Montag, 11. März 2013

Tag0029 - Schon wieder krank...!?



Dieses Jahr war ich bereits vier mal krank, wobei 'krank' bedeutet einmal eine starke Grippe und drei mal Erkältet, mal mehr Husten und Halsschmerzen und mal eher die oberen Atemwege betroffen. Jetzt scheint sich die nächste Erkältung anzubahnen, oder zumindest kommt es mir so vor als sei ich im Geiste dabei, sie mir einzureden oder sie selbst herbeizuführen, indem ich mich beispielsweise wieder innerlich in irrationaler, kindlich naiver Weise über das dauerhaft kalte und nasse Wetter aufrege, bzw. aufgeregt habe.

Ich habe in meiner Selbstbeobachtung der vergangenen Monate und Jahre ziemlich eindeutig feststellen können wie stark die körperliche Konstitution von den Bewußtseinseinstellungen und den Gedankenprogrammen beeinflußt und manipuliert werden kann und wie sehr sich das in vielen Fällen nachteilig für mich, für meinen Körper, meinen Organismus auswirkt, wenn man unkontrolliert in diese gedanklichen Fallen der Stimmungsbedingten Empfindungsschwankungen und dem langsam schleichenden Selbstmißbrauch durch den Mißbrauch des Körpers, des Lebens das man ist, gerät. Und dennoch ist es ein sehr langer, noch immer währender prozess mich vollends von diesen Bewußtseinsprogrammen zu befreien wie es scheint.

Ich habe gerade diesen Winter so viele gesundheitliche Probleme gehabt, wie seit meiner Kindheit nicht mehr, so oft hatte ich diese Erkältungen und Grippen so weit ich mich erinnern kann noch nie in einer 'Saison'. Ich habe auch einige Erklärungen parat, zum einen habe ich ja für ein Jahr seit Beginn letzten Jahres wieder mit dem regelmäßigen Rauchen von Zigaretten angefangen, und zum anderen ist mein Sohn in die KiTa gekommen und hat von dort natürlich einige Krankheitserreger mit nach hause gebracht in regelmäßigen Abständen. Und ein weiterer Punkt der mir durch die Gedanken schleicht ist natürlich mein fortschreitendes Alter, das ich ebenfalls für diese gesteigerten Krankheitserfahrungen verantwortlich machen könnte.

Es ist also offensichtlich, was die erste, unkontrollierte Reaktion ist, bei einer Erkrankung dieser Art, nämlich die Suche nach 'Verantwortlichen Variablen', nach Ursachen und Gründen. Auch in diesem Blog möchte ich mir selbst etwas mehr Klarheit über diese Reaktion verschaffen und weniger eine 'Lösung' finden für die Erkrankung, oder etwas das die Infektionen verhindern würde. Ich kann nicht sagen, dass mir diese Episoden nachhaltig geschadet hätten und auch wenn die Erfahrung eher unangenehmer Natur ist, so weiß ich natürlich, dass diese Infektionen für mich eher harmlos sind.

Ich habe also wie oben bereits erwähnt schon mehrfach festgestellt, dass die 'Gefahr' einer niederschlagenden Infektion, besonders zu Grippezeiten, wesentlich größer zu sein scheint und auch die Erwartung einer solchen Infektion erfüllt wird, wenn ich selbst in einem eher labilen, mentalen Zustand bin, wenn ich mich stresse, wenn ich unzufrieden bin, mich schwach und vielleicht nutzlos 'fühle'. Es ist dann so, als sei die Möglichkeit sich eine körperliche Leidenserfahrung zuzuziehen ein Willkommener Anlaß sich aus allem 'auszuklinken', eine legitimierte Auszeit und Pause von den Schwierigkeiten und den überwältigenden Erwartungen an mich selbst. Es reicht dann bereits ein Niesen eines Menschen in meiner Nähe, um das Gefühl einer beginnenden Erkältung hervorzurufen. Die Symptome werden genau erinnert, sich körperlich vorgestellt und manifestiert. Es gibt in diesem Prozess sogar einen 'Point of No Return', den ich mir selbst gesetzt habe, nach dessen Auftreten ein Rückzug nicht mehr möglich ist, und die Erkrankung sicher ihren Verlauf nimmt. Ich habe des öfteren erleben können, dass eine Ablenkung, eine von mir als 'positiv' wahrgenommene Anforderung oder Erwartung diesen Prozess völlig gestoppt hat und die Symptome verschwinden ließ.

