Verfasst am 02.03.2013
Wie auch Tag0019 habe ich diesen Blog
dieses Wochenende ohne Internetzugang verfasst. Tag0019 konnte ich
mit der Handy-App BlogIt hochladen, diesen habe ich
handschriftlich verfasst und heute übertragen.
Wie leicht lässt man sich von seiner
Aufmerksamkeit und der bewußten, selbstehrlichen Lebensweise,
selbstbestimmt, ausgerichtet am Wohl des Lebens, an den Prinzipien
die das Beste für alle verfolgen, ablenken? In hunderten nahezu
unbemerkten inneren Reaktionen und widerständen, kleinen,
emotionalen Schaltern die die eigene Stimmung, die Einstellung und
die Sicht auf die Dinge beeinflussen. In der Akzeptanz und Erlaubnis
das System der bewußten und unbewußten Wahrnehmung bedingungslos zu
sein und seine Programme zu verfolgen, sich und sein Leben
entlang dieser Stimmungen, Aversionen und Bedürfnissen auszurichten
istman eben diesen Handel eingegangen sich selbst als das Leben, die
Selbstbestimmung und die Eigenverantwortlichkeit aufzugeben um sich
vor Konsequenzen, vor der Individualverantwortung scheinbar zu
schützen. Man glaubt irgendwo im Verborgenen, dass man durch die
Übernahme der Systematischen Konditionierung und Prägung durch
Kultur, Gesellschaft, Elternhaus, quasi als Mensch nicht mehr
verantwortlich sein muss für das,was man als dieses Erziehungs- und
Ausbildungsresultat glaubt zu sein. Man schiebt die
Person/Persönlichkeit vor, geht nach den Eigeninteressen der
Bedürfnisbefriedigung nach und zuckt angesichts der Konsequenzen für
sich und andere nur machtlos mit den Schultern.
In der Fortsetzung des vorletzten Blogs
zum Thema 'Ausrede und Ablenkung' geht es heute um innere Reaktionen
der Ablehnung, in einer Reaktion auf eine Aussage, ein Statement, und
in der scheinbar interessierten Gegenfrage der Persönlichkeit die
nicht an ehrlicher Aufklärung, sondern an Bestätigung der
vorgefertigten Meinung interessiert ist.
Die inneren Reaktionen auf eine
Aussage, ein Statement, das es offensichtlich auch wert sein muss in
Erwägung gezogen zu werden, also das beispielsweise von einem
Menschen der geachtet und vertrauenswürdig ist stammt, oder das
einfach aufgrund des Sinngehalts seine Bedeutung erschließen lässt,
ist immer ein wichtiger Indikator für 'dunkle Bereiche' und
Unklarheiten in der eigenen Selbstwahrnehmung und
Selbstidentifikation. In der emotionalen Reaktion zeigen sich
Schwachstellen im Gerüst des Gedankenkonstrukts der eigenen
Weltsicht.
Eine bestimmte Reaktion, die immer auf
solche Schwachpunkte hinweist ist die Reaktion der
Selbstverteidigung, der unmittelbar gegenüber einer Aussage
ablehnend eingestellten Verteidigungshaltung, ohne dass eigentlich
ein Angriff stattgefunden hätte.
Wenn ich also wie erst kürzlich
geschehen auf eine Aussage auf die die Kriterien der Bedeutsamkeit
wie oben beschrieben zutreffen, mit einer verteidigenden Haltung
reagiere, also dem Versuch einer Selbstrechtfertigung für meinen
persönlichen Standpunkt den ich durch die getroffene Aussage
angegriffen oder bedroht sehe, dann übersehe ich im egoistischen
Wahn das allzu offensichtliche, nämlich dass ein Angriff auf eine
Grundhaltung oder eine 'Meinung' nur dann überhaupt möglich ist,
wenn diese Haltung oder 'Meinung' angreifbar ist, und das bedeutet
wenn ein anderer Mensch grundsätzliches, gerechtfertigtes Interesse
daran hat diese Grundhaltung zu kritisieren. Und das hat er immer
dann, wenn sein eigenes Interesse durch die von ihm kritisierte
Haltung bedroht wird. Jetzt geht es natürlich dabei um das eigene
Interesse der persönlichen Freiheit die der gesunde Menschenverstand
und das Prinzip des Lebens von eigens her garantiert und das bisher
nur der Mensch selbst gewagt hat in Frage zu stellen, nämlich das
Recht auf Leben, und alle Notwendigkeiten der freien Entfaltung dei
dem Leben dienen und einen anderen nicht in seiner Freiheit
einschränken.
