Donnerstag, 21. März 2013

Tag0039 – So sehe ich mich nicht… Motivanalyse im Entscheidungsprozess [T1]





Ich stehe vor einer Entscheidung, die sich mir als eine Möglichkeit bietet, mich auf eine mehrjährige Verpflichtung , eine Ausbildung  einzulassen, die mir einerseits Freude machen wird, da es sich um ein intensives Lernen und Ausbilden von Fähigkeiten handelt, die es mir erlauben würden sowohl geistig als auch körperlich aktiv an und mit Menschen zu ‚arbeiten‘, zu interagieren und im System so wie es sich darstellt wirksam tätig zu sein, und andererseits eine Ausbildung ist die zwar für mich relativ spät möglich wird, aber deren gesamter Prozess für  meine Entwicklung als das Leben ebenso interessant und hilfreich sein wird wie letztlich die Absolvierung meine Arbeit wesentlich gehaltvoller, zielgerichteter und wohl auch wirksamer in ihrer Bedeutung für die Öffentlichkeit macht. 

Jetzt geht diese Entscheidung in eine thematische, wissenschaftliche Richtung die mir in Teilgebieten zwar vertraut ist, die aber wesentlich umfassenderes „Training“ auf unterschiedlichen Gebieten erfordert, in deren Ausführung ich mich selbst nur unter Überwindung einiger tiefsitzender Blockaden sehen kann. Und genau das ist auch ein Grund, ein bestärkender Grund für mich gerade diese Ausbildung zu wählen und die lange Zeit die dafür notwendig ist trotz meines Alters in Kauf zu nehmen. Andernfalls werde ich mich diesen Blockaden und Ängsten vielleicht nie ernsthaft stellen (können).

Die Selbst-Rechtfertigung diesen Schritt nicht zu tun weil ich mich nicht so sehe ist nicht akzeptabel, weil das Bild das ich von mir habe geprägt ist durch meine Erinnerungen und in den unvorstellbaren Dingen von meinen Ängsten und Erwartungen des Versagens, die als Selbstwahrnehmung konditioniert und programmiert sind durch vergangene Akzeptanzen, Reaktionen, emotionalen Erlebnisse, deren Wertungen und damit allein durch Gedanken und Vorstellungen, unverstandene Konstrukte meiner persönlichen Vorstellungswelt. In nichts gerechtfertigt im realen Leben, nicht gemessen, verglichen oder korrigiert an den Prinzipien des Lebens, den Richtlinien des Wohles aller. Es ist eine Selbstaufgabe, ein Eingeständnis der eigenen Hilflosigkeit gegenüber den persönlichen Systemen und damit eine Aufgabe und Unterwerfung unter die lebenszermarternden und zerstörerischen Mechanismen unserer Systeme der gesellschaftlichen und ökonomischen Strukturen.

In den letzten Monaten und Jahren habe ich mich selbst in so vielen Punkten befreit, so viel verändert und meine bis dahin akzeptierten Persönlichkeitsmuster durchschaut und selbstbestimmt neu ausgerichtet, dass ich mit absoluter Sicherheit sagen kann, dass ich das schaffen werde, eben weil ich aus eigener Sicherheit weiß, dass es möglich ist und was für eine Art Angst und was für Programmierungen hinter solchen Widerständen stehen.  Ich weiß auch, dass ich absolut in der Lage bin diesen Prozess der Ausbildung zu durchlaufen und zu bestehen, dass mir nicht „das Zeug dazu  fehlt“, wie man so schön sagt. 

Was ich aber im Moment noch nicht genau weiß und auch nicht wissen kann ist, welche Unterprogramme, welche Nebeneffekte aus meinem Unterbewusstsein, aus der Persönlickeitsprogrammierung,  vor allem dem Bereich der Minderwertigkeitsgefühle, der Unvollkommenheit in meiner Selbstsicht die sich mir so tief eingebrannt hat und die selbst in den letzten Jahren intensiver Selbstarbeit und der Unterstützung durch das Schreiben, durch die Menschen die denselben Weg der  Selbstbefreiung mit mir gehen immer wieder auftaucht und mich für eine Weile beschäftigen kann noch auftauchen und mich zu sabotieren versuchen werden.

