Fortsetzung zu Tag0056
Die Auseinandersetzung mit dem Tod, mit
der eigenen Sterblichkeit bringt überhaupt gar nichts, so lange sie
von der verklärten Selbstwahrnehmung als zeitloses, endloses und von
allem isoliertes Geisteswesen ausgeht. Diese Vorstellung von unserem
Selbst als die reine Wahrnehmung durch das Bewusstsein, als die
Wahrnehmung der Gefühle und Gedanken, als die Erinnerung und das
Wissen, als die gesammelte Information geht immer unterschwellig von
der Unabhängigkeit von den körperlichen, physischen
Gesetzmäßigkeiten des Körpers aus. Wir haben diesen Glauben an das
Überdauern dieser Existenz als menschlicher Orgaismus so tief in all
unseren Überlegungen vergraben, dass wir die Zeit die wir in dieser
Form existieren gar nicht als begrenzt wahrnehmen. Wir richten all
unser Denken und Handeln auf die Befriedigung und die Vergrößerung
unseres Bewußtseinssystems aus. Mehr Erfahrungen, mehr Wissen, mehr
Erlebnisse, mehr Emotionen und Gefühle, mehr Erinnerungen, mehr
Persönlichkeit usw., usw. Dabei versuchen wir ein Bild von uns zu
schaffen, eine Persönlichkeit mit Fähigkeiten und Eigenschaften die
einem Ideal entsprechen das an eben diesem Glauben ausgerichtet ist,
dass dieses Bildnis der Vorstellung das eigentlich wertvolle und
wichtige an unserer Existenz als Mensch sei. So lange wir uns von
diesem Standpunkt aus mit der Sterblichkeit auseinandersetzen wird
unsere Wahrnehmung nur immer verklärter, verwirrter und unsere
Selbstbestimmung als eigenverantwortliche, eigenständige und
verlässliche Menschen immer unwahrscheinlicher. In dieser Denkweise
an eine vollkommen unhaltbare, um nicht zu sagen abwägige
Vorstellung bestätigen wir unsere aus Unsicherheit entstandenen
Ängste. Wir geben ihnen die Möglichkeit hinter schönen,
schmeichelhaften Vorstellungen versteckt weiter zu wachsen und uns zu
zermürben. Wir machen uns anfällig, angreifbar, manipulierbar und
viele haben bereits meisterhaft gelernt diese verborgenen Ängste zu
benutzen um Menschen zu beeinflussen. Tatsächlich funktionieren die
bestimmenden Faktoren all unserer Wirtschaftssysteme, unserer
gesellschaftlichen und politischen Strukturen genau nach den
Prinzipien der Angst-Manipulation. Die Selbstschutzmechanismen des
Bewusstseins des Menschen als EGO sind so sicher, um nicht zu sagen
heimtückisch, dass selbst die direkte Konfrontation mit der
körperlichen Sterblichkeit, die direkte Erfahrung der Endlichkeit
des Menschenwesens und damit auch seines Bewußtseins (viel eher noch
kann hier von einem Ende gesprochen werden als bei derm körperlichen
Zerfall, der alles andere als das Ende von Leben ist wie man weiß)
nicht unbedingt zum Erwachen aus der illusionären Verklärung führt,
sondern sie im Gegenteil noch verstärken oder überhaupt erst ans
Laufen bringen kann, wenn beispielsweise Menschen nach einer schweren
Krankheit oder dem Verlust eines nahestehenden, emotional verbundenen
Menschen plötzlich religiöse Ansichten und Vorstellungen erlauben
und entwickeln, um sich wieder vor der nun ins unerträgliche
gesteigerten, beinahe konfrontierten Angst vor dem Tod, dem Ende der
eigenen Geschichte zu verstecken.
