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Montag, 30. März 2015

Tag 201 - Selbstbefragung über die Bedeutung von Beziehungen und Freundschaften

-Charlotte Gonzalez- / Foter / CC BY-NC




Ist das Pflegen von Freundschaften zwingendermaßen ein kontinuierlicher Arbeitsprozess? 
Ist die Anstrengung für das Aufrechterhalten von interessanten Konversationen die Energie die notwendig ist eine Beziehung aufrecht zu erhalten? Ist Zeit ein relevanter Faktor? Vergeht die Intensität einer Beziehung bei ausbleibender Kontaktaufnahme? Was sagt uns das über die Natur einer Beziehung? Ist eine Beziehung nicht immer ein beiderseitiges festhalten wollen an Illusionen und individuellen Zukunftsprojektionen? Muss eine Beziehung nicht notwendigerweise universal sein, weil eben Menschen universal sind? Ist eine Beziehung basierend auf kulturellen und erfahrungsbedingten Wertvorstellungen, Empfindungen und Erwartungen die beide oder alle beteiligten Personen bis zu einem gewissen Grad teilen? Was ist dann der grundlegende Basiswert einer Beziehung überhaupt? Besteht er aus reinen Vorstellungen? Wie haben wir Menschen den notwendigen, physischen Kontakt zu uns selbst und untereinander verloren, unabhängig von imaginären Persönlichkeitsmerkmalen, wandelbaren Idealen, Präferenzen und Abneigungen, an illusionär geformten und programmierten Idealen gemessenen Wertungen? Wo ist der Kontakt zum Hier, zum Lebendigen in uns allen? Muss eine Beziehung nicht in erster Linie auf der bedingungslosen Akzeptanz des Selbst als Bestandteil des Lebens aufbauen, die alles Leben als Einheit mit einschließt und aus dem Selbst heraus entsteht, das du wirklich bist, anstatt aus den Erwartungen an eine andere Person? 

All diese Fragen und einige mehr habe ich mir im Lauf der letzten Jahre immer wieder gestellt und sie mir nach und nach selbst beantwortet, so dass ich absolut in jedem Moment zu diesen Antworten stehen kann. 

Eine Beziehung aufrecht zu erhalten ist anstrengend. Ja, das ist wohl so, denn wenn wir uns selbst einmal betrachten, unsere Persönlichkeit mit all ihren Vorlieben, Abneigungen, mit all ihren Wünschen, den emotionalen Reaktionen auf die unterschiedlichsten Situationen und Menschen, wenn wir erkennen wie wenig wir davon im Grunde verstehen, wie wenig wir uns selbst verstehen, und wie viel wir von alledem blind hinnehmen, es als das was wir sind akzeptieren ohne auch nur einmal innezuhalten und uns zu fragen ob das wirklich der Fall ist, ob wir unsere Beziehung zu allem nicht selbstbestimmt ändern und beeinflussen können, dann erkennen und verstehen wir zwangsläufig, dass eben aufgrund der Tatsache, dass es allen anderen Menschen, zu denen wir eine Beziehung haben können, ebenso ergeht und dass das eine Beziehung im Grunde nahezu unmöglich macht, wenn man sich nicht unheimlich dafür anstrengen würde.

Was bleibt ist die Frage, ob diese Beziehung die aus einer Anstrengung erwächst tatsächlich eine gesunde, bzw. eine Früchte tragende Beziehung ist, ob diese Beziehung tatsächlich das ist, wonach wir uns im innersten sehnen, oder ob sie ein verzweifelter Versuch ist, die eigentlich notwendige Anstrengung, die Arbeit an sich selbst, die Erkenntnis und das Verständnis für sich selbst zu erlangen zu umgehen, weil diese uns unangenehm erscheint und dafür ein Ersatzkonstrukt einer Beziehung in Kauf zu nehmen, das krampfhaft und unter erheblichem Aufwand der gegenseitigen Manipulation und des gegenseitigen Hintergehens am Leben erhalten werden muss, nur um irgendwann zwangsläufig unter der erdrückenden Last der mentalen, gedanklichen Verstrickungen und des Selbstbetrugs zusammenzubrechen und auseinanderzufallen. Dann stellt sich aber für alle Beteiligten im Grunde immer diese ehemalige Beziehung als ein Scheinkonstrukt dar, nur dass man sich selbst diese Lüge eben nicht eingesteht, sondern noch immer versucht, den anderen für das unausweichliche Scheitern verantwortlich zu machen. 

