Donnerstag, 27. Dezember 2012

Tag 98 / 99 - Der illusorische Wahn des 'eigenen Lebens'

~FreeBirD®~ / Foter / CC BY-NC-ND

Ich habe kürzlich mit meiner Frau eine Folge Star Trek TNG geschaut. Es war die Folge in der irgendwelche Wesen versuchen eine Botschaft zur Enterprise zu übermitteln und dabei verursachen Sie, dass die Mannschaft langsam den Verstand verliert. Jean-Luc Picard sagt in einer Szene einen Satz, der mich zu diesem Blog inspiriert hat. Es geht um die ihm sehr unangenehme Tasache dass er sich dabei beobachten muss wie er langsam seine kognitiven Fähigkeiten verliert und er schildert aus seiner Erinnerung wie unheimlich schwer es für ihn war diese Entwicklung bei seinem Vater (oder Großvater, ich bin nicht mehr sicher) zu beobachten, der sich im Alter von einem starken, intelligenten Mann zu einem schwachen und verwirrten, hilflosen Menschen gewandelt hat. Diesen Punkt finde ich sehr interessant, zeigt er doch wie sehr wir in unserer Selbstwahrnehmung und dem Verständnis des Lebens von relativ realitätsfremden Gedanken- und Wertmustern geprägt sind. Oder liegt die Ursdache der Unerträglicheit dieser Entwicklung fast aller menschlichen Lebewesen vielleicht darin, dass wir unsere Lebensziele auf ein Selbstbild konzentrieren, das in Isolation als Einzelexemplar in all seinen Bemühungen und Bestrebungen an der Gestaltung einer individuellen Erfolgsgeschichte ausgerichtet ist, die für die Bestätigung ihres gefühlten Erfolges immer auf die mentale Anerkennung und Bewunderung ihres Umfeldes angewiesen ist und somit auf einen Entwicklungsstand aus ist, der einen gewissen Zeitraum menschlichen Lebens umfasst, allerdings nicht ewig aufrecht erhalten werden kann? Wir wissen, dass wir dem körperlichen Zerfall geweiht sind, wir wissen, dass all unsere Bemühungen unsere persönlichen Ziele und Interessen zu verfolgen uns nur für einen gewissen Zeitraum als Lebensgenuß zur Verfügung stehen, dass wir alles was wir durch diese Form der eher selbstsüchtigen Selbstverwirklichung erreicht haben wieder verlieren werden, und dennoch geben wir unser ganzes Leben für Statusideale hin, für mentale Konstrukte die uns energetische Momente des persönlichen Erolgs und der Leistungsfähigkeit vermitteln, immer in Abhängigkeit von der 'Glaubensgemeinschaft' um mich herum, die all diese Werte und Vorstellungen auch ebenfalls bewundert und mich als eine Vorstellung einer Person 'anhimmelt'.
Diese Entwicklungskurve des Lebens, von einem Organismus der anfängt zu lernen, sich zu entwickeln, sich selbst zu verstehen, der dann Entscheidungen treffen, planen und sich entfalten kann als Mensch, bis er die Spitze seiner Leistungsfähigkeit erreicht um dann nach und nach wieder zurückzusinken, sich wieder zurückzunehmen um angelehnt an sein Umfeld, die Gesellschaft, die Familie wieder aufgenommen, unterstützt und bis zur Wandlung seiner physischen Existenz begleitet zu werden, diese Entwicklung deutet doch eigentlich ein ganz anderes Motivationsmuster fü den Menschen und sein Leben an, sie legt doch eine ganz andere, viel deutlichere und realere Lebensaufgabe nahe.