Doch diese Konfrontation die man zu
vermeiden sucht könnte so heilsam sein, sie würde dazu führen,
dass man sich der illusionären Verklärung entledigt und zu einem
eigenständigen, selbstbestimmten Teil des Lebens selbst werden kann,
dass man seine Angst verliert und eigenverantwortlich lebt, denkt und
handelt, im Sinne des Lebens selbst anstatt im Sinne einer Fantasie,
einer Vorstellung die absurd, irreführend und inakzeptabel ist
aufgrund der realen Konsequenzen für alles Leben, die das Resultat
der verantwortungslosen, selbstsüchtigen Handlungsweisen, der auf
diese Ideologie ausgerichteten Kulturen und Gesellschaftssysteme
sind.
Ich atme hier und jetzt, das ist wahrhaftig, das ist Leben, da bin ich eins und gleich mit allem Leben. Ich habe Gedanken, ein Bewußtsein und Erinnerungen, die kann ich nutzen, erkennen, mich selbst verstehen lernen, ich kann gestalten und mich entscheiden. Entscheide ich mich aber für eine Lebensweise die anderen Lebensformen schadet, die ideologische Werte schafft die der reinen Vorstellung entspringen, nicht aber der Wirklichkeit entsprechen und nur durch deren missbrauch zu erlangen sind, dann arbeite und lebe ich gegen das Leben, also gegen mich selbst, gegen mein Atmen. Ich könnte genausogut hier und jetzt meinen Atem stoppen. Denn auch dann entscheide ich mich gegen das Leben, gegen das Sein meiner Form, ich habe nur die Gedanken und emotionalen Reaktionen als Rechtfertigung, nicht aber einen wahren Grund in der tatsächlichen Realität der Möglichkeiten, die sich mir als Mensch in diesem System, das wir als Menschen haben entstehen lassen bieten und die ich nutzen kann und muss wenn ich mich eigenverantwortlich als das Leben mir selbst gegenüber verhalten will um die Fehler und Irrtümer zu korrigieren die mich in die Situation der verängstigten Selbstaufgabe gezwungen haben, um mich eigenständig selbst zu verändern, neu auszurichten am Leben und ein lebendiges Beispiel zu sein für die Möglichkeit und die Freiheit des Menschen sich für das Leben zu entscheiden und in der Übernahme der Eigenverantwortung in dieser Existenz allem Leben Würde und Freiheit wieder zu geben.
Ich atme hier und jetzt, das ist wahrhaftig, das ist Leben, da bin ich eins und gleich mit allem Leben. Ich habe Gedanken, ein Bewußtsein und Erinnerungen, die kann ich nutzen, erkennen, mich selbst verstehen lernen, ich kann gestalten und mich entscheiden. Entscheide ich mich aber für eine Lebensweise die anderen Lebensformen schadet, die ideologische Werte schafft die der reinen Vorstellung entspringen, nicht aber der Wirklichkeit entsprechen und nur durch deren missbrauch zu erlangen sind, dann arbeite und lebe ich gegen das Leben, also gegen mich selbst, gegen mein Atmen. Ich könnte genausogut hier und jetzt meinen Atem stoppen. Denn auch dann entscheide ich mich gegen das Leben, gegen das Sein meiner Form, ich habe nur die Gedanken und emotionalen Reaktionen als Rechtfertigung, nicht aber einen wahren Grund in der tatsächlichen Realität der Möglichkeiten, die sich mir als Mensch in diesem System, das wir als Menschen haben entstehen lassen bieten und die ich nutzen kann und muss wenn ich mich eigenverantwortlich als das Leben mir selbst gegenüber verhalten will um die Fehler und Irrtümer zu korrigieren die mich in die Situation der verängstigten Selbstaufgabe gezwungen haben, um mich eigenständig selbst zu verändern, neu auszurichten am Leben und ein lebendiges Beispiel zu sein für die Möglichkeit und die Freiheit des Menschen sich für das Leben zu entscheiden und in der Übernahme der Eigenverantwortung in dieser Existenz allem Leben Würde und Freiheit wieder zu geben.
Bastian Neumann / Ramstein /
Deutschland / 12.04.2013
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