Es ist also eine Frage des Selbst-Vertrauens und der Selbst-Verpflichtung, eine Frage meiner Standhaftigkeit gegenüber den Herausforderungen des Systems, den Herausforderungen denen ich mich stellen muss, wenn ich in ernsthafter Selbstehrlichkeit für das stehen will wofür ich schreibe und diesen Prozess durchlaufe, und wenn ich die Arbeit zur Selbstbefreiung für das Leben konsequent fortführen will. Ich kann mich nicht in bestimmten Teilen künstlich vom System abtrennen, versuchen meine Verantwortlichkeit für und als das System zu umgehen und auf der anderen Seite für die Eigenverantwortlichkeit und Selbstbestimmung einstehen die umfassend, universell und notwendig ist um das Leben der Menschen, mein eigenes Leben zu befreien von der Versklavung durch Ängste und Befürchtungen, durch Ignoranz und Selbstsucht, durch Glaubenssätze und Ideologien der persönlichen Isolation.

Ich muss mich auch in diesem Punkt der  Eigenverantwortlichkeit stellen, muss dem gesunden Menschenverstand folgend meine Möglichkeiten und die privilegierte Position nutzen um die größtmögliche Wirksamkeit zu erlangen, und in der Gesellschaft aufgrund der Werte und Glaubenssysteme das Gehör zu bekommen das den höchstmöglichen Effekt erhoffen lässt. Nicht in dem Sinne, dass die belegte Ausbildung allein die Wertigkeit der Argumente und Aussagen tragen würde, sondern dass überhaupt erst das Interesse entsteht die Artikel zu lesen und die Worte zu hören die für das Leben und nicht für eine Reputation sprechen. 

Nicht, dass ich in den letzten Jahren keine Anstrengungen unternommen hätte, im Gegenteil. Ich habe in dieser Zeit mehr gearbeitet und intensiver gelernt als in den vielen Jahren zuvor. Dennoch habe ich versucht, auf die eine oder andere Art, mich vor der Verantwortung zu drücken, mein Potential und meine Möglichkeiten tatsächlich voll auszunutzen. Die Systemimmanente Ungleichheit die in vielen Bereichen zu meinen Gunsten Umverteilt ist im Sinne einer Entwicklung zu gesunder Gleichheit, im Sinne eines Systemwandels als Mittel zu benutzen. Da liegt die Verantwortlichkeit. Ein Privileg verpflichtet.

Also werde ich diesen Weg gehen, werde mich zu dieser Aufgabe selbst verpflichten im Sinne der Eigenen Entwicklung durch die bewusste Selbstwahrnehmung in Gleichheit und Einheit mit dem System, mit dem Leben und der Eigenverantwortlichkeit und Selbstehrlichkeit die vernunftbasierten und praktikablen Schritte zu unternehmen die einen effektiven Wandel tatsächlich real ermöglichen können.


Ich vergebe mir selbst, dass ich es mir erlaubt und es zugelassen habe in Selbstrechtfertigungsgedanken Ausreden und Entschuldigungen zu finden um meine Versagensangst wenn es darum ging mich den Filtersystemen der Schulungs-und Ausbildungsinstitutionen wie den Universitäten zu stellen, und so immer einen Grund gefunden zu haben warum und weshalb ich diesen Weg der Systemimmanenten Ausbildung nicht gehen kann oder konnte.

Ich vergebe mir selbst, dass ich es mir erlaubt und es zugelassen habe in der Frage meiner persönlichen Stellung innerhalb der gesellschaftlich akzeptierten Wert- und Graduierungssysteme nicht die Eigenverantwortlichkeit in der zwingenden Notwendigkeit der Nutzung des eigenen Potentials und der Möglichkeiten zu sehen, und mich stattdessen in egoistischer Bequemlichkeit mit der Vermeidung meiner Ängste und der Entwicklung von Rechtfertigungen beschäftigt habe.

Ich bestimme mich selbst als Mensch und als das Leben die Chancen und Möglichkeiten die sich mir bieten zum Wohle aller zu nutzen, meine Entscheidung an den Motiven der Einheit und Gleichheit allen Lebens auszurichten und nicht den persönlichen Ängsten und Befürchtungen nachzugeben, sondern mich in eigenverantwortlicher Selbstarbeit von den Denkstrukturen der Selbstbeschränkung, der irrationalen Ängste, der Manipulation des Selbst und anderer zu befreien.

Fortsetzung folgt…

Bastian Neumann / Ramstein / Deutschland / 21.03.2013





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