Doch in Wahrheit muss eine Beziehung aufgebaut auf trügerischen Lügen nicht scheitern. Wenn man es ernst meint mit der Selbstentwicklung und den schritt einmal gegangen ist, sich in Selbstehrlichkeit seiner Eigenverantwortung zu stellen, dann stellt eine solche Beziehung eine Chance dar, sich auf diesem Weg der Desillusionierung und hin zu einer ehrlichen, aufrichtigen Beziehung auf Augenhöhe und gleich miteinander gegenseitig zu stützen und bei der Einsicht in die Gedankenfallen und die trügerischen Bewusstseins-Konstrukte beiderseitig zu helfen. Ich rede dabei auch nicht unbedingt von Partnerschaften und Ehen, sondern ganz bewusst von jeder Art von Beziehung, über Verwandtschaftliche, freundschaftliche, sexuelle und Lebensgemeinschaftliche Beziehungen jeder Art.

Denn tatsächlich und für den gesunden Menschenverstand frei einsehbar ist die Erkenntnis, dass es sich bei und allen als Lebewesen, als Substanz und Existenz dieses Daseins um eine Familie handelt und dass jeder Versuch sich abzutrennen, sich hervorzuheben, sich als außergewöhnlich zu stellen –oder eben jemand anderen – eine reine Einbildung ist. Es ist der freiwillige Verzicht auf die Fähigkeit der Einsicht und die Hingabe an etwas, das man wahnhaften Glauben nennen könnte. Fortschritt, Wachstum und Entwicklung schieben wir vor als Grund für diese Lüge gegenüber uns selbst und versuchen damit all die zerstörerischen, katastrophalen und das Leben von uns allen bedrohenden Konsequenten dieses Wahnkranken Handelns zu rechtfertigen.  Wir wissen, dass unser kurzes Bewusstes Leben endet und dennoch hoffen wir, innerhalb dieser Zeitspanne die äußerlich bedingte Erfüllung zu erlangen, durch Konsum, Technologie, Komfort und Wachstum in allen Bereichen. Wir erkennen nicht, dass dieses kurzsichtige und kurzfristige Handeln enorme Konsequenzen für die nachkommenden Generationen hat, oder schlimmer noch: wir erkennen es, aber wir ignorieren es, weil wir lieber an der Unsterblichkeitsfantasie unserer eigenen Seelen festhalten. 

Und daher haben wir auch unzählige Konzepte einer perfekten Beziehung erfunden, die uns eben das vormachen sollen, die Erfüllung eines Wahns, eines Märchens das uns einlullt in die Selbstverliebte Egomanie. Eine Freundschaft zu einer bestimmten Person, unter bestimmten Bedingungen, mit hundert künstlichen Verhaltensregeln. Eine Liebe mit abertausend Bedingungen an die äußeren und inneren Umstände, eine Familiäre Bindung die unter gewissen Voraussetzungen wieder in Frage gestellt wird um sich von Verantwortung oder unangenehmen Konsequenzen loszusagen, all das sind Traumtänzereien, aber niemals wirkliche Beziehungen zu dem Lebendigen, zum Leben, zu dem Wandelbaren, Wunderbaren, dem Gleichen, dem, was uns alle eint in dieser Existenz. Diese scheinbaren Beziehungen sind Illusionen und Zwänge, und deshalb krampfhaft und unwirklich.
Eine wahrhaftig aufrichtige Beziehung kann nur der führen, der eine ebensolche zu sich selbst als Mensch und Gleicher unter Gleichen hat. Jemand der eine Beziehung zum Leben selbst hat, die ihn mit allem eint und der daher auch niemanden mehr oder weniger lieben kann als sich selbst. Eine solche Beziehung ist und muss immer universal sein, und daher Bedingungslos. 

