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Sonntag, 21. Juli 2013

Tag0127 - Ablenkung von der Endlichkeit des Persönlichen

marsmet532 / Foter / CC BY-NC-SA


Ich vergebe mir selbst, dass ich es mir erlaubt und es zugelassen habe, mich immer wieder von meinem Leben HIER ablenken zu lassen, mich in Gedanken und Vorstellungen zu verlieren während das Leben selbst an mir vorbeizieht, die Möglichkeiten tätig zu sein, etwas zu schaffen, mich voll und ganz einzusetzen für und als das Leben, an mir und damit am Leben selbst zu arbeiten, am Menschen und seiner Welt, seiner Selbstwahrnehmung, seiner Kontrolle und seiner notwendigen Neugestaltung als Mensch, als Lebewesen um die menschlichen Fähigkeiten dem Leben zuzuführen, sie für das Leben einzusetzen in der gelebten Erkenntnis der Einheit und Gleichheit allen Lebens und der Verantwortlichkeit des menschlichen Seins für sich selbst und das Leben.

Ich vergebe mir selbst, dass ich es mir nicht erlaubt und es nicht zugelassen habe mir immer wieder vor Augen zu führen, dass mein Leben vergänglich ist, dass ich in der Zeit die ich als Mensch, in dieser Form des Lebens bin die Möglichkeiten nutzen, mich selbst bestimmen und verstehen muss um dem Leben zur Freiheit von der Unterjochung unter die selbstgeschaffenen Programme des menschlichen Bewusstseins zu verhelfen, um selbst als Beispiel für mich der Beweis der Einheit und Gleichheit des Lebens zu sein und die heuchlerischen Lügen, den Selbstbetrug und die Selbstverstümmelung durch die Ideologien menschlicher Überlegenheit, menschlicher Führungsmoral und dem Glauben an eine erhabene Stellung im Naturgefüge zu entlarven, ihre wahren Ursachen und grundlegenden Motive offen zu legen, aufzuzeigen dass sie der Angst, der Selbstsucht und dem naiven Glauben an die persönliche Geschichte als überdauernde Existenz entspringen.

Ich vergebe mir selbst, dass ich es mir erlaubt und es zugelassen habe in meiner eigenen Angst vor dem Tod nicht die programmierte Illusion der Selbstliebe als eine Geschichte, eine Vorstellung und Idee von mir selbst zu erkennen die nicht im Ansatz meine eigene ist, deren Werte nicht die meinen sind und deren Funktion allein der Systematik dienen soll, die von uns selbst uns auferlegt ist als Projektion unserer selbstverursachten Ängste, die die konstruierte Figur einer beschützenden Macht darstellt die aus uns selbst entsteht ebenso wie deren Gegenpol als die Ursache unserer Ängste.

Ich vergebe mir selbst, dass ich es mir erlaubt und es zugelassen habe mich selbst auf dem Weg zur Selbstbefreiung, der Hingabe an das Leben und damit an die Befreiung allen Lebens immer wieder durch meine Bewusstseinskonditionierung, durch meine unbeachteten Ängste und unkontrollierten, unverstandenen emotionalen Muster zu sabotieren und zu bremsen, das ich dabei immer wieder versucht habe die Schuld bei anderen zu suchen, in den Umständen, in dem Verhalten anderer Personen oder aber der Hilflosigkeit die ich mir einbilde als Selbstschutz vor meiner Verantwortlichkeit für und als das Leben.

Ich vergebe mir selbst, dass ich es mir erlaubt und es zugelassen habe mich als ein Bild, eine Geschichte meiner Erinnerungen zu sehen, als eine Projektion geformt aus meiner Interpretation der Reaktionen anderer, des Verhaltens anderer und den Emotionen die ich dabei empfunden habe, dass ich mir nicht klar und bewusst gemacht habe wie sehr ich mich in dieser Selbstwahrnehmung beschränke, aufgebe und zum Spielball äußerer Umstände mache und vor allem auch dass ich für die Konsequenzen für mich und mein Leben, all der Entwicklungen die sich daraus auch für andere ergeben, die Verantwortung trage, da die Entscheidung mich nach den Mustern, den Werten und Vorstellungen die ich anderen unterstelle zu richten, anstatt meine eigenen Vorstellungen, Werte und emotionalen Reaktionen zu verstehen und mich eigenverantwortlich an mir selbst und dem Leben auszurichten, eine selbst getroffene Entscheidung ist.


