Wir sind als Menschen in unserer
Entwicklung, unserer Selbstfindung, in einem Stadium wenn man so will
hängengeblieben, das von extremer Unsicherheit geprägt ist, das
sich sozusagen der Entwöhnung von einer Abhängigkeit von Glauben-
und Vertrauen zu entziehen versucht.
Glauben und Vertrauen an eine wenn man
so will mütterliche oder väterliche Macht, eine Schützende und
leitende Macht die uns das Gefühl der Zugehörigkeit und
Geborgenheit vermittelt hat und von der wir uns nicht lossagen wollen
oder können, obwohl wir in der Selbstwahrnehmung und der Reflektion
bereits erkennen können, dass sie dieses Vertrauens nicht würdig
ist.
Dieser Glaube, der nun nur noch von
verängstigter Verzweiflung getragen ist, da das Vertrauen durch die
beginnende Erkenntnis bereits verlorengegangen ist, ist ein Glaube in
die bestimmende Natur unserer Existenz als unser Bewußtsein und zwar
allein unser Bewußtsein als die Selbstwahrnehmung als eine Person,
geprägt und geformt durch unser hineinwachsen und eingeführt werden
in ein bestehendes Kultur- und Wertesystem.
Dieses Kultur- und wertesystem trennt
uns als einzelpersonen ab, weist uns eine Rolle zu, zunächst in
unserer Familie, im Verhältnis und den Beziehungen zu unseren
nächsten Verwandten, und daraufhin in der Gesellschaft aufgrund der
vorgegebenen, einprogrammierten Ideale der Vorstellung, deren Praxis
und aneignung unseren beruflichen und sozialen Werdegang innerhalb
des kultur- und wertesystems der Gesellschaft bestimmen soll.
Die entwicklungsspezifische
Notwendigkeit dieser Rolle, dieser Grundprägung und Grundausbildung
des Bewußtseins soll hier garnicht in frage gestellt werden. Sie ist
ja in der Tat notwendig um überhaupt ein funktionierendes, lern- und
handlungsfähiges Wesen zu werden.
Was aber durchaus es würdig ist in
Frage gestellt zu werden ist die Fähigkeit und die tatsächlich
gelebte, umgesetzte Abnabelung und weiterentwicklung dieser
Grundausbildung wenn man so will hin zu einem eigenständigen und
eigenverantwortlichen Wesen Mensch.
Mit diesem Schritt der Entwicklung zur
Eigenständigkeit als Menschliches Wesen, zur Handlungsfähigkeit und
zur verantwortungsvollen Nutzung dieses Bewußtseins geht nämlich
ein grundlegender, unabdingbarer Faktor einher, der in der wirklichen
Welt menschlicher Gesellschaften nirgendwo zu sehen ist und dessen
implementierung in die Entwicklung des Menschen überall vermieden
wird, nämlich die Akzeptanz und die Übernahme der
Eigenverantwortlichkeit für die eigenen Handlungen und deren
Konsequenzen.
Stattdessen bieten unsere Gesellschaft,
die Kultur und diejenigen Institutionen die für die Aus- und
Weiterbildung des Menschen verantwortlich gemacht werden
Ersatzinstanzen, surrogate der ursprünglichen Vertrauens- und
Glaubensquellen der Bewußtseinsentwicklung im Kleinkindlichen
Stadium wie der Familie, der Eltern an, an deren Wahrhaftigkeit und
deren Vertrauenswürdigkeit sich die Programme des menschlichen
Bewußtseins klammern und auf die es sich letztendlich nahezu blind
verlässt.
Die Werte und Ideale einer Gesellschaft
und einer Kultur wie der unseren sind durchweg geprägt von der
Symbolträchtigen Selbstidentifikation des einzelnen über
Anerkennungswerte die das System vorbestimmt und bereitstellt, wie
beispielsweise den sozialen Status eines Menschen der sich definiert
und repräsentiert über materielle Besitztümer.
Welchen Wert diese Besitztümer
tatsächlich für die wahrhaftige, ganheitliche Existenz eines
Menschenlebens haben, ist dabei eher sekundär, primär aber spielt
eine Rolle, welchen Wert sie in der Bewußtseinswahrnehmung der
Gesellschaft, also auch des Umfeldes eines Menschen haben.
Darin ist die Selbstidentifikation
eines Menschen immer abhängig von der gesellschaftlichen Norm der
Werte der Symbolhaften Güter und Errungenschaften, die festgelegt
wird durch die gedanklich konstruierten und akzeptierten leitenden
Prinzipien des Bewußtseins, so wie es innerhalb einer Gesellschaft
und Kultur eben durch die Weitergabe der Ideale und deren Integration
in die Bewußtseinsentwicklung der Kinder.
Wir sind also im Grunde trotz unserer
Wahrnehmung und der Einschätzung unserer Selbst als aufgeklärte
Menschen eine zutiefst infantile und religiöse Gemeinschaft die sich
festklammer an Glaubenssätzen, die diesen Glaubenssätzen einer
Konsumgesellschaft folgt in dem Vertrauen, dass dies uns
weiterbringen und zu eigenständigkeit und freiheit verhelfen könnte.
Es ist aber ein gehöriges Maß an
Ignoranz notwendig um tatsächlich noch diese Glaubensprinzipien
aufrecht zu erhalten und es ist meine Überzeugung, dass diese
widersinnige selbstbeschränkung des Menschen in seiner Entwicklungm
die Unterdrückung seiner Fähigkeiten und die selbst auferlegte
Ignoranz den Menschen zutiefst erkranken lässt und eine der Haupt
Ursachen für psychische Erkrankungen und krankhafte Entwicklungen
üerhaupt ist.
Fortsetzung folgt...
Vlog zum Blog:
Ich empfehle für Besseres Verständnis
der behandelten Thematik und überhaupt unbedingt auch die folgenden
Dokumentationen:
"The Dark Side Of Chocolate"
"Blood Coltan"
"The Trap"
The Century Of The Self
Und natürlich zur Lösungsfindung
und Entwicklung praktikabler Systeme für eine würdevolle Zukunft
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die Selbstarbeit, Selbstreflektion und Neuausrichtung am Leben für
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