Mittwoch, 20. Juni 2012

Tag 29 - Ich bin nichts 'besonderes' / 'Selbst' enthüllt und befreit


Ich vergebe mir selbst, dass ich es mir erlaubt und es zugelassen habe zu glauben, ich sei etwas besonderes oder müsse etwas besonderes werden.

Ich vergebe mir selbst, dass ich es erlaubt und es zugelassen habe mir eine persönliche Weltanschauung zu erstellen, in der ich eine besondere Rolle als die Person 'Bastian' zu übernehmen habe.

Ich vergebe mir selbst, dass ich es mir erlaubt und es zugelassen habe, mir alle erdenklichen Szenarien in denen ich als Hauptfigur eine besondere Aufgabe erfülle vorzustellen, um dann die Anerkennung und Bewunderung zu bekommen, um die es mir bei dieser Weltanschauung eigentlich geht.

Ich vergebe mir selbst, dass ich es mir erlaubt und es zugelassen habe nicht zu erkennen, dass es mir nicht um moralisch wertvolle, dem Menschen nützliche Taten geht bei dieser überwertigen Selbstvorstellung, sondern um das Gefühl der Anerkennung und Bewunderung, das mir den energetischen "Push" zur bestätigung meiner Wertvorstellung meiner selbst geben sollte.

Ich vergebe mir selbst, dass ich es erlaubt und zugelassen habe, nicht zu erkennen, dass die einzig wahre Tat die dem Leben und den Menschen zugute kommt die Aufgabe der Überbewertung der eigenen Person durch die Selbstgefälligkeit des Ego-Konzeptes und des konditionierten Ideal-Ichs einer Kultur/Gesellschaft ist.

Ich vergebe mir selbst, dass ich es mir erlaubt und es zugelassen habe in diesem Streben nach Anerkennung zu manipulieren und zu hintergehen, Strategien zu entwickeln die andere Menschen nur benutzen um für mich das Ziel meiner Vorstellungen schnell zu erreichen.

Ich vergebe mir selbst, dass ich es mir erlaubt und es zugelassen habe nicht zu erkennen, dass ich gerade durch diese Handlungsweise des Hintergehens und Manipulierens nicht mehr in die Rolle eines 'Helden' passe, ganz abgesehen davon dass diese Idee nur meinem Wahn entsprungen ist und in wirklichkeit nicht existiert, und dass ich selbst wenn eine solche Situation in der ich Bewunderung und Anerkennung anderer bekomme eintreten würde, ich diese im Bewußtsein meiner heimtückischen Vorgehensweise überhaupt nicht empfangen könnte.

Ich vergebe mir selbst, dass ich es mir erlaubt und es zugelassen habe dem Wahn der Selbstidentifikation mit meinen Gedanken und Vorstellungen zu verfallen, anstatt mich als das Leben zu erkennen das ich bin, eins und gleichwertig mit allem Leben hier in dieser Existenz.

Ich vergebe mir selbst, dass ich es mir erlaubt und es zugelassen habe mich gut oder schlecht zu fühlen, basierend auf der Dirskrepanz zwischen meiner inneren Vorstellung von der Wirklichkeit und den tatsächlichen Gegebenheiten und diese Gemütszustände zu benutzen um. mein Verhalten in welcher Form auch immer zu meinem Eigennutz auszurichten und zu rechtfertigen.

Ich vergebe mir selbst, dass ich es mir erlaubt und es zugelassen habe immer wieder den Schutz des Gewohnten Verhaltens zu suchen, auch in der Gewissheit seiner unwirklichen Natur und der damit einhergehenden Selbstaufgabe.



Ich bestimme mich selbst zur Aufgabe der Überheblichkeit überwertiger Selbstidentifikation als eine ''besondere Persönlichkeit" in der Erkenntnis und Einsicht der missbräuchlichen, dem Leben abgewandten und parasitären Natur dieser Ich-Ideologie.


Ich bestimme mich selbst zur Anwendung der Eigenreflektion in Selbstehrlichkeit und realisiere meine Existenz als Einheit, in seiner Form gemacht aus dem Leben in seiner manifestierten Erscheinung.

Ich bestimme mich selbst zur Abkehr/Analyse/Dekonstruktion/Neuausrichtung von kulturell, gesellschaftlich und sozial geprägten Gedanken- und Wertkonzepten, da sie nur der Projektion der individuellen Selbstaufgabe und Hingabe an die Selbstsucht ideologisch-egozentrischer Verblendung, dem System des gezwungenen Zusammenlebens, der scheinbar organisierten Sozialität dienen und nicht dem Leben in seiner grundlegenden Wahrhaftigkeit.

Ich bestimme mich selbst als das Leben das ich bin zur Selbstbefreiung von der mentalen Beschränkung in enge, kulturelle, tradierte Grenzen, die es nötig machen den Drang nach Freiheit auf vorgegebenen, systemimmanenten Wegen zu befriedigen, durch Medikation, Alkohol, vermarkteten Sex und billiges Entertainment.

Ich bestimme mich zu uneingeschränkter Selbstehrlichkeit in jedem Moment/jedem Atemzug und zur Demystifizierung der menschlichen Identität als Gefangener seines Bewußtseins.

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