Ich vergebe mir selbst, dass ich es mir
erlaubt und es zugelassen habe ein gesellschaftliches, kulturelles
System zu unterstützen, das die Menschen blind für das Leben macht,
das das Leben als das was es ist und worin es uns alle eint
missachtet und stattdessen ausschließlich dem Selbstinteresse
ideologischer, imaginärer Selbstidentifikationen als kulturelle
Persönlichkeiten dient und sie dazu heranzieht rücksichtslos und
hinterhältig gegeneinander zu kämpfen ohne jemals die illusionäre
Erfüllung erreichen zu können, da sie ein künstlich generiertes
Gebilde aus Wertvorstellungen, Erinnerungen und Zukunftsprojektionen
basierend auf individuellen, gedanklichen Interpretationen ist.
Ich vergebe mir selbst, dass ich es mir
erlaubt und es zugelassen habe mich über Jahre in der Rolle dieser
Vorstellung und Erwartungshaltung mir selbst gegenüber an den
vorgegebenen Maßstäben zu messen zu versuchen, und ohne
Bewußtsein für Konsequenzen meines Verhaltens auf diesem Weg andere
Menschen benutzt und manipuliert habe um vor mir selbst den Schein
meiner ideologischen Persönlichkeitsexistenz aufrecht erhalten zu
können, immer wohlwissend, dass all das nicht echt sein kann, dass
ich mich selbst belüge und andere täusche.
Ich vergebe mir selbst, dass ich es mir
erlaubt und es zugelassen habe, im Falle des vorbestimmten
Scheiterns, der enttäuschten Erwartungen meines Empfindens auf dem
heuchlerischen Weg der anerzogenen Werte und Normen, der scheinbar
alternativlosen Lebensziele, mich selbst als Opfer der Grausamkeit
menschlicher Natur wahrzunehmen und immer Entschuldigungen und
Schuldige für meine Niederlagen zu finden, anhand derer ich mich der
Gegenüberstellung mit mir selbst, mit der ganz grundlegenden
Wahrheit der zerstörerischen Unvollkommenheit all der meine
Persönlichkeit stützenden und aufbauenden Glaubenssätze entziehen
wollte, vor allem aber der Einsicht, dass ich selbst eigenwilliger
Teil dieser als 'Natur' angenommenen Grausamkeit bin.
Ich vergebe mir selbst, dass ich es mir
erlaubt und es zugelassen habe, immer wieder zu versuchen andere
Menschen als Trittbretter zu benutzen um mich wieder 'auf den Weg' zu
bringen, oder aber um mich in selbstmitleidiger Selbstaufgabe zu
begleiten ohne zu erkennen, dass genau dieses Verhalten allen
Menschen unserer Welt immer deutlicher implantiert und anerzogen
wird, dass durch die Akzeptanz trotz inneren Widerstandes, durch das
'Mitmachen' in jeder Form und jedem Lebensbereich der 'Glaube' an die
Richtigkeit und Alternativlosigkeit dieser menschlichen 'Natur'
gestärkt und verfestigt wird, dass wir uns in einer Endlosschleife
der Selbstzerstörung befinden und uns imer wieder an der Angst des
Anderen rückversichern, dass unsere Ängste ebenfalls gerechtfertigt
sind, anstatt den endlosen Kreislauf zu durchbrechen, den Wahnsinn
des spekulativen endgültigen Sieges, -diese lächerliche
Vorstellung es gäbe irgendwann den Zustand der absoluten
Glückseligkeit in einer Welt die durch mentale Konstrukte und
geisterhafte Dämonen besessene Menschen kreiert, die so
unglaubwürdig und lachhaft ist, dass sie niemals ausgesprochen wird,
obwohl sie offensichtlich das oberste und erstrebenswerteste Prinzip
unserer gesellschaftlichen (Geld)Systeme und deren Konsequenzen ist-,
zu stoppen.
Ich bestimme mich selbst und mein
Leben, im Sinne des Wohles allen Lebens mich selbstehrlich zu
erkennen, meine Handlungen und Verhaltenstendenzen, meine
Motivationen und emotionalen Attraktionen zu prüfen, sowohl ihre
Herkunft und Entstehung als auch ihre Konsequenzen zu prüfen, zu
analysieren und mir selbst zu vergeben um mich selbstbestimmt am
Leben neu auszurichten.
Ich bestimme mich selbst und mein Leben
dazu, mich von fremdbestimmten Verhaltensgewohnheiten und der
illusionären Verkennung meiner Selbst als eine geistige, abgetrennte
Wesenheit zu befreien und als das Leben, gleichwertig und eins mit
allem Leben für das zu stehen, was das Beste für alle ist, frei von
Zwängen und kulturellen Prägungen, frei von dem Druck ewiger
Anerkennungssucht in einem System der Ausbeutung und
selbstverursachter Selbstzerstörung.
Ich bestimme mich selbst und mein Leben
um eine Zukunft des Lebendigen zu schaffen, die in gleichwertiger
Vielheit die freie Lebensentfaltung aller ermöglicht.
Ich bestimme mich selbst und mein Leben
um die Welt die wir geschaffen haben, die Werte und Vorstellungen
menschlicher Erhabenheit und die daraus resultierenden Konsequenzen
unsagbaren Leidens durch Missbrauch, sinnlose Zerstörung und der
Limitierung des tatsächlichen Potentials des Lebens aufzulösen, mir
selbst als gleichsam mitverantwortlichem Schöpfer zu vergeben und in
dieser Slebstvergebung mich selbst neu zu erschaffen als Mensch, als
Lebewesen, als das Leben.
Ich bestimme mich selbst in absoluter
Selbstehrlichkeit zur Erkenntnis meiner Mittäterschaft durch
Ignoranz und gedankenverlorener Überheblichkeit, zur Einsicht in die
Eigenverantwortlichkeit und die Sinnlosigkeit angelernter Verhaltens-
und Denkmuster der Beschuldigung, der Abspaltung und selbstherrlichen
Unschulds-Heuchelei.
Ich erkenne und akzeptiere meine
Eigenverantwortlichkeit als den Schlüssel zur Veränderung nicht nur
meiner eigenen Person, sondern der Systeme menschlichen Lebens,
menschlicher Interaktion und Selbsteinschätzung, denn diese Systeme
sind die Projektionen der inneren Gedankenwelten der Menschen, welche
wiederum durch diese Umgebungsverhältnisse immer wieder neu
generiert, verfestigt und weitergegeben werden. Durch die
selbstbestimmte Entscheidung, die menschlichen Fähigkeiten der
Reflektion, des Erkennens, des Verstandes und der Vernunft zum Wohl
des Lebens, also der einzig als wahrhaftig erkennbaren Existenz zu
nutzen bedeutet, sich selbst als bewußter und selbstbestimmter
Schöpfer der Welt zu erkennen und zu realisieren, dass man immer
schon Schöpfer war, jedoch im Dienste einer Geisterwelt, einer sich
verselbständigenden Maschinerie des manifestierten Glaubens, der
geboren wurde aus Angst, der Angst eines Menschen welcher sich in
einer dem Leben entfremdeten Gemeinschaft wiederfindet die aus
einzelnen, verängstigten Persönlichkeiten besteht welche sich
gegenseitig benutzen, hintergehen und letztendlich zerstören und
damit die Unsicherheit, die Angst, die Frustration, die Verbitterung
und den Hass weitergeben so wie sie diese emotionalen
Gedankenkonstrukte als 'menschliche Natur' akzeptiert und kultiviert
haben.
Ich bestimme mich und mein Leben zur
Hingabe an das Leben und seine Zukunft, zur Übernahme der
Verantwortung für das Leben meines Sohnes sowie das aller Kinder der
Menschen und darin in Einheit und Gleichheit der Lebendigkeit für
alles Leben.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen