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Freitag, 2. Januar 2015

Tag 190 - ADHS: Das Bug Tracking System einer entmündigten Gesellschaft





AD(H)S ist nichts anderes als eine schändliche Augenwischerei um den mit dem menschlichen Potential der vielfältigen Entfaltungsfreiheit unvereinbaren Status und den Anforderungen des tatsächlichen sozialen Systems scheinbar  zu legitimeren und wieder einmal die Augen vor den wahren Ursachen unserer eigenen Verantwortlichkeit ruhigen Gewissens verschließen zu können, indem wir uns blindgläubig in die Hände der Institutionen die einzig und allein im Dienste des Geldsystems stehen verschreiben. Dieses Verhalten ist nichts weiter als das von abergläubischen und naiven Menschen - nur viel schlimmer, weil wir die Ignoranz und den Unwillen uns der Verantwortung unserer tatsächlichen Fähigkeiten zu stellen freiwillig wählen und zwar aus Angst und purer Bequemlichkeit. Wir nehmen daher die Konsequenzen offensichtlichen Unrechts bei vollem Bewusstsein über ihre Tragweite in Kauf, stellen die persönliche Bequemlichkeit und die Gewohnheit noch vor das Wohl der uns Schutzbefohlenen Kinder und übergeben sie der profitschachernden Maschinerie, dem Kartell der Psycho-pharmakologen die sie eben dem System mit brachialer Gewalt wieder anpassen sollen, in das sie als ganzheitlicher Mensch nicht hineinpassen können. 

Es ist faszinierend und erschreckend – allerdings wenig überraschend, dass wir zu glauben scheinen es sei leichter und auch angemessener die Menschen den Strukturen anzupassen die wir offensichtlich unzureichend ausgearbeitet und umgesetzt haben, als die Strukturen nachzubessern in die wir uns zu zwingen versuchen.

Das laut ICD und DSM immer wieder benannte „unpassende“ Verhalten von Kindern weist in erster Linie auf ein Defizit der systemischen Anforderungen die an sie gestellt werden Angesichts des natürlichen Drangs nach Aktivität und vielschichtiger Entwicklungsmöglichkeiten des Lebendigen hin und nicht etwa auf eine Störung im Sinne einer persönlichen Fehlentwicklung. Dieser fatale Sicht- und Prioritätenwechsel, der offensichtlich der herablassenden Arroganz einer durch soziale Umstände bemächtigt übergeordneten Instanziierung der „menschlichen Welt“ als die Welt der Erwachsenen zu verschulden ist, die überdies noch in dreister Weise versucht ihre eigene offenkundige Fehlorientierung und Beschränktheit den Kindern zur Last zu legen, stellt ein Verbrechen am Leben und einen Verrat an der Nachkommenschaft dar, der unvergleichlich unethisch und verwerflich ist.

Wie kann es sein, dass erwachsene Menschen die sich dafür entscheiden ein Kind in diese Welt zu setzen bei den Schwierigkeiten die dieses Kind mit der vorgesehenen oder vorgeschriebenen Entwicklungslaufbahn in der Gesellschaft und durch die Institutionen hat sich selbst nicht zu helfen wissen und die Institutionen allein verantwortlich machen wollen? Wie kann es sein, dass Eltern sich ratlos zeigen wenn ihr Kind nicht mehr „funktioniert“ und es die Erwartungen einer vorprogrammierten Entwicklung nicht erfüllt? Wir müssen uns endlich eingestehen, dass eine solche Erwartungshaltung nichts anderes bedeutet, als dass wir unsere Kinder und auch uns selbst für nicht mehr als einfache programmierbare Biomaschinen, also für Roboter halten. Und wenn diese Maschine den Code nicht schluckt, dann muss eine Fehlfunktion der Maschine selbst der Grund dafür sein, denn bei allen anderen „funktioniert“ er doch, oder etwa nicht…? Nun, wir glauben jedenfalls, dass der Code unserer sozialen Programmierung bei uns funktioniert, wissen tun wir es allerdings nicht. Wir wissen ganz andere Dinge, nämlich dass diese Programme höchst fehlerhaft sind und trügerische Sicherheiten schaffen die eben nicht real sind sondern nur so lange für wahr gehalten werden, wie niemand offen Zweifel äußert und alle den Wahn aufrecht erhalten. Daher muss jeder Störfaktor eliminiert werden und niemals darf die Systemfrage gestellt werden, niemals darf sie Teil der Diskussion zur Lösungsfindung sein, weil wir vor diesem Moment des mentalen Vakuums eine enorme Angst haben. Die Angst rührt von der offenkundigen Eigenverantwortlichkeit für die tatsächlichen Umstände in die wir uns gezwungen haben her. In erster Linie aber befürchten wir natürlich selbst für fehlerhaft gehalten zu werden, einen Stempel aufgedrückt zu bekommen, dass etwas mit uns nicht stimmt. Daher behalten die Menschen jeden Konflikt und ihre innere Zerrissenheit angesichts der beschränkenden und beschneidenden Anpassungszwänge so lange für sich, bis der Leidensdruck unerträglich wird oder sich durch körperliche Beschwerden, Depressionen und ähnliche Zustände Luft macht. Bei unseren Kindern allerdings haben wir scheinbar weniger Probleme ihnen dieses Stigma zu verpassen, sie unter Drogen zu setzen und sie ohne Sinn und Verstand von ihrer Möglichkeit der eigenen Entwicklung und selbstbestimmten Erkenntnis über ihren Zustand und den der Welt in der sie leben zu befreien. 

ADHS ist reine Imagination, ein verzweifelter Versuch Symptome so zu interpretieren, dass diese Interpretationen nicht die wahren Ursachen der Entwicklung des jeweiligen Zustands berühren. Eine Ohnmachtshaltung offenbart sich in solchem Verhalten, die der Rolle der Generationen von Experten und vom System ausgebildeter Erwachsener, die einen Auftrag zumindest theoretisch und ideologisch angenommen haben die Nachkommen verantwortungsbewusst auf das Leben vorzubereiten und auszubilden, nicht zusteht, bzw. für sie nicht angemessen ist.
Die Haltung des mit den Schultern zuckenden und hilflosen Vormunds der angesichts einer unerwarteten Verhaltensweise des Mündels auf Hilfe von außen hofft. Doch woher soll diese Hilfe denn kommen? Welcher andere Erwachsene hat denn das Wissen über sich selbst und seine Entwicklung, seine Psyche und den Verstand, die Gedanken und das Bewusstsein, dass er in der Lage wäre diese Prozesse nachvollziehen zu können, die zu einem „abweichenden Verhalten“ führen? Wenn dieses Verständnis in der Wissenschaft gelehrt werden würde wäre es ohnehin zu spät, ganz davon abgesehen dass nur ein intensives und diszipliniertes Selbst-Studium zu einem Fortschritt der Erkenntnis über diese menschlichen Entwicklungsprozesse führen kann und dieses Studium im Grunde ein ganzes Leben dauert. Schon im frühen Kindesalter müssten der Umgang mit den eigenen Emotionen, sie zu verstehen und zu beobachten, ihr Zustandekommen und vor allem auch die eigene Situation im Leben und in der Welt dem Kind so nahegebracht werden, dass es die Werkzeuge besitzt sich selbst verstehen und kennenlernen zu können. Denn nur so würde sich ein Selbst-Bewusstsein entwickeln, das unabhängig von Beurteilungen und Bewertungen von außen ist, das auf der Basis einer Gleichheit und Einheit als ein Leben unter vielen Leben verstanden und eben auch gelebt wird und welches ein resigniertes Schulterzucken angesichts der Probleme eigener Verantwortlichkeitsbereiche absurd machen würde.

