Ich vergebe mir selbst, dass ich es
erlaubt und zugelassen habe mich selbst zu programmieren durch meine
Akzeptanz und die unhinterfragte Annahme der Normen und Werte einer
Gesellschaft die einzig auf Repräsentativen Schein ausgelegt ist,
die den Menschen als sein Selbst ignoriert und die einzelnen
Individuen zu verängstigten sich hinter vorgegebenen
Fassadenidentitäten versteckenden kreaturen degradiert,
beziehungsweise die den Menschen in einer solchen Weise von
Kindesbeinen an manipuliert, beeinflußt und verängstigt, dass er
sich ganz und gar in der Scheinexistenz seiner imaginären
Gedankenwelt als Persönlichkeit verliert ohne den Bezug zu sich
selbst als körper, als physisches Leben in Einheit und Gleichheit
mit allem Leben von sich aus, eigenständig wieder herstellen zu
können oder zu wollen.
Ich vergebe mir selbst, dass ich es
erlaubt und zugelassen habe ein System zu unterstützen und
mitzutragen, welches mich selbst in existentieller Unsicherheit
verweilen lässt, ob in materieller oder mentaler Hinsicht, das mich
in meiner Selbstidentifikation hundertprozentig abhängig macht von
den Gedanken- und Wertstrukturen die vorgegeben die Reaktionen
hervorrufen sollen die dem vergeistigten Selbst als Rückversicherung
seiner Existenz dienen und für deren Hervorrufen es sich völlig dem
Konsum der vorgegebenen Symbole und Verhaltensweisen hingeben muss.
Ich vergebe mir selbst, dass ich es mir
nicht erlaubt und es nicht zugelassen habe, mich in
eigenverantwortlicher Entscheidung den Konsequenzen meiner
Untätigkeit und wehrlosen Akzeptanz der vorgegebenen und
antrainierten Denk- und Verhaltensmuster zu stellen, sie mir
selbstehrlich zu vergegenwärtigen, mir zu vergeben und
selbstbestimmt in Erkenntnis meiner Selbst zu leben, zu handeln und
zu entscheiden.
Ich vergebe mir selbst, dass ich es mir
erlaubt und es zugelassen habe in meiner Unzufriedenheit mit mir
selbst nicht den Drang des Lebens selbst zu erkennen, sich in mir und
durch mich zu entfalten, sich an den Prinzipien des Lebens selbst in
Einheit auszurichten, sondern dass ich es mir erlaubt habe die
Denkstrukturen des geformten Bewußtseins zur Selbstrechtfertigung
meines Ich-bezogenen Verhaltens und der selbstgefälligen Wahrnehmung
und Interpretation der Umstände zu benutzen, ohne mir dabei
selbstehrlich klarzumachen, dass diese Anstrengung der gedanklichen
Rechtfertigung nur auf einer Scheinlogik basiert, die einzig und
allein in meiner begrenzten, beschränkten Gedankenwelt Gültigkeit
hat und nicht real und praktikabel auf die Wirklichkeit übertragen
werden kann, und dass genau dieses Denken und Verhalten der Menschen
eine Ursache für den Missbrauch des Lebens, die untragbaren Zustände
und die vom Menschen willentlich kreierte Ungleichheit ist, da das
Ego in dem Versuch sein Selbstinteresse zu rechtfertigen nach
Ursachen außerhalb seiner selbst sucht, was in zweierlei Hinsicht
eine Verirrung ist, nämlich einerseits deshalb, weil das Ego als
'Persönlichkeit' einzig in Gednken existiert, also nicht
feststehend, greifbar (auch nicht gedanklich greifbar) wirklich
existiert, und zweitens weil es sogar in seiner imaginären Existenz
niemals abgetrennt vom Ganzen der Existenz sein kann, schon allein
weil es in seiner Rückversicherung und Selbstüberzeugung auf das
'Feedback' seiner Umgebung angewiesen ist, und zwar im 'positiven'
wie auch im 'negativen' Sinn.
