Mittwoch, 10. April 2013

Tag0059 – Selbstvergebungsstatements zu Tag0058



Ich vergebe mir selbst, dass ich es erlaubt und zugelassen habe in der Kommunikation mit nahestehenden Menschen interne Reaktionen, emotionale Empfindungen und vorgeprägte Verhaltensmuster meine Interaktion bestimmen zu lassen und dass ich in dieser fremdbestimmten, automatisierten Reaktionsweise einen inneren Dialog geführt habe, in dem ich Urteile und bewertende Gedanken zu den Aussagen meines Gegenübers habe ablaufen lassen, während ich nach außen eine Rolle gespielt und mich manipulativ und heuchlerisch gegeben habe.

Ich vergebe mir selbst, dass ich es erlaubt und zugelassen habe, in Gegenwart unterschiedlicher Menschen unterschiedliche Verhaltensweisen an den Tag zu legen, weil ich mich an Bildern in meinem Bewußtsein, nach Erwartungen und Urteilen aus meiner Vergangenheit, meiner Erfahrung versuche zu orientieren, anstatt hier und jetzt lebendig und anwesend im Moment zu sein und selbstbestimmt zu interagieren.

Ich vergebe mir selbst, dass ich es mir erlaubt und zugelassen habe vor allem im privaten Bereich ein festgefahrenes Denk- und Urteilsmuster in der Kommunikation anzuwenden, welches ich wann immer es mir bewußt wird versuche mit dem Argument des Selbstschutzes zu legitimieren, ohne dabei den doppelten Selbstbetrug und den Missbrauch am Leben in Form der interagierenden Partner anzuerkennen und mich selbstehrlich und selbstbestimmt zu korrigieren, da ich mich einerseits vom Moment und der Möglichkeit des lebendigen Agierens, des Wandels abbringe und in eine Vorstellungswelt abtauche in der ich versuche allein in meinen Gedanken die gesamte lebendige Wirklichkeit zu repräsentieren, und andererseits mich selbst in den Momenten der möglichen Umkehr, des Selbst-Stoppens nicht über mich hinaus wachse sondern den gewohnten legitimationsversuchen nachgebe, die mich in den Mustern, in den althergebrachten Verläufen festhalten,

Ich vergebe mir selbst, dass ich es mir erlaubt und es zugelassen habe, durch meine vorgeprägten und programmierten Verhaltensweisen nicht nur mir selbst sondern auch anderen Menschen etwas vorzumachen und in dieser Verstrickung in gedanklichen Rollenspielen meine eigene Selbstbestimmung und die Eigenverantwortung mehr und mehr aus den Augen zu verlieren, so dass mir in meiner emotionalen Reaktion auf reale Geschehnisse oftmals kaum ein anderer Ausweg bleibt als mich selbst bewußt zu belügen um eine scheinlogische Erklärung für mein Verhalten und meine emotionale Reaktion zu finden.

Ich vergebe mir selbst, dass ich es mir erlaubt und es zugelassen habe in diesen Momenten der Selbstrechtfertigung den scheinbar leichten Weg zu wählen anstatt mich in Selbsterhlichkeit selbstbestimmt zu stoppen, die Eigenverantwortung anzunehmen und die Verhaltens- und Reaktionsmuster ernsthaft zu dekonstruieren und zu analysieren um der Wirklichen Ursache auf den Grund zu gehen, damit ich mich als das Leben in jedem Moment frei entscheiden und frei bewegen, frei kommunizieren kann, jeden Atemzug neu gestaltet am Leben ausgerichtet SEIN kann.

Bastian Neumann / Ramstein / Deutschland / 10.04.2013




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