Fortsetzung zu
Tag 162 -Psychologie aus der Sicht eines Nicht-Psychologen Teil 4
Auszug:
(...)Solche Formen der Selbstüberschätzung sind im
Grunde eine inakzeptable, destruktiv-parasitäre Verhaltensform die
von einer gesunden Gemeinschaft geächtet werden muss. Dass sie in
unserer Welt zu scheinbarer Anerkennung und Bewunderung führt ist
ein erschreckend deutliches Zeichen für die Erkrankung des Menschen
an der Programmatik seines eigenen Bewusstseins.
Fortsetzung
Was bedeutet Einheit allen Lebens?
Die Einheit allen Lebens liegt einfach
in der offenkundigen Tatsache begründet, dass jedes Lebewesen, jeder
Organismus in ständigem Austausch und ständiger Interaktion mit
seinem Umfeld steht. Es ist offensichtlich, dass kein Lebewesen
ausschließlich auf sich selbst zurückzuführen ist, dass kein
Organismus isoliert als geschlossenes System existieren kann oder gar
beständig in seiner physiologischen Zusammensetzung wäre. Die
Zellen des menschlichen Körpers befinden sich in kontinuierlicher
Erneuerung, die Nahrung und die Ausscheidungen sind gleich einem
Durchflusssystem die Grundlage menschlicher körperlicher Existenz.
Dabei bleiben die Erfahrung des Bewusstseins, das Erleben, die
Erinnerung und die Selbstwahrnehmung als Filter und Modifikation des
materiellen Zustandes. Doch ist die Existenz an sich niemals isoliert
und gleichbleibend. Die Abhängigkeiten sind durch natürliche
Gesetze klar definiert. Einzig die Vorstellung des Individuums
einzigartig zu sein kann dazu führen, dass die Illusion einer
eigenen, isolierten, meist als überwertig empfundenen Existenz
besteht die dann dazu führt, dass man das Leben, sein Umfeld, die
Welt als reine Ressource für den eigenen Lebensfilm betrachtet in
dem das Ego die Regie führt und wie in einem zerstörerischen Wahn
die Selbstsucht als Lebensmotivation zelebriert, ohne Rücksicht auf
Verluste, Schaden anderer und letztlich auch ohne Rücksicht auf das
Fortbestehen der eigenen, eigentlichen Lebensgrundlagen.
Das einzige Hindernis also, das der
Erkenntnis der eigenen Einheit mit allem Leben im Weg steht ist das
Ego, die Selbstwahrnehmung als isolierte Geschichte der Gedanken,
Emotionen und Erinnerungen.
Aus der Erkenntnis der Einheit allen
Lebens folgt dann logischerweise auch die Einsicht in die Gleichheit
allen Lebens im o.g. Sinn auf deren Grundlage der menschliche
Verstand dann die Aufgabe hat, Systeme und Ordnungen des
Zusammenlebens zu entwickeln, die diese Gleichheit und Einheit
praktisch zum Wohle und Besten aller Umsetzen und lebbar machen.
Da der Selbstwert des Individuums sich
nicht mehr über den Konsum symbolischer Güter definiert oder
aufgrund zwangsweise auferlegter Statuswerte zu erkämpfen ist,
sondern in der unumstößlichen Gewissheit der Gleichheit und
Einheit, sprich der Gleichwertigkeit aller fußt, ist die
Lebensmotivation, der Antrieb der Handlung nun nicht mehr auf
gelenkte, isolierte Ziele ausgerichtet, sondern auf das Wohl der
Gemeinschaft und das Beste für deren Entwicklung, nicht nur begrenzt
auf die eigene Lebensspanne, sondern auf das Leben selbst bezogen,
Generationsübergreifend und nicht an die eigene Erfolgsgeschichte
gebunden.
Fortsetzung folgt...
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