Bedingungslos bedeutet aber eben auch, dass körperliche Trennung, der mangelnde Kontakt zu einer bestimmten Person, die mangelnde Pflege dieser Beziehung, wie man es gesellschaftlich bezeichnen würde, keinerlei Rolle für das Fortbestehen oder die Intensität dieser Beziehung spielt. Denn all diese Konstrukte der Enttäuschung, des Beleidigt Seins, der zwanghaften, genötigten Kontaktaufnahme, dienen nur einem Zweck, der Entstehung eine krankhaften, egoistisch-parasitären gegenseitigen Ausnutzung der beteiligten Persönlichkeiten. Diese Form der Zusammenhänge, egal wie auch immer man sie nennt – ob Freundschaft, Partnerschaft, Ehe, Liebe, ist eine sind ein Resultat mehrerer untereinander verketteter Ego-Persönlichkeiten, die in dem jeweils anderen vor allem einen Vorteil sehen, egal welcher Art. Das muss nicht einmal immer ein sozialer, finanzieller Vorteil sein, es reicht völlig, wenn sich die Ego-Persönlichkeit, das eingebildete Gedankenkonstrukt eines Selbst von diesem Verhältnis ernähren und aufrecht erhalten kann, wenn genügend Energie aus dem Fleisch emotional generiert wird, um es zu füttern.

Der Beweis meiner Behauptungen liegt, neben der Beobachtung des Menschen und menschlicher Auseinandersetzungen während und vor allem nachdem Beziehungen beendet wurden, in der ständigen Erwartungshaltung und den mit ihr verbundenen Enttäuschungen, die immer wieder, fortwährend eintreten aber geduldig und angestrengt ignoriert und übersehen werden, bis auf diejenigen Male in denen sich dann der Frust und die Unzufriedenheit in systemkonformen Momenten die explizit vom Unterbewusstsein ausgewählt werden entlädt. Das heißt der Beweis bleibt einzig und allein jedem selbst zugänglich, wenn er bereit ist sich und seine inneren Reaktionen zu studieren, zu beobachten und sich in Selbstehrlichkeit zu schulen wenn es darum geht die eigenen, tatsächlichen Motive in jedem Moment und in jeder emotionalen Reaktion zu erkennen.


