Wie jede Verschwörung kann die
emotionelle Verschwörung nur dann wirksam funktionieren, wenn sie
entweder durch Zwang, also irgendeine Form der Gewalt einem anderen
aufgedrängt wird, oder aber, wenn der Gegenpart freiwillig an dem
Konzept verschwörerischer Manipulation und Beeinflussung teilnimmt.
Da wir als Menschen innerhelb einer Gemeinschaft leben und leben
müssen, sind wir in unterschiedlichster Weise und Hinsicht in
Abhängigkeiten existenzieller Art verstrickt und können so an
vielen Stellen unserer alltäglichen Lebensbereiche empfänglich sein
für emotionalen Missbrauch durch eine sozialhierarchisch überlegene
Person, besipielsweise durch den Arbeitgeber, durch eine Person
innerhalb der Verwaltungsinstanzen auf deren Unterstützung wir
angewiesen sein können oder aber einfach durch die Gewaltandrohung
einer körperlich überlegenen Person oder Gruppe. Die tatsächlichen
Gründe und Ursachen dieses Konzeptes, dieser Verhaltensweise des
emotionalen Missbracuhs oder der emotionellen Verschwörung einer
oder mehrerer Personen, die damit zusammenhängenden Gefühle und
Emotionen, der Genuß der Überlegenheit, der Machtausübung und die
Unterwerfung, die Selbstaufgabe und akzeptanz der Opferrolle in
diesem irrationalen Spiel der Gedanken zu durchleuchten und zu
verstehen ist ein Kernpunkt der menschlichen Selbstbefreiung, der
Erlangung der Selbstbestimmung und des uneingeschränkten,
unumstößlichen Selbstbewußtseins, unbeeinflußbar von außen, doch
eigenverantwortlich gelenkt und am Wohl aller ausgerichtet in der
wahrhaftigen Erkenntnis der Einheit und Gleichheit des Lebens.
Emotional angreifbar, verletzt oder empört kann nur derjenige sein,
der zu seinen emotionalen Reaktionsmustern geworden ist, der
sich als Person als seine Emotionen und seine Gefühlswelt
identifiziert ohne zu realisieren, dass er sich zum Opfer seiner
selbstgestalteten Systeme macht, dass er die Kontrolle und
Selbstbestimmung freiwillig abgibt und sich einem Automatismus seiner
bis dahin entwickelten emotionalen Grundmuster unkontrolliert
unterwirft. Es ist immer wieder dieselbe grundlegende Fehlerursache
der menschlichen Systeme, Gesellschaftsordnungen und Konzepte, die
beginnt mit der Ignoranz der Einheit des Lebens und der aus dieser
Verlorenheit resultierenden Angst vor eigenverantwortlicher
Selbstbestimmung. Daher haben wir so lebensfeindliche und der Natur
entfremdete Identifikationen und kulturelle Systeme entwickelt und in
dieser degenerativen Entwicklung einer Illusionären Existenz fällt
es uns immer schwerer, von Generation zu Generation, diesen Link,
diese Verbindung zu unserem eigentlichen Selbst wieder herzustellen
oder auch nur zu erahnen.
Man kann die Versuche der gegenseitigen
emotionalen Ausnutzung oder Benutzung der Menschen überall im
Zusammenleben und der Kommunikation der Menschen untereinander finden
und erkennen. Es gibt hunderte Beispiele, wie das Mobbing in der
Schule oder am Arbeitsplatz, der emotionale Missbrauch von Kindern
innerhalb der Familie, durch die Eltern, durch die Ausnutzung der
Macht- und Überlegenheitsposition, etwa durch bewußten
Liebesentzug, überzogene Strenge und das 'Trösten' und 'Beruhigen'
nach einer solchen Attacke, das der herrschenden, die Situation
kontrollierenden und bestimmenden Person ein 'gutes Gefühl'
vermittelt, ein Gefühl der Bedeutsamkeit und Wichtigkeit, oder auch
der emotionale Missbrauch, die Ausnutzung der soziologisch bedingten
oder emotionalen Machtposition innerhalb einer Ehe, Beziehung oder
Partnerschaft.