Ich bestimme mich selbst als Mensch und als das Leben mir immer vor Augen zu halten, dass jede Entscheidung, in jedem Moment des Tages meine ganze Verantwortung ist, dass ich in diesen Entscheidungen das Leben selbst in Erwägung ziehen muss und klar sehen und verstehen kann, dass alle Ausflüchte die mich dazu bringen sollen für mein Leben nicht die Verantwortung zu übernehmen und sie stattdessen den Umständen, anderen Personen und deren Verhalten zuschreiben sollen ein Selbstbetrug sind und nur die selbstgerechten egoistischen Triebe der konditionierten, künstlich generierten und durch Angst motivierten Persönlichkeit einer Konsumkultur sind, die dem Untergang geweiht ist und für einen bewusst lebenden, verantwortungsbewussten Menschen der sich Gleich mit dem Leben sieht vollkommen inakzeptabel ist.

Ich bestimme mich selbst als Mensch und als das Leben zu bedingungsloser Selbstehrlichkeit in jedem Moment emotionaler Überwältigung, in jedem Moment der reaktiven Selbstrechtfertigung der Ursache auf den Grund zu gehen und die Ängste mir selbst gegenüber aufzudecken die zu dem emotionalen Sturm geführt haben und mir die Strukturellen Abläufe meiner Gedankenmuster zu vergegenwärtigen um mir selbst vergeben zu können, sie zu lösen und mich neu am Leben auszurichten.

Fortsetzung vorgesehen



Donnerstag, 14. März 2013

Tag0032 - Der Verlust des Selbst und die Sucht nach Ablenkung







Wir haben unser Selbst für Ersatzbefriedigungen aufgegeben, die uns abhängig machen von der Produktion, von den Ressourcen die uns diese Ablenkungen bieten, und das können Produkte, Programme und auch Menschen sein, beziehungsweise 'Persönlichkeiten' als Programme die das ablaufen lassen, was uns unterhält.
Aber vor allem sind wir süchtig geworden nach Ersatzbefriedigungen, nach sinnfreien, symbolischen Werten, die uns das Gefühl einer Belohnung, einer Erhöhung unseres Wertes verschaffen, uns glauben lassen, dass wir es/sie "verdient" hätten, Das ist das grundlegende Denken und handeln des kapitalistisch konditionierten Konsummenschen, der immer und überall seinen Wert zu erhöhen und seine Sucht nach symbolischem Status zu befriedigen sucht. In dem System in dem wir uns heimisch fühlen, dessen Prinzipien wir als Teil unserer Natur akzeptiert haben, basieren diese Produkte, diese symbolischen Werte und der Status den wir uns erhoffen auf rücksichtsloser Ausbeutung, der Übervorteilung anderer, schwächerer Menschen, die im allgemeinen Wertesystem eben ganz unten stehen, und zwar nicht etwa deshalb, weil sie weniger wert wären, weil sie unfähig wären oder nicht in der Lage etwas zu leisten, sondern vor allem weil sie mit Gewalt von ihren Möglichkeiten abgehalten werden, weil sie entweder durch Geburt, durch oder soziale Ausbeutung von Vornherein in einer Situation sind, die es ihnen unmöglich macht, sich aus eigener Kraft von ihrer Position zu erheben. Und natürlich ist das auch genau so gewollt, da dieses System die Ausbeutung der sozial schlechter gestellten Mensch braucht um überhaupt funktionieren zu können. Und so sind es vor allem die privilegierten Menschen, die, die auf der Seite der Ausbeuter und scheinbaren Nutznießer des Systems leben, die durch das Geld zeitweilig geschützt die Vorzüge einer Machtposition 'genießen', die weiterhin an diesem aus Lebenssicht inakzeptablen System festhalten, die es zu rechtfertigen versuchen und alle Alternativen als Unsinnig und wiedernatürlich abtun. Es ist die Gehirnwäsche der privilegierten Schicht, die sie zu Handlangern und Marionetten einer Maschinerie des Kapitals macht, die letztendlich alles Leben bedroht und so auch viele derjenigen noch zu ihren Lebzeiten sozial vernichtet, die es zuvor noch eifrig verteidigt haben. Doch werden diese Menschen in aller Regel nicht mehr 'gehört', daher hören wir auch nichts von den Gefahren und Unsicherheiten, und stellen das System kaum in Frage, so lange wir von ihm profitieren.