Ich vergebe mir selbst, dass ich es
erlaubt und zugelassen habe eine Persönlichkeit aufzubauen, zu
entwickeln und zu 'kultivieren', die in jeder emotionalen Reaktion,
in jedem Unwohlsein, jeder Verängstigung und jedem Streben nach
Zufriedenheit und Vollendung Gründe und Ursachen in symbolischen
Verkörperungen bestimmter Ideale sucht, die immer repräsentiert
werden durch 'andere', durch 'Objekte' und 'Zustände' die ausserhalb
der eigenen als isoliert wahrgenommenen Person stehen, und dass ich
es nicht erkennen wollte, dass dadurch eben meine Selbstbestimmung
aufgegeben und ersetzt wird durch einen künstlichen Lebenstrieb,
einen falschen Lebenswillen welcher das Bewußtsein allein als
Schnittstelle zum eigenen Selbst als dieser Lebensform benutzt und
den Fokus eben einzig auf diese im Bewußtsein gestaltete Entität
'Ich' als Person lenkt, so dass die ganze Wahrnehmung des Lebens sich
nicht mehr auf die grundlegenden, allen Lebensformen gemeinen
Prinzipien richtet, sondern auf eine virtuelle Welt der vergeistigten
Werte, einem in sich geschlossenen gedanklichen System welches durch
unser aller Akzeptanz und Erlaubnis allein sich verselbständigend
die Herrschaft und Kontrolle über jeden einzelnen Menschen und über
das Leben selbst erlangt.
Ich bestimme mich selbst als das Leben
in jedem Moment des Lebens zu der Erkenntnis und Akzeptanz meiner
eigenverantwortlichen Teilhabe am menschlichen Dilemma unserer Zeit
und aller Zeiten, zu der Erkenntnis dass es keine vereinzelte, allein
verantwortliche Gruppe gibt, dass es kein Feindbild geben kann, dass
jedwede Zuschreibung von Schuld und Verantwortlichkeit eine illusion
der Selbstrechtfertigung eigener Untätigkeit ist, und dass wir
Gefangene unserer eigenen Kreation, dem System, dem Misstrauen das
daraus entsteht, der irrationalen Angst vor dem eigenständigen Leben
und der verantwortlichkeit der eigenen Entscheidung sind und uns nur
dann daraus befreien können, wenn jeder einzelne Mensch sich der
Programmierung seines Bewußtseins, der Verblendung seiner eigenen
Existenz als LEBEN bewußt wird, wenn wir uns jeder für sich selbst
dafür entscheiden endlich die Verantwortung für unsere Existenz als
Menschen zu übernehmen und uns nicht mehr zu verstecken suchen
hinter Scheinerklärungen, spirituellen und religiösen
Fantastereien, den Geschichten die wir uns selbst jeden Tag erzählen
und die wir nur durch betäubende Wiederholung gepaart mit aus Angst
geborener Ignoranz glauben wollen.
Ich bestimme mich selbst als das Leben
dazu, mir selbst und unter Umständen auch für andere ein Beispiel
zu geben, dass diese Selbstbestimmung in selbstehrlicher
Eigenverantwortung das ist, was den Menschen als LEBEN ausmacht, dass
darin seine wahre Fähigkeit, sein Potential liegt produktiv und dem
Leben zugewandt sich zu entfalten, dass er durch seine bewußte
Entscheidung in jedem Moment selbstbestimmt und selbstgesteuert zu
SEIN überhaupt erst lebendig wird.
Ich bestimme mich selbst als das Leben
dazu, die Programmierung die mich zu einem sich selst belügenden,
das Leben missbrauchenden, selbstsüchtigen Roboter hat werden lassen
zu analysieren, zu dekonstruieren, bloßzustellen und als das zu
offenbaren, was sie tatsächlich ist: eine Krankheit, ein das Leben
als die es selbst bedingende Quelle verbrauchendes und zerstörendes
Geschwür in das sich das Bewußtsein selbst hineininterpretiert, das
wir selbst immer wieder nähren und zum wachsen bringen in völliger
Blindheit gegenüber den realen, offenbaren Konsequenzen für das
Leben das wir sind.
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