Jedes Leben ist eine Kraft die dazu dienen soll und muss, für das Leben als solches einzustehen, das Leben für alle gleichermaßen möglich zu machen, mit der eigenen Arbeit, dem eigenen Einsatz dafür zu wirken, dass diese Existenz dem Leben gewidmet ist, dass das Leben sich selbst finden und in Freiheit entfalten kann. Dein Leben und das Leben aller, der Kinder und der Kindeskinder, aller kommenden Generationen. Alles andere ist nicht nur eine Verschwendung, es ist ein Vergehen am Leben. Es ist ein Verrat an dem, was du in Wahrheit bist. Die Vorstellung ausschließlich hier zu sein um deine eigenen, ganz persönlichen Interessen und Bedürfnisse zu befriedigen, ganz persönliche Ziele zu erreichen und sich daran zu messen, sie festzuhalten, auch wenn sie lediglich deinem Leben einen scheinbaren Vorteil bringen, ohne zu überlegen welche Konsequenzen daraus entstehen, ungeachtet all der Zusammenhänge und wieviel andere Lebewesen dafür leisten mussten, dass du allein dir diese Vorstellung erfüllen kannst, all dieser Glaube, dass die individuelle Ideologie des Selbstinteresses deine Identität ausmachen würde ist fanatisch, irreführend und widersinnig, denn er macht dich zu einem Parasiten der Existenz, er macht dich zu einer Plage, zu einer Last für das Leben, das du im Grunde aber selbst bist. Dieser Glaube, diese Ideologie des Selbstinteresses ist eine Dummheit, sie zerstört das Leben und dich selbst. Die damit zusammehängenden Werte, die Konstrukte der Gedanken die dich in Verbindung mit emotionaler Manipulatuion beeinflussen stehen entgegen jeder Wirklichkeit, entgegen den Harten Fakten der Realität deiner Existenz und der aller Lebewesen. Nichts von alledem was in unserer Welt menschliche Selbstidentifikation ausmacht wie Besitz, wirtschaftliche Sicherheit bezogen auf ein einzelnes Individuum, Wettkampf, Gier, Profit, all das ist eine Illusion und kann niemals Bestand für dich haben. Es hat immer nur einen temporären Effekt für die eigene Wahrnehmung, das Gefühl der Befriedigung für eine kurze Weile, das Gefühl des Erfolgs, Besser zu sein, beneidet zu werden, mächtig zu sein. Doch sind diese Momente nur Wahnvorstellungen, funktionieren nur im Zusammenhang mit einem internalisierten Glaubens- und Wertekonzept, und du selbst merkst dabei nicht einmal, dass du fremdbestimmt und alles andere als frei bist in dieser Gedankenwelt. Nicht nur das, selbst die eindeutigsten Fakten der Wirklichkeit, der Körperliche und geistige Zerfall bis hin zum Tod können dich nicht von dieser Wahnprogrammierung lösen, wenn du dich selbst auf- und ihr hingegeben hast. Die Absurdität dieser Gehirnwäsche kennt keine Grenzen, denn selbst zur Überwindung dieser rationalen Wahrnehmung der Realität werden Gedankenkonstrukte entworfen, die im Zusammenspiel mit emotionalen Ankerpunkten einen Glauben an etwas kreieren, das diesen Wendepunkt der körperlichen Existenz überdauert. Eine reine Vorstellung, ein kindischer Glaube der sich zu einem Wahm entwickelt und der rechtfertigt allen Egoismus, jede Rücksichtslosigkeit und jeden Missbrauch den ein auf Selbstinteresse und künstliche erzeugte Bedürfnisse programmiertes Individuum im Namen seiner 'Selbstverwirklichung' begeht.

Doch was könnten wir als Menschen tatsächlich sein, was könnten wir als das Leben in dieser Existenz tatsächlich realisieren? Was, wenn wir das Leben wirklich und wahrhaftig als das verstehen und anerkennen würden was es offensichtlich ist? Ein fortwährender Prozess, eine ewig andauernde Einheit, eine Einheit in einzigartiger Vielheit, ein Potential der Entwicklung und Selbstverwirklichung als ein Leben, als eine Existenz. Das Ewige Leben, das in einigen dieser gedanklichen Verleugnungskonzepte der Spiritualität und der Religion immer wieder angesprochen und zur Individualverblendung verkommen ist, ist im Grunde immer schon hier, als das Leben so wie es ist. Ein fortwährender Kreislauf der lebendigen, physischen Existenz. So einfach und deutlich vor uns zu sehen. Und doch, wir menschen sind beeinflußt und grefangen durch unser Bewußtsein, durch unsere Fähigkeiten die wir nicht wirklich zu nutzen erlernen wollen. Wir weigern uns, mit diesem Potential verntwortungsbewußt umzugehen. wir haben uns verführen lassen uns vom Leben selbst abzuwenden und den scheinbar einfacheren Weg der internen Erzeugung einer Glaubenswirklichkeit zu gehen, in der wir uns selbst Rollen zuschreiben als wären wir Schauspieler in einem Theaterstück. Doch selbst diese Rollen sind nicht einmal frei gewählt, sondern sie erwecken in uns nur den Anschein einer persönlichen Freiheit. Denn das ist die Natur des Bewußtseins, dass es in seiner Entwicklung von Grund auf programmiert werden kann in ganz bestimmter Weise mit den Körpereigenen Fuktionen zu arbeiten, so dass Bedürfnisse, Wünsche und selbst Triebe die wir als natürlich bezeichnen ganz gezielt willentlich verknüpft und manipuliert werden können und wir dann, wenn wir uns hundertprozentig allein durch unser Bewußtsein und dessen bildhafte Selbstwahrnehmung als abgetrenntes Individuum identifiziert haben, dem Irrtümlichen Glauben erliegen, unsere Wünsche, Bedürfnisse und Erwartungen seien authentisch und individuell selbstgewollt.
Tatsächlich kann es für das Leben nur eine Grundlegende Motivation, nur einen legitimen Ansporn geben, und das ist das Wohl der Gemeinschaft, und zwar der Gemeinschaft aller, des Lebens selbst und damit auch aller kommenden Lebewesen. Unsere Kultur und Gesellschaft ist aber durch und durch geprägt von dem genauen Gegenteil, von einer blauäugig kurzsichtigen Denkweise des persönlichen Vorteils um jeden Preis. Einer überwertigen Selbstsicht, einer aus vorprogrammierten Ängsten geborenen Selbstsucht, einer scheinbar unüberwindbaren Gedankenmauer die uns als Menschen in unseren Entscheidungen und unserer Selbstfindung vom tatsächlichen Leben trennt. All die Anerkennung der Werte unserer Welt ist im Grunde so lächerlich, all die Lobpreisungen unserer politischen und ökonomischen Systeme so ignorant und naiv, unsere gebildeten, intellektuellen Würdenträger und Machtmenschen aufgrund der einseitigkeit und der gezielt manipulativen Strategie der Ausbildungssysteme nichts weiter als Opfer ihrer Programme, Marionetten eines missbrauchetn Bewußtseins und sie wirken wie trotzige Kinder in den Versuchen ihre Standpunkte weiter und weiter zu rechtfertigen, selbst wenn die Wirklichkeit ihnen ihre Lügen mit aller Gewalt um die Ohren schlägt.
Tatsächlich führt die fortwährende Weitergabe dieser Systematischen Gehirnwäsche an unsere Kinder dazu, dass wir als Menschen niemals den Entwicklungsstand eines Säuglings überwinden. Lediglich unsere Bedürfnisse werden umprogrammiert. Und dann schreien wir gedankenlos wie kleine hungrige Babies nach dem wonach es uns verlangt und so lange man uns damit füttert sind wir ruhig und zufrieden, wenn wir jedoch als logische Konsequenz unserer akzeptierten verschwenderischen Systeme selbst in die Situation der ausgebeuteten Opfer gelangen und Mangel erleben, dann fangen wir wieder verzweifelt zu heulen und zu schreien an, bis die nächste Hand kommt um uns zu füttern. Dennoch entwickeln wir uns nicht weiter, wir verlassen niemals diesen Zustand, wir haben eine systematische Selbstregression gewählt, die uns unserer wahren Fähigkeiten beraubt. Und der Hauptgrund für unsere Akzeptanz dieser Selbstbeschneidung ist die Angst vor der Verantwortlichkeit für uns selbst und das Leben. Und diese Angst ist angesichts der Katastrophalen Zustäde in die wir die Welt gebracht haben fast verständlich, dennoch sind wir die einzigen, die uns diese Akzeptanz dieser Konsequenzen vergeben und neu anfangen können. Darin liegt wieder die Vernatwortlichkeit als die Antriebskraft und Motivation, die Bestimmung menschlichen Lebens - und wartet.