Doch ist ein solches Verhalten und Denken nicht das eines rationalen, vernunftbegabten und eigenständigen Menschen, sondern das eines feigen Ja-Sagers der seine Hand aufhält um seine Almosen als Schweigegeld entgegenzunehmen.
Immer wieder argumentieren die Bezweifler aller Alternativen und die Verteidiger des bestehenden Systems und seiner Ungleichheit mit der scheinbaren Gerechtigkeit der leistungsbezogenen Vergütung des kapitalistischen Systems und übersehen dabei völlig die Realität, die eben genau das Gegenteil beweist. Niemand soll aufgrund seiner herausragenden Leistung für die Gemeinschaft benachteiligt werden, das wäre vollkommen unlogisch. Was aber beendet werden muss und ein Kernpunkt einer Vernünftigen Alternative zu unserer akzeptierten Lebensweise ist, ist die überzogene Anhäufung von Reichtum un alleinigem Zugriff auf Ressourcen die auf Kosten anderer, zu lasten ihrer Lebensqualität geht. Das ist schlicht und einfach inakzeptabel und kann mit keiner Arbeitsleistung gerechtfertigt werden. Ein Verbrecher, ein Betrüger oder Räuber 'leistet' schließlich auch 'Arbeit', aber seine Leistung bringt keinen gemeinschaftlichen Vorteil. Genausowenig die einer Unternehmens das zwar einerseits ein Produkt an den Markt bringt, dass einigen wenigen, die es sich leisten können ein schöneres oder angenehmeres Leben beschert (wobei dies meist noch zweifelhaft ist), auf der anderen Seite aber beispielsweise Flüsse vergiftet und Arbeiter ausbeutet die aufgrund ihrer sozialen Lage gezwungen sind für einen Hungerlohn, von dem kein Mensch in Würde leben kann zu arbeiten.

Es ist eben nicht das Prinzip der Natur des menschlichen Lebens sich aufgrund einer besonderen Leistung einen ganz persönlichen Vorteil zu verschaffen. Diese Idee ist erst durch Gehirnwäsche über Generationen und die Veranlagung des menschlichen Bewußtseins entstanden. Diese Ideologie ist Selbstzerstörerisch, weil sie über kurz oder lang auf kosten der Gemeinschaft, des Zusammenlebens geht und die Grundlagen des Lebens zerstört. Sie ist irrational weil sie im Namen einer reinen Vorstellung oder besser gesagt 'Einbildung', nämlich der reinen Bewußtseinsidentifikation als Mensch, das Leben in kurzsichtiger und naiver Weise als Ressource ausbeutet, in unbegrenzter Gier und unverantwortlicher Selbstsucht.
Der Mensch ist ein denkendes Wesen, aber er ist zu seinem Gedankensystem geworden, er hält sich für seine Gedanken, dabei ist er das Leben, ist der Körper, die Materie, ist eins mit allem, in ständigem Austausch. Er weiß das alles, es sind die einfachen, offensichtlichen Fakten des Lebens und es wäre einleichtes, vor allem aber die Lösung der größten gesellschaftlichen Probleme denen er sich gegenüber sieht, das Leben, sein eigenes und das der Gesellschaft an den Prinzipien der Einheit und Gleichheit, der offensichtlichen Wahrheit auszurichten. Doch für das vergeistigte Ich, die Illusion in die wir uns selbstverliebt hineinkonditionieren, ist diese Vorstellung unerträglich, denn sie ist ein süchtiger Charakter, ein Junkie auf der Suche nach dem nächsten Schuß, nach der Befriedigung der unerträglichen Empfindung des Mangels, die eine Folge der Selbst-Entfremdung ist.

Unser System ist das Symptom einer Erkrankung des Lebens durch den Menschen. Eine Erkrankung am Bewußtsein, eine Wucherung des Bewußtseins, die in grenzenlosem Wachstum der energetischen Erfahrungen ihre Erlösung sucht und letztlich sich selbst vernichtet, indem sie das vernichtet, was sie leben lässt.

