Freitag, 19. April 2013

Tag0064 – Fortsetzung Selbstvergebung zu Tag 0063



Ich vergebe mir selbst, dass ich es mir erlaubt und es zugelassen habe, meine Vorstellungen von der Wrklichkeit, meine Erwartungshaltungen und aus sogenannten Erfahrungen gewonnene Erkenntnisse über den zu erwartenden Ablauf von Situationen mein Leben, meine Sicht auf das Leben und meine Entscheidungen bestimmen zu lassen.

Ich vergebe mir selbst, dass ich es mir erlaubt und es zugelassen habe, in Ignoranz gegenüber der unerträglichen Ungleichheit, der Qualen und Misshandlungen die im Namen menschlichen Strebens allen Lebensformen angetan werden über meine persönlichen Situationen und Umstände frustriert zu sein, mich in meiner ganzen Existenz, meinem ganzen Verhalten und meiner Teilnahme am Leben beeinflussen und einschränken zu lassen allein auf Grund persönlicher Empfindungen, enttäuschter Erwartungen und Situationsverläufen die nicht meinen 'Vorstellungen' entsprachen, wobei ich mir nicht einmal selbst deutlich machen konnte und wollte, dass diese Vorstellungen und Erwartungen Programme sind die ich in mir erlaubt und zugelassen habe, die ich übernommen und zu meiner Direktive des Lebens gemacht habe ohne sie auf ihre Sinnhaftigkeit, ihre Konsequenzen für mich und das Leben zu prüfen und sie allein aufgrund dder Tatsache, dass sie meiner Persönlichkeitsstruktur als gedankliche Geschichte zuträglich zu sein scheinen, dass sie meine Ideale und angenommenen, akzeptierten emotionalen Konstrukte unterstützen und meinem Ego schmeicheln als Lebensbestimmend für mich zu übernehmen, sie als 'Entschuldigung' bei jeder vermeintlich selbst getroffenen Entscheidung zu benutzen, als sei dieser Weg ein mir von einer höheren Macht auferlegter, den ich gehen müsse um meine Bestimmung zu erfüllen, worin ich mir zugleich eine Entschuldigung und eine Absolution für alle eventuellen Konsequenzen in der Abwendung meiner Eigenverantwortlichkeit und ihrer Abwälzung auf diese 'schicksalhafte Macht' einbilden konnte.

Ich vergebe mir selbst, dass ich es mir erlaubt und es zugelassen habe mein Potential und meine Lebenssituation nicht konsequent dem Wohl des Lebens zu widmen, meine privilegierte Situation nicht im Sinne allen Lebens zu nutzen um eine möglichst effektive Wendung herbeizuführen, mich für das Leben selbst stark zu machen, anstatt mich mit meinen perslönlichen Stimmungen und Empfindungen, den enttäuschten Erwartungen zu beschäftigen und mich selbst emotional zu bremsen, mich selbstgefällig auszuruhen indem ich mich als Opfer darstelle vor mir selbst und anderen.

Ich vergebe mir selbst, dass ich es mir erlaubt und zugelassen habe von anderen Menschen zu erwarten, dass sie Verständnis für meine Stimmungen aufbringen, dass sie mit mir empfinden und mich in meiner selbstbeschränkung unterstützen, dass ich darin Beistand gesehen habe anstatt in Unterstützung die mir die Augen über meine eigene Verantwortlichkeit für mein Empfinden und das daraus resultierende Handeln hätte öffnen können.

Ich bestimme mich selbst als Mensch und als das Leben dazu in jedem Moment in dem ich mir der Programme und emotionalen Muster bewußt werde die in mir automatisiert ablaufen, in jedem Moment in dem ich anfange zu versuchen mich selbst zu rechtfertigen dafür, das ich entweder untätig bleibe, dass ich meinem persönlichen Bedürfnis ohne Rücksicht auf Kosequenzen für andere nachgehe, dass ich in Stimungen verfalle die ohne wahrhaftigen Grund mein Denken, mein Handeln und meine Entscheidungen bestimmen mich zu stoppen, zu einem kompletten inneren und äußeren Halt zu bringen, durchzuatmen und mir zu vergegenwärtigen, dass ic im Begriff bin mich selbst aufzugeben, dass ich mich selbst zum Opfer innerer Gedankenprogramme gemacht habe und in Ignoranz lebe, dass ich hier und jetzt eins und gleich mit allem das Leben, die Existenz bin und dass in der Eigenverantwortlichkeit und Selbstehrlichkeit meine lebendige Kraft und Handlungsmotivation liegt.

Bastian Neumann / Ramstein / Deutschland / 15.04.2013

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