Dienstag, 19. Februar 2013

Tag0009 - Selbst-Bewußtsein und Kreativität

A














Die Entwicklung und ausbildung/Nutzung von Krativität hängt eng mit Selbstbewußtsein zusammen, beides muss gleichermaßen sich gegenseitig bedingen und bestätigen um produktive oder zumindest heilsame, zufriedenstellende Kreativität zu kultivieren.

Kreativität ist in unserer Gesellschaft nicht gerne gesehen. Wir möchten natürlich uns selbst gegenüber den Eindruck wahren. dass wir die Kreativität zu schätzen wüßten, dass wir sie gerne fördern würden, aber wir tun genau das Gegenteil, vor allem in der Ausbildung unserer Kinder und wir rechtfertigen das mit unserer Stellungnahme der Hilflosigkeir gegenüber den Notwendigkeiten des 'Systems' und wir belügen uns selbst und unseren Kindern mit dieser Floskel direkt in die Gesichter. Dieses System ist unser aller Werk, es ist unsere Kreation, allerdings alles andere als in einem Prozess des 'kreativen Schaffens' entstanden, sondern im 'Folgen', im Anpassen, aus der Bequemlichkeit und Gewohnheit heraus, unter Zuholfenahme der willentlichen Ignoranz gegenüber allen Konsequenzen unserer Selbstaufgabe. Und nun müssen wir immer wieder unseren Kindern, die noch nicht abgestumpft sind, die sich noch nicht selbst geblendet haben so dass sie sich selbst und die Wirklichkeit so sehen können, wie sie tatsächlich sind/ist, Erklärungen in einer Autoritären und Dogmatischen Weise vermitteln, warum sie sich nicht kreativ und lebendig entfalten können ud dürfen, und wir glauben dabei auch noch ihnen etwas Gutes damit zu tun. Doch im Grunde versuchen wir nur unser eigenes Versagen zu leben zu legitimieren, wir verstecken vor ihnen, dass wir überhaupt keine Erwachsenen, und somit auch keine mündigen, vertrauenswürdigen Menschen sind. Wir haben lediglich gelernt 'Ja' zu sagen zu allem was die Systematik verlangt, wir haben Mittel und Wege gefunden uns abzulenken und zu betäuben, damit wir uns unserer Wirklichkeit nicht stellen müssen. Wir haben ein Schul- und Ausbildungssystem geschaffen, das den natürlichen Entwicklungsdrang, die Lernfähigkeit und Selbstmotivation eines jungen Menschen im Keim erstickt, das Spezialisierung und Gleichmacherei fördert, das ihren Lebensgeist trübt und ihnen stattdessen Prioritäten einer alles verschlingenden Bewußtseinsmaschinerie, den Glauben an den Wert des Geldes und des Wettkampfes um jeden Preis, den Glauben an die Überwertigkeit der eigenen Geschichte vor allem Lebendigen, den Glauben an die Einzelkämpfernatur des vergeistigten, verblendeten Ichs, den Glauben an Illusionen und farbenfrohe, künstliche Welten der Vorstellung, der Sucht nach Energetischen Erlebnismomenten ohne Rücksicht auf Konsequenzen. Und all das ist nicht etwa förderlich für die Entwicklung des Menschen, es bringt ihn nicht weiter, es lässt ihn nicht über sich hinauswachsen. Es macht ihn nur manipulierbarer, lenkbarer, es macht ihn zu einem willenlosen Konsumenten der glaubt er würde wollen, aber nicht weiß, warum er etwas will. Das Prinzip der Werbung unserer Gesellschaft und Kultur, wenn man das überhaupt so nennen darf, beweist diese Aussage bereits bedingungslos. Werbung dient nicht in erster Linie dem Wettkampf mit der Konkurrenz. Unsere Marken in den Läden und Supermärkten sind längst alle in den Händen von drei oder vier multinationalen Konzernen die sich vor keiner Konkurrenz mehr fürchten müssen. Die Werbung dient einzig und allein dazu, den Menschen die sie konsumieren ihre Illusionen zu verkaufen, ihre mentalen Programme so zu triggern, dass sie sich gut fühlen wenn sie völlig überflüssige und sinnlose Waren konsumieren. Und ohne diese Gehirnwäsche, die permanente Berieselung mit solchen Bildern und allen erdenklichen emotionalen Triggern, würde sich das System das auf wachsenden Müll-Konsum der Masse baut nicht mehr am Leben halten können, da der Mensch sich langsam deprogrammieren würde. Das kann man sehr gut in einem Selbstversuch herausfinden, indem man den Wagemutigen Schritt tut und seine Wohnung/sein Haus ein für alle mal von Fernsehern befreit. Doch das ist für viele Menschen undenkbar, es kommt einem Entzug gleich. Und nicht einmal diese Tatsache alarmiert den Menschen, der fest drin steckt in der Selbstrechtfertigungsdynamik und der sich von seiner Angst vor der Freiheit verstckt. Das wäre prinzipiell auch seine Sache, doch steuern wir alle auch dann unseren Teil zu dem System, unserer Lebens- und Funktionsweise der Gesellschaft und allen Konsequenzen daraus bei, wenn wir gar nichts tun und stillschweigend 'mitmachen'. Und damit betrifft die Folge der Ignoranz des Einzelnen nicht mehr nur ihn allein, sondern alle, was seine Selbstrechtfertigung nichtig machen müsste. Selbstehrlichkeit ist hier gefragt. Selbstehrlich und eigenverantwortlich zu handeln ist unabdingbare Grundvoraussetzung zur Mündigkeit. Und wir haben uns als Erwachsene weit davon entfernt. Daher drohen die Kinder uns auch zu überholen und wir schrecken in unserem Neid und der Rachsucht, dem Frust über die eigene Unmündigkeit nicht einmal davor zurück, den Lebensdrang, den Freiheitsdrang und die Kreativität, den Mut der Kinder Fehler zu machen und zu lernen zu kategorisieren und zu 'diagnostizieren' als wüssten wir wovon wir sprechen um ihnen dann Persönlichkeitsverändernde Medikamente zu verabreichen damit sie wieder gemäß unserer Regeln funktionieren. Wir sind die schlimmsten Faschisten geworden die es je auf der Erde gegeben hat, und auch die mächtigsten, vor allem aber die gefährlichsten, denn wir bemerken es selbst nicht einmal.

