Mittwoch, 30. Januar 2013

Tag 108/109 Entwicklungsverweigerung im Prozess der Selbstwerdung o.: Die folgenschwere Angst vor der Mündigkeit

ucumari / Cat Photos / CC BY-NC-ND


Wir sind als Menschen in unserer Entwicklung, unserer Selbstfindung, in einem Stadium wenn man so will hängengeblieben, das von extremer Unsicherheit geprägt ist, das sich sozusagen der Entwöhnung von einer Abhängigkeit von Glauben- und Vertrauen zu entziehen versucht.

Glauben und Vertrauen an eine wenn man so will mütterliche oder väterliche Macht, eine Schützende und leitende Macht die uns das Gefühl der Zugehörigkeit und Geborgenheit vermittelt hat und von der wir uns nicht lossagen wollen oder können, obwohl wir in der Selbstwahrnehmung und der Reflektion bereits erkennen können, dass sie dieses Vertrauens nicht würdig ist.

Dieser Glaube, der nun nur noch von verängstigter Verzweiflung getragen ist, da das Vertrauen durch die beginnende Erkenntnis bereits verlorengegangen ist, ist ein Glaube in die bestimmende Natur unserer Existenz als unser Bewußtsein und zwar allein unser Bewußtsein als die Selbstwahrnehmung als eine Person, geprägt und geformt durch unser hineinwachsen und eingeführt werden in ein bestehendes Kultur- und Wertesystem.

Dieses Kultur- und wertesystem trennt uns als einzelpersonen ab, weist uns eine Rolle zu, zunächst in unserer Familie, im Verhältnis und den Beziehungen zu unseren nächsten Verwandten, und daraufhin in der Gesellschaft aufgrund der vorgegebenen, einprogrammierten Ideale der Vorstellung, deren Praxis und aneignung unseren beruflichen und sozialen Werdegang innerhalb des kultur- und wertesystems der Gesellschaft bestimmen soll.

Die entwicklungsspezifische Notwendigkeit dieser Rolle, dieser Grundprägung und Grundausbildung des Bewußtseins soll hier garnicht in frage gestellt werden. Sie ist ja in der Tat notwendig um überhaupt ein funktionierendes, lern- und handlungsfähiges Wesen zu werden.

Was aber durchaus es würdig ist in Frage gestellt zu werden ist die Fähigkeit und die tatsächlich gelebte, umgesetzte Abnabelung und weiterentwicklung dieser Grundausbildung wenn man so will hin zu einem eigenständigen und eigenverantwortlichen Wesen Mensch.

Mit diesem Schritt der Entwicklung zur Eigenständigkeit als Menschliches Wesen, zur Handlungsfähigkeit und zur verantwortungsvollen Nutzung dieses Bewußtseins geht nämlich ein grundlegender, unabdingbarer Faktor einher, der in der wirklichen Welt menschlicher Gesellschaften nirgendwo zu sehen ist und dessen implementierung in die Entwicklung des Menschen überall vermieden wird, nämlich die Akzeptanz und die Übernahme der Eigenverantwortlichkeit für die eigenen Handlungen und deren Konsequenzen.

Stattdessen bieten unsere Gesellschaft, die Kultur und diejenigen Institutionen die für die Aus- und Weiterbildung des Menschen verantwortlich gemacht werden Ersatzinstanzen, surrogate der ursprünglichen Vertrauens- und Glaubensquellen der Bewußtseinsentwicklung im Kleinkindlichen Stadium wie der Familie, der Eltern an, an deren Wahrhaftigkeit und deren Vertrauenswürdigkeit sich die Programme des menschlichen Bewußtseins klammern und auf die es sich letztendlich nahezu blind verlässt.

Die Werte und Ideale einer Gesellschaft und einer Kultur wie der unseren sind durchweg geprägt von der Symbolträchtigen Selbstidentifikation des einzelnen über Anerkennungswerte die das System vorbestimmt und bereitstellt, wie beispielsweise den sozialen Status eines Menschen der sich definiert und repräsentiert über materielle Besitztümer.

Welchen Wert diese Besitztümer tatsächlich für die wahrhaftige, ganheitliche Existenz eines Menschenlebens haben, ist dabei eher sekundär, primär aber spielt eine Rolle, welchen Wert sie in der Bewußtseinswahrnehmung der Gesellschaft, also auch des Umfeldes eines Menschen haben.

Darin ist die Selbstidentifikation eines Menschen immer abhängig von der gesellschaftlichen Norm der Werte der Symbolhaften Güter und Errungenschaften, die festgelegt wird durch die gedanklich konstruierten und akzeptierten leitenden Prinzipien des Bewußtseins, so wie es innerhalb einer Gesellschaft und Kultur eben durch die Weitergabe der Ideale und deren Integration in die Bewußtseinsentwicklung der Kinder.

Wir sind also im Grunde trotz unserer Wahrnehmung und der Einschätzung unserer Selbst als aufgeklärte Menschen eine zutiefst infantile und religiöse Gemeinschaft die sich festklammer an Glaubenssätzen, die diesen Glaubenssätzen einer Konsumgesellschaft folgt in dem Vertrauen, dass dies uns weiterbringen und zu eigenständigkeit und freiheit verhelfen könnte.

Es ist aber ein gehöriges Maß an Ignoranz notwendig um tatsächlich noch diese Glaubensprinzipien aufrecht zu erhalten und es ist meine Überzeugung, dass diese widersinnige selbstbeschränkung des Menschen in seiner Entwicklungm die Unterdrückung seiner Fähigkeiten und die selbst auferlegte Ignoranz den Menschen zutiefst erkranken lässt und eine der Haupt Ursachen für psychische Erkrankungen und krankhafte Entwicklungen üerhaupt ist.

Fortsetzung folgt...



Vlog zum Blog:

Ich empfehle für Besseres Verständnis der behandelten Thematik und überhaupt unbedingt auch die folgenden Dokumentationen:

"The Dark Side Of Chocolate"



"Blood Coltan"



"The Trap"


The Century Of The Self



Und natürlich zur Lösungsfindung und Entwicklung praktikabler Systeme für eine würdevolle Zukunft gleichberechtigten Lebens:


Bedingungslose Unterstützung für die Selbstarbeit, Selbstreflektion und Neuausrichtung am Leben für das Leben:


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Group of People sharing their process and supporting each others:

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