Ich will hier auf keinen Fall mir anmaßen zu behaupten die Infektionen seien alle nur eingebildet und selbst verursacht, das wäre albern. Aber ich stelle durchaus definitiv fest, dass die Wahrscheinlichkeit besteht, dass man an seinem Risiko von einer Infektion der Grippe getroffen zu werden, oder zumindest die Gefahr einer Erkältung durchaus mit seinem Bewußtsein und dem Einfluß den es auf den Körper und durch den Körper hat verändern kann. Nich indem man sich fest einredet man sei gesund, nicht idem man sich etwas vormacht, sondern vielmehr dadurch, dass man die wahrgenommene Wahrscheinlichkeit oder die Erwartung einer solchen Erkrankung benutzt, aus egoistischen, bewußtseinsgesteuerten Motiven der Selbstrechtfertigung, des Ausweichens, der Vermeidung. Es sind oft sehr subtil arbeitende Gedankengänge, unentdeckt, obwohl man ihrer im Grunde immer gewahr ist. Und ihr Trieb ist stark, ihr Wille ist stark, so daß der Einfluß wesentlich stärker, direkter und vehementer durchgesetz wird als der des klar bewußten Denkens.

Das gesamte Programm beginnt bei mir Erfahrungsgemäß schon lange vor der Erwartung einer Erkrankung dieser Art, mit der Nörgelei, mit der Unzufriedenheit mit unbeeinflußbaren Umständen, wie zum Beispiel dem Wetter. Und auch hier können natürlich - und in aller Regel ist das auch der Fall - viele Andere Gründe eine Rolle spielen die diese Unzufriedenheit in erster Linie erzeugen und die tatsächlich bearbeitet und verändert werden könnten, die dann aber ignoriert und ersetzt werden durch etwas unmittelbar erlebbares, etwas das man eben nicht ändern kann, was einen aber ärgern und unzufrieden machen könnte, wie zum Beispiel das Wetter. Also beginnt in diesem Selbstbetrug schon die Flucht vor den eigentlich beeinflußbaren Punkten des eigenen Lebens und damit der eigenen Verantwortlichkeit. Indem man sich in einer Stimmungslage an etwas auslebt und mit etwas ablenkt, das überhaupt nicht im eigenen Einflußbereich und damit auch nicht in der eigenen Verantwortung liegt um darüber die eigentlichen Punkte die tatsächlich der Eigenverantwortung unterliegen zu vergessen oder zumindest zu verdrängen.
In diesem Prozess der Ablenkung der nun schon durch die Umstände der Wetterlage, der Jahreszeit, der allgemein akzeptierten und als normal wahrgenommenen Neigung zu kleineren Erkrankungen in seiner Entwicklung vorbestimmt ist, folgt auf diesen Fluchtversuch letztendlich die logische Konsequenz der Krankheit, die einen in die Lage versetzt ohne sich rechtfertigen zu müssen, vor anderen nicht aber in erster Linie vor sich selbst nicht, für eine Weile komplett auszusteigen aus dem Alltagsleben und der Bewältigung der 'Probleme'.

Und tatsächlich, wenn die Erkrankung dann letztlich eintritt, und dabei ist es dann auch nicht mehr relevant ob selbst verursacht oder nicht, begünstigt hat man es / habe ich es in diesen Fällen allemal, dann ist die Reaktion wieder eine unzufriedene, wieder sucht man nach fadenscheinigen Ursachen, beschuldigt wieder das Wetter, ist trotzig und auch zornig auf alles und jeden, nur nicht auf sich selbst, - oder vielleicht doch, innerlich, im Grunde, da man weiß wie man eigentlich erst in diese Situation gekommen ist.

