Donnerstag, 14. März 2013

Tag0032 - Der Verlust des Selbst und die Sucht nach Ablenkung







Wir haben unser Selbst für Ersatzbefriedigungen aufgegeben, die uns abhängig machen von der Produktion, von den Ressourcen die uns diese Ablenkungen bieten, und das können Produkte, Programme und auch Menschen sein, beziehungsweise 'Persönlichkeiten' als Programme die das ablaufen lassen, was uns unterhält.
Aber vor allem sind wir süchtig geworden nach Ersatzbefriedigungen, nach sinnfreien, symbolischen Werten, die uns das Gefühl einer Belohnung, einer Erhöhung unseres Wertes verschaffen, uns glauben lassen, dass wir es/sie "verdient" hätten, Das ist das grundlegende Denken und handeln des kapitalistisch konditionierten Konsummenschen, der immer und überall seinen Wert zu erhöhen und seine Sucht nach symbolischem Status zu befriedigen sucht. In dem System in dem wir uns heimisch fühlen, dessen Prinzipien wir als Teil unserer Natur akzeptiert haben, basieren diese Produkte, diese symbolischen Werte und der Status den wir uns erhoffen auf rücksichtsloser Ausbeutung, der Übervorteilung anderer, schwächerer Menschen, die im allgemeinen Wertesystem eben ganz unten stehen, und zwar nicht etwa deshalb, weil sie weniger wert wären, weil sie unfähig wären oder nicht in der Lage etwas zu leisten, sondern vor allem weil sie mit Gewalt von ihren Möglichkeiten abgehalten werden, weil sie entweder durch Geburt, durch oder soziale Ausbeutung von Vornherein in einer Situation sind, die es ihnen unmöglich macht, sich aus eigener Kraft von ihrer Position zu erheben. Und natürlich ist das auch genau so gewollt, da dieses System die Ausbeutung der sozial schlechter gestellten Mensch braucht um überhaupt funktionieren zu können. Und so sind es vor allem die privilegierten Menschen, die, die auf der Seite der Ausbeuter und scheinbaren Nutznießer des Systems leben, die durch das Geld zeitweilig geschützt die Vorzüge einer Machtposition 'genießen', die weiterhin an diesem aus Lebenssicht inakzeptablen System festhalten, die es zu rechtfertigen versuchen und alle Alternativen als Unsinnig und wiedernatürlich abtun. Es ist die Gehirnwäsche der privilegierten Schicht, die sie zu Handlangern und Marionetten einer Maschinerie des Kapitals macht, die letztendlich alles Leben bedroht und so auch viele derjenigen noch zu ihren Lebzeiten sozial vernichtet, die es zuvor noch eifrig verteidigt haben. Doch werden diese Menschen in aller Regel nicht mehr 'gehört', daher hören wir auch nichts von den Gefahren und Unsicherheiten, und stellen das System kaum in Frage, so lange wir von ihm profitieren.

Doch ist ein solches Verhalten und Denken nicht das eines rationalen, vernunftbegabten und eigenständigen Menschen, sondern das eines feigen Ja-Sagers der seine Hand aufhält um seine Almosen als Schweigegeld entgegenzunehmen.
Immer wieder argumentieren die Bezweifler aller Alternativen und die Verteidiger des bestehenden Systems und seiner Ungleichheit mit der scheinbaren Gerechtigkeit der leistungsbezogenen Vergütung des kapitalistischen Systems und übersehen dabei völlig die Realität, die eben genau das Gegenteil beweist. Niemand soll aufgrund seiner herausragenden Leistung für die Gemeinschaft benachteiligt werden, das wäre vollkommen unlogisch. Was aber beendet werden muss und ein Kernpunkt einer Vernünftigen Alternative zu unserer akzeptierten Lebensweise ist, ist die überzogene Anhäufung von Reichtum un alleinigem Zugriff auf Ressourcen die auf Kosten anderer, zu lasten ihrer Lebensqualität geht. Das ist schlicht und einfach inakzeptabel und kann mit keiner Arbeitsleistung gerechtfertigt werden. Ein Verbrecher, ein Betrüger oder Räuber 'leistet' schließlich auch 'Arbeit', aber seine Leistung bringt keinen gemeinschaftlichen Vorteil. Genausowenig die einer Unternehmens das zwar einerseits ein Produkt an den Markt bringt, dass einigen wenigen, die es sich leisten können ein schöneres oder angenehmeres Leben beschert (wobei dies meist noch zweifelhaft ist), auf der anderen Seite aber beispielsweise Flüsse vergiftet und Arbeiter ausbeutet die aufgrund ihrer sozialen Lage gezwungen sind für einen Hungerlohn, von dem kein Mensch in Würde leben kann zu arbeiten.