Erst so können wir unseren Kindern tatsächlich ein Vorbild sein und erst so werden wir die Verantwortung übernehmen und ihnen den Weg in ein Leben bereiten können, das allen dieselbe Würde und die gleichen Voraussetzungen der Grundversorgung sowie eine angstfreie Entfaltungsprognose bieten kann. 
Doch das kann eben nur unter Einbeziehung der Eigeninitiative eines jeden Einzelnen geschehen indem wir unsere Verantwortlichkeiten anerkennen und sie aktiv übernehmen und die fatalistisch selbstsüchtige Angststarre eines selbstverlorenen Persönlichkeitsbildes aufgeben.

Sonntag, 21. Juli 2013

Tag0128 - Bullying (Teil 11) - Mantras der Ignoranz

John Steven Fernandez / Foter / CC BY


Fortsetzung zu
Tag0126 - Bullying (Teil 10) - Die Angst vor der Eigenverantworung sabotiert die Kinder

Auszug:

"Denn sie haben keinen Einfluss, keine Stimme, keine wirklichen Rechte auf gleicher Höhe mit allen anderen. Wer sollte sie ihnen auch geben? Es gibt ja keine wirkliche Autorität, keinen der wahrhaft am Wohl aller, am Wohl allen Lebens interessiert ist. Sie sind durch Institutionalisierte Rituale in die Positionen erhoben die ihnen Macht und Einfluss verleihen und sie verstehen ebenso nur die Interessen ihrer eigenen Persönlichkeiten, ihrer Egos, ihrer Geschichten aus Gedanken und Erinnerungen für die sie sich halten und als welche sie stetig sich selbst berauschen müssen um ihre wahnsinnigen Ängste zu verdecken. Sie klammern sich an die Dogmen und Rituale, die Gesetzmäßigkeiten der Systeme, der Institutionen und sind die Sklaven ihrer eigenen Systeme. Sie kennen nur den einen Weg, aus ihren Kindern dieselben Bio-Maschinen zu machen, ihnen die Individuellen Fähigkeiten und den eigenständigen Willen zu brechen. Niemand innerhalb der Bildungssysteme ist tatsächlich in der Lage ein authentisches Vorbild zu geben, ihnen zur Seite zu stehen und sie anzuleiten die Welt zu gestalten, weil ihnen allen die Fähigkeit fehlt die Eigenverantwortung anzuerkennen die ihnen als Mensch angeboren ist und vor der sie gelernt haben in Angst zu leben."
 

Die Selbstaufgabe und Selbstverleugnung hat Methode, und diese Methoden sind in alle unsere Lebensbereiche eng verwoben, sie sind so undurchsichtig geworden, dass es uns vorkommt als sei da wirklich nichts außer dieser vorgehaltenen, angelernten, konditionierten und geprägten Strukturen äußerer Gewalteinwirkung in Form von Manipulation. Wir sagen jeden Tag hunderte oder gar tausende Sprüche auf, wie Mantras bis wir tatsächlich an all das Glauben, jeden Tag stellen wir sicher, dass unsere selbst geschmiedeten Fesseln auch schön fest sitzen. Wir glauben diese Sprüche seien Wissen, vielleicht sogar Weisheit, ungefragt und blind spucken wir die über Jahrhunderte wiedergekäuten Worte aus, rechtfertigen uns durch sie und nichts authentisches kommt dabei zustande, nichts eigenständiges bewerkstelligen wir. Alles ist Wiederholung, das rezitieren der althergebrachten Gewohnheiten und Zwangsneurosen. Niemand weiß warum, niemand fragt warum niemand schert sich einen Dreck um die Konsequenzen. Das sind die Fakten unserer Welt, des Menschen, der Kulturen überall auf der Erde. Es gibt mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit keine Ausnahmen von dieser Regel. Und ich bin bestimmt kein Schwarzmaler, im Gegenteil, ich würde unheimlich froh sein über die Erkenntnis dass es irgendwo auf diesem Planeten, in irgendeinem abgelegenen Städtchen oder Dorf Menschen gibt, die sich selbst als das was sie sind wahrnehmen, die in Einheit mit allem Leben leben, ihren Verstand nutzen um dieses Zusammenleben zum Wohle aller zu organisieren und die sich von der Tyrannei des Bewusstseins befreit haben um es einem besseren Zweck zuzuführen. Ich weiß um diese Möglichkeit und ich weiß um diese Verantwortung des/der Menschen für die Ignoranz ihr gegenüber, daher kann ich keineswegs einfach den Kopf in den Sand stecken, mich verkriechen und alles und jeden Verurteilen, mich der Hoffnungslosigkeit und der anklagenden Trotzigkeit eines depressiven Menschen hingeben. Das ist nahezu unmöglich für mich, lediglich eine organische Erkrankung könnte mein Denken wieder derart aufplustern.

Doch was sind diese Mantras die aus Unwissenheit und Ignoranz zu den bestimmenden Prinzipien unserer Selbstwahrnehmung geworden sind? Es sind dogmatische Behauptungen die wie endgültige Schlüsse ausgesprochen werden, wie kluge Beiträge oder Weisheiten selbstbewusst in den Raum gestellt werden um es jedem leicht zu machen, den Denkprozess der Hinterfragend oder auf andere Art Werte vernichtend oder einfach unangenehm ist gerechtfertigt abbrechen zu können.

„So bin ich nun mal, das musst du akzeptieren“
„Jungs sind nun einmal so!“
„Du kannst nicht aus deiner Haut“
„Das Leben ist ein Kampf“
„Die Menschen werden sich nie ändern“
„Ich kann ohne dich nicht leben“
usw. usw.

Fortsetzung folgt...


Dienstag, 2. Juli 2013

Tag0121 - Bullying (Teil 6) - Das Erbe der Schande

Zuhair Ahmad / Foter.com / CC BY-NC-SA


Fortsetzung zu
Tag0120 - Bullying (Teil 5) - Beschämende Rituale der Hilflosigkeit [Die Bedeutung der Worte]

Auszug:

"...die Grundlage des Lebens selbst, die unumstößliche Tatsache der Einheit, der Untrennbarkeit allen Lebens. Wenn diese Wahrheit verinnerlicht ist und das Bewusstsein vom Wahn der Trennung vom Fleisch befreit wird, ist die Einheit lebendig und der Einfluss des Menschen ein vom Leben selbst bestimmter, alles einender und ein schöpferisches Potential wird freigelegt, gegen das die verzweifelten und aus Angst geborenen Versuche stümperhafter Einseitigkeit unserer Zivilisationen, missbrauchte und Todbringende Werkzeuge aus kranken Geistern geboren, wie unglückliche Zufallstreffer aussehen werden.
Das ist weniger eine Prophezeiung als vielmehr eine Feststellung aus der empirischen Erfahrung meines eigenen Prozesses der Selbstanalyse, der Selbstbefreiung durch Selbstehrlichkeit und Selbstvergebung in die Selbstbestimmung."