Donnerstag, 14. März 2013

Tag0032 - Der Verlust des Selbst und die Sucht nach Ablenkung







Wir haben unser Selbst für Ersatzbefriedigungen aufgegeben, die uns abhängig machen von der Produktion, von den Ressourcen die uns diese Ablenkungen bieten, und das können Produkte, Programme und auch Menschen sein, beziehungsweise 'Persönlichkeiten' als Programme die das ablaufen lassen, was uns unterhält.
Aber vor allem sind wir süchtig geworden nach Ersatzbefriedigungen, nach sinnfreien, symbolischen Werten, die uns das Gefühl einer Belohnung, einer Erhöhung unseres Wertes verschaffen, uns glauben lassen, dass wir es/sie "verdient" hätten, Das ist das grundlegende Denken und handeln des kapitalistisch konditionierten Konsummenschen, der immer und überall seinen Wert zu erhöhen und seine Sucht nach symbolischem Status zu befriedigen sucht. In dem System in dem wir uns heimisch fühlen, dessen Prinzipien wir als Teil unserer Natur akzeptiert haben, basieren diese Produkte, diese symbolischen Werte und der Status den wir uns erhoffen auf rücksichtsloser Ausbeutung, der Übervorteilung anderer, schwächerer Menschen, die im allgemeinen Wertesystem eben ganz unten stehen, und zwar nicht etwa deshalb, weil sie weniger wert wären, weil sie unfähig wären oder nicht in der Lage etwas zu leisten, sondern vor allem weil sie mit Gewalt von ihren Möglichkeiten abgehalten werden, weil sie entweder durch Geburt, durch oder soziale Ausbeutung von Vornherein in einer Situation sind, die es ihnen unmöglich macht, sich aus eigener Kraft von ihrer Position zu erheben. Und natürlich ist das auch genau so gewollt, da dieses System die Ausbeutung der sozial schlechter gestellten Mensch braucht um überhaupt funktionieren zu können. Und so sind es vor allem die privilegierten Menschen, die, die auf der Seite der Ausbeuter und scheinbaren Nutznießer des Systems leben, die durch das Geld zeitweilig geschützt die Vorzüge einer Machtposition 'genießen', die weiterhin an diesem aus Lebenssicht inakzeptablen System festhalten, die es zu rechtfertigen versuchen und alle Alternativen als Unsinnig und wiedernatürlich abtun. Es ist die Gehirnwäsche der privilegierten Schicht, die sie zu Handlangern und Marionetten einer Maschinerie des Kapitals macht, die letztendlich alles Leben bedroht und so auch viele derjenigen noch zu ihren Lebzeiten sozial vernichtet, die es zuvor noch eifrig verteidigt haben. Doch werden diese Menschen in aller Regel nicht mehr 'gehört', daher hören wir auch nichts von den Gefahren und Unsicherheiten, und stellen das System kaum in Frage, so lange wir von ihm profitieren.

Doch ist ein solches Verhalten und Denken nicht das eines rationalen, vernunftbegabten und eigenständigen Menschen, sondern das eines feigen Ja-Sagers der seine Hand aufhält um seine Almosen als Schweigegeld entgegenzunehmen.
Immer wieder argumentieren die Bezweifler aller Alternativen und die Verteidiger des bestehenden Systems und seiner Ungleichheit mit der scheinbaren Gerechtigkeit der leistungsbezogenen Vergütung des kapitalistischen Systems und übersehen dabei völlig die Realität, die eben genau das Gegenteil beweist. Niemand soll aufgrund seiner herausragenden Leistung für die Gemeinschaft benachteiligt werden, das wäre vollkommen unlogisch. Was aber beendet werden muss und ein Kernpunkt einer Vernünftigen Alternative zu unserer akzeptierten Lebensweise ist, ist die überzogene Anhäufung von Reichtum un alleinigem Zugriff auf Ressourcen die auf Kosten anderer, zu lasten ihrer Lebensqualität geht. Das ist schlicht und einfach inakzeptabel und kann mit keiner Arbeitsleistung gerechtfertigt werden. Ein Verbrecher, ein Betrüger oder Räuber 'leistet' schließlich auch 'Arbeit', aber seine Leistung bringt keinen gemeinschaftlichen Vorteil. Genausowenig die einer Unternehmens das zwar einerseits ein Produkt an den Markt bringt, dass einigen wenigen, die es sich leisten können ein schöneres oder angenehmeres Leben beschert (wobei dies meist noch zweifelhaft ist), auf der anderen Seite aber beispielsweise Flüsse vergiftet und Arbeiter ausbeutet die aufgrund ihrer sozialen Lage gezwungen sind für einen Hungerlohn, von dem kein Mensch in Würde leben kann zu arbeiten.