Dabei ist dieses Verhalten vollkommen
irrational, es bringt keinen Erfolg, keine dauerhafte Befriedigung,
keine Vorteile für keinen der Beteiligten, es erfüllt keinerlei
Sinn. Die emotionale Entladung und Aufladung, das Spiel mit den
Energien, getriggert und geladen durch Gedanken, durch Vorstellungen
und den aus diesen Fantsien resultierenden Gefühlen dient keinem
lebendigen, bewußt gesteuerten Zweck. Es ist ein Ausdruck der
Willenlosigkeit und Selbstaufgabe an diesen Spielereine des
Bewußtseins teiulzunehmen, es ist ein selbstzerstörerischer Prozess
der rücksichtslos einem Suchtverhalten nachgibt ohne die
Konsequenzen in Betracht zu ziehen, weder für das eigene Leben noch
das anderer.
Aber wir lernen nicht, unsere Emotionen
zu verstehen. Wir werden nicht zu verantwortungsbewußtem Umgang mit
ihnen angeleitet. Das einzige was man uns beibringt und was wir uns
beizubringen gelernt haben ist eine Romantisierung der Gefühlswelt,
eine Mystifizierung und Polarisierung die die Gefühle in positive,
erstrebenswerte, gute Gefühle und negative, verachtenswerte und zu
vermeidende Emotionen unterteilt, und so eine innere
Konfliktsituation, eine Ladungspotential schafft nach dessen
energetischen Tendenzen wir uns dann hin und hertreiben lassen. Alles
was negativ empfunden und bewertet ist versuchen wir zu vermeiden und
alles was scheinbar negative Emotionen in uns verursacht bewerten wir
auch negativ, und mit dem Positiven versuchen wir uns von all dem
abzulenken wodurch wir uns schlecht fühlen könnten, mehr noch, wir
glauben es könne erstrebenswert und erlösend sein, nur noch
positive Gefühle erleben zu können, wir stellen dieses Ziel sogar
als eines der höchsten, spirituellen Errungenschaften über alles
andere.
Selbst wenn wir feststellen, dass all
das mit dem wir uns umgeben weil es uns positiv zu beeinflussen
scheint irgendwann unter gewissen Umständen genau das Gegenteil
bewirken kann und seinen 'magischen' Einfluß verliert, zweifeln wir
in aller Regel noch immer nicht am Glauben an unser Sein als Gefühl
und Emotion, an die Ausgeliefertheit, and diese fatalistische
Lebenseinstellung eines Gefühls-Süchtigen auf der Suche nach
positiver Energie.
In all diesem Streben unter Ausschluß
des gesunden Menschenverstandes haben wir gelernt uns mit den
Menschen zu umgeben, die uns scheinbar positiv beeinflussen, und so
wählen wir Freunde und Partner aus, eigennützig auf der Suche nach
dem guten Hype. Doch wie sieht es tatsächlich aus mit der
Verlässlichkeit dieses Einflusses, vor allem dann, wenn es um eine
menschliche Person geht? Möchte sie nicht das gleiche erleben?
Erwartet sie nicht ebenfalls die positive beeinflussung ihrer
Gefühlswelt? Natürlich, und die ist dann immer in Abhängigkeit des
anderen zu erreichen, so dass jeder den anderen ebenso leicht mit dem
Entzug dieser positiven Ausstrahlung 'bestrafen' oder unter Druck
setzen kann. Und das wird er auch tun, im Lauf der Zeit, wenn die
Bestätigung der positiven Gefühlswellen nachlässt und mann immer
noch im Wahn dieses Abhängigkeitsdenkens den anderen dafür
verantwortlich macht. Wie bekomme ich jetzt meine Dosis Emotion und
Gefühl? Indem ich emotional Druck ausübe. In einer solchen
emotionalen Abhängigkeitsbeziehung wie die meisten Partnerschaften
heute geprägt sind, findet man schnell heraus, dass der positive
Einfluß ebenso leicht abzustellen ist, wie der 'negative Einfluß'
an. Und ganz schnell befindet man sich in einer gegenseitigen
Eskalationsspirale von Druck, Erpressung und emotionalem Missbrauch.
All das müsste nicht sein, jeder
Beteiligte, sofern es sich um eigenständige Menschen die
existenziell unabhängig voneinander sind (und leider ist nicht ohne
Grund oftmals eben genau das nicht der Fall), könnte sofort in einem
Atemzug austreten aus dem Teufelskreis der Beschuldigung und der
selbstgewillten Abhängigkeiten. Denn ebenso wie die Gefühle und
Emotionen eben nicht durch das Gegenüber, durch bestimmte Umstände
oder gar Gegenstände projiziert werden und mich beeinflussen,
sondern von mir selbst, aus mir selbst heraus entstehen, durch die
Akzeptanzen und Erlaubten Kontroll- und Steuerungssysteme meiner
Gedanken, der Kommunikation zwischen Körper und Bewußtsein in
Verbindung mit den emotionalen Schnittstellen, sind auch die
Abhängigkeiten, die Vorstellungen von Erfüllung durch Verbindung,
von Vervollkommnung und Glückseligkeitsempfinden durch die
Verbindung zweier emotionaler Körper illusionär und trügerisch.