Wenn wir/ich über die Notwendigkeit sprechen das System zu ändern, das lebensverachtende Geldsystem allem voran, dann hört man immer wieder die Argumentation, dass ohne den Anreiz des Geldes, der Bezahlung, niemand mehr eine Arbeit verrichten würde, niemand mehr freiwillig sich betätigen würde am gesellschaftlichen Leben. Doch die Kinder beweisen uns als lebendiges Beispiel immer das genaue Gegenteil. Zur Motivation durch Geld, durch die Macht des Geldes und der Überlegenheit über andere muss ein Kind in einem langen Prozess der Gehirnwäsche erst erzogen werden. Das Kind das sich frei entwickeln kann hat immer einen gesunden Antrieb, eine Motivation zu lernen, zu verstehen, voranzukommen und es lernt ebenso sich sozial und selbstlos zu verhalten, wenn es mit Menschen zusammen ist, die dieselben Möglichkeiten haben. Geld spielt da keine Rolle, erst wenn es als Belohnungs- und Druckmittel von den Eltern oder den Institutionen eingeführt wird. Diese Argumentation ist also eine selbstgerechte Verteidigung eines bereits angepassten, Willenlosen und unkreativen Menschen. Der eigenliche, das Lebendige motivierende Anreiz und die Motivation sich am Leben zu beteiligen ist allein der Lohn des Gemeinwohls, die Bestätigung im Vorankommen der eigenen Entwicklung, der lebensförderlichen Konsequenz eines allen Beteiligten der Lebensgemeinschaft dienlichen Resultats.
Doch wir leben in einer Welt kann man sagen, in der der Einzelne eingeimpft bekommt, sich aus den Gaben des Systems heraus zu bereichern sei die Erfüllung, ein Zeichen seines Erfolgs als Mensch. Die Tretmühlen der zerstörerischen Systeme am Laufen zu halten ist dabei die eigentliche Aufgabe die er erfüllt. Und wenn er 'aufgebraucht' ist, wird er wertlos. Das ist eine offensichtliche Tatsache unserer Welt, unserer Gesellschaft, unserer Geldkultur. Der Mensch durchläuft keine Entwicklung mehr, die ihn mit fortschreitendem Alter Wertvoller machen sollte für die Gemeinschaft, sondern er wird zu einer Last, denn das System selbst ist nicht auf Entwicklung, sondern auf 'Verbrauch' ausgerichtet. Es verbraucht Ressourcen, und der Mensch ist dabei keine Ausnahme.
Kreativität ist nicht gefragt, es sei denn sie fördert die Systemimmanenten Prinzipien des Profits. Wer sich in der mehr oder weniger glücklichen Lage befindet in dieser Gesellschaft sich auf eigene Beine stellen zu können, wer es anstrebt mit neuen Ideen sich eine Existenz aufzubauen wird die Reaktionen des Umfeldes, der Menschen die ihn dabei beobachten kennen. Ein großer Teil scheint sich ausnahmslos damit zu beschäftigen, die Schwierigkeiten und auch die Unmöglichkeit dieses Unterfangens, dieser von den Standards abweichenden Innovation hervorzuheben. Menschen werden versuchen, einem diese Idee auszureden, sie schlecht zu reden oder gar lächerlich zu machen. Das zeigt schon deutlich die Prinzipien und Mechanismen der Selbstgefälligkeit eines gefangenen, unbeweglichen und festgeschriebenen Geistes, und wenn es um Kinder geht, nimmt diese Form der Sabotage noch unschönere Formen an. Das Kind wird mit Drohungen, mit Ängsten gefüttert, lächerlich gemacht und auch unter existentiellen Zwang gesetzt, bis es letztlich seine Strebsamkeit, seine Interessenverfolgung, seine Selbstmotivation aufgibt.
Die Kreativität der Lebensgestaltung, die Freiheit, sich am Leben, auch am Gesellschaftlichen Leben zu beteiligen ist eine wie ich behaupten möchte leicht zu 'kultivierende' Anlage im Menschen, viel näher an seiner sogenannten 'Natur' als der Wettkampf und Machtgedanke. Wenn die Kreativität durch das Selbstbewußtsein bestimmt wird, das in einem Kind bei der Entdeckung seiner Gemeinsamkeit mit allem Leben, bei der Entwicklung seines Bewußtseins für sich und als das Leben heranwächst und wenn dieses bestätigt und gefördert wird durch sein Umfeld, und zwar als lebendige Beispiele, nicht als bloße Belehrungen und Theorien, dann wird die Entwicklung des Menschen eine gemeinschaftliche, in Gleichwertigkeit am Wohl allen Lebens ausgerichtete sein und die Motivation des Einzelnen ist der Efolg der Gemeinschaft, von der er tatsächlich ein gleichwertiger Teil ist.