Es ist eben nicht das Prinzip der Natur des menschlichen Lebens sich aufgrund einer besonderen Leistung einen ganz persönlichen Vorteil zu verschaffen. Diese Idee ist erst durch Gehirnwäsche über Generationen und die Veranlagung des menschlichen Bewußtseins entstanden. Diese Ideologie ist Selbstzerstörerisch, weil sie über kurz oder lang auf kosten der Gemeinschaft, des Zusammenlebens geht und die Grundlagen des Lebens zerstört. Sie ist irrational weil sie im Namen einer reinen Vorstellung oder besser gesagt 'Einbildung', nämlich der reinen Bewußtseinsidentifikation als Mensch, das Leben in kurzsichtiger und naiver Weise als Ressource ausbeutet, in unbegrenzter Gier und unverantwortlicher Selbstsucht.
Der Mensch ist ein denkendes Wesen, aber er ist zu seinem Gedankensystem geworden, er hält sich für seine Gedanken, dabei ist er das Leben, ist der Körper, die Materie, ist eins mit allem, in ständigem Austausch. Er weiß das alles, es sind die einfachen, offensichtlichen Fakten des Lebens und es wäre einleichtes, vor allem aber die Lösung der größten gesellschaftlichen Probleme denen er sich gegenüber sieht, das Leben, sein eigenes und das der Gesellschaft an den Prinzipien der Einheit und Gleichheit, der offensichtlichen Wahrheit auszurichten. Doch für das vergeistigte Ich, die Illusion in die wir uns selbstverliebt hineinkonditionieren, ist diese Vorstellung unerträglich, denn sie ist ein süchtiger Charakter, ein Junkie auf der Suche nach dem nächsten Schuß, nach der Befriedigung der unerträglichen Empfindung des Mangels, die eine Folge der Selbst-Entfremdung ist.

Unser System ist das Symptom einer Erkrankung des Lebens durch den Menschen. Eine Erkrankung am Bewußtsein, eine Wucherung des Bewußtseins, die in grenzenlosem Wachstum der energetischen Erfahrungen ihre Erlösung sucht und letztlich sich selbst vernichtet, indem sie das vernichtet, was sie leben lässt.

Selbst Menschen benutzen wir in unserem Alltagsleben, unsere Vorstellungen von ihnen, unsere Erwartungen, wir bestätigen unsere 'Geschichten' an ihnen indem wir sie reizen, manipulieren, uns an ihren Reaktionen ergötzen. Wir sind wahrlich Parasiten, mental und physisch gleichermaßen.
Wenn wir nicht aufwachen, uns unserer Verantwortung für das Leben erinnern, uns selbst, dort wo niemand hinschaut und niemand 'reagiert', uns niemand belobigt oder unterstützt in selbstehrlichkeit durchschauen und dekonstruieren, den Mut aufbringen unsere akzeptierten Systeme und Denkweisen auseinanderzunehmen und selbstbestimmt am Leben neu auszurichten, dann geben wir uns als das Leben dauerhaft auf. Dann verschwenden wir uns und andere an unsere Sucht, an unsere Gedanken und Philosophien und vergessen dabei zu leben.

Ich kann imer wieder mit gleicher Leidenschaft und Stärke die Verantwortlichkeit für DAS LEBEN, und nicht MEIN Leben, betonen, denn sie ist tatsächlich der Schlüssel, in ihr entdeckt man sein wahres Selbst, das unumstößlich, frei und gelöst für das Leben steht, ohne Angst und ohne Furcht, selbst in einem von Wahnsinn befallenen System wie dem unseren, das mittlerweile die gesamte Welt umspannt. Doch man kann nicht aufgeben in dieser Einsicht, weil man WEIß, dass jeder Mensch die Fähigkeit hat, diesen Schritt zu tun. Es ist eben keine Überzeugung, sondern eine Einsicht.


Mittwoch, 9. Mai 2012

Tag 15 - Politik der Emotionen, 'im Kleinen wie im Großen'




Ich vergebe mir selbst, dass ich es mir erlaubt und es zugelassen habe, meine Emotionen über mich herrschen zu lassen.

Ich vergebe mir selbst, dass ich es mir erlaubt und zugelassen hbae, dass ich meine emotionalen Ausbrüche versucht habe moralisch zu rechtfertigen und dass ich nicht erkennen wollte, dass es sich dabei lediglich um selbstgerechte Heuchelei gehandelt hat.

Ich vergebe mir selbst, dass ich es erlaubt und zugelassen habe den Bezug zu mir selbst zu verlieren und mich von Systemen emotionaler Reaktionen und deren Gedankenmuster bestimmen zu lassen.

Ich vergebe mir selbst, dass ich es erlaubt und zugelassen habe wähernd dieser Momente der Selbstaufgabe in grober Weise mit anderen Menschen umzugehen.

Ich vergebe mir selbst, dass ich es mir erlaubt und zugelassen habe das innere Spiel mit Energien der Gefühle dem gleichberechtigten Umgang vorzuziehen.

Ich vergebe mir selbst, dass ich es erlaubt und zugelassen habe, mich schuldig zu fühlen und dieses unangenehme Gefühl nicht dazu genutzt habe die Abhängigkeit von meinen Persönlichkeitsstrukturen zu bearbeiten und zu überwinden, sondern stattdessen in Gedanken versucht habe die Situation zu legitimieren oder die Konsequenzen herunterzuspielen. Durch diesen Umgang habe ich nicht nur nichts bewirkt um das Wiederkehren dieser Reizreaktionen zu beenden, sondern ich habe diese Verhaltensmuster als Beispiel weitergegeben.

Ich vergebe mir selbst, dass ich es erlaubt und zugelassen habe mir nicht einzugestehen, dass die Konsequenzen meines unbedachten, vom Selbstzweck und Eigeninteresse bestimmten Verhaltens nicht nur mich, sondern alle Menschen betreffen, vor allem natürlich die, die direkt mit der Situation verbunden sind.

Ich vergebe mir selbst, dass ich es erlaubt und zugelassen habe, mich selbst in dem Moment der Erkenntnis meines schadhaften Verhaltens nicht zu stoppen, sondern mich in den Reaktionen der anderen Menschen wenn sie sich beispielsweise auf dieselbe, persönlich verletzende Art verteidigt haben noch bestätigt und angetrieben zu fühlen.

Ich vergebe mir selbst, dass ich es mir erlaubt und zugelassen habe, mich als Persönlichkeit als verletzlich zu empfinden und darin meine Idee von mir selbst als meine Gedanken und Erinnerungen über die tatsächliche reale existenz als das gleichwertige Leben gestellt habe.

Ich vergebe mir selbst, dass ich es mir erlaubt und zugelassen habe, mich in den kleinen, abgeschlossenen Raum meiner inneren Vorstellungswelt zurückzuziehen und dadurch die selbstgewählte Isolation und ängstliche Abgeschiedenheit in egozentrischer Lebenssicht als Verblendung und 'Selbstverhetzung' in mir und anderen gestärkt und unterstützt habe, anstatt mich der eigenen Verantwortlichkeit gegenüber meiner bisher erlaubten und zugelassenen Konsequenzen selbstehrlich zu stellen und mir zu vergeben, in dem unbeugsamen Willen mich als lebendiges Beispiel von den mich beherrschenden Gedankenmustern ewiger Konditionierung und Unterdrückung des Lebens Leben, als diese Existenz zu befreien.

Ich vergebe mir selbst, dass ich es erlaubt und zugelassen habe, in der Emotionalität nicht die universale Gemeinsamkeit zu erkennen, nicht zu sehen, dass diese Emotion, welcher Art auch immer, nicht speziell, nicht einzigartig, nicht die 'meine' oder nur für mich bestimmt ist, sondern dass sie einem Programm folgt, geprägt durch individuell ganz unterschiedliche Bilder, Gedankenstrukturen und Erfahrungen, in deren interpretationsmäßigen Verarbeitung im Bezug auf die eigene Person, auf das eigene Ego aber die Gleichheit dieser Maschinerie in allen Menschen und ihren Reaktionen wenn sie gänzlich auf sich selbst bezogen die Welt durch den eigenen Geist betrachten deutlich wird.

Und so werden gesellschaftliche, geschichtlich - kulturelle Unterschiede generiert, Persönlichkeiten geschaffen, die auf Emotionen und Gefühle einen expliziten Besitzanspruch erheben, die in ihren Vorstellungen von der Richtigkeit ihrer Sicht- und Lebensweise ausgehen, weil sie 'Gefühlsmäßig' so empfinden und gleichzeitig unterstellen, dass alle anders lebenden, denkenden und handelnden oder in anderer Weise politisch, geografisch abgegrenzte Menschengruppen diese Gefühle nicht hätten, verstünden oder krankhaft kultiviert hätten, also eher Opfer ihrer Verblendung seien. Und das sind sie auch, allerdings ist diese emotionale Verblendung universal, denn alle Menschen, alle Gesellschaften und Kulturen betreffend macht sie jeden für den anderen blind, sie verhindert die Einsicht und Erkenntnis der Einheit und der Gleichheit, bewußt und absichtlich generiert sie durch egoistische Persönlichkeiten in der scheinbaren Vereinigung einer Interessengemeinschaft, die eher eine Gruppierung zur Verstärkung der Gewaltigkeit darstellt, Polaritäten, spaltet, unterteilt und bewertet das Leben(dige) auf der einzigen Grundlage gedanklicher Überheblichkeit. Jeder Einzelne dieser Gruppierungen, seien es Familien, Parteien, Gesellschaften oder vereinte Nationen verfolgt hierbei einen verschwörerischen, geheimen Plan des absoluten und individuellen Selbstzwecks. Die scheinbare und bedingte Zusammenarbeit ist nur ein Mittel zu diesem Zweck. Die Ziele sind kurzfristig, personengerichtet, am eigenen Vorteil ausgelegt. Niemals hat der Einzelne in diesem politischen Spiel das Wohl aller oder gar der zukünftigen Generationen vor Augen. Niemals wird ernsthaft an sich und den Umständen gearbeitet um diesem Ziel näherzukommen, auch wenn es viel diskutiert wird. Geredet wird viel, Augenwischerei, gegenseitige Beeinflussung und Manipulation betrieben, das Aufbauen eines Images als oberste Prämisse vorangestell. Das ist menschliche Politik im Kleinen wie im Großen. Manipulatioin und Beeinflussung anderer zum eigenen Vorteil der sich nach konditionierten, emotionalen persönlichen Präferenzen richtet. Und hinter alledem stehen die Egos der beteiligten unmündigen, unreifen, unberechenbaren Persönlichkeiten, die Ränke und Pläne zu ihrer eigenen fantasierten Erfüllung schmieden.
Ich sehe als das gleichwertige Leben das ich bin den Missbrauch der durch diese antrainierte Selbstsucht ein System in gang halten soll, das Leben einschränkt, benutzt, quält und ausbeutet um einzelne immer wechselnde Persönlichkeiten die wir unterstützen und durch unseren Glauben erschaffen zu kurzfristigen Befriedigungen ihrer Süchte nach energetischen Momenten, nach Macht und gieriger Selbstbefriedigung verhilft. All das durch ein übergeordnetes, von uns allen ermächtigtes System organisiert, das Profit auf Kosten anderer Leben über alles stellt.

Ich stoppe diese Programme in mir selbst sobald ich ihrer gewahr werde, sobald ich von ihnen bestimmt zu werden drohe und entziehe damit dem System selbst meine Unterstützung. Ich stehe als lebendes Beispiel der Möglichkeit der Selbstbefreiung im Leben als das Leben. Ich wende bewußt und selbstbestimmt die Mittel der selbsterkennenden Selbstehrlichkeit und Selbstvergebung an und richte mich in meiner Hingabe an das Leben, also an mich selbst und alle Lebensformen, neu aus, werde wieder zur Essenz der Existenz und zur lebensfördernden Unterstützung wirklicher Entfaltung allen Lebens, einer Entwicklung die zum Besten aller ausgerichtet ist.