Es ist eben nicht das Prinzip der Natur des menschlichen Lebens sich aufgrund einer besonderen Leistung einen ganz persönlichen Vorteil zu verschaffen. Diese Idee ist erst durch Gehirnwäsche über Generationen und die Veranlagung des menschlichen Bewußtseins entstanden. Diese Ideologie ist Selbstzerstörerisch, weil sie über kurz oder lang auf kosten der Gemeinschaft, des Zusammenlebens geht und die Grundlagen des Lebens zerstört. Sie ist irrational weil sie im Namen einer reinen Vorstellung oder besser gesagt 'Einbildung', nämlich der reinen Bewußtseinsidentifikation als Mensch, das Leben in kurzsichtiger und naiver Weise als Ressource ausbeutet, in unbegrenzter Gier und unverantwortlicher Selbstsucht.
Der Mensch ist ein denkendes Wesen, aber er ist zu seinem Gedankensystem geworden, er hält sich für seine Gedanken, dabei ist er das Leben, ist der Körper, die Materie, ist eins mit allem, in ständigem Austausch. Er weiß das alles, es sind die einfachen, offensichtlichen Fakten des Lebens und es wäre einleichtes, vor allem aber die Lösung der größten gesellschaftlichen Probleme denen er sich gegenüber sieht, das Leben, sein eigenes und das der Gesellschaft an den Prinzipien der Einheit und Gleichheit, der offensichtlichen Wahrheit auszurichten. Doch für das vergeistigte Ich, die Illusion in die wir uns selbstverliebt hineinkonditionieren, ist diese Vorstellung unerträglich, denn sie ist ein süchtiger Charakter, ein Junkie auf der Suche nach dem nächsten Schuß, nach der Befriedigung der unerträglichen Empfindung des Mangels, die eine Folge der Selbst-Entfremdung ist.

Unser System ist das Symptom einer Erkrankung des Lebens durch den Menschen. Eine Erkrankung am Bewußtsein, eine Wucherung des Bewußtseins, die in grenzenlosem Wachstum der energetischen Erfahrungen ihre Erlösung sucht und letztlich sich selbst vernichtet, indem sie das vernichtet, was sie leben lässt.

Selbst Menschen benutzen wir in unserem Alltagsleben, unsere Vorstellungen von ihnen, unsere Erwartungen, wir bestätigen unsere 'Geschichten' an ihnen indem wir sie reizen, manipulieren, uns an ihren Reaktionen ergötzen. Wir sind wahrlich Parasiten, mental und physisch gleichermaßen.
Wenn wir nicht aufwachen, uns unserer Verantwortung für das Leben erinnern, uns selbst, dort wo niemand hinschaut und niemand 'reagiert', uns niemand belobigt oder unterstützt in selbstehrlichkeit durchschauen und dekonstruieren, den Mut aufbringen unsere akzeptierten Systeme und Denkweisen auseinanderzunehmen und selbstbestimmt am Leben neu auszurichten, dann geben wir uns als das Leben dauerhaft auf. Dann verschwenden wir uns und andere an unsere Sucht, an unsere Gedanken und Philosophien und vergessen dabei zu leben.

Ich kann imer wieder mit gleicher Leidenschaft und Stärke die Verantwortlichkeit für DAS LEBEN, und nicht MEIN Leben, betonen, denn sie ist tatsächlich der Schlüssel, in ihr entdeckt man sein wahres Selbst, das unumstößlich, frei und gelöst für das Leben steht, ohne Angst und ohne Furcht, selbst in einem von Wahnsinn befallenen System wie dem unseren, das mittlerweile die gesamte Welt umspannt. Doch man kann nicht aufgeben in dieser Einsicht, weil man WEIß, dass jeder Mensch die Fähigkeit hat, diesen Schritt zu tun. Es ist eben keine Überzeugung, sondern eine Einsicht.


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