Diese Welt unseren Kindern zu hinterlassen ist eine Schande. Das ist eine Tatsache und ich heiße jeden herzlich willkommen sich mit mir über diese Behauptung auf der Basis realistischer Weltanschauung und gesundem Menschenverstand auseinander zu setzen. Wir treten ab als feige, selbstsüchtige Ignoranten ohne Gewissen, ohne Verstand, ohne Vernunft und ohne Würde. Also ohne all die Attribute deren Eigenschaften wir als die den Menschen auszeichnenden zu Lebzeiten heucheln zu besitzen. Der Tod, der Gleichmacher reißt uns die Masken und Fassaden aus den Gehirnen, er legt frei was immer schon da war aber unterdrückt wurde die ganzen Jahre der Lebzeiten. Er entmachtet den großen Unterdrücker, den Sklaventreiber und Schlächter des Fleisches, das wuchernde Bewusstsein als die Persönlichkeit des Individuums, das alles überdeckende Ego, den Wahn der isolierten Einzelhaft in überheblicher Eigenliebe. Deshalb leben wir nur für den Moment des Todes und verachten all die Chancen und Möglichkeiten die uns zu Lebzeiten zur Verfügung stehen, unter anderem eben auch die Kinder. Wir verleugnen unser wahres Potential weil wir uns angesichts der Eigenverantwortlichkeit und Selbstbestimmung in die Hosen machen. Wir haben den Menschen zu einer jämmerlichen Figur werden lassen, zu einem paranoiden Psychopathen der krankhaft selbstsüchtig, krankhaft verängstigt und krankhaft unselbständig die Welt vor die Hunde gehen lässt, das Leben aller missachtet und nur die eigene Vorstellung seiner Selbst, sein Image, seine eigene Persönlichkeit als lebenswert gelten lässt.

Wir wagen es nicht einmal unseren Kindern die Wahrheit über die Welt zu erzählen, ihnen zu zeigen wie niederträchtig, hinterhältig und heuchlerisch unsere Werte und Ideologien tatsächlich sind. Wir verheimlichen die Folgen unserer Lebensweise vor ihnen so lange es geht und belügen uns selbst indem wir dieses Verhalten als Schutz und Rücksicht deklarieren. Der Wahn den wir leben ist eine künstliche Wirklichkeit die in unseren Gedanken als oberflächliches Ideal der Realität vorgehalten wird. Wir versteifen uns so sehr darauf, dass wir nicht einmal die einfachsten und offensichtlichsten Wahrheiten der Wirklichkeit anerkennen können, denn diese würde schon ausreichen unsere innere Gedankenwelt des Glaubens und der Vorstellungen einstürzen zu lassen. Deshalb fürchten wir die simple und unverhüllte Klarsicht der Kinder, deshalb fangen wir so früh wie möglich damit an ihnen die Geister zu vernebeln mit komplexen Idealen, mit Werten deren Bedeutung wir selbst nie verstehen, wir behaupten an eine Entwicklung zu glauben die das Interesse des Lebens, der Menschen und damit auch der Kinder verfolgen würde, eine Entwicklung die all diese offensichtlichen Entbehrungen der Freiheit, die Beschneidung der Selbstbestimmung und die Beschränkungen des eigenen menschlichen Potentials als rechtfertigen würde, irgendwann in ferner Zukunft wird sich das kapitalistische Wirtschaftssystem, die Globalisierung, die Ausbeutung und der Missbrauch an Milliarden Leben, die Kriege im Namen der Konsumnationen, die Missachtung der Menschenwürde und Menschenrechte als erfolgreich erweisen und wie durch ein Wunder werden alle Menschen glücklich damit sein. Ein Märchen das wir uns selbst immer und immer wieder erzählen, weil wir selbst fester Teil dieses Systems sind, wir sind ein Ergebnis, ein Resultat der Gehirnwäsche unserer Systeme und haben unser Leben Lang diesen Idealistischen Müll in uns hineingefressen und jetzt kotzen wir ihn unseren Kindern unverdaut vor die Füße. Fleiß zahlt sich aus, du musst besser werden als die anderen, du musst siegen, gewinnen, erster sein, schöner und reicher sein, du musst alles daran setzen oben zu schwimmen und nach unten zu treten, dann musst du dich nicht mehr sorgen, die anderen werden sich dann um dich kümmern, es wird dann ihre Aufgabe sein dich zu unterhalten. Denn so ist es doch überall auf der Welt, der Stärkere beutet die Schwachen aus, nur so kannst du wirklich überleben. Hier und da bist du hin und wieder mal Gönnerhaft, erkaufst dir Ansehen und Dankbarkeit von den niederen, untergebenen und hinterlassenen, das ist gut für deine Seele und wird sie bei Laune halten. So lange du aber noch nicht dort oben angekommen bist, so lange musst du dich bemühen ihnen zu gefallen, musst dich den Autoritäten dieses Systems unterordnen und anpassen, musst ihre Stiefel lecken und immer tun was sie sagen, musst dir die Medaillen verdienen die dir eines Tages den Zugang zu den oberen Reihen öffnen werde. Und dann bist du endlich an der Reihe, dann wirst du derjenige sein der andere für sich arbeiten lässt, dann hast du endlich das Ziel des menschlichen Strebens erreicht und kannst all deine Triebe ungehindert befriedigen, kannst rücksichtslos alles an dich reißen was du willst, die Anerkennung und der Respekt der Gesellschaft wird dir sicher sein und falls nicht, dann kaufst du dir eben welchen. Das ist ja das tolle an unserer Welt, dass diese Mentalität unsere gesellschaftlichen Wirtschaftssysteme schon derart programmiert und ausgelegt hat, dass dieser eine Punkt vor allen anderen sichergestellt ist: dass aller Zugang zu Lebensnotwendigkeiten und Luxusgütern einzig durch die alles ersetzende Währung, das Geld zugänglich ist und die Macht über das Geld obliegt einzig den Spitzenpositionen der kapitalistischen Welt, liegt einzig in den Händen der Eliten und damit halten sie die Geschicke der gesamten Welt in den Händen. Menschen wie wir, wie du und ich, ebenso Opfer der Gehirnwäsche, ebenso gefangen in selbstsüchtigem Narzissmus, ebenso unfähig zu selbstbestimmtem und eigenverantwortlichem Handeln und ebenso verunsichert und geplagt von Identitätskonflikten und Krisen. Das ist der Grund warum sie so geschickt darin sind allen anderen eben die Bröckchen vor die Füße zu werfen mit denen sie ihre Aufmerksamkeit und ihre Gunst gewinnen, das ist der Grund warum sie so gut darin sind Angst und Paranoia zu verbreiten. Weil sie selbst daran glauben.
Das ist die Mentalität und das sind die Werte die den Kindern subtil und auch ganz offen vermittelt werden und genau diese spiegeln sich auch im Verhalten des Bullying wieder,. Die Maßstäbe dieser Werte, dieser Oberflächlichkeiten, berieseln uns tagtäglich in den Medien, der Werbung und natürlich in unserem Umfeld, den programmierten Geistern unserer Eltern, Freunde und Bekannten, sowie in den Belohnungssystemen am Arbeitsplatz und in der Ausbildung.