Selbst Menschen benutzen wir in unserem Alltagsleben, unsere Vorstellungen von ihnen, unsere Erwartungen, wir bestätigen unsere 'Geschichten' an ihnen indem wir sie reizen, manipulieren, uns an ihren Reaktionen ergötzen. Wir sind wahrlich Parasiten, mental und physisch gleichermaßen.
Wenn wir nicht aufwachen, uns unserer Verantwortung für das Leben erinnern, uns selbst, dort wo niemand hinschaut und niemand 'reagiert', uns niemand belobigt oder unterstützt in selbstehrlichkeit durchschauen und dekonstruieren, den Mut aufbringen unsere akzeptierten Systeme und Denkweisen auseinanderzunehmen und selbstbestimmt am Leben neu auszurichten, dann geben wir uns als das Leben dauerhaft auf. Dann verschwenden wir uns und andere an unsere Sucht, an unsere Gedanken und Philosophien und vergessen dabei zu leben.

Ich kann imer wieder mit gleicher Leidenschaft und Stärke die Verantwortlichkeit für DAS LEBEN, und nicht MEIN Leben, betonen, denn sie ist tatsächlich der Schlüssel, in ihr entdeckt man sein wahres Selbst, das unumstößlich, frei und gelöst für das Leben steht, ohne Angst und ohne Furcht, selbst in einem von Wahnsinn befallenen System wie dem unseren, das mittlerweile die gesamte Welt umspannt. Doch man kann nicht aufgeben in dieser Einsicht, weil man WEIß, dass jeder Mensch die Fähigkeit hat, diesen Schritt zu tun. Es ist eben keine Überzeugung, sondern eine Einsicht.


Donnerstag, 28. Februar 2013

Tag0018 - Der schmale Grat zwischen praktischer Organisation und Anpassung Teil 1



Teil 1: Selbstrechtfertigungen, Ablenkungen, Ausreden

Was sind die Notwendigkeiten im Leben und wer definiert sie? Sind sie an den persönlichen Wünschen und Vorlieben allein zu messen oder kann man von Lebensnotwendigkeiten im Sinne dessen was für alle gut und am besten ist sprechen? In wiefern legen wir uns ins Zeug für die Ziele des Lebens und wo versuchen wir für uns selbst Abkürzungen zu nehmen um uns einen temporären, eingebildeten Vorteil zu verschaffen?
Diese Fragen muss man sich stellen, wenn man es ernst meint mit der Selbstehrlichkeit und der Hingabe an das Leben, wenn man für das Leben steht und die Einheit und Gleichheit, die Verantwortlichkeit für die Gestaltung der Gesellschaft und des menschlichen Lebens im Sinne des gleichgerechten Zugangs zu den Möglichkeiten und Ressourcen der individuellen und gemeinschflichen Entwicklung/Ausbildung muss hiezu in vollem Umfang angenommen werden, was bedeutet, dass man selbst zum Teil des gesamten wird, sich als gleichwertiger Teil des gemeinschaftlichen Lebens sieht und diese Erkenntnis auch als gelebte Idenifikation umsetzt. Die Prioritäten des persönlichen Selbstinteresses, vor allem die gesellschaftlich und kulturell geprägten künstlichen Werteordnungen und Bestimmungen des individuellen Strebens werden bei diesem Prozess völlig auseinandergenommen und neu Konstruiert. Hierbei wandelt sich das ehemals als Selbstbestimmung und Freiheit fehlgedeutete, angepasste Verhalten egoistischen Strebens, rücksichtsloser Selbstgefälligkeit und Wetteiferndem Ehrgeiz um die lockenden Illusionen einer imaginären Gesellschaftsordnung zu der eigentlichen Selbstehrlichen Selbstbestimmung in eigenständiger, freier Entscheidung für die Wirklichkeit der Einheit und Gleichheit allen Lebens und der gemeinschaftlichen Notwendigkeit gegenseitiger Unterstüzung, um tatsächliche Entwicklung, Entfaltung und kreatives, produktives gesellschaftliches und kulturelles Potential zu erlangen.
Ein weiter Weg bis dahin, der mit vielen Hindernissen gesäumt ist. Da kommt es durchus vor, dass man aus der gewohnten Erwartungshaltung für jedes noch so kleine 'Opfer' das man bringt sofort und umgehend ein 'Leckerlie' zu erhalten schnell mal enttäuscht wird und glaubt, man könne jetzt langsam mal erwarten etwas zurückzubekommen für sein Bemühen, sein Engagement und die ganze Arbeit. Klingt ganz natürlich und ormal so eine Haltung. Aber genau da ist eben das Problem. Wenn sich solch eione Erwartungshaltung durchsetzt, wenn man es erlaubt und es zulässt hier die Unehrlichkeit sich selbst und dem Leben gegenüber nicht zu erkennen, macht man sich gleichermaßen wieder zum Opfer der eigenen Gedankensysteme, der Prägungen und konditionierten Selbstaufgabe aus Angst. Aus Angst vor Verlust, und zwar einem Verlust von etwas, das man noch überhaupt nicht besessen hat, und auf das man auch keinen wirklichen Anspruch hat. Es ist die Erwartungshaltung auf eine Entlohnung für das Hintergehen des Lebens und der eigenen Selbstbestimmung. Ein Spion, der die Hand aufhält um für seine verräterischen Dienste Bezahlt zu werden, so stellt sich unser Streben, unser Glaube an die Wertigkeit und Sinnhaftigkeit der menschlichen Identifikationsmuster und Lebensziele unserer Gesellschaften dar. Wir arbeiten nicht mehr für alle, für die Gemeinschaft, für das Wohl zukünftiger Genereationen, für die Entwicklung und den Wohlstand der gesamten Lebensgemeinschaft, nein, wir hecheln individualisierten Träumen einer Lebenserfüllung hinterher, einer individuellen Entwicklungsgeschichte der Person oder Persönlichkeit auf ihrem Weg zum Erfolg, zu Ruhm, Wohlstand, Anerkennung. Wir hoffen auf unseren ganz persönlichen Teil vom Kuchen und gehen dafür über Leichen, tun alles um uns diesen Traum zu erfüllen, der kurzsichtig, unvernünftig, sinnlos und zerstörerisch rücksichtslos ist, der aber vor allem in den meisten Fällen immer nur ein Traum bleiben wird, weil dies der Antriebsmotivator der Systematik überhaupt ist, der wir uns als Menschen freiwillig unterworfen haben. Der Glaube an und die Hoffnung auf das Erreichen unerfüllbarer Illusionen. Und bei diesem Streben setzen wir alles aufs Spiel, das Leben anderer, das Wohl der Gemeinschaft und das der Zukunft, unserer Kinder und aller anderen Lebewesen die diese Existenz mit uns Teilen.