Also ist meine Grundhaltung, wenn ich
sie bedroht sehe durch eine gerechtfertigte direkte oder indirekte
Kritik schon von mir selbst bezweifelt und der Grund weiter daran
festzuhalten und sie zu verteidigen kann einzig und allein
Selbstinteresse sein, also egoistisches Interesse, das die Interessen
und Rechte aller anderen außer Acht lässt.
Jetzt wir häufig gegen jede dieser
Grundlagentheorien der Freiheitseinschränkung damit argumentiert,
dass man die freie Entscheidung des Menschenin keiner Weise
einschränken dürfe, und dass selbst Selbstzerstörerische
Entscheidungen zu dieser Freiheit gehören müssten. Doch lässt
diese Argumentation auf Selbstgerechte Weltsicht und einseitigkeit
schließen, denn sie lässt natürlich dei Verantwortlichkeit als das
Leben für das Leben eines jeden Einzelnen außer Acht, und damit
auch die tatsächliche Wirklichkeit der Einheit allen Lebens und
somit auch der Gesellschaft. Ein Mensch, in diese Welt gebracht,
versorgt und in einer Gesellschaft an der er gleichberechtigte
Teilhabe und Einfluß hat, trägt auch die Verantwortung für sein
Potential als menschliches Leben und muss diese auch gegenüber allen
anderen tragen. Eine Entscheidung zu sinnfreiem selbstzerstörerischem
Verhalten ist somit aus vielerlei einleuchtenden Gründen
inakzeptabel, weil es eben sehr wohl das Leben und die Freiheit
anderer beeinflußt und einschränken kann. Doch zurück von dem
kleinen Exkurs zum Thema persönlichkeitsrechte und Freiheit zum
Thema der Reaktion der Ablehnung/Verteidigung.
In eigenverantwortlicher
Selbstbestimmung in Gleichheit und Einheit mit dem Leben stoppe ich
mich also in einem solchen Moment der inneren Reaktion unmittelbar
und frage mich selbst nach der eigentlichen Ursache dieser Reaktion.
Wie gesagt habe ich eine solche Reaktion erst kürzlich erlebt und
festgestellt, dass ich nach der Reaktion, nachdem ich schon den
Versuch unternommen hatte mich selbst zu bestätigen indem ich eine
Gegenfrage gestellt hatte die im Grunde keine war, als ich mir die
Frage noch einmal angeschaut habe erkennen musste, dass diese Frage
erstens keine ehrliche Frage war, sondern eine Selbstüberzeugung
sein sollte, quasi gestellt in der Erwartung ihrer Überzeugungskraft
von meiner Grundhaltung, und zweitens, dass ich diese Frage,
selbstehrlich und unvoreingenommen gestellt ausschließlich an mich
selbst richten konnte und mir selbst beantworten musste, wenn auch in
einer ganz anderen Weise als ich das zuvor schon getan hatte, als ich
selbst innerlich nicht überzeugt von meiner selbstrechtfertigenden
Antwort gewesen bin.
Ich vergebe mir selbst, dass ich es
erlaubt und zugelassen habe, mich selbst zu belügen indem ich einer
emotional-ablehnenden Reaktion auf eine Aussage eines geschätzten
Menschen reagiert habe und dieser Reaktion blind vertraut habe,
während ich in heuchlerischer Weise versucht habe Offenheit und
Interesse vorzutäuschen in einer diesen Anschein erweckenden
Fragestellung wobei ich innerlich längst wußte, dass diese Frage
ein Selbstbetrug und ein Täuschungsmanöver darstellt, welches
letztlich nur zu Blockade führen kann, oder aber, in selbstehrlicher
Selbsteinsicht zu einem Lehrbeispiel für die verantwortungslose
Ignoranz den eigenen Gedanken und Wertesystemen gegenüber und ein
Weckruf für mehr Aufmerksamkeit, mehr 'Hier' zu sein im Moment als
der Atem, als das Leben, als das Selbst wird.
Ich vergebe mir selbst, dass ich es mir
erlaubt und es zugelassen habe durch den Versuch der
Selbstrechtfertigung in Abtrennung von einer Aussage die eine innere
Grundhaltung meiner Persönlichkeitsmuster in Frage stellt mich
selbst auf einen 'verlorenen Posten' zu stellen, mich zu einer
isolierten Einheit in Gedanken, ind Gedankenwelten zu machen und
darin die Rechtfertigung wiederum für meine Selbstaufgabe in
Frustration oder Depression zu finden die mich zurückwirft in den
Zustand einer manipulierbaren, willenlosen und verantwortungslosen
Existenz in dem Glauben ein Opfer zu sein.
Bastian Neumann / Welda, Ramstein /
Deutschland / 02.03. + 03.03.2013
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