Ich vergebe mir selbst, dass ich es mir
erlaubt und es zugelassen habe im Moment der Chance mich durch eine
emotionale Erregung zu atmen, bei mir und im Moment als das Leben zu
bleiben, die Aufmerksamkeit habe gehenlassen und anstatt die Vorgänge
in meinem Körper und meinem Bewußtsein zu erkennen und zu leiten in
Unterdrückung und den Versuch der Wahrung eines Bildes von mir
selbst im Moment einer emotionalen Auseinandersetzung als 'der
ruhige' und 'vernünftige' Part zu erscheinen und dabei von der
selbstbestimmten, am Leben und dem gesunden Menschenverstand
ausgerichteten Eigenverantwortung abgewichen bin, was unweigerlich in
der Anhäufung der aufgestauten unterdrückten emotionalen Reaktionen
zu einem Ausbruch aggressiver verbaler und unter Umständen auch körperlicher Reaktion
führt, als Konsequenz der Vernachlässigung meiner
Eigen-Vernatwortlichkeit.
Ich vergebe mir selbst, dass ich es mir
erlaubt und es zugelassen habe emotional aufgebracht zu reagieren
obwohl mir im Grunde völlig klar war, welche gedanklichen Vorgänge
und Mechanismen zu den Äußerungen über die ich mich aufgeregt habe
geführt haben müssen und dass ich es trotz dieses Verständnisses
kaum geschafft habe die Aussagen nicht als Angriffe auf mich, auf mein
Leben, meine Person und alle eingebildeten 'guten' Eigenschaften zu
interpretieren, was mich dann in diesen Wahn des Versuchs der
Selbstverteidigung durch mentale Kriegsführung bringt, in der sich
Gedankenkonstrukte als Persönlichkeitsideen versuchen gegenseitig
ins moralische 'Aus' zu setzen.
Ich vergebe mir selbst, dass ich es
erlaubt und zugelassen habe die Sinnlosigkeit der Selbstaufgabe an
ein emotionales Verwirrspiel zweier Menschen nicht selbstbestimmt in
meinem gegenwärtigen Bewußtsein, meiner Aufmerksamkeit gehalten
habe, dass ich es vorgezogen habe aus Gewohnheit und konditioniertem
Verhalten mich dieser Situation auf die emotionale und
Bewußtseinsgeprägte Weise hinzugeben und das Leben, die
körperlichen und raum-zeitlichen Konsequenzen dieses Verhaltens ohne
Rücksicht auf das Wohl des Lebens, der Beteiligten und der
Entwicklungswirkung auf meine eigene Verhaltensweise dadurch
mißachtet zu haben.
Ich vergebe mir selbst, dass ich es
erlaubt und es zugelassen habe, dass die in mein Bewußtsein
eingeprägten Reaktionsmuster und Konditionierungen, die
Glaubenssätze und Werturteile immer noch Raum und Möglichkeiten von
mir bekommen weiter zu wirken und mich zu bestimmen, unbewußt und in
der Konsequenz des fortgeführten Verhaltens auch bewußt, getragen
durch die von mir akzeptierten und erlaubten unbewußten /
unterbewußten Grundeinstellungen mir selbst und anderen Menschen
gegenüber.
Ich bestimme mich selbst als Mensch und
als das Leben, in jedem Moment emotionaler Reaktionen mir die
Wirkungsweise und die Ursache der Art und Weise der Reaktion vor
Augen zu führen um mich und mein Persönlichkeitskonzept immer
besser verstehen zu lernen und dadurch die Selbstbestimmung und die
Fähigkeit zu Eigenverantwortung zu erlangen, damit ich die
Konsequenzen meiner programmierten Verhaltensweisen erkennen und dort
verhindern kann, wo ich als Mensch, als das Leben in
sSelbstbestimmung und Eigenverantwortlichkeit nicht zu ihnen stehen
kann.
Ich bestimme mich selbst als Mensch und
als das Leben zuselbstehrlicher Selbstschau, zu einem gewillten,
eigenständigen Prozess der Selbstanalyse und der Dekonstruktion
meiner vorprogrammierten Verhaltens- und Denkmuster, der emotionalen
Konzepte und Zusammenhänge, zur Aufspürung und zum Verständnis
ihrer Ursachen um verstehen zu lernen / zu können wie ich das
geworden bin, diese Person die ich bin und für die ich mich halte
als ein Resultat einer 'natürlichen' Entwicklung und als ein
Ergebnis meiner 'Anpassungsfähigkeiten' weil ich lange nicht
hinterfragt habe, woran und warum ich mich angepasst habe und was ich
mir davon versprochen / erwartet habe.
Ich bestimme mich selbst als Mensch und
als das Leben dazu, das Bild das ich in diesem fremdbestimmten
Entwicklungsprozess von mir selbst gewonnen habe zu dekonstruieren
und zu analysieren, zu verstehen warum ich versucht habe es auch
gegen gesunde, der Wirklichkeit und dem Leben angepasste
Veränderungen und Notwendigkeiten zu verteidigen, warum ich das
Gefühl und den Glauben entwickelt habe dieses Bild tatsächlich zu
sein und in dem fanatischen
Glauben an dieses Ego-image rücksichtslos auch gegen die Interessen
anderer Menschen und Lebewesen vorgegangen bin / gehandelt habe.
Ich
bestimme mich selbst als Mensch und als das Leben in der
Partnerschaftlichen Übereinkunft diese selbstgestellten emotionalen
'Fallen' aufzuspüren und mich in dem Moment meiner Verpflichtung dem
Leben gegenüber, zur Selbstehrlichkeit und zur
Eigenverantwortlichkeit als das Leben zu erinnern, mich in jedem
Atemzug durch diesen Moment zu bringen und eins und gleich mit allem
Leben die Interessen allen Lebens in gleichwertigkeit dadurch zu
achten dass ich diese Selbstverpflichtung lebe, in jedem Moment und
vor allem auch in denen, in denen die emotionale Prägung besonder
stark arbeitet und reagiert.
Bastian Neumann / Ramstein / Deutschland / 10.03.2013
Tief kratzen diese Worte an der Oberfläche des konditionierten Denkens.
AntwortenLöschenDurch die kleinen Risse dieser schwarzen Decke ,die alles verhüllt ,beginnt es zu Leuchten.
Ich höre die Vergebung mit meiner Stimme schreien "Es gibt mehr!"
Danke Bastian!
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