Was heißt es, was bedeutet es,
schlechter Stimmung zu sein oder schlechte Laune zu haben? Was
rechtfertigt ein an diese Laune angepasstes Verhalten? Was für eine
Relevanz hat eine solche Befindlichkeitsäußerung überhaupt? Warum
drückt sich ein solcher Stimmungszustand wahrnehmbar für das Umfeld
in bestimmten Verhaltensmustern aus?
Ich habe in meinem Leben sehr oft
festgestellt, dass das Empfinden einer Stimmung, einer Laune sich
sehr oft in ein Verhalten wandelt, dass einen diese Stimmung, sei es
Unzufriedenheit, Willenlosigkeit, Lustlosigkeit oder Ärger sozusagen
ausleben lässt. Man wird zu der gelebten Rolle der inneren
Gemütslage, man hält diese Stimmung für so überwäötigend, dass
man sich selbst für diese Stimmung hält. Dabei ist eine Stimmung
lediglich das innere, gedankliche Abspielen von Empfindungen,
Erinnerungen, Erlebnissen und den daraus resultierenden Erwartungen,
das Spielen mit der Realität, ein emotionales Vergehen an sich
selbst. Warum und weshalb man in einer solchen Stimmung ist, dafür
hat man fast immer sofort eine offensichtliche Erklärung parat.
Jedoch ist diese Erklärung nur Teil des Gedanken-Plots für den man
die Wirklichkeit, das Umfeld als Protagonisten benutzt, ihnen Rollen
zuschreibt, die Realität gedanklich in Zusammenhänge bring, die in
die innere Wahrnehmung gemessen am Empfinden passen. Diese
Erklärungen dienen der Selbstrechtfertigung für die Selbstaufgabe
und machen auf alle erdenkliche Weise 'andere' und das äußere
Umfeld für die eigene Stimmungslage verantwortlich. All das ist eine
totale Selbstaufgabe, die Aufgabe und Hingabe der Selbstbestimmung an
die verzerrte Wahrnehmung der Wirklichkeit, die ihre Ursache in ganz
anderen, und zwar allein in eigenen, ganz individuellen Akzeptanzen
und Kreationen des Bewußtseins/der Persönlichkeit hat. Um diese
Ignoranz vor der Eigenverantwortlichkeit zu legitimieren, lebt man
diese emotionale Unsicherheit, diese unangenehme Wahrheit der eigenen
Verstrickung in irrationale Gedankenmuster, Ängste und Befürchtungen
aus, indem man zu der Empfindung und den Emotionen die mit ihr
verbunden sind wird. Dadurch handelt man missbräuchlich und
manipulativ, trotzig und ungerecht, man versucht aus der Welt, aus
der Wirklichkeit, das zu machen, was dem Bild entspricht das
man durch die Filter der Stimmungslage in der man sich befindet sich
von ihr macht. Man geht rücksichtslos und verantwortungslos mit
sich und seinem Umfeld um, um genau die Reaktionen zu
erhalten, die die eigenen Urteile über die anderen Menschen des
eigenen Umfeldes bestätigen, oder einen selbst in die Lage / in eine
Situation versetzen, in der man sich entsprechend der Stimmung die
man empfindet verhalten kann.
Verantwortlichkeit als Mensch bedeutet
zu lernen, sich und die eigenen Emotionen, die Gefühle und
Stimmungen die man empfindet zu verstehen, seine eigenen Reaktionen
zum Anlass zu nehmen sich selbst und das eigene Bild von einer
Situation zu prüfen. Die Ursachen für eine das Selbst
überwältigende Stimmung und die Selbstaufgabe an die Steuerung und
die mentalen Mechanismen dieser Stimmungslage liegen in der eigenen
Verantwortlichkeit und wenn das verkannt wird, dann wird jegliche
missbräuchliche, eigennützige und manipulative Verhaltensweise zu
einer Option für den Wahn des Selbstbildes als diese Emotion, als
dieser Gedanke. Und abgesehen von dem Schaden den man in seinem
Umfeld anrichtet, der auch nur gering sein kann indem man einfach nur
die Zeit anderer Menschen verschwendet, verlebt man diese Momente
ungeachtet der Möglichkeit der Selbstbestimmung, der
Selbstentwicklung durch die Nutzung der 'Stimmung' als Signal für
eine bestimmte akzeptierte und erlaubte Wertsystematik oder ein
Denkmuster, das der Analyse in Selbstehrlichkeit bedarf.
Natürlich ist es schwierig und nicht
immer kann es gelingen dass man sich derart im Griff hat. Aber jede
Stimmungslage, jedes Hoch und jedes Tief kann als Ausgangspunkt für
das bessere Selbstverständnis und der Annahme der
Eigenverantwortlichkeit genutzt werden. Es ist ein Prozess, ein
Prozess der Selbstwerdung und der Entwicklung der eigenständigen,
eigenverantwortlichen Selbstbestimmung.
