgenden, selbstbestimmten Selbstverpflichtung zur Korrektur, zur Dekonstruktion der Programme und Gedankenkonstrukte und zur Selbstvergebung ihrer Erlaubnis und Akzeptanz.

Bastian Neumann / Ramstein / Deutschland / 01.04.2013





Sonntag, 31. März 2013

Tag0049 - Ich kann die Menschen lesen wie mich selbst [Teil1]





Ich weiß nicht, wie ich es genau bezeichnen soll, doch irgendwie, und ich werde mich Schritt für Schritt durcharbeiten bis zu dem Punkt der Erkenntnis darüber, hatte ich schon immer, seit ich mit genügend Verstand denken kann, die Fähigkeit die Handlungsweisen und Reaktionen der Menschen zu verstehen. Nicht im Sinne von Billigen, sondern ich verstehe worum es geht, die Motive, vor allem die, die eigentlich verborgen sein sollen.

Ich weiß, dass das nichts besonderes ist. Heute weiß ich, dass es eine ganz natürliche Entwicklung ist, eine Funktion des Bewusstseins die gleichzeitig sein Fluch ist. Wir können fast immer hinter die Fassaden der Menschen schauen, hinter die vorgeschobenen Argumente und Rechtfertigungen, hinter die Verhaltensmuster und die angenommenen, internalisierten Dogmen als Lebensprinzipien. Wir können die Ängste und Sorgen, die Befürchtungen und Unsicherheiten erkennen, spüren und verstehen, weil wir Menschen sind, und gleich als Menschen.

Das Problem das wir haben in unserer Welt ist, dass wir uns entwickeln und dass wir erzogen werden in einem ganz bestimmten Glauben, nämlich dem, dass wir abgetrennt und isoliert wären, dass wir in ein System hineinwachsen und uns anpassen müssten, an ein System das unabhängig von uns ist und das unser Lebensraum ist, alternativlos, und wir versuchen aufgrund dieser Lebenslüge uns anzupassen, das Spiel mitzuspielen so gut es eben geht. Doch da ist immer diese innere Unsicherheit, weil wir spüren dass wir unsere Vorstellungen von uns selbst nicht wirklich leben, dass wir auch die angelernten und konditionierten Verhaltensmuster nicht vollständig verinnerlichen, dass wir innerlich verzweifeln aufgrund der heuchlerischen Versuche zu der Rolle zu werden die wir uns selbst zugeteilt haben- Wir beobachten ‚die anderen‘, wir glauben, dass sie das Spiel beherrschen, dass sie nicht einmal denken, dass sie eine Rolle spielen, wir sind zutiefst verunsichert über unser Selbst und unsere Fähigkeiten. Und das ist der Grund, oder einer der Gründe, warum wir trotz unserer Bewusstseinsbegabung und der Fähigkeit zu Vernunft und Einsicht an einem lebensverachtenden System wie dem unseren festhalten. Tiefe, verinnerlichte, unbearbeitete Angst.

Aus dieser Angst und dem Frust über die vermeintliche Unfähigkeit zu einem guten Konformisten zu werden, zu einem Vollwertigen Mitspieler, wachsen natürlich alle erdenklichen Formen der Aggression, der Wut und des Zorns.

Warum aber wagen wir es nicht, oder wenn dann nur unter Umständen die uns selbst erschüttern, die unser Weltbild ins Wanken gebracht oder zum Einsturz gebracht haben, die gesamte Systematik, das Selbstbild und das System der Selbstidentifikation über die Systeme in Frage zu stellen? Weil die  Angst vor Ablehnung, die Angst vor dem Verlust der Gemeinschaft die eigentlich gar nicht existiert unerträglich ist für eine Existenz, die nur über die Werte, die Ideale und Vorstellung eben dieser Gemeinschaftsideologie oder Kultur  identifiziert ist. Und diese Unerträglichkeit rührt aus der Illusionären Natur der grundlegenden Selbstidentifikation als Mensch in Abgetrenntheit und Isolation in geistigen Idealen, Prinzipien und Vorstellungen.

Dabei könnte es ein einfacher Schritt sein sich von dieser Angst zu befreien. Einmal, in einer einzigen selbstbestimmten Entscheidung  für sich selbst geradezustehen und das Spiel offenzulegen, sich selbst zu entblößen, die Maske fallen zu lassen und die ewige Vermutung, dass es vielen anderen ebenso ergeht, dass diese Unsicherheit weit verbreitet ist, dass wir alle nur versuchen irgendwie durchzukommen und für uns das scheinbar beste dabei herauszuholen, in ständiger Angst. Sicher gibt es solche und solche, es gibt Persönlichkeiten die so sehr angepasst, abgelenkt und beschäftigt sind, dass sie nicht einmal darüber nachdenken was und warum es in ihnen brodelt, warum sie voller Argwohn, Misstrauen und Zorn stecken, warum sie sich nicht öffnen können, warum ihre Beziehungen nicht funktionieren oder warum sie nie wirklich zufrieden sind. Doch das System selbsthält auch für diese den Moment des Erwachens bereit, dann eben gezwungenermaßen und nicht selbstbestimmt.

Ich konnte nie etwas damit anfangen, dass ich das Verhalten der Menschen ‚verstand‘, und dass ich es vor allem deshalb in so vielen Fällen abstoßend und verachtenswert fand. Ich habe selbst nicht wirklich verstanden was ich es war, und ich habe viel zu oft und zu lange an mir selbst und meiner Sicht gezweifelt. Dabei hätte ich nur auf mich selbst und in mich selbst schauen müssen. Ich hätte mich mit mir selbst befassen müssen so wie mit allen anderen, mit den Verhaltensmustern und Motiven , den selbstsüchtigen Interessen und den ängstlichen Aggressionen die ich in den Verhaltensweisen anderer zu erkennen glaubte, die ich aber im Grunde aus mir selbst heraus kannte. Darin hätte ich schon früh die Einheit und Gleichheit erkennen können.

Es ist lange kein Geheimnis mehr, dass Menschen und Unternehmen genau diese Einsichten in die Ängste und Sorgen, die Handlungsmotivationen der Menschen für ihre ganz persönlichen Zwecke ausnutzen. Und bis zu einem gewissen Grad machen wir das alle im alltäglichen Zusammenleben, weil die gesamten gesellschaftlichen und kulturellen Strukturen eben dieses Prinzip der eigennützigen, misstrauischen Grundhaltung in sich tragen. Mir ging dieses Verhalten immer gegen den Strich und es hat lange gedauert bis ich verstanden hatte, dass ich mich dadurch versucht habe ‚rein zu waschen‘, mich herauszuhalten aus diesen Machenschaften, und dass ich mich dadurch in überheblicher Weise eingebildet von allem getrennt habe. Doch diese Trennung ist eine Illusion und im Grunde führt sie zu völliger Selbstaufgabe, denn man verliert den Bezug zu den Systemischen Strukturen die notwendig geworden sind um sich eine Existenz zu sichern, und zum anderen verkennt man, dass man selbst, dass wir alle als Teilnehmer das System konstituieren, also sind, dass wir alle dafür verantwortlich sind, dass wir ein Erziehungs- und Ausbildungssystem, eine Kultur und Vorstellungen vertreten und an unsere Kinder weitergeben, die alle auf Angst und Verunsicherung, auf gegenseitiger Ausbeutung und Übervorteilung basieren.
Wir können uns und alle Menschen verstehen lernen, indem wir jeder für sich, in einem eigenen, selbstgewollten Prozess uns selbst verstehen lernen, indem wir uns selbstehrlich vor uns selbst offenbaren, und darin liegt der Schlüssel zur Erkenntnis der grundlegenden Wahrheit, der Einheit und Gleichheit des Lebens und aus dieser Erkenntnis  resultiert die Freiheit von Angst.

Bastian Neumann / Ramstein / Deutschland / 31.03. - 01.04.2013





Dienstag, 12. März 2013

Tag0030 - "Mein Papa arbeitet..."




Dieser Blog ist privat und steht nur auf Anfrage und im Forum zur Verfügung.
Die Selbstvergebungs- und Selbstkorrigierenden statements im nächsten Blog werden vorraussichtlich wieder öffentlich sein.

mfG

Bastian Neumann / Ramstein / Deutschland / 12.03.2013