Da ich selbst der Schöpfer und
Generator meiner Gefühle und Emotionen bin kann ich diesen Prozess
der Steuerung und Nutzung meiner emotionalen Grundausstattung
erlernen und bin nicht länger Opfer reiner Gedankenkonstrukte. Ich
kann wahrhaftig entscheiden, sehen, was mir wahrhaftige Gefühle
bereitet und warum. Ich leugne nicht mehr die als unangenehm
bewerteten Seiten und Bereiche, sondern umarme sie als eine
Fähigkeit, eine lebendigkeit und durch die Bewußte Akzeptanz kann
ich sie bewußt nutzen, verstehen und kontrolliert transformieren.
Das Problem in unserer Welt, in unseren
Gesellschaften ist der gewaltsame Zwang der so viele Menschen in die
existenzielle Abhängigkeit solcher Emotionalen Vampire treibt. Die
ungerechtfertigte Ungleichheit die wir als System eingerichtet und
akzeptiert haben und deren Aufrechterhaltung wir überall mit
gewaltsamen Mitteln durchzusetzen versuchen führt dazu, dass die
Menschen einerseits gar keine Notwendigkeit sehen sich von ihrer
Abhängigkeit in vergeistigten, energiegeladenen Strukturen zu
befreien, da sie ausnutzen und benutzen können wie es ihnen beliebt,
und andererseits so viele gar keine Möglichkeiten haben diesen
Strukturen zu entfliehen, weil sie sich künstlichen, gewaltsam
errichteten Hierarchien unterwerfen müssen um zu überleben.
Wir schaffen in unseren Systemen also
die Grundlagen für die Fortführung und Weiterentwicklung
menschlicher Bösartigkeit und Grausamkeit aus hilfloser Verlorenheit
heraus, aus der Unsicherheit eines vom Entzug bedrohten Junkies,
indem wir Opfer und Täter gleichermaßen sind, und wenn wir Täter
sind, sehen wir uns als Opfer, und wenn wir Opfer sind, wünschten
wir, wir könnten wieder Täter sein. Und aus diesem
selbstgeschaufelten Geistesgrab der mentalen Selbstzerfleischung
heraus beurteilen wir dann die menschliche Natur als
unkontrollierbar, als kämpferisch, misstrauisch und hinterhältig.
Wir kultivieren diese Natur, sonst nichts. Sie ist uns nicht
mitgegeben. Was uns mitgegeben ist durch das Bewußtsein, ist die
Fähigkeit sich zu entscheiden, wofür man stehen will als dieses
Leben. Ob man ehrlich, oder ein Heuchler ist, ob man wahrhaftig lebt,
oder sich leben läßt. Denn wahrhaftig leben kann ich nur
selbstbestimmt und in eigenverantwortlicher Regie. Und dann bin ich
immer mir selbst Rechenschaft schuldig. Bin ich ehrlich, dann
bedingungslos selbstehrlich, oder ich bin eben nicht wirklich
ehrlich. Und wenn ich vor mir selbst in jeder Situation geradestehen
kann, wenn ich mich vor mir selbst als das Leben das ich bin in allem
selbstehrlich durchleuchten kann, ohne etwas verbergen zu müssen,
dann kann ich und brauch ich keinen Einfluß der meine Emotionen und
Gefühle bestimmt, dann weiß ich dass ich frei bin von diesen
Gedankenkonzepten und dass ich das Leben, gleich und eins mit allem
Leben bin und dass es darauf ankommt die Konsequenzen für alle zu
sehen und zu berücksichtigen und nicht den eigenen emotionalen
Reaktionsmustern hinterherzuleben. Darin bin ich verloren in einer
illusionären Existenz, einer Fantasiewelt die mich vom Leben
entfernt, die mich weiter und weiter entfremdet und unmündig,
unbestimmt und betäubt durch meine Existenz schleust.
Selbstbewußtsein und Stabilität,
emotional und mental, erlangt man durch Selbstehrlichkeit und
eigenverantwortliche Selbstbestimmung im und als Leben, als das
Lebendige das man ist, das man lebt und beeinflußt.
Bastian Neumann / Ramstein /
Deutschland / 05.03.2013
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