Ich vergebe mir selbst, dass ich es erlaubt und zugelassen habe, dass ich mich durch die Beeinflussung und Akzeptanz der mir angetragenen und mich umgebenden Systeme, Zwänge und Verhaltensmuster habe verängstigen, verunsichern und darin einschränken lassen meine Kreativität, meinen Wunsch danach Dinge anders zu machen, auszuprobieren und über Alternativen nachzudenken vor allem dort, wo mir die Konsequenzen der gewöhnlichen/gewohnten/gesellschaftlich akzeptierten und praktizierten Verhaltensweisen als nachteilig, ineffizient, schädlich, missbräuchlich und ausbeuterisch aufgefallen sind selbstbewußt auszuleben und diesen Drang in meiner Entwicklung nach und nach als Störung, Belastung und hinderlich wahrgenommen und sowohl meine Erkenntnisfähigkeit als auch mein Selbstbewußtsein der Verunsicherung und Ängstlichkeit preisgegeben habe.

Ich vergebe mir selbst, dass ich es erlaubt und zugelassen habe, die ablehnende Haltung und die Versuche mich an der Umsetzung neuer Ideen zu hindern vordergründig zu übergehen, aber innerlich, mir selbst gegenüber unsicher zu werden, wobei ich eine rebellische, trotzige Haltung eingenommen habe die zum Selbstzweck wurde um daraus die Rolle eines Querulanten zu entwickeln, der nicht mehr aus Gründen des Selbstausdrucks kreativ und schöpferisch handelt, sondern nur noch aus der Rolle des rebellischen, frustrierten heraus verbittert alles angeht, sinnlos motiviert sabotiert und das dann fälschlicherweise in Selbsttäuschung für 'Besonderheit' oder auch Kreativität hält.

Ich vergebe mir selbst, dass ich es erlaubt und zugelassen habe, die Verteidigungsmechanismen und Bewußtseinsprogramme der Menschen meines Umfeldes die sich unter Umständen in Ablehnung und Widerstand, in Hetze und Verunglimpfung äußern nicht als solche Programme zu erkennen und sie durch Selbstanalyse zu verstehen um trotz dieser teilweise heftigen Reaktionen und Manipulationsversuche ein lebendes Beispiel für die Wahrhaftigkeit der lebensbejahenden und auf das Wohl des Selbst und damit aller gerichteten Kreativität zu geben, wofür die selbstehrliche Einsicht in die Gleichheit des Menschen und seiner Programmierungen, die gleichwertige Verantwortlichkeit für diese selbstbeschneidenden, einschränkenden Systeme Voraussetzung ist, und dass diese Akzeptanz der Verantwortlichkeit für das Leben selbst das Selbstbewußtsein erst unumstößlich und damit die Umsetzung des kreativen, schöpferischen Potentials des Menschen im Sinne des Lebens erst möglich macht.

Ich bestimme und verpflichte mich selbst, als Mensch und als das Leben zur bedingungslosen Anwendung meines Potentials, der Möglichkeit meiner Entscheidungsfähigkeit für das Leben und das, was das Beste ist für alles Leben, für eine Veränderung meiner Selbst als das Bewußtseinsprogramm das ich mir erlaubt habe zu werden und in selbstbewußter Selbstwahrnehmung in Gleichwertigkeit und Einheit mein Handeln, Fühlen und Denken für eine Entwicklung des Menschen und menschlichen Zusammenlebens auszurichten, die Gleichwertigkeit, Einheit und gleich-gerechte Teilhabe aller am Leben praktisch, politisch und ökonomisch umgesetzt ermöglicht.


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