Ich stehe vor einer Entscheidung, die sich mir als eine
Möglichkeit bietet, mich auf eine mehrjährige Verpflichtung , eine Ausbildung einzulassen, die mir einerseits Freude machen
wird, da es sich um ein intensives Lernen und Ausbilden von Fähigkeiten handelt,
die es mir erlauben würden sowohl geistig als auch körperlich aktiv an und mit
Menschen zu ‚arbeiten‘, zu interagieren und im System so wie es sich darstellt
wirksam tätig zu sein, und andererseits eine Ausbildung ist die zwar für mich
relativ spät möglich wird, aber deren gesamter Prozess für meine Entwicklung als das Leben ebenso
interessant und hilfreich sein wird wie letztlich die Absolvierung meine Arbeit
wesentlich gehaltvoller, zielgerichteter und wohl auch wirksamer in ihrer
Bedeutung für die Öffentlichkeit macht.
Jetzt geht diese Entscheidung in eine thematische,
wissenschaftliche Richtung die mir in Teilgebieten zwar vertraut ist, die aber
wesentlich umfassenderes „Training“ auf unterschiedlichen Gebieten erfordert,
in deren Ausführung ich mich selbst nur unter Überwindung einiger tiefsitzender
Blockaden sehen kann. Und genau das ist auch ein Grund, ein bestärkender Grund
für mich gerade diese Ausbildung zu wählen und die lange Zeit die dafür
notwendig ist trotz meines Alters in Kauf zu nehmen. Andernfalls werde ich mich
diesen Blockaden und Ängsten vielleicht nie ernsthaft stellen (können).
Die Selbst-Rechtfertigung diesen Schritt nicht zu tun weil
ich mich nicht so sehe ist nicht akzeptabel, weil das Bild das ich von mir
habe geprägt ist durch meine Erinnerungen und in den unvorstellbaren Dingen von
meinen Ängsten und Erwartungen des Versagens, die als Selbstwahrnehmung konditioniert
und programmiert sind durch vergangene Akzeptanzen, Reaktionen, emotionalen Erlebnisse,
deren Wertungen und damit allein durch Gedanken und Vorstellungen,
unverstandene Konstrukte meiner persönlichen Vorstellungswelt. In nichts
gerechtfertigt im realen Leben, nicht gemessen, verglichen oder korrigiert an
den Prinzipien des Lebens, den Richtlinien des Wohles aller. Es ist eine Selbstaufgabe,
ein Eingeständnis der eigenen Hilflosigkeit gegenüber den persönlichen Systemen
und damit eine Aufgabe und Unterwerfung unter die lebenszermarternden und
zerstörerischen Mechanismen unserer Systeme der gesellschaftlichen und
ökonomischen Strukturen.
In den letzten Monaten und Jahren habe ich mich selbst in so
vielen Punkten befreit, so viel verändert und meine bis dahin akzeptierten
Persönlichkeitsmuster durchschaut und selbstbestimmt neu ausgerichtet, dass ich
mit absoluter Sicherheit sagen kann, dass ich das schaffen werde, eben weil ich
aus eigener Sicherheit weiß, dass es möglich ist und was für eine Art Angst und
was für Programmierungen hinter solchen Widerständen stehen. Ich weiß auch, dass ich absolut in der Lage
bin diesen Prozess der Ausbildung zu durchlaufen und zu bestehen, dass mir
nicht „das Zeug dazu fehlt“, wie man so
schön sagt.
Was ich aber im Moment noch nicht genau weiß und auch nicht
wissen kann ist, welche Unterprogramme, welche Nebeneffekte aus meinem Unterbewusstsein,
aus der Persönlickeitsprogrammierung, vor allem dem Bereich der Minderwertigkeitsgefühle,
der Unvollkommenheit in meiner Selbstsicht die sich mir so tief eingebrannt hat
und die selbst in den letzten Jahren intensiver Selbstarbeit und der Unterstützung
durch das Schreiben, durch die Menschen die denselben Weg der Selbstbefreiung mit mir gehen immer wieder
auftaucht und mich für eine Weile beschäftigen kann noch auftauchen und mich zu
sabotieren versuchen werden.
Es ist also eine Frage des Selbst-Vertrauens und der
Selbst-Verpflichtung, eine Frage meiner Standhaftigkeit gegenüber den
Herausforderungen des Systems, den Herausforderungen denen ich mich stellen
muss, wenn ich in ernsthafter Selbstehrlichkeit für das stehen will wofür ich
schreibe und diesen Prozess durchlaufe, und wenn ich die Arbeit zur
Selbstbefreiung für das Leben konsequent fortführen will. Ich kann mich nicht
in bestimmten Teilen künstlich vom System abtrennen, versuchen meine
Verantwortlichkeit für und als das System zu umgehen und auf der anderen Seite
für die Eigenverantwortlichkeit und Selbstbestimmung einstehen die umfassend, universell
und notwendig ist um das Leben der Menschen, mein eigenes Leben zu befreien von
der Versklavung durch Ängste und Befürchtungen, durch Ignoranz und Selbstsucht,
durch Glaubenssätze und Ideologien der persönlichen Isolation.
Ich muss mich auch in diesem Punkt der Eigenverantwortlichkeit stellen, muss dem
gesunden Menschenverstand folgend meine Möglichkeiten und die privilegierte
Position nutzen um die größtmögliche Wirksamkeit zu erlangen, und in der
Gesellschaft aufgrund der Werte und Glaubenssysteme das Gehör zu bekommen das
den höchstmöglichen Effekt erhoffen lässt. Nicht in dem Sinne, dass die belegte
Ausbildung allein die Wertigkeit der Argumente und Aussagen tragen würde,
sondern dass überhaupt erst das Interesse entsteht die Artikel zu lesen und die
Worte zu hören die für das Leben und nicht für eine Reputation sprechen.
Nicht, dass ich in den letzten Jahren keine Anstrengungen
unternommen hätte, im Gegenteil. Ich habe in dieser Zeit mehr gearbeitet und
intensiver gelernt als in den vielen Jahren zuvor. Dennoch habe ich versucht,
auf die eine oder andere Art, mich vor der Verantwortung zu drücken, mein
Potential und meine Möglichkeiten tatsächlich voll auszunutzen. Die Systemimmanente
Ungleichheit die in vielen Bereichen zu meinen Gunsten Umverteilt ist im Sinne
einer Entwicklung zu gesunder Gleichheit, im Sinne eines Systemwandels als
Mittel zu benutzen. Da liegt die Verantwortlichkeit. Ein Privileg verpflichtet.
Also werde ich diesen Weg gehen, werde mich zu dieser
Aufgabe selbst verpflichten im Sinne der Eigenen Entwicklung durch die bewusste
Selbstwahrnehmung in Gleichheit und Einheit mit dem System, mit dem Leben und
der Eigenverantwortlichkeit und Selbstehrlichkeit die vernunftbasierten und
praktikablen Schritte zu unternehmen die einen effektiven Wandel tatsächlich
real ermöglichen können.
Ich vergebe mir selbst, dass ich es mir erlaubt und es
zugelassen habe in Selbstrechtfertigungsgedanken Ausreden und Entschuldigungen
zu finden um meine Versagensangst wenn es darum ging mich den Filtersystemen
der Schulungs-und Ausbildungsinstitutionen wie den Universitäten zu stellen,
und so immer einen Grund gefunden zu haben warum und weshalb ich diesen Weg der
Systemimmanenten Ausbildung nicht gehen kann oder konnte.
Ich vergebe mir selbst, dass ich es mir erlaubt und es
zugelassen habe in der Frage meiner persönlichen Stellung innerhalb der
gesellschaftlich akzeptierten Wert- und Graduierungssysteme nicht die
Eigenverantwortlichkeit in der zwingenden Notwendigkeit der Nutzung des eigenen
Potentials und der Möglichkeiten zu sehen, und mich stattdessen in egoistischer
Bequemlichkeit mit der Vermeidung meiner Ängste und der Entwicklung von
Rechtfertigungen beschäftigt habe.
Ich bestimme mich selbst als Mensch und als das Leben die
Chancen und Möglichkeiten die sich mir bieten zum Wohle aller zu nutzen, meine
Entscheidung an den Motiven der Einheit und Gleichheit allen Lebens
auszurichten und nicht den persönlichen Ängsten und Befürchtungen nachzugeben, sondern
mich in eigenverantwortlicher Selbstarbeit von den Denkstrukturen der
Selbstbeschränkung, der irrationalen Ängste, der Manipulation des Selbst und
anderer zu befreien.
Fortsetzung folgt…
Bastian Neumann / Ramstein / Deutschland / 21.03.2013
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