Sonntag, 6. Mai 2012

Tag 14 - Angriff ist die Verteidigung des Egos






Ich vergebe mir selbst, dass ich es erlaubt und zugelassen habe, dass ich andere Menschen Verbal attackiert habe wenn ich nicht mit ihnen einer Meinung war oder ihren Standpunkt ablehnte.

Ich vergebe mir selbst, dass ich es mir erlaubt und zugelassen habe andere Menschen Verbal zu attackieren, wenn ich mich von ihnen angegriffen fühlte.

Ich vergebe mir selbst, dass ich es mir erlaubt und zugelassen habe nicht zu erkennen, dass der Grund meiner Ablehnung von meinem mangelnden Verständnis oder mangelnder Einsicht meinerseits herrühren können.

Ich vergebe mir selbst, dass ich es erlaubt und zugelassen habe, aus Angst meinen Gewohnten Standpunkt verlassen zu müssen oder meine Sicht der Dinge in Frage stellen zu müssen und darüber meine Identität und meinen Selbstwert zu verlieren anderen Menschen nicht unvoreingenommen zugehört und sie unter Umständen herablassend behandelt habe.

Ich vergebe mir selbst, dass ich es mir erlaubt und es zugelassen habe, mir selbst etwas vorzumachen wenn ich dachte ich könnte meinen Standpunkt absichern indem ich mich arrogant, ignorant und herablassend verhalte.

Ich vergebe mir selbst, dass ich es mir erlaubt und es zugelassen habe Konflikte zu untertsützen die lediglich zerstörerische Wirkung für alle Beteiligten haben konnten, da ihre Motivation die Sturheit egoistischen Selbstinteresses gewesen ist.

Ich vergebe mir selbst, dass ich es erlaubt und zugelassen habe, mich von diesen emotionalen Systemen des mentalen Selbsterhaltungstriebes bestimmen zu lassen.

Ich vergebe mir selbst, dass ich es erlaubt und zugelassen habe, dass mich meine Ignoranz und Voreingenommenheit blind machte für meine eigene Selbstverleugnung und deren Konsequenzen für mich selbst und andere.

Ich vergebe mir selbst, dass ich es mir erlaubt und es zugelassen habe, dass ich anstatt mich mit meinen Einsichten und Erkenntnissen von denen ich glaubte sie offenbaren und 'verteidigen' zu müssen intensiv und ernsthaft in Selbstehrlichkeit und Selbstarbeit auseinanderzusetzen sie dazu benutzt habe mich hervorzutun und in meinem Egoistischen Selbstbild an den Reaktionen anderer zu bestätigen.

Ich vergebe mir selbst, dass ich es erlaubt und zugelassen habe, dass ich durch mein Verhalten andere Menschen mit dieser Ignoranz beeinflusst habe und ihre Chancen und Möglichkeit sich mit weiteren Punkten auseinanderzusetzen durch die Provokation von selbstverblendenden Emotionen wie Wut, Zorn, Trotz und Frust dadurch erschwert habe.

Ich vergebe mir selbst, dass ich es mir erlaunt und zugelassen habe nicht zu erkennen, dass es gar keine Rolle spielt ob die Sichtweise meines Gegenübers akzeptabel, herablassend, arrogant oder einfach falsch ist, denn im Verständnis meiner Selbst, meiner mentalen und geistigen Programme, ihren emotionalen Verknüpfungen und Ursprünge kann ich jedwede Reaktion, jedwede persönliche Attacke als das erkennen was sie ist, nämlich ein gedankliches Schutzprogramm einer stark verunsicherten, eingebildeten Wesenheit mit der sich die Menschen bedingungslos identifizieren, da sie durch die Akzeptanz unserer selbsterschaffenen Wertesysteme und unseres Selbstverständnisses in dieser Weise geprägt, erzogen und programmiert werden. Es gibt also niemanden gegen den es sich zu verteidigen gilt.

Ich vergebe mir selbst, dass ich es mir erlaubt und zugelassen habe nicht zu erkennen, dass das energetische 'Spiel' des persönlichen Angriffs und seiner Verteidigung die eigentliche Existenz als das Leben das wir alle gleichsam sind aufzehrt und in sinnloser Weise eine Vorstellungswelt aufrecht erhält die sich in geistigen Sphären verliert ohne jemals reale Substanz zu gewinnen.

Ich vergebe mir selbst, dass ich es mir erlaubt und zugelassen habe mich von den emotionalen Reaktionen auf persönliche Angriffe, Beleidigungen oder herablassnede Kommentare bestimmen und lenken zu lassen.

Ich vergebe mir selbst, dass ich es erlaubt und es zugelassen habe, mich vor der Bearbeitung und der Selbstehrlichkeit diesen emotionen gegenüber zu drücken.

Ich sehe deutlich die Gemeinsamkeiten aller Menschen im Versuch ihre Standpunkte die sie scheinbar für wertvolle Errungenschften ihrer persönlichen Entwicklungsgeschichte halten zu erhalten und zu verteidigen. Ich erkenne in mir selbst nahezu jede Reaktion und Aktion anderer Menschen und deren Motivationen wieder. Ich kann in diesem Gewahrsein nicht mehr trennen zwischen 'gut' und 'böse/schlecht', 'falsch' und 'richtig', sondern lediglich die Ursachen all dieser großenteils sinnlosen und selbstzerstörerischen Verzweiflungstaten erkennen die uns dazu bewegen in Konflikt zu treten, das Gegenüber besiegen zu wollen um dann die eigene Fahne auf ihrem Standpunkt zu hissen. In keiner Weise kann diese Traumtäntzerei zu irgendeiner Endgültigkeit oder gar 'Lösung' führen, sondern sie ist immer nur ein Spiel auf Zeit, bis der Nächte kommt um seine ganz persönliche Einschätzung ins Feld zu führen. Die Angst der im geist abgetrennten, isolierten Persönlichkeit den Boden zu verlieren, sich selbst zu verlieren, bringt die Menschen dazu, sich manipulativer und rücksichtslos hinterhältiger Methoden zu bedienen um das Gegenüber zu demütigen, bloßzustellen, zu übertrumpfen und im besten Falle zu vernichten. Doch was wirklich passiert, die einzige reale Konsequenz dieses psycho-Gemetzels ist die zerstörerische Konsequenz des Entwicklungsstillstands und letztendlich der Selbstzerstörung der Menschen. Einzig die Erkenntnis und die Einsicht in die Gleichheit und Gleichwertigkeit allen Lebens - und eben nicht aller persönlicher Ansichten und Prägungen - kann den Menschen, kann uns von der Verblendung der individualistischen Idealisierung des Selbst befreien.

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