Es ist aber - und ich werde nicht müde mich in diesem Punkt zu wiederholen - eine bewußte, absichtliche und gewollte Willensentscheidung für uns Menschen notwendig um diese ignorante Haltung dem Leben gegenüber aufrecht zu erhalten und vor sich selbst zu rechtfertigen. Die Entscheidung der Selbstbeschränkung auf die reine Bewußtheit, die Vorstellungswelt unserer Gedanken, konzipiert und konstruiert aus Bildern und Emotionen, generiert und verknüpft durch kulturelle Fremdeinwirkung, von uns selbst erlaubt und zugelassen, in uns gewachsen, überwuchern diese Illusionen und reinen Vorstellungen von uns selbst und unserem Leben die grundlegendsten Erkenntnisfähigkeiten, veranlassen uns auf völlig irrationale, selbstschädigende und lebensverachtende Weise zu denken und zu handeln. Diese bewußte Willensentscheidung zu bequemlicher Ignoranz und zur direkten oder indirekten Akzeptanz aller Konsequenzen offenbart unsere Verantwortlichkeit als Menschen für die Systeme die wir schaffen und leben. Es gibt kein Entkommen und wenn wir die Augen noch so fest zukneifen. Und wenn unser Glaube und unsere Hoffnung uns noch so sehr trügt und benebelt, die Vernatwortlichkeit und die Wirklichkeit der Konsequenzen können wir nicht abschütteln. Wir können sie höchstens versuchen zu ignorieren und immer mehr Anstrengungen darauf verwenden uns selbst etwas vorzumachen. Und genau das versuchen wir ja auch, vor allen Dingen in den 'großen' industrienationen, den Überfluß- und Luxusgesellschaften, in denen wir lächerlichen Übermut als Selbstbewußtsein zelebrieren, in denen wir wahnsinnige Verschwendungssucht als Zeichen der Entwicklung unserer Gesellschaft präsentieren, dort, wo wir versuchen in Fantasie und Märchenwelten abzutauchen, uns mit glitzernden Symbolen behängen und umgeben in der Hoffnung sie würden uns schützen und einen Wert einpflanzen, dort wo wir uns abstrampeln und den Hoffnungen hingeben vielleicht einmal ein kleines Stück vom großen Kuchen zu ergattern, nur um uns dann mit energetischen emotionsmomenten beim erleben virtueller Realitäten am Abend zufrieden zu geben, dort, wor wir an Armut, Verzweiflung, Hunger, Leid und Elend erfolgreich gelernt haben vorbeizuschauen um uns wieder unserer ganz persönlichen Agenda, verschlossen hinter den goldenen Toren des Kopfpalastes zu widmen, bis wir letztendlich in unseren letzten Atemzügen den Selbstbetrug zu spät bemerken und die Chance das Leben - und damit die Verantwortung für das Leben - bei den Hörnern zu packen längst vorbei ist.
Ablenkungen und Ausreden, Selbstrechtfertigungen, unsere ganze Kultur besteht aus diesen Begriffen. Tagtäglich lassen wir uns von unseren eigens kreierten Geistern und Dämonen bestimmen, berieseln, manipulieren, reden uns unsere Wünsche und Lebensziele immer wieder selbst ein, in form unzähliger Identitöten, persönlichkeiten in unsererGedankenwelt, der innere Dialog, die Zerrissenheit, der Konflikt, moral, Vernunft, Notwendigkeiten, Anpassung, Angst, Erwartungen, all das sind Programme über die wir keine Kontrolle mehr haben, von denen wir uns bestimmen und kontrollieren lassen. Wir folgen ihnen, auch wenn wir glauben uns gegen sie zu wehren. Unsere Welt die physische Realität unserer Gesellschaften, die Städte, die Industrien, die Strukturen unserer Gemeinschaft, unseres Zusammenlebens, all das sind projektionen, das manifestierte Chaos unserer Geister, unseres Bewußtseins und unserer Verlorenheit darin. Chaos, nicht Ordnung haben wir geschaffen. Die Strukturen unserer Systeme regeln das Chaos nach den Regeln des Chaos. Nur so kann es funktionieren dass wir an eine Ordnung glauben, die nicht existiert, dass wir das System das wir leben als Ordnung für notwendig halten während um uns herum das Leben im Chaos versinkt. Nicht etwa in einem natürlichen Chaos, nicht einem schöpferischen Chaos, sondern in einem vom Menschen kreierten, zerstörerischen Chaos dessen prinzipien der systematischen Vernichtung durch Ausbeutung folgen.
Wozu brauchen wir Ablenkungen? Wozu brauchen wir Ausreden und Selbstrechtfertigungen, wenn nicht dazu, uns von etwas für uns unerträglichem Abzuwenden? Und dieses Abwenden ist nur so lange überhaupt als willentlicher Akt erforderlich, so lange die Gegenüberstellung mit dieser unerträglichen, unangenehmen oder auch einfach nur anstrengenden Sache ohnehin unausweichlich ist.

Ich vergebe mir selbst, dass ich es mir erlaubt und es zugelassen habe dem persönlichen Interesse des momentanen Bedürfnisses einen energetisch emotional aufgeladenen, unterhaltsamen Moment zu erfahren in vielen Fällen der notwendigen Erfüllung einer Aufgabe den Vorrang gegeben habe, die nicht in erster Linie meinem persönlichen Bedürfnissen diente.

Ich vergebe mir selbst, dass ich es erlaubt und zugelassen habe mich in gedanklichen inneren Dialogen der Selbstrechtfertigung und Entschuldigung zu verstricken, wenn ich versucht habe einem Offenbarungspunkt der Selbstehrlichen Selbstschau auszuweichen, dass ich es in Momenten in denen ich meinen Reaktionen und Abwehrmechanismen hätte gegenübertreten und sie überwinden können vorgezogen habe mich mit anderen Dingen die mir interessanter schienen abzulenken.

Ich vergebe mir selbst, dass ich es mir erlaubt und es zugelassen habe die kurzfristige Befriedigung meines persönlichen Verlangens/Interesses über das Wohl aller zu stellen, dass ich es mir erlaubt und es zugelassen habe ein solches Verlangen / Interesse dort erst zu generieren wo ich mir die Notwendigkeit der Gegenüberstellung meiner selbst mit meiner Selbstaufgabe an die egoistische Illusion meiner vergeistigten Selbst-Identifikation nicht eingestehen wollte ume eine Ausweichmöglichkeit als Ablenkung zu haben.

Ich setze die Selbstvergebung und die Selbstkorrigierenden statements im nächsten Blog fort.