Donnerstag, 23. Januar 2014

Tag 165 - Psychologie aus der Sicht eines Nicht-Psychologen Teil 7

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Fortsetzung zu

Tag 164 - Psychologie aus der Sicht eines Nicht-Psychologen Teil 6

 

Auszug:

"Nach mir die Sintflut scheint dabei oberstes Mentalitäts-prinzip zu sein, während in Anbetracht der Zukunft der eigenen Nachkommen ein Glaubenskonzept genährt wird, das dem Motto 'es wird sich schon irgendwie alles richten' zu folgen scheint. Alles in allem nicht gerade ein Bild das vor Würde und Erhabenheit strahlt, sondern eher niedere Triebhaftigkeit und rücksichtslose Wildheit widerspiegelt, wobei ich ganz bewußt auf Bezeichnungen wie 'animalisch' verzichte, da das Verhalten des Menschen unvergleichlich kurzsichtig, selbstzerstörerisch und naiv erscheint und sich nirgendwo im Tierreich ein Äquivalent hierzu finden lässt."

Fortsetzung

Wir können die Psychologie nicht isoliert betrachten, beobachten und analysieren, wir müssen den Menschen immer als ganzes sehen, als Teil des Ganzen zumindest, aber im Grunde müssen wir immer das Ganze betrachten um die Verhaltensmuster, ihre Entwicklung und Verfestigung annähernd verstehen zu lernen. Annähernd deshalb, weil nur der Mensch der sich selbst so betrachtet und verstehen lernen will wirklich die Chance hat, dieses Verständnis seiner selbst auch erschließend zu erlangen. Es geht ja nicht nur darum, dass niemand in deinen Kopf hineinsehen kann, dass niemand deine Gedanken lesen kann, denn auch dann würde der Vorgang des Verstehens dieser Gedanken, die Interpretation durch den Filter der eigenen Persönlichkeit das Ergebnis verfälschen. Es geht darum, dass nur du selbst bis in die Tiefen ergründen und verstehen kannst, wie bestimmte emotionale Reaktionsmuster, bestimmte gedankliche und bildliche Verknüpfungen sich als immer wiederkehrende Muster in deinem Bewusstsein, deiner Wahrnehmung von dir selbst verfestigt haben. Und in diesem Selbstverständnis kannst du zwar die Prinzipien erkennen, die zu der Entwicklung dieser Programmierungen und der Fremdbestimmung führen, aber natürlich kannst du niemandes Entwicklungsgeschichte wirklich begreifen der nachvollziehen, höchstens in abstrahierter, vereinfachter, verallgemeinerter Form beschreiben. Daher ist genau diese Selbstanalyse und der daraus resultierende Prozess der Selbstbefreiung der erste und endgültige Schritt in die eigenverantwortliche Mündigkeit die einen Menschen zu einem vertrauenswürdigen, verlässlichen und unterstützenden Teil der Gemeinschaft des Lebens macht.

Die Ungeduld, die Sucht nach unmittelbarer Lösung der Probleme und der persönlichen Schwierigkeiten lässt den Menschen leider viel zu oft auf Abkürzungen hoffen, bei denen er den größten Teil der Zusammenhänge einfach ausblendet und meint, mit floskelhaften Philosophien und spirituellen Wundern sein ziel der persönlichen Selbstbestimmung in Freiheit und „Seligkeit“ erreichen zu können.
Was aber passiert, wenn ein völlig in seinen Gedanken, Erinnerungen und emotionalen inneren Mustern verlorenes Bewusstsein versucht sich durch Meditation, oder durch Dauergrinsen und krampfhaft positives Denken ins Hier und Jetzt zu bringen? Man gibt eben den Programmen und Verhaltensmustern die einen Prägen, die die Persönlichkeit bestimmen und ausmachen, die man selbst aber überhaupt nicht durchschaut, freie Handlungsgewalt und denkt, diese Automatismen würden das eigene Selbst, die Eigene Existenz repräsentieren.Und durch spirituelle oder religiöse Wahn-Ideen gibt man dieser unkontrolliert wütenden Verhaltensweise eine nahezu übernatürliche, unangreifbare Rechtfertigung. Was sonst bleibt einem übrig, wenn diese Ausrichtung unausweichlich scheitert, als anderen für diese Niederlagen und Rückschläge die Verantwortung zuzuschreiben? Die Anklagende, trotzige, hasserfüllte und aggressive Haltung tritt zum Vorschein, die man bei so vielen spirituellen und religiösen Gutmenschen wiederfindet wenn man sie hinterfragt und die einzig und allein dazu dient, dass die Person sich ihren Selbstbetrug nicht eingestehen muss und sich stattdessen in egoistischem Ereifern in emotionalen, energetischen Gedankenspielen verliert.

Aber wir stehen uns selbst immer ablehnend gegenüber, immer verneinend. Wenn wir uns selbst ertappen, dann verneinen wir, in unseren Gedanken wiederholen wir immer wieder „nein, nein, nein... ich doch nicht....nein, ich bin so nicht...“ 

Fortsetzung folgt...


 

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