Montag, 16. Dezember 2013

Tag 156 - Anspruchsdenken [SV 2] Identität als Wahnvorstellung

"CONSUMED By The Idea of Yourself" - Charcoal and Chalk Pastel on Paper, 11x14inch, by Andrew Gable


Ich vergebe mir selbst, dass ich es mir erlaubt und es zugelassen habe mich durch und als meine Gedanken zu identifizieren und in meiner Gedankenwelt abhängig von Mustern und Vorstellungen zu machen die von meinem Bewusstsein aufgrund ihm zugrundeliegender Programmierungen und Konditionierungen die Idee meiner Existenz konstruieren welche immer nur als interpretiertes Abbild der Wirklichkeit meines Selbst in der Welt eine virtuelle, simulierte Realität darstellt.

Ich vergebe mir selbst, dass ich es mir erlaubt und es zugelassen habe, die systematischen Muster emotionaler Reaktionsverknüpfungen meines Bewusstseins und die tatsächlichen physischen Abläufe, die hervorgerufenen biochemischen Reize des Organismus in Verbindung mit meiner Vorstellungswelt interpretierter Bilder als mein Selbst identifiziert und mein Leben daran ausgerichtet zu haben wie ich mich in meiner bewusstseins-generierten Weltordnung sehe.

Ich vergebe mir selbst, dass ich es mir erlaubt und es zugelassen habe in dieser Wahnvorstellung meiner Persönlichkeit und meines so mir selbst zugeordneten Platzes in der Wirklichkeit nicht zu erkennen, dass jede Handlung, jeder Versuch des Eingreifens und der Gestaltung, der Beeinflussung und Manipulation meiner Umwelt ganz persönlichen, ausschließlich egoistischen Zielen folgt und ich damit die Konsequenzen für mich und andere in Kauf nehme, ohne sie verantwortungsbewusst und selbstbestimmt zu prüfen, ohne sie anhand meiner vollen Möglichkeit der Wahrnehmung der Wirklichkeit in ihrer Wirkung zu erkennen oder zu verstehen, so dass auch jede missbräuchliche und schädliche Konsequenz durch die persönliche Agenda der Befriedigung künstlicher und unwirklicher Bedürfnisse in meiner eigenen Bewusstseinswelt gerechtfertigt scheint.

Ich vergebe mir selbst, dass ich es mir erlaubt und es zugelassen habe, Verhaltensweisen die gegen die Notwendigkeiten meines Handelns im Sinne aller, zum Besten aller, also im Sinne der Vernunft und des gesunden Menschenverstandes stehen aufgrund der Strukturen und Zusammenhänge des geschlossenen Systems meiner Bewusstseinsprogrammierung und meiner persönlichen Wahrnehmungswelt die allein auf die künstlich kreierten Bedürfnisse aus selbstsüchtigen Motiven ausgerichtet ist zu rechtfertigen und beizubehalten und beispielsweise das Argument des 'freien Willens' als Teil einer illusionären Freiheit des Menschen als Persönlichkeit und als persönliches Interesse dazu zu benutzen, mich vor mir persönlich unangenehmen Notwendigkeiten zu drücken, sie aufzuschieben oder zu ignorieren und dadurch Konsequenzen für mich und andere zu erzeugen, deren Urheberschaft ich mir selbst dann nicht eingestehen möchte und für deren Auftreten ich dann aus dieser Perspektive der Ego-Persönlichkeit und der Wahrnehmung als die Identifikation über meine Gedanken- und Vorstellungswelt Schuldzuweisungen konstruiere um mich vor mir selbst und auch in bewusst manipulativer Argumentation vor anderen als Opfer der Umstände darzustellen.

Ich vergebe mir selbst, dass ich es mir erlaubt und es zugelassen habe, den konsequenten und dauerhaften Selbstbetrug zu kultivieren und zu einem essentiellen Teil meiner Persönlichkeit werden zu lassen, indem ich in anklagender Weise und durch permanente oder auch sporadische Ignoranz gegenüber meiner Eigenverantwortlichkeit mein persönliches Schicksal auf einem Anspruchsdenken gelagert betrachte, das jeder Grundlage entbehrt und das nicht real ist, sondern allein aus der gedanklichen Konstruktion einer künstlichen Existenz als Persönlichkeit / emotionalen Wahrnehmungsreaktionen und konditionierten Reaktionsprogrammen entsteht und durch seine Realitätsferne und ego-zentrierte Grundlage immer wieder mit der Wirklichkeit kollidiert und vor allem immer dort, wo das persönliche Interesse entgegen der Einheit und Gleichheit allen Lebens steht.



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