 Fortsetzung folgt!


Samstag, 29. Juni 2013

Tag0120 - Bullying (Teil 5) - Beschämende Rituale der Hilflosigkeit [Die Bedeutung der Worte]

julie gibbons / Foter.com / CC BY


Fortsetzung zu Tag0118 - Bullying - Der feige Weg der Schuldzuweisung (Teil 4)
 

Die pseudo-pädagogischen Maßnahmen, die Oberlehrerhaften, überheblichen Gebaren der Lehrer und Aufsichtspersonen wenn sie sich als Schlichter und Besserwisser aufspielen, zwei junge Menschen die verloren in emotionalen, idealistischen Verstrickungen die sie selbst nicht durchschauen können zu sich zu rufen, um ein banales Ritual der oberflächlichen Versöhnung abzuhalten, sich die Hände zu schütteln, wenn sie dann noch völlig ahnungslos gelernte Erziehungsmuster anwenden, völliges Unverständnis zeigen wenn dieser stumpfsinnige Versuch einer Schlichtung keine Wirkung zeigt, den Kindern ins Gewissen reden und sich als fassungslos und hilflos darstellen, all das ist ein so erniedrigendes Schauspiel, eine beschämend lächerliche Darstellung der willentlichen Selbstaufgabe, der feigen Degeneration des Menschen und seines Selbstwertes. Wie dunkel und deprimierend muss die Hoffnungslosigkeit, die Ausweglosigkeit die ein Kind in den Händen solcher Institutionen empfindet sein?

Die Verantwortung liegt aber bei uns allen, nicht allein bei den Institutionen, denn ihre Stellen werden von Menschen besetzt die ebenso ahnungslos und ohne Verständnis für die emotionalen Denkmechanismen, die Reaktionen und Wertbildungen der persönlichen Wahrnehmung und Empfindung sind. Wir als Menschen, als Einheit hier und jetzt, in diesem Moment den wir alle gemeinsam haben müssen die Entscheidung in Erkenntnis der Einheit als Leben und in Anerkennung der Verantwortlichkeit für alles Leben, das unsere, das der anderen und aller die kommen werden treffen für das Leben und seine Entwicklung eigenverantwortlich einzustehen und unsere Bestimmung in der Gestaltung und Formung der gemeinschaftlichen Systeme des Zusammenlebens suchen. Erst dann können wir uns überhaupt als bewusste, denkende Wesen bezeichnen. Bis dahin aber sind wir nichts weiter als Sklaven der Programme denen wir aus Angst die Macht überlassen haben uns zu bestimmen.

Wir müssen immer aufmerksam auf die Worte und deren Zusammenhang, die Bedeutung ihrer Intonation, unseren Gesichtsausdruck und die Körperhaltung achten. Es ist die Art wie wir die Worte leben die ihnen die wahrhaftige Bedeutung verleiht, zusammen mit der Methode mit der wir sie unseren Kindern vermitteln. Wir übertragen durch sie viel mehr als uns die meiste Zeit bewusst ist. Die Sprache ist zum Wertvermittler unserer Lebensweise geworden und wir sollten uns bewusster darüber sein, dass sie durch uns ihre Bedeutung bekommt und dass die Inhalte die wir in den Geist unserer Kinder übertragen von uns gewollt konstruiert sind und keineswegs eine naturgegebene, unveränderbare Konstante oder eine Gesetzmäßigkeit darstellen die sich unserer Einflussnahme entzöge. Im Gegenteil, wir selbst und niemand sonst legen die Gesetzmäßigkeiten und die Bedeutungen, die Werte und die Zusammenhänge, und damit auch in gewisser Weise die Logik unserer Welt fest. Doch der fatalistische Irrtum ist die unhinterfragte Annahme der dogmatischen Bestimmtheit dieses Systems. Darin liegt der Verrat am Leben, der Verlust der Selbstbestimmung zum Zweck der Vermeidung unserer Verantwortlichkeit. Nur eine Illusion zwar, denn die Konsequenzen treffen immer uns alle, doch wirksam in der verheerenden Auswirkung auf die Wirklichkeit, die sich in der krankhaften, zerstörerischen und zersetzenden Entwicklung all dessen zeigt, das vom Menschen berührt und vereinnahmt wird. Innerhalb dieser Strukturen, unter den gegebenen Voraussetzungen können wir keine Verbesserungen herbeiführen, nur Symptome verlagern. Wir müssen das Problem an der Wurzel angehen, an der Bedeutung des grundlegenden Selbstwertes, der Identifikation als Mensch, auf einer Grundlage die für jeden Menschen dieselbe, für jeden verfügbar und unumstritten übertragbar ist. Das ist die Grundlage des Lebens selbst, die unumstößliche Tatsache der Einheit, der Untrennbarkeit allen Lebens. Wenn diese Wahrheit verinnerlicht ist und das Bewusstsein vom Wahn der Trennung vom Fleisch befreit wird, ist die Einheit lebendig und der Einfluss des Menschen ein vom Leben selbst bestimmter, alles einender und ein schöpferisches Potential wird freigelegt, gegen das die verzweifelten und aus Angst geborenen Versuche stümperhafter Einseitigkeit unserer Zivilisationen, missbrauchte und Todbringende Werkzeuge aus kranken Geistern geboren, wie unglückliche Zufallstreffer aussehen werden.
Das ist weniger eine Prophezeiung als vielmehr eine Feststellung aus der empirischen Erfahrung meines eigenen Prozesses der Selbstanalyse, der Selbstbefreiung durch Selbstehrlichkeit und Selbstvergebung in die Selbstbestimmung.

Fortsetzung folgt!


Montag, 24. Juni 2013

Tag0116 - Das stille Leiden der Kinder [Bullying] "Picture Me!" Selbstdarstellung als Identitätsgrundlage (Teil 2)

trix0r / Foter.com / CC BY


Fortsetzung zu Tag0115 - Das stille Leiden der Kinder - Bullying, Symptom elterlicher Feigheit (Teil 1)

Auszug:

"Wenn uns nicht einmal das Schicksal unserer eigenen Kinder mehr berührt und dazu führt, dass wir endlich anfangen unsere Welt in Frage zu stellen und unsere Werte zu verwerfen wenn sie ihnen Schaden zufügen, was für eine Hoffnung sollte es da noch in ihren Augen geben? "

Kann Vermeidungsverhalten jemals die Lösung eines Problems sein? Kann ich einem Kind ein Verhalten zeigen, das es nicht zum Opfer von Hänseleien und Mobbing macht? Kann ein solcher Weg der Problembewältigung sinnvoll sein? Macht diese Herangehensweise nicht das Kind zum Schuldigen? Ist damit nicht die Frage nach der Ursache übergangen worden?

