Posts mit dem Label Emotionalität werden angezeigt. Alle Posts anzeigen
Posts mit dem Label Emotionalität werden angezeigt. Alle Posts anzeigen

Sonntag, 24. März 2013

Tag0042 - Emotionale Reaktionen persönlicher Verletztheit



Ich vergebe mir selbst, dass ich es erlaubt und zugelassen habe, dass ich emotional reagiert habe weil ich in einer Diskussion mit mehreren Menschen ignoriert wurde, weil die Diskussion trotz meiner Einwürfe und Fragen einfach weitergeführt wurde ohne dass meine Denkanstöße in irgend einer Weise Einfluß genommen hätten.

Ich vergebe mir selbst, dass ich es mir erlaubt und es zugelassen habe mit dem Gefühl der Frustration und innerlich mit sarkastischen und zynischen Kommentaren reagiert zu haben, als dann eine andere Person die Diskussion mehr oder weniger gestoppt und herumgerissen hat, und zwar mit einer inhaltlich ähnlichen Anregung und Argumentation wie zuvor die meine, und alle auf diesen Einwurf zustimmend reagierten.

Ich vergebe mir selbst, dass ich es mir erlaubt und es zugelassen habe mich übergangen zu fühlen anstatt in Erwägung zu ziehen, dass eventuell meine eigene Formulierung unentschlossen und unzureichend war oder vielleicht meine Motivation der Fragestellung und der Kommentierung nicht ganz eindeutig war.

Ich vergebe mir selbst, dass ich es mir erlaubt und es zugelassen habe, mich in der Situation des nicht gehört werdens hilflos und an vergangene Erlebnisse erinnert zu fühlen, dass ich mich den Gedanken und Spekulationen über die Gründe der anderen hingegeben habe mich zu ignorieren und mich darin verloren und selbst beurteilt habe, dass ich über andere spekuliert und geurteilt habe aufgrund einer Verletztheit deren Ursache mir die mangelnde Eindeutigeit meines Standpunktes hätte aufzeigen und mir in meinem Prozeß der Selbsterkenntnis hätte weiterhelfen können.

Ich vergebe mir selbst, dass ich es mir erlaubt und es zugelassen habe meine Unsicherheit und Minderwetigkeitsgefühle aus der Vergangenheit meines Lebens aus meiner Erinnerung für mich wieder aufleben zu lassen und ihre Identität in dem Moment der emotionalen Reaktion mit Selbstgefälligkeit, Zynismus und Überheblichkeit zu verschleiern.


Ich bestimme und korrigiere mich selbst als Mensch und als das Leben im Moment der erlebten emotionalen Reaktion aufgrund einer enttäuschten Erwartung, wenn ich das Gefühl habe nicht gehört zu werden, dass man mich ignoriert oder meine Einwände / Kommentare nicht berücksichtigt, nicht zu Anschuldigungen und Rechtfertigungen der persönlichen Verletztheit und der Frustreaktionen überzugehen, sondern meinen Standpunkt und meine Motivationen eingehend zu prüfen und die Situation dehingehend zu nutzen meine eigenen emotionalen Muster zu korrigieren, meine Reaktionen zu bearbeiten und mich von der Fremdbestimmung durch die konditionierten Programme und akzeptierten und angelernten Verhaltensmuster zu befreien.

Ich bestimme und korrigiere mich selbst als Mensch und als das Leben mich nicht in Verurteilungen und Spekulationen über Motive anderer zu verlieren wenn ich mich persönlich verletzt oder angegriffen fühle, sondern vielmehr zu erkennen, dass diese Empfindungen Hinweise auf eigene Unsicherheiten und Unklarheiten sind, die wiederum, wenn sie unbearbeitet und ungeklärt bleiben, Ansatzpunkte für Manipulationen und Beeinflussung von außen und von den eigenen inneren Gedankensystemen bieten.

Ich bestimme und korrigiere mich selbst als Mensch und als das Leben in jedem Moment der emotionalen Reaktion auf das Verhalten anderer Menschen mich in meinen gedanklich ablaufenden Programmen der Beurteilungen, der emotionalen Zuweisungen und Verknüpfungen, der Vergleiche mit Erlebnissen meiner Erinnerung zu stoppen, durchzuatmen und mich als das leben hier in den lebendigen, einzigen realen Moment zurückzuholen und mich selbst eigenverantwortlich szu steuern und zu bestimmen, so dass die Situation im Sinne des Wohles aller Beteiligten fortgeführt und gelebt werden kann.

Bastian Neumann / Ramstein / Deutschland / 24.03.2013


Mittwoch, 20. März 2013

Tag0038 - Das 'Hater' Problem [Teil 4] Emotionaler Vampirismus im Schutz der Anonymität





Fortsetzung und letzter Teil zu 
"Tag0037 - Das 'Hater' Problem [Teil 3] Was die Wahl der Anonymität wirklich zeig"



Anonymität hilft also niemandem weiter, sie stützt und fördert die Angst die uns selbst beschränkt. Indem wir uns den Konfrontationen nicht stellen, geben wir uns selbst auf und  verhindern, dass das was wir zu sagen haben, das wofür wir zu stehen glauben auch tatsächlich von uns gelebt wird. Stattdessen verlagern wir immer weiter unser Selbst, unsere Selbstwahrnehmung und unseren Ausdruck in die innere Welt der Gedanken, in das vergeistigte Ich der Vorstellung. Was wir sind oder zu sein glauben wird sinnlos und nutzlos, und letztlich bleibt uns in dieser Existenz nichts weiter übrig als unsere geistige Wesenheit durch die Erzeugung energetischer Momente in Reaktionen und Erwartungshaltungen zu füttern, dieses illusionäre Wesen der mentalen Existent zu bestätigen durch emotional erlebte Reizmomente.  Zum Beispiel sind dies die Reaktionen der ‚anderen‘  Persönlichkeiten die man im Internet angreift, versucht zu beleidigen, zu provozieren und zu diffamieren. Diese Art der Selbstbestätigung spricht für sich selbst und zeugt von der unleugbaren Abhängigkeit dieser mentalen Existenz des ‚Anonymen‘ Wesens von anderen Persönlichkeiten und ihrer Interaktion mit ihnen. 