Es ist keine Frage, dass die wissenschaftlichen Erkenntnisse die die Krankheitserreger, die Gefahren die von der übermäßigen Nutzung von Antibiotika und dem Hygienewahn ausgehen ernst zu nehmen sind. Und ich muss ehrlich sagen, dass ich zwar keine bestätigenden Selbstexperimente machen konnte bisher, dass ich aber sicher bin, dass die Widerstandsfähigkeit und die Hartnäckigkeit dieser Infektionen mit denen ich zu schaffen hatte dieses Jahr fühlbar stärker waren als ich es bisher erleben konnte und dass ich das nicht allein meinem Alter zuschreiben möchte. Also das möchte impliziert, dass es sich dabei um eine Mutmaßung handelt, die ich mir hier gestatte.

Ich vergebe mir selbst, dass ich es mir erlaubt und es zugelassen habe mir einzureden das Wetter könnte für meine Empfindungen verantwortlich sein und nicht ich selbst in der Akzeptanz und Erlaubnis meiner Persönlichkeitsprogramme und Selbstrechtfertigungsgedanken.

Ich vergebe mir selbst, dass ich es mir erlaubt und es zugelassen habe meinen Körper zu benutzen um meine Unfähigkeit, bzw. meinen Unwillen mich meinen erlaubten Gedankenkonstrukten zu stellen und sioe eigenverantwortlich im Sinne der Gesundheit des Körpers, des Lebens zu dekonstruieren und zu lösen.

Ich vergebe mir selbst, dass ich es mir erlaubt und es zugelassen habe vor den Gedankenstrukturen die mich beeinflußt und in die Empfindung / Stimmung der Unzufriedenheit versetzt haben davonzulaufen, zu versuchen sie zu ignorieren und ihre Stelle mit einem Ersatz auszufüllen, die Notwendigkeit der eigenverantwortlichen Selbstanalyse und Selbsarbeit auf Ersatzkonstrukte zu richten um mich selbst von der Selbstbefreiung abzuhalten und mich in gedankliche Fallen zu verstricken, obwohl im Grunde immer klar war, dass dies alles konstruiert und künstlich ist, und rational einer selbstehrlichen Analyse nicht standhalten kann.

Ich vergebe mir selbst, dass ich es erlaubt und zugelassen habe, mich als das Leben das ich als der Körper bin durch den Mißbrauch meines Bewußtseins als emotionale Spielwiese zu schwächen, ihn für Fantastereien zu benutzen, alles in dem Wahn dass ich als mein Bewußtsein die eigentliche Existenz und ein bemitleidenswertes Opfer der Umstände wäre, während ich tatsächlich der Mitgestalter der Umstände immer bin und war, als Mensch, als Körper und Bewußtsein,als Eins mit dem Leben.

Ich bestimme mich selbst als Mensch und als das Leben dazu, in jedem Moment der Flucht vor meiner Eigenverantwortlichkeit, also in jedem Moment der Schuldzuweisung, der gedanklichen Selbstrechtfertigung egoistischen Verhaltens und Denkens die Gedankengänge zu stoppen, zu atmen, hier im Moent mir zu vergegenwärtigen was diese Programme sind und was ihre Ursachen und Konsequenzen sind und dass ich allein für diese verantwortlich bin, da ich sie erlauben und zulassen oder aber selbstbestimmt stoppen kann.

Ich bestimme mich selbst als Mensch und als das Leben zu selbstehrlicher Selbstschau in jedem Moment der empfundenen Unzufriedenheit, in jedem Versuch eine Ursache für dieses Empfinden außerhalb meiner selbst zu finden und diese gedanklichen Abfolgen als Indikator für unentdeckte und unbearbeitete Punkte meiner Persönlichkeitsstruktur und der akzeptierten Selbstaufgabe anzunehmen und zu erkennen, um in dem Moment in Selbstehrlichkeit, selbstbestimmt und eigenverantwortlich diese Punkte aufzuspüren und wertfrei in gelebter Einheit und Gleichheit mit dem Leben zu dekonstruieren um mich in diesem Punkt neu auszurichten, bewußt und lebendig an den Grundlagen und Prinzipien des Lebens selbst.

Bastian Neumann / Ramstein / Deutschland / 11.03.2013

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