Montag, 1. April 2013

Tag0050 – Ich kann die Menschen lesen wie mich selbst [Teil2] - Selbstbestimmung





Ich vergebe mir selbst, dass ich es mir erlaubt und es zugelassen habe, die Eigenschaften, Handlungsweisen, Reaktionen, Interessen, Motive und die Ängste anderer Menschen zwar zu erkennen und zu verstehen, mich aber von ihnen in einer eigenen, unbewussten Reaktion abgestoßen zu fühlen, mich als getrennt und abgesondert wahrzunehmen und aus diesem  unbedachten, ignorant akzeptierten Reaktionsmuster heraus verschiedene selbstlimitierende Urteile zu fällen und Schlüsse zu ziehen, die meinen Selbstgerechten Standpunkt legitimieren sollten, und die mich letztendlich von dem Schritt der Selbsterkenntnis und Selbstbefreiung, zu der Befähigung selbstbestimmter Veränderung dieser konditionierten Verhaltensmuster abgehalten haben.

Ich vergebe mir selbst, dass ich es mir erlaubt und es zugelassen habe diese ‚Fähigkeit‘ andere Menschen zu durchschauen nicht als die Reflektion meiner eigenen Gedanken und Reaktionsmuster erkannt zu haben und daraus die Ursache des menschlichen Dilemmas zu erkennen, die Gründe für seine Bereitschaft zur Unterwerfung unter bestehende Systeme, die Akzeptanz seiner eigenen Versklavung, die freiwillige Aufgabe der Selbstbestimmung und der selbstsüchtigen Verfolgung schneller Befriedigung ihrer konditionierten und programmierten Bedürfnisse als Lebensziel und Sinn.

Ich vergebe mir selbst, dass ich es mir erlaubt und es zugelassen habe aus meinem Unverständnis der Erkenntnis über die Falschheit und Heuchelei der gesellschaftlich- sozial akzeptierten Werte und Normen als die in Angst begründete, aggressive Selbstsucht die uns alle künstlich voneinander trennt, die unsere Konflikte unlösbar macht und die menschliche emotionale Entwicklung  zu einer Jagd nach Empfindungsmomenten von kurzfristiger, energetischer Selbstbefriedigung degeneriert, Selbstzweifel zu entwickeln, weil ich mich nicht meinen eigenen Ängsten und Befürchtungen gestellt habe, weil ich mich auf die Außenwelt konzentriert habe um mich davon abzulenken, dass ich ein Teil davon bin, dass ich eins und gleich bin als Mensch und dass es nur den einen Weg aus der programmierten Ängstlichkeit und Hörigkeit gibt, nämlich den der Selbstanalyse und Dekonstruktion der eigenen Persönlichkeits- und Reaktionsmuster, der eigenen Gedankenkonstrukte, Werte und Normen, in der selbstehrlichen Erkenntnis der Fremdbestimmung und Selbstaufgabe die die bisherige Erlaubnis und Akzeptanz all dieser Prägungen und Konditionierungen als das Selbst  tatsächlich bedeutet.

Ich vergebe mir selbst, dass ich es mir erlaubt und es zugelassen habe, aus dem unverantwortlichen und ignoranten Umgang mit den Erkenntnissen der Gleichheit menschlicher Konditionierungsmuster und der Einsicht in ihre Handlungsmotivationen als Spiegel meiner eigenen  auf provozierende Art versucht zu haben andere Menschen von der Unfreiheit und der Fremdbestimmung die sie zu diesen Handlungen bewegt zu überzeugen, und dadurch die Selbstverteidigungsmechanismen des Egos wie Blockadehaltung und Aggression verursacht zu haben, all das aus eigenem Egoismus, aus dem verzweifelten Versuch heraus, andere ‚auf meine Seite‘ zu ziehen, dadurch das Gefühl von mehr Sicherheit zu haben, Sicherheit darüber, dass ich keine ‚Fehlfunktion‘ habe oder bin, ohne dabei zu erkennen, dass ich auf diese Weise die Verblendung meiner Selbst und auch anderer nur noch begünstige, dass man dem Ego eben durch die manipulative Infragestellung von außen, durch den Versuch der direkten Einflussnahme  erst Rechtfertigungsgründe für die künstlichen Ängste liefert und die Blockadehaltung und auch die Aggression legitimiert, die die Persönlichkeit immer weiter in die selbstgeschaffene Isolation treiben

Ich bestimme mich selbst als Mensch und als das Leben zur Selbstkorrektur und Selbstbefreiung durch die selbstehrliche Selbstoffenbarung der Mechanismen, Funktionen und Abläufe der gedanklichen Selbstrechtfertigung der Adaption und Selbstanpassung an die Vorstellungen, Normen und Bedingungen, die Werte und den Druck der Gemeinschaft in allen Bereichen, die Einschränkung der Selbstbestimmung und Freiheit aus Angst vor der Eigenverantwortlichkeit als das Leben in allen Bereichen der Konsequenzen der eigenen Existenz und Handlungsweise und damit der eigenen Entscheidung zur Akzeptanz und Erlaubnis der Konsequenzen dieser Selbstaufgabe.

Ich bestimme mich selbst als Mensch und als das Leben zur Selbstkorrektur und Selbstbestimmung in der Bereitschaft zu selbstehrlicher Akzeptanz und Einsicht in die eigene Beteiligung, die eigene Verantwortlichkeit für die menschliche Entwicklung, die akzeptierten Verhaltensmuster und emotionalen Wertverknüpfungen, die eigene Mitbeteiligung an den Systemen und der daruf folgenden, selbstbestimmten Selbstverpflichtung zur Korrektur, zur Dekonstruktion der Programme und Gedankenkonstrukte und zur Selbstvergebung ihrer Erlaubnis und Akzeptanz.

Bastian Neumann / Ramstein / Deutschland / 01.04.2013





Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen