Geht Aggression gegen 'andere' oder ist
sie vielmehr selbstschädigend?
Ich vergebe mir selbst, dass ich es mir
erlaubt und es zugelassen habe, mich unter Menschen denen ich
Verhalten und Wertvorstellungen unterstelle die, so wie die meinen
einst geprägt waren - und in Teilen noch sein mögen -, lediglich
den Eigennutzen verfolgen, die nur das anerkennen und schätzen was
ihrem Geist, ihren Persönlichkeiten schnelle und emotionale
Befriedigung verschafft ohne Rücksicht auf Verluste anderer.
Ich vergebe mir selbst, dass ich es mir
nicht erlaubt und es nicht zugelassen habe, dass ich ich mich selbst
als gleichermaßen mitverantwortlich im anderen wiederekenne und
statt mit Ablehnung und Aggression zu reagieren ihm in Offenheit und
ohne Überheblichkeit in meiner Selbstwahrnehmung durch mein Beispiel
einfach zu leben was ich sehe und erkenne die Unterstützung zu
bieten sich selbst eben auch in mir zu erkennen.
Ich vergebe mir selbst, dass ich es mir
erlaubt und es zugelassen habe, mich mit meiner Aggression selbst zu
betäuben und die Augen davor zu verschließen, dass Aggression ein
feiger Fluchtversuch vor der eigentlichen Eigenverantwortlichkeit
ist, sich dem Leben in Gleichheit und Einheit zu stellen, den
Prozess, den ich selbst bis hier gegangen bin, gemeinsam mit allen
anderen zu gehen, und dass die Flucht in Aggression, Frust und Zorn
nur die Unterdrückung dieser Angst vor der Verantwortung darstellt.
Ich vergebe mir selbst, dass ich es mir
erlaubt und es zugelassen habe in Verhaltensgewohnheiten meiner
emotionalen Prägung zu verweilen wenn es eigentlich im Sinne allen
Lebens darauf angekommen wäre für das Leben gerade zu stehen und
aus meiner persönlichen Blase der inneren Selbstidentifikation
herauszutreten.
Ich vergebe mir selbst, dass ich es
erlaubt und zugelassen habe, mich durch meine persönliche
Bequemlichkeit blenden zu lassen so dass ich in letzter Konsequenz in
vielen Situationen in Interaktion mit anderen Menschen nichts als
Ablehnung und Konfliktpotential gesät und damit auch den Prozess und
die Entwicklung anderer Menschen unter Umständen beeinträchtigt
habe.
Ich vergebe mir selbst, dass ich es mir
nicht erlaubt und es nicht zugelassen habe in Momenten erster
emotionaler Reaktion auf andere und durch das Verhalten und die Worte
anderer Menschen innezuhalten, um mir zu vergegenwärtigen was die
eigentlichen Ursachen für meine Reaktionen sind, dass meine
Interpretation der anderen Personen erheblich beschränkt und
limitiert auf ihr eigenes Persönlichkeitskonzept ist, dass meine
Emotionen lediglich für mich selbst Geltung und Bedeutung haben und
nicht in einem realen, lebendigen Verhältnis zur Wirklichkeit
stehen.
Ich vergebe mir selbst, dass ich es mir
erlaubt und es zugelassen habe, in meinen Gedanken Bewertungsmuster
über mich, meine Erscheinung und meine Wirkung auf andere mein
Empfinden und mein Verhalten bestimmen zu lassen.
Ich vergebe mir selbst, dass ich es mir
nicht erlaubt und es nicht zugelassen habe, mich selbstbestimmt in
einer Situation unter mehreren Menschen zu verhalten, mich im Moment
hier und jetzt präsent zu zeigen und ohne Schauspielerei, Ängste
und vorprogrammiertes Verhalten dem lebendigen Moment zur Verfügung
zu stellen.
Ich vergebe mir selbst, dass ich es mir
nicht erlaubt und es nicht zugelassen habe, mich mit dem Gefühl des
Unwohlseins in Gegenwart anderer Menschen auseinanderzusetzen, mir
die Ursachen und Konsequenzen real zu vergegenwärtigen und mich von
den vorprogrammierten Reaktions- und Verhaltensmustern zu befreien um
selbstbestimmt als gleich und eins mit dem Leben agieren und
kommunizieren zu können.
Ich vergebe mir selbst, dass ich es mir
erlaubt und es zugelassen habe, mich in Gedanken aus der Situation
und dem Moment zu entfernen, dass ich es erlaubt habe, dass
unkontrollierte Verhaltensprogramme als unbewußte Konditionierungen
das Steuer über mein Handeln und Denken übernehmen und ich mir
dennoch nicht die Verantwortlichkeit meiner Selbstaufgabe gegenüber
vergegenwärtigt habe.
Ich vergebe mir selbst, dass ich es mir
erlaubt und es zugelassen habe, in einer Gruppe von Menschen diese
aufgrund ihrer Gespräche und Vorstellungen zu bewerten.
Ich vergebe mir selbst, dass ich es mir
erlaubt und es zugelassen habe, dass ich emotional angeregt werde,
mich persönlich angegriffen fühle wenn ich unter Menschen,
besonders Verwandten und nahen Bekannten, auf Unverständnis oder gar
völlige Ignoranz stoße wenn ich mich mit Ihnen über bestimmte oder
auch unbestimmte Themen unterhalte und in meiner Verhaltens- und
Reaktionsweise nicht ihren Erwartungen entspreche.
Ich vergebe mir selbst, dass ich es mir
erlaubt und es zugelassen habe, mich schlecht und unfähig zu fühlen
wenn ich bei einem solchen Zusammentreffen nicht auf Gehör stoße.
Ich bestimme mich selbst zur Anwendung
uneingeschränkter Selbstehrlichkeit und zur Deprogrammierung meines
unbewußten Verhaltens und meiner unerkannten emotionalen
Reaktionsmuster, denn ich sehe deutlich die Konsequenzen dieser
Selbstaufgabe und erkenne sie als lebensfeindlich, schädigend und
selbstzerstörerisch. Sie dienen lediglich der inneren, gedanklichen
Selbstrechtfertigung als eine Ego-Persönlichkeit die nicht wirklich
lebendig ist, sondern das Lebendige benutzt um in ewig kreisender
mentaler Auf- und Entladung mir als Person das Gefühl von
Lebendigkeit vermitteln soll, während dieser unkontrollierte Prozess
nicht nur mich selbst verzehrt, sondern auch den Missbrauch und die
Ausbeutung anderer Leben, des Lebens an sich nährt und fortwährend
dieses System am Leben erhält.
Ich bestimme mich als das Leben das ich
bin auf den Weg der Selbstbefreiung durch Eigenverantwortlichkeit,
Selbstehrlichkeit und Selbstkorrektur, der einzig möglichen
Entscheidung nach Einsicht und Erkenntnis der Gleichwertigkeit, der
offensichtlichen GEfangenschaft des menschlichen Lebens im festen
Griff des autorisierten Bewußtseins.
Ich bestimme mich selbst als das Leben
das ich bin dazu, die Eigenverantworlichkeit die mir angeboren als
Mensch mitgegeben ist mir und dem Leben gegenüber anzunehmen und
mich von der anerzogenen Ablehnung dieser Verantwortung und der
Ignoranz gegenüber der Konsequenzen menschlicher Überheblichkeit
und ängstlicher Selbstaufgabe zu befreien indem ich mir
selbstbestimmt, selbstehrlich und eigenverantwortlich all die
Gedankenmuster, Wertesysteme und Ideologien die ich bisher als
naturgegeben und alternativlos akzeptiert habe vergegenwärtige und
sie analysiere, offenbare und sie als das bloßstelle, was sie
tatsächlich sind, in ihrer künstlichen durch ängstliche allgemeine
Akzeptanz verstärkten Wirkungsweise.
Ich treffe mit mir selbst in jedem
Moment der Bewußtwerdung emotionaler Reaktionsmuster und
missbräuchlicher Routinen eine verbindliche Vereinbarung mich in
selbstehrlichker Selbstwahrnehmung zu stoppen, jeden folgenden
Atemzug dem Leben zu widmen, ausschließlich dem Moment, ungefärbt
von persönlichen Ideologien und selbstbezogenen Gedanken und den
gesunden Menschenverstand vom Standpunkt der Einheit und
Gleichwertigkeit allen Lebens benutzend die Gegebenheiten mit
Vernunft zu bestimmen und zum Besten aller anzugehen.
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