Sonntag, 21. Juli 2013

Tag0128 - Bullying (Teil 11) - Mantras der Ignoranz

John Steven Fernandez / Foter / CC BY


Fortsetzung zu
Tag0126 - Bullying (Teil 10) - Die Angst vor der Eigenverantworung sabotiert die Kinder

Auszug:

"Denn sie haben keinen Einfluss, keine Stimme, keine wirklichen Rechte auf gleicher Höhe mit allen anderen. Wer sollte sie ihnen auch geben? Es gibt ja keine wirkliche Autorität, keinen der wahrhaft am Wohl aller, am Wohl allen Lebens interessiert ist. Sie sind durch Institutionalisierte Rituale in die Positionen erhoben die ihnen Macht und Einfluss verleihen und sie verstehen ebenso nur die Interessen ihrer eigenen Persönlichkeiten, ihrer Egos, ihrer Geschichten aus Gedanken und Erinnerungen für die sie sich halten und als welche sie stetig sich selbst berauschen müssen um ihre wahnsinnigen Ängste zu verdecken. Sie klammern sich an die Dogmen und Rituale, die Gesetzmäßigkeiten der Systeme, der Institutionen und sind die Sklaven ihrer eigenen Systeme. Sie kennen nur den einen Weg, aus ihren Kindern dieselben Bio-Maschinen zu machen, ihnen die Individuellen Fähigkeiten und den eigenständigen Willen zu brechen. Niemand innerhalb der Bildungssysteme ist tatsächlich in der Lage ein authentisches Vorbild zu geben, ihnen zur Seite zu stehen und sie anzuleiten die Welt zu gestalten, weil ihnen allen die Fähigkeit fehlt die Eigenverantwortung anzuerkennen die ihnen als Mensch angeboren ist und vor der sie gelernt haben in Angst zu leben."
 

Die Selbstaufgabe und Selbstverleugnung hat Methode, und diese Methoden sind in alle unsere Lebensbereiche eng verwoben, sie sind so undurchsichtig geworden, dass es uns vorkommt als sei da wirklich nichts außer dieser vorgehaltenen, angelernten, konditionierten und geprägten Strukturen äußerer Gewalteinwirkung in Form von Manipulation. Wir sagen jeden Tag hunderte oder gar tausende Sprüche auf, wie Mantras bis wir tatsächlich an all das Glauben, jeden Tag stellen wir sicher, dass unsere selbst geschmiedeten Fesseln auch schön fest sitzen. Wir glauben diese Sprüche seien Wissen, vielleicht sogar Weisheit, ungefragt und blind spucken wir die über Jahrhunderte wiedergekäuten Worte aus, rechtfertigen uns durch sie und nichts authentisches kommt dabei zustande, nichts eigenständiges bewerkstelligen wir. Alles ist Wiederholung, das rezitieren der althergebrachten Gewohnheiten und Zwangsneurosen. Niemand weiß warum, niemand fragt warum niemand schert sich einen Dreck um die Konsequenzen. Das sind die Fakten unserer Welt, des Menschen, der Kulturen überall auf der Erde. Es gibt mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit keine Ausnahmen von dieser Regel. Und ich bin bestimmt kein Schwarzmaler, im Gegenteil, ich würde unheimlich froh sein über die Erkenntnis dass es irgendwo auf diesem Planeten, in irgendeinem abgelegenen Städtchen oder Dorf Menschen gibt, die sich selbst als das was sie sind wahrnehmen, die in Einheit mit allem Leben leben, ihren Verstand nutzen um dieses Zusammenleben zum Wohle aller zu organisieren und die sich von der Tyrannei des Bewusstseins befreit haben um es einem besseren Zweck zuzuführen. Ich weiß um diese Möglichkeit und ich weiß um diese Verantwortung des/der Menschen für die Ignoranz ihr gegenüber, daher kann ich keineswegs einfach den Kopf in den Sand stecken, mich verkriechen und alles und jeden Verurteilen, mich der Hoffnungslosigkeit und der anklagenden Trotzigkeit eines depressiven Menschen hingeben. Das ist nahezu unmöglich für mich, lediglich eine organische Erkrankung könnte mein Denken wieder derart aufplustern.

Doch was sind diese Mantras die aus Unwissenheit und Ignoranz zu den bestimmenden Prinzipien unserer Selbstwahrnehmung geworden sind? Es sind dogmatische Behauptungen die wie endgültige Schlüsse ausgesprochen werden, wie kluge Beiträge oder Weisheiten selbstbewusst in den Raum gestellt werden um es jedem leicht zu machen, den Denkprozess der Hinterfragend oder auf andere Art Werte vernichtend oder einfach unangenehm ist gerechtfertigt abbrechen zu können.

„So bin ich nun mal, das musst du akzeptieren“
„Jungs sind nun einmal so!“
„Du kannst nicht aus deiner Haut“
„Das Leben ist ein Kampf“
„Die Menschen werden sich nie ändern“
„Ich kann ohne dich nicht leben“
usw. usw.

Fortsetzung folgt...


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