Es kann nicht darum gehen, aus einer
niedergeschlagenen Stimmungslage nach dem Gegenüber zu Streben, nach
einem Hoch, nach andauernder Fröhlichkeit, man muss zunächst
erkennen, dass man nicht seine Stimmung ist, und
daraus muss die Akzeptanz der Tatsache folgen, dass man auch die
Fröhlichkeit, das Hochgefühl, die Überschwenglichkeit nicht
ist. Erst in dieser Einsicht kann ein verantwortungsbewußter Umgang
mit sich selbst, als das Selbst mit sich und dem Leben möglich
werden. Und erst aus dieser Akzeptanz der Eigenverantwortlichkeit
kann auch eine gesunde Form der Fröhlichkeit und des Wohlbefindens
möglich sein, das auf der Einsicht beruht, dass das Leben, das, was
man ist, unbeeinflusst und unbeeindruckt von der Stimmung die man
wahrnimmt ist und sein kann. Allein die Tatsache nach
Verantwortlichkeit in anderen und in äußeren Umständen zu suchen
ist immer ein Signal für eine fehlinterpretierte Wahrnehmung des
Selbst und der Wirklichkeit.
Ich vergebe mir selbst, dass ich es mir
erlaubt und es zugelassen habe, mich meinen Stimmunungen hinzugeben
und in dieser Hingabe an ein emotionalen Programm meine
Selbstbestimmung hier und jetzt als das Leben in diesem Moment
aufzugeben, mich einem Gedankensystem aud Gewohnheiten und
Erinnerungen in einer Art Tagtraum zu unterwerfen, mich in der
Interaktion mit mir selbst als lebendiger Körper und meinem Umfeld
in jedem Atemzug als Konstrukt gedanklicher Wahnvorstellungen zu
zeigen, ohne wirklich die Verantwortung für mich und mein Wirken
übernehmen zu können, da ich die emotionalen Ausdrücke zu denen
ich geworden bin in dieser Selbstaufgabe nicht einmal selbst wirklich
durchschaue, nicht einmal mich selbst als lebendigen Ausdruck
verstehe, sondern als Spielball von etwas das in meinem Bewußtsein
aus der Erinnerung, Interpretation und Konstruktion meiner Gedanken
und gespeicherten Bilder der Lebensmomente gebildet meine Handlungen
und Entscheidungen bestimmt, so als sei dieses Konstrukt ich selbst,
als sei dieses System das lebendige Etwas das sich durch mich als
Mensch in diesem Moment ausdrückt, weil es mich beherrscht, weil es
als meine eigene Kreation, meine persönliche Schöpfung die
Kontrolle über mich und durch mich bekommen hat.
Ich vergebe mir selbst, dass ich es mir
erlaubt und es zugelassen habe meine Stimmungen, ob emotional
negative, gedrückte, depressive Stimmungen oder emotionale Hochs,
überdrehte, ausgelassene Stimmungen als etwas getrenntes von mir als
Person zu sehen, das mich bestimmen, kontrollieren und überfallen
kann, für das nicht ich, sondern mein Umfeld oder ein Umstand oder
eine Person verantwortlich ist und dass ich mich in dieser Rolle für
meine Selbstaufgabe im Moment des Lebens selbst legitimiere indem ich
mich als Opfer meiner Stimmungen darstelle ohne zu erkennen, dass ich
als das Leben, als dieser Organismus mit allen Konsequenzen für
diesen Moment, in jedem Atemzug für mich, mein Empfinden und die
daraus folgenden Konsequenzen meiner Handlungsweise und meines Denken
selbst verantwortlich bin.
Ich vergebe mir selbst, dass ich es mir
erlaubt und es zugelassen habe in unzähligen Momenten meine
Selbstaufgabe an meine inneren emotionalen Muster, meine
Stimmungswelt mein Umfeld und Personen meines Umfeldes verantwortlich
gemacht zu haben für meinen 'Missmut', dass ich in dieser Rolle als
emotionales Programm versucht habe auf irrationale Weise
verletzendes, provozierendes und Konflikte verursachendes Verhalten
zu nutzen um Gefühle in anderen hervorzurufen, um ihre Programme zu
triggern die mir eine 'befriedigende' Reaktion verschaffen sollten,
die mir dann die Möglichkeit eröffnen den Ausdruck der
Selbstaufgabe beispielsweise von 'schlechter Laune' in der diesem
emotionalen Programm eigenen Natur der Beschuldigung, des Vorwurfs,
der Frustration auszuleben in einem emotionalen Konflikt der
Sinnlosen Schuldzuweisung und des Abreagierens der energetischen
Ladung meines Selbstmissbrauchs in willentlicher Ignoranz den
tatsächlichen Fakten meiner verantwortungslosen Selbstviktimisierung
gegenüber.
Ich bestimme mich selbst als Mensch,
als das Leben, in jedem Moment die Verantwortung für mich selbst,
meine Stimmungen, meine Emotionen, meine Reaktionen, mein Denken und
mein Handeln und die daraus resultierenden Konsequenzen zu
übernehmen.
Ich bestimme mich selbst als Mensch und
als das Leben hier und jetzt und in jedem Atemzug, in jedem Moment
der emotionalen, gedanklichen Reaktion, in der Wahrnehmung meiner
Selbst als eine 'Stimmung', als ein Zustand der irgendwie gearteten
Laune mich im Atmen in diesen Moment der Wirklichkeit meiner Existenz
als das Leben zurückzubringen, mich selbst zu erkennen und zu
hinterfragen in dieser Akzeptanz meine Stimmungen zu 'sein' und mich
in eigenverantwortlicher Selbstbestimmung an den Prinzipien des
lebendigen Moments in Einheit und Gleichheit mit allem Lebendigen
auszurichten, so dass jede Entscheidung, jede Interaktion, jeder
Umgang das Beste für alle zum Ergebnis haben wird.
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