Ein aktuelles Beispiel:
Die Angst davor Bilder der eigenen Kinder zu veröffentlichen, die Angst davor, dass diese missbraucht werden könnten und zum Beispiel die Begründung, dass im Jugendalter eben diese Bilder von „Klassenkameraden“ benutzt werden könnten um die Kinder zu „blamieren“ ist ein Musterbeispiel für die heuchlerische Duckmäuser-Mentalität des heutigen „Erwachsenen“ Menschen, der sich mit einem billigen Abklatsch wahrer Vernunft schon als gesellschaftlicher Weltverbesserer gibt. Das steht überdeutlich für die Degeneration unseres Potentials als Menschen, für den Verfall unserer Fähigkeiten und unserer Würde.
Die Fragen die man stellen, beantworten und klären muss sind folgende:
WARUM muss man befürchten, dass andere Menschen unsere Kinder bloßstellen wollen, sie diffamieren wollen?
WARUM ist es bedenklich sich und seine Familie auf Fotos zu zeigen?
WARUM entwickelt sich in unserer scheinbar zivilisierten Kultur so etwas wie Hänselei, Mobbing und Bullying?
WARUM müssen wir das einfach akzeptieren als gäbe es keinen Ausweg?
WARUM tun wir nichts gegen die Ursachen solch krankhafter Entwicklungen? Und vor allem: WARUM sollte mein Kind sich in irgendeiner Weise für ein Foto von sich schämen müssen, selbst wenn es seinen nackten Körper zeigt? 

Ich möchte nicht, dass mein Kind in einer solchen Kultur die derart entfremdet ist vom Leben selbst und in Ahnungslosigkeit von der Natur des Lebens aufwächst. Ich werde alles dafür tun, dass diese krankhafte, Geschwür artige Entwicklung menschlicher Isolation und Abwertung, diese Sucht nach Diffamierung anderer, dieser Wahn sein Selbstbild an der Abwertung anderer gesunden zu können Endet. Es sind die Erwachsenen die sich in eben diesem Verhalten des Missbrauchs und der psychischen Quälerei widerspiegeln, NICHT die Natur der Kinder. Ich lasse diese selbstgerechte Lüge nirgendwo mehr stehen, wo immer ich ihr begegne. Dieser unsere Kinder zerfleischende Missbrauch durch die sogenannten „Erwachsenen“, diese Schuldzuweisung und Abwälzung der Verantwortung auf die Kinder, diese Ignoranz und Feigheit unter der meine Kinder und alle Kinder zu leiden haben muss Enden. Und das ist unser aller Verantwortung, wir müssen die heuchlerischen Argumente der Angst vor unserer Verantwortlichkeit die alle Probleme nur auf die Symptome beschränkt endlich aufgeben. Es ist mir unerträglich geworden und es wäre ein Verrat an mir selbst und an dem Leben wenn ich auch nur eine Minute der mir verbleibenden Zeit nicht für den Wandel dieser Systeme einsetzen, an mir in jedem Atemzug arbeiten würde um mich restlos von diesen zersetzenden Programmen und Konditionierungen der Angst im Bewusstsein zu befreien, um mich voll entfalten zu können, um mein Potential voll und ganz dafür einzusetzen, dass dieser Wahnsinn der unkontrollierten Manipulation des Geistes ein totales Ende findet.

Fortsetzung folgt!

Interessanter Vlog zum Thema:



Freitag, 21. Juni 2013

Tag0115 - Das stille Leiden der Kinder - Bullying, Symptom elterlicher Feigheit (Teil 1)

Diego Grez / Foter.com / CC BY


Die Dokumentation „TheBully Project“ war eine Offenbarung für mich, eine Dokumentation die ich mir 'antun' musste, durch die ich mich hindurch kämpfen musste, weil sie in mir so viele emotionale Reaktionen ausgelöst hat. Erinnerungen, Frustration, Verzweiflung, - Wut und Zorn schon gar nicht mehr, denn ich bin mir über die eigentliche Ursache und Herkunft dieser Entwicklungen durchaus im Klaren. Ich bin nicht sicher ob es damit zu tun hat, dass ich seit zwei Jahren selbst Vater bin, aber das spielt auch keine große Rolle. Das Thema Mobbing/Bullying unter Kindern ist ein bewegendes, unheimlich wichtiges und es muss vor allen Dingen Priorität in der Diskussion um Bildungspolitik und Erziehung haben.
Doch nicht nur das, wenn man den Ursachen dieser Entwicklungen auf den Grund gehen möchte muss man noch viel weiter gehen. Ernsthafte Nachforschung in allen Bereichen gesellschaftlicher Problematiken zeigt immer wieder deutlich auf, dass jedes Problem ganzheitliche Ursachen hat, dass man keines auf einen kleinen, engen Bereich begrenzen kann. Daher geht diese Blog-Reihe auf unterschiedliche Ursachenspezifikationen innerhalb einer Kultur und Gesellschaft ein, in der Bullying vielleicht noch kein so großes Thema ist wie in den USA beispielsweise, aber in der die Anfänge wenn nicht im Verborgenen sogar schon gleiche Zustände anzutreffen sind: in der unseren.