Ich vergebe mir selbst, dass ich es erlaubt und zugelassen habe, dass Ängste die ich selbst nicht verstanden habe, an deren Analyse ich mich aus ANGST nicht herangetraut habe mein Leben und meine Entscheidungen bestimmt und mich dadurch vom eigenständigen Leben und der eigenen Entwicklung zu Eigenverantwortlichkeit und Selbstbestimmung abgehalten haben.

Ich vergebe mir selbst, dass ich es erlaubt und zugelassen habe, dass ich mich trotz der wahrgenommenen Unsicherheit und Unklarheit als meine Geschichte als Persönlichkeit zu identifizieren versucht habe, einen Glauben an eine egoistisch geprägte Bestimmung meiner Person in Abgetrenntheit von allem entwickelt habe und nicht erkennen oder akzeptieren wollte, dass all diese Anstrengungen mcih in dieser selbstgeschaffenen Unsicherheit zu halten meine Ängste erst verursachten und mächtig gemacht haben, während der Ausweg als die Selbstvergebung und damit die Akzeptanz der Eigenverantwortlichkeit alle Zeit direkt zu meiner Verfügung stand.

Ich vergebe mir selbst, dass ich es mir erlaubt und es zugelassen habe, mich dem System das mich als menschliche Gesellschaft umgibt wie einer fremden Macht unterworfen zu haben, allein angesichts der scheinbaren Übermacht, ohne zu versuchen es zu verstehen, seine Entwicklung zu rekonstruieren und herauszufinden, was zu dieser eigenartigen Lebensweise geführt und den Menschen dazu gebracht hat das Leben so sehr zu missachten, wieder aus Angst, dass letztendlich sich die innere Vermutung bestätigen würde, dass es eben keine fremdartige Macht ist die dieses System uns aufzwingt, sondern dass wir selbst es sind die es dem Leben als Projektion unserer Ängste und der aus dem vergeistigten Kontrukt als das wir uns sehen geborenen Selbstsucht aufgezwungen haben, und dass sich darin wieder die Eigenverantwortlichkeit offenbart.

Ich vergebe mir selbst, dass ich es mir erlaubt und es zugelassen habe, mich mit den Ablenkungen und Unterhaltungsmechanismen des Konsumentenlebens zufriedenzugeben, sie zu benutzen um mich nicht mit mir selbst und meiner Unsicherheit, meinen Ängsten und deren Ursachen befassen zu müssen, aus der Angst, dass sich für mich ganz deutlich herausstellt, dass es die eigene Verantwortung ist die ich vermeide und dass ich mein Leben verschwende, mehr noch, dass ich das Leben benutze und missbrauche um mich an einer offensichtlichen Lüge frestzuhalten, nur weil ich es so gewohnt bin, weil ich so geprägt bin und mir nicht eingestehen will, dass ich Herr über meine Prägung und Verhaltensweisen sein KÖNNTE.


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