Das ist auch ein Grund, warum es völlig Sinnlos ist zu glauben man könne diese Wesen ‚bekehren‘ oder gar ‚belehren‘. Der einzige Sinn der hinter einer Fortführung der Konversation stehen kann, sofern diese Lesbar und zugänglich für andere ist ist der, dass außenstehende Leser  in der  Art und Weise des eigenen Umgangs mit solchen Provokationen den Zugang zu den eigenen Standpunkten und weiteres Interesse bekommen.
Mal ganz von diesen Aktionen der missbräuchlichen Ausnutzung der Emotionen anderer Menschen durch gezielte Manipulation ist diese ganze ‚Anonymous‘ Bewegung  eher ein kindischer Abklatsch einer durch einen kommerziellen Kinofilm emotional hochstilisierten Figur der hier nachgeeifert wird, so dass man sich sozusagen vom bequemen Sofa aus als ‚Retter der Nation‘ fühlen und versteckt hinter einer Maske als Superheld aufspielen kann. Alles eine reine Illusion, eine Selbsttäuschung und das Ego pushende Entwicklung in eine Persönlichkeitsstörung der Überwertigkeit in Selbstverliebtheit.

Doch trotz des auffallend extremen Auftretens dieser Phänomene im Internet, wo es eben besonders leicht ist sich in Kommunikation und Interaktion mit anderen zu begeben und sich dennoch nicht zu zeigen, ist diese Persönlichkeitsstruktur, diese emotionale Selbstbefriedigung, der mental-soziale Vampirismus auch außerhalb der digitalen Netzwerke nicht unbekannt, im Gegenteil denn hier, in der realen Welt der physischen, körperlichen Konfrontation ist diese Form der Täuschung und Selbsttäuschung eine Grundstruktur menschlicher Kommunikation und kultureller Repräsentation. Image-Pflege, Anpassung, Manipulation, diese Themen habe ich ausführlicher in den vorhergehenden Posts dieser Reihe mit dem Titel „Das ‚Hater‘ Problem“ behandelt auf die ich hier nochmal verweisen möchte.


Ich vergebe mir selbst, dass ich es mir erlaubt und es zugelassen habe emotional auf Angriffe auf mich und Diffamierungen meiner Person und der Sache für die ich stehe und offen spreche  zu reagieren, mich entmutigen zu lassen, diese Aussagen als repräsentative Einstellung und Meinung ‚der Menschen‘ zu sehen, mich dadurch mental von ‚anderen‘ abzugrenzen und mir selbst in der egoistischen, selbstbedauernden Reaktion in die Falle zu gehen, mich zu bremsen und selbst zu manipulieren weil ich mir in dem Moment der Provokation nicht erlaubt habe ich als mein Selbst, als das Leben hier und jetzt zu sein, zu atmen und in Einheit und Gleichheit zu erkennen, dass ich die Aktion des ‚Gegenübers‘ durchaus verstehen und erkennen kann worauf sie tatsächlich abzielt, dass ich selbst al Mensch in Einheit und Gleichheit diese gedanklichen Mechanismen und Motive kenne und dadurch dass ich ihnen nun als Opfer dienen soll nicht tatsächlich eines bin, sondern lediglich eine Plattform auf die der andere Mensch als diese Peron, als das mentale Konstrukt seine Erwartungen projiziert und dass ich nur dann direkt in das Programm einsteige, wenn ich diese erwarteten Reaktionen auch wiederspiegele.

Ich bestimme mich selbst als Mensch und als das Leben in jedem Moment der Reaktion auf Angriffe oder Diffamierungen nicht Teilzunehmen an den emotionalen / gedanklichen Programmen die die übliche Vorgehensweise und die erwarteten Reaktionen hervorrufen und damit ein Zusammenspiel in Gang setzt das in letzter Konsequenz beiden Menschen schadet  und einer Selbstehrlichen, konsequenten Analyse durch den gesunden Menschenverstand nicht akzeptabel fortzuführen ist.

Ich bestimme mich selbst als Mensch und als das Leben in jedem Moment meinen Standpunkt eigenständig und eigenverantwortlich zu prüfen, für mich selbst in Selbstehrlichkeit zu testen ob ich unter allen Umständen vor mir selbst und vor dem Leben dazu stehen kann, und daran die Prinzipien zu messen die immer an dem Wohl des Lebens ausgerichtet sein müssen, die  immer als oberste Direktive der Selbstbestimmung die Gleichheit und Einheit allen Lebens haben.

Hier noch ein Link zu einem meiner Vlogs zum Thema Anonymität und Angst:



Bastian Neumann / Ramstein / Deutschland / 20.03.2013