Ich habe seit mein Sohn den Kindergarten besucht einige Erfahrungen mit dem Verhalten anderer Kinder machen können und ich darf sagen, dass der große Teil erfreulich offenherzig und liebevoll zu sein scheint. Doch natürlich gibt es auch die erstaunliche Erfahrung, dass selbst drei oder vierjährige Kinder bereits auf oberflächliche Wertungen anderer geprägt sind, wie beispielsweise die der äußeren Erscheinung, ob körperlicher Art oder die Kleidung betreffend. Es sind die abschätzenden Vorgehensweisen der Kategorisierung nach eindeutig gesellschaftlich und medial erzeugten Klischees anzutreffen. Was trägt der Junge? Ist er dick? Hat er auffallende Verhaltensweisen? Ist er „anders“? Die Wahrnehmung der Unterschiede selbst ist hierbei wenig bemerkenswert, was jedoch auffällt ist die Unsicherheit bei der Wertung, oder die Wertung überhaupt, welche bei vielen Kindern überhaupt nicht anzutreffen ist. Die meisten reagieren kaum auf auffallende Unterschiede wie beispielsweise die Hautfarbe, die Körperfülle oder gar die Art der Kleidung. Sie werden wahrgenommen, aber als selbstverständlich, weder positiv noch negativ gewertet. Andere Kinder wiederum denken bereits in Kategorien, belächeln unsicher eine Andersartigkeit die in ihrer angelernten Wertkategorie vielleicht minderwertig oder als lächerlich anzusehen ist. Diese Beurteilung ist es, um die es geht, der Knackpunkt und die Grundlage der Separation im Geiste, der künstlichen Ungleichheit durch Idealismus der hier schon in der grundlegenden Entwicklung des Kindes mit gelegt wird. Das kann auf ganz subtile Weise passieren, denn Kinder sind erstaunlich sensibel wenn es darum geht Reaktionen, Wertungen, Ablehnung oder Zuneigung im Verhalten anderer wahrzunehmen, selbst wenn diese nicht durch Worte explizit ausgedrückt werden. Da liegt die Verantwortlichkeit der Eltern eben diese subtilen Wertungen bei sich selbst zu erkennen und sie nicht an ihre Kinder weiterzugeben, sondern sie bei sich selbst zu überdenken, zu analysieren und sich von ihnen zu befreien, sofern sie natürlich überhaupt ein Interesse daran haben. Es ist das Urvertrauen der Kinder in die Richtigkeit „Erwachsener“ Verhaltensweisen und Entscheidungen, das hier bedacht werden muss und das leider immer wieder schändlich missbraucht wird um sie anzupassen, um sie in ein Systems des Missbrauchs, der Ausbeutung und der Selbstsucht hineinwachsen zu lassen, ohne Rücksicht auf Verluste. Es scheint die Hoffnung vieler zu sein, dass ihr Kind zu den Bullies gehören wird, anstatt zu den Opfern. In extremer Weise zeigen die kommerziellen Medien diesen Missbrauch, der von allen Eltern gleichermaßen gebilligt wird, weil er eben von angesehenen Institutionen unserer Gesellschaft begangen wird und somit dem System dient, also irgendetwas gutes an sich haben muss, und wenn es die Illusion der freien Entscheidung und Entfaltung ist, die letztlich immer als Begründung für das Nichts-Tun herhalten muss. Hier werden die sich entwickelnden, leicht manipulierbaren Kinder gezielt geprägt auf Werte die der Konsumideologie und der vergeistigten Selbstaufgabe dienlich sind, die Illusion eines Einzelkämpfers und Anführers oder eines geheimnisvollen Helden, die Disney Mentalität einer hübschen, geliebten aber vollkommen abhängigen Prinzessin oder aber eines begehrten aber missbrauchten Sex-Idols, die zwanghafte Notwendigkeit den eigenen Selbstwert durch Anpassung an Konsum und Selbstdarstellung zu erlangen und die absolute Unterwerfung unter das Urteil „der anderen“. Bewusste und gezielte Limitierung des Potentials, gezielte Beschränkung der Selbstentwicklung eines Kindes im Namen des Profits. Die neuesten Technologien werden genutzt, millionenschwere Investitionen werden unternommen um diesen Marktsektor „Kind“ auszubeuten um daraus Profit zu schlagen. Und kein Elternteil scheint sich daran zu stören. Warum auch? So ist unsere Welt, das ist unser System, wir können nichts dagegen tun. Die Selbstaufgabe als selbstgerechte Rechtfertigung – eine Illusion. Es ist ein Selbstbetrug und ein Vergehen an den Kindern, an ihrem Vertrauen und ihrer Unschuld. Wenn sie irgendwann werden wie wir, wollen wir darin die Unausweichlichkeit einer solchen Entwicklung bestätigt sehen, anstatt aufzustehen und jetzt unsere Verantwortung zu übernehmen, um die offensichtliche Verantwortlichkeit die auf unseren Schultern lastet auch mit Würde zu übernehmen und dieses System im Namen unserer Kinder, im Namen des Lebens und der Zukunft des Lebens neu zu gestalten.
Die Eltern sind die Zielgruppe der Aufklärung über die Ursachen von Mobbing und Bullying. Nicht die Kinder, denn sie sind tatsächlich Opfer. Die Eltern sind aber Mittäter, denn sie repräsentieren und gestalten ein System dass schon bei Kindern solchen Missbrauch kultiviert. Die Ursachen müssen besprochen werden, nicht nur die Folgen, denn die werden sowieso erlebt, gelebt und sind bittere reale Erfahrung für viele tausend Kinder. Es geht weniger um die Schuldfrage oder Schuldzuweisung, denn auch die Institutionen selbst prägen unsere Kinder auf dieses Verhalten ein, sie tragen eben die Strukturen die wir ihnen geben. Es geht einfach um die offene und ehrliche Aussprache der wirklichen Ursachen, auch da wo sie die grundlegenden Werte unserer Gesellschaft und Kultur (wenn man das so nennen darf) in Frage stellen oder gar ad absurdum führen. Den Mut aufzubringen Glaubenssätze und Ideale aufzugeben zum Wohl der Wahrheit, zum Wohl unserer Kinder und ihrer Zukunft, das sollte eine der leichtesten Übungen für einen mündigen, Vernunftbegabten Erwachsenen sein.

Die Hoffnungslosigkeit und Hilflosigkeit eines Kindes das in dieser Weise den Institutionen überstellt, alleingelassen der scheinheiligen Anstrengung der Lehr- und Aufsichtskräfte überlassen wird die alle nicht einmal eine Ahnung haben was sie tun und wie sie diese Taten verhindern sollen ist unvorstellbar. Sie sind nicht nur auf sich allen gestellt, sie bekommen auch noch nicht einmal ein notwendiges Rüstzeug um sich selbst zu helfen. Im Gegenteil, man bringt ihnen eben genau diese Werte und Verhaltensregeln bei die zu solch katastrophalen Auswüchsen wie der gegenseitigen Zerstörung durch psychische und körperliche Gewalt führen. Man erzieht sie im Sinne einer Highlander-Mentalität in der es nur einen, oder zumindest nur wenige Überlebende geben kann und in der einer den anderen übertrumpfen und ausstechen muss um als erfolgreich und wertvoll anerkannt zu werden. Und sie lernen schnell, sowohl die scheinbaren Sieger, als auch die Opfer, deren Lektion darin besteht, dass sie keine Chance haben, dass sie kein Recht haben zu existieren, dass sie nur geduldet sind und eine Last darstellen. Sie lernen so schnell und gründlich, dass sie sich letztendlich sogar selbst terminieren, dass sie obwohl sie nicht einmal ansatzweise das Leben kennengelernt haben ihrem eigenen ein Ende setzen. Und selbst darin sind sie noch mutiger und zeigen hundertmal mehr Ernsthaftigkeit, Selbstehrlichkeit und Mut als alle Erwachsenen und sogenannten Führungspersönlichkeiten zusammen. Nicht, dass ich den Schritt in den Tod als Mutig bezeichnen möchte, doch wenn ein Kind diesen Ausweg wählt, dann hat das eine Konsequenz und eine Bestimmtheit in sich, die in der durch die Erwachsenen bestimmten Welt so sehr vermisst wird.

Wenn uns nicht einmal das Schicksal unserer eigenen Kinder mehr berührt und dazu führt, dass wir endlich anfangen unsere Welt in Frage zu stellen und unsere Werte zu verwerfen wenn sie ihnen Schaden zufügen, was für eine Hoffnung sollte es da noch in ihren Augen geben?

Fortsetzung folgt...

Der Link zur angesprochenen Dokumentation:  "The Bully Project"

Dienstag, 19. Februar 2013

Tag0009 - Selbst-Bewußtsein und Kreativität

A














Die Entwicklung und ausbildung/Nutzung von Krativität hängt eng mit Selbstbewußtsein zusammen, beides muss gleichermaßen sich gegenseitig bedingen und bestätigen um produktive oder zumindest heilsame, zufriedenstellende Kreativität zu kultivieren.

Kreativität ist in unserer Gesellschaft nicht gerne gesehen. Wir möchten natürlich uns selbst gegenüber den Eindruck wahren. dass wir die Kreativität zu schätzen wüßten, dass wir sie gerne fördern würden, aber wir tun genau das Gegenteil, vor allem in der Ausbildung unserer Kinder und wir rechtfertigen das mit unserer Stellungnahme der Hilflosigkeir gegenüber den Notwendigkeiten des 'Systems' und wir belügen uns selbst und unseren Kindern mit dieser Floskel direkt in die Gesichter. Dieses System ist unser aller Werk, es ist unsere Kreation, allerdings alles andere als in einem Prozess des 'kreativen Schaffens' entstanden, sondern im 'Folgen', im Anpassen, aus der Bequemlichkeit und Gewohnheit heraus, unter Zuholfenahme der willentlichen Ignoranz gegenüber allen Konsequenzen unserer Selbstaufgabe. Und nun müssen wir immer wieder unseren Kindern, die noch nicht abgestumpft sind, die sich noch nicht selbst geblendet haben so dass sie sich selbst und die Wirklichkeit so sehen können, wie sie tatsächlich sind/ist, Erklärungen in einer Autoritären und Dogmatischen Weise vermitteln, warum sie sich nicht kreativ und lebendig entfalten können ud dürfen, und wir glauben dabei auch noch ihnen etwas Gutes damit zu tun. Doch im Grunde versuchen wir nur unser eigenes Versagen zu leben zu legitimieren, wir verstecken vor ihnen, dass wir überhaupt keine Erwachsenen, und somit auch keine mündigen, vertrauenswürdigen Menschen sind. Wir haben lediglich gelernt 'Ja' zu sagen zu allem was die Systematik verlangt, wir haben Mittel und Wege gefunden uns abzulenken und zu betäuben, damit wir uns unserer Wirklichkeit nicht stellen müssen. Wir haben ein Schul- und Ausbildungssystem geschaffen, das den natürlichen Entwicklungsdrang, die Lernfähigkeit und Selbstmotivation eines jungen Menschen im Keim erstickt, das Spezialisierung und Gleichmacherei fördert, das ihren Lebensgeist trübt und ihnen stattdessen Prioritäten einer alles verschlingenden Bewußtseinsmaschinerie, den Glauben an den Wert des Geldes und des Wettkampfes um jeden Preis, den Glauben an die Überwertigkeit der eigenen Geschichte vor allem Lebendigen, den Glauben an die Einzelkämpfernatur des vergeistigten, verblendeten Ichs, den Glauben an Illusionen und farbenfrohe, künstliche Welten der Vorstellung, der Sucht nach Energetischen Erlebnismomenten ohne Rücksicht auf Konsequenzen. Und all das ist nicht etwa förderlich für die Entwicklung des Menschen, es bringt ihn nicht weiter, es lässt ihn nicht über sich hinauswachsen. Es macht ihn nur manipulierbarer, lenkbarer, es macht ihn zu einem willenlosen Konsumenten der glaubt er würde wollen, aber nicht weiß, warum er etwas will. Das Prinzip der Werbung unserer Gesellschaft und Kultur, wenn man das überhaupt so nennen darf, beweist diese Aussage bereits bedingungslos. Werbung dient nicht in erster Linie dem Wettkampf mit der Konkurrenz. Unsere Marken in den Läden und Supermärkten sind längst alle in den Händen von drei oder vier multinationalen Konzernen die sich vor keiner Konkurrenz mehr fürchten müssen. Die Werbung dient einzig und allein dazu, den Menschen die sie konsumieren ihre Illusionen zu verkaufen, ihre mentalen Programme so zu triggern, dass sie sich gut fühlen wenn sie völlig überflüssige und sinnlose Waren konsumieren. Und ohne diese Gehirnwäsche, die permanente Berieselung mit solchen Bildern und allen erdenklichen emotionalen Triggern, würde sich das System das auf wachsenden Müll-Konsum der Masse baut nicht mehr am Leben halten können, da der Mensch sich langsam deprogrammieren würde. Das kann man sehr gut in einem Selbstversuch herausfinden, indem man den Wagemutigen Schritt tut und seine Wohnung/sein Haus ein für alle mal von Fernsehern befreit. Doch das ist für viele Menschen undenkbar, es kommt einem Entzug gleich. Und nicht einmal diese Tatsache alarmiert den Menschen, der fest drin steckt in der Selbstrechtfertigungsdynamik und der sich von seiner Angst vor der Freiheit verstckt. Das wäre prinzipiell auch seine Sache, doch steuern wir alle auch dann unseren Teil zu dem System, unserer Lebens- und Funktionsweise der Gesellschaft und allen Konsequenzen daraus bei, wenn wir gar nichts tun und stillschweigend 'mitmachen'. Und damit betrifft die Folge der Ignoranz des Einzelnen nicht mehr nur ihn allein, sondern alle, was seine Selbstrechtfertigung nichtig machen müsste. Selbstehrlichkeit ist hier gefragt. Selbstehrlich und eigenverantwortlich zu handeln ist unabdingbare Grundvoraussetzung zur Mündigkeit. Und wir haben uns als Erwachsene weit davon entfernt. Daher drohen die Kinder uns auch zu überholen und wir schrecken in unserem Neid und der Rachsucht, dem Frust über die eigene Unmündigkeit nicht einmal davor zurück, den Lebensdrang, den Freiheitsdrang und die Kreativität, den Mut der Kinder Fehler zu machen und zu lernen zu kategorisieren und zu 'diagnostizieren' als wüssten wir wovon wir sprechen um ihnen dann Persönlichkeitsverändernde Medikamente zu verabreichen damit sie wieder gemäß unserer Regeln funktionieren. Wir sind die schlimmsten Faschisten geworden die es je auf der Erde gegeben hat, und auch die mächtigsten, vor allem aber die gefährlichsten, denn wir bemerken es selbst nicht einmal.

Wenn wir/ich über die Notwendigkeit sprechen das System zu ändern, das lebensverachtende Geldsystem allem voran, dann hört man immer wieder die Argumentation, dass ohne den Anreiz des Geldes, der Bezahlung, niemand mehr eine Arbeit verrichten würde, niemand mehr freiwillig sich betätigen würde am gesellschaftlichen Leben. Doch die Kinder beweisen uns als lebendiges Beispiel immer das genaue Gegenteil. Zur Motivation durch Geld, durch die Macht des Geldes und der Überlegenheit über andere muss ein Kind in einem langen Prozess der Gehirnwäsche erst erzogen werden. Das Kind das sich frei entwickeln kann hat immer einen gesunden Antrieb, eine Motivation zu lernen, zu verstehen, voranzukommen und es lernt ebenso sich sozial und selbstlos zu verhalten, wenn es mit Menschen zusammen ist, die dieselben Möglichkeiten haben. Geld spielt da keine Rolle, erst wenn es als Belohnungs- und Druckmittel von den Eltern oder den Institutionen eingeführt wird. Diese Argumentation ist also eine selbstgerechte Verteidigung eines bereits angepassten, Willenlosen und unkreativen Menschen. Der eigenliche, das Lebendige motivierende Anreiz und die Motivation sich am Leben zu beteiligen ist allein der Lohn des Gemeinwohls, die Bestätigung im Vorankommen der eigenen Entwicklung, der lebensförderlichen Konsequenz eines allen Beteiligten der Lebensgemeinschaft dienlichen Resultats.
Doch wir leben in einer Welt kann man sagen, in der der Einzelne eingeimpft bekommt, sich aus den Gaben des Systems heraus zu bereichern sei die Erfüllung, ein Zeichen seines Erfolgs als Mensch. Die Tretmühlen der zerstörerischen Systeme am Laufen zu halten ist dabei die eigentliche Aufgabe die er erfüllt. Und wenn er 'aufgebraucht' ist, wird er wertlos. Das ist eine offensichtliche Tatsache unserer Welt, unserer Gesellschaft, unserer Geldkultur. Der Mensch durchläuft keine Entwicklung mehr, die ihn mit fortschreitendem Alter Wertvoller machen sollte für die Gemeinschaft, sondern er wird zu einer Last, denn das System selbst ist nicht auf Entwicklung, sondern auf 'Verbrauch' ausgerichtet. Es verbraucht Ressourcen, und der Mensch ist dabei keine Ausnahme.
Kreativität ist nicht gefragt, es sei denn sie fördert die Systemimmanenten Prinzipien des Profits. Wer sich in der mehr oder weniger glücklichen Lage befindet in dieser Gesellschaft sich auf eigene Beine stellen zu können, wer es anstrebt mit neuen Ideen sich eine Existenz aufzubauen wird die Reaktionen des Umfeldes, der Menschen die ihn dabei beobachten kennen. Ein großer Teil scheint sich ausnahmslos damit zu beschäftigen, die Schwierigkeiten und auch die Unmöglichkeit dieses Unterfangens, dieser von den Standards abweichenden Innovation hervorzuheben. Menschen werden versuchen, einem diese Idee auszureden, sie schlecht zu reden oder gar lächerlich zu machen. Das zeigt schon deutlich die Prinzipien und Mechanismen der Selbstgefälligkeit eines gefangenen, unbeweglichen und festgeschriebenen Geistes, und wenn es um Kinder geht, nimmt diese Form der Sabotage noch unschönere Formen an. Das Kind wird mit Drohungen, mit Ängsten gefüttert, lächerlich gemacht und auch unter existentiellen Zwang gesetzt, bis es letztlich seine Strebsamkeit, seine Interessenverfolgung, seine Selbstmotivation aufgibt.
Die Kreativität der Lebensgestaltung, die Freiheit, sich am Leben, auch am Gesellschaftlichen Leben zu beteiligen ist eine wie ich behaupten möchte leicht zu 'kultivierende' Anlage im Menschen, viel näher an seiner sogenannten 'Natur' als der Wettkampf und Machtgedanke. Wenn die Kreativität durch das Selbstbewußtsein bestimmt wird, das in einem Kind bei der Entdeckung seiner Gemeinsamkeit mit allem Leben, bei der Entwicklung seines Bewußtseins für sich und als das Leben heranwächst und wenn dieses bestätigt und gefördert wird durch sein Umfeld, und zwar als lebendige Beispiele, nicht als bloße Belehrungen und Theorien, dann wird die Entwicklung des Menschen eine gemeinschaftliche, in Gleichwertigkeit am Wohl allen Lebens ausgerichtete sein und die Motivation des Einzelnen ist der Efolg der Gemeinschaft, von der er tatsächlich ein gleichwertiger Teil ist.

Ich vergebe mir selbst, dass ich es erlaubt und zugelassen habe, dass ich mich durch die Beeinflussung und Akzeptanz der mir angetragenen und mich umgebenden Systeme, Zwänge und Verhaltensmuster habe verängstigen, verunsichern und darin einschränken lassen meine Kreativität, meinen Wunsch danach Dinge anders zu machen, auszuprobieren und über Alternativen nachzudenken vor allem dort, wo mir die Konsequenzen der gewöhnlichen/gewohnten/gesellschaftlich akzeptierten und praktizierten Verhaltensweisen als nachteilig, ineffizient, schädlich, missbräuchlich und ausbeuterisch aufgefallen sind selbstbewußt auszuleben und diesen Drang in meiner Entwicklung nach und nach als Störung, Belastung und hinderlich wahrgenommen und sowohl meine Erkenntnisfähigkeit als auch mein Selbstbewußtsein der Verunsicherung und Ängstlichkeit preisgegeben habe.

Ich vergebe mir selbst, dass ich es erlaubt und zugelassen habe, die ablehnende Haltung und die Versuche mich an der Umsetzung neuer Ideen zu hindern vordergründig zu übergehen, aber innerlich, mir selbst gegenüber unsicher zu werden, wobei ich eine rebellische, trotzige Haltung eingenommen habe die zum Selbstzweck wurde um daraus die Rolle eines Querulanten zu entwickeln, der nicht mehr aus Gründen des Selbstausdrucks kreativ und schöpferisch handelt, sondern nur noch aus der Rolle des rebellischen, frustrierten heraus verbittert alles angeht, sinnlos motiviert sabotiert und das dann fälschlicherweise in Selbsttäuschung für 'Besonderheit' oder auch Kreativität hält.

Ich vergebe mir selbst, dass ich es erlaubt und zugelassen habe, die Verteidigungsmechanismen und Bewußtseinsprogramme der Menschen meines Umfeldes die sich unter Umständen in Ablehnung und Widerstand, in Hetze und Verunglimpfung äußern nicht als solche Programme zu erkennen und sie durch Selbstanalyse zu verstehen um trotz dieser teilweise heftigen Reaktionen und Manipulationsversuche ein lebendes Beispiel für die Wahrhaftigkeit der lebensbejahenden und auf das Wohl des Selbst und damit aller gerichteten Kreativität zu geben, wofür die selbstehrliche Einsicht in die Gleichheit des Menschen und seiner Programmierungen, die gleichwertige Verantwortlichkeit für diese selbstbeschneidenden, einschränkenden Systeme Voraussetzung ist, und dass diese Akzeptanz der Verantwortlichkeit für das Leben selbst das Selbstbewußtsein erst unumstößlich und damit die Umsetzung des kreativen, schöpferischen Potentials des Menschen im Sinne des Lebens erst möglich macht.

Ich bestimme und verpflichte mich selbst, als Mensch und als das Leben zur bedingungslosen Anwendung meines Potentials, der Möglichkeit meiner Entscheidungsfähigkeit für das Leben und das, was das Beste ist für alles Leben, für eine Veränderung meiner Selbst als das Bewußtseinsprogramm das ich mir erlaubt habe zu werden und in selbstbewußter Selbstwahrnehmung in Gleichwertigkeit und Einheit mein Handeln, Fühlen und Denken für eine Entwicklung des Menschen und menschlichen Zusammenlebens auszurichten, die Gleichwertigkeit, Einheit und gleich-gerechte Teilhabe aller am Leben praktisch, politisch und ökonomisch umgesetzt ermöglicht.