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Freitag, 19. April 2013

Tag0068 – Selbstvergebung und Selbstbestimmung „Was wäre, wenn...?“



Ich vergebe mir selbst, dass ich es mir erlaubt und es zugelassen habe mir 'was wäre wenn...' Vorstellungen zu machen und an diesen Idealisierten Vorstellungen meine tatsächliche Lebenssituation zu messen, wodurch ich natürlich unentwegt auf nachteilige und vergleichsweise schlechtere Ergebnisse in meiner tatsächlichen Lage komme und in Ärger und Frust gerate, ohne dabei den absurden Selbstbetrug und die Limitation meiner Möglichkeiten durch erstens die Schaffung einer künstlichen Realität in meinen Gedanken als ein unvollkommenes, ausschließlich auf bewußte und unbewußte Unzufriedenheiten und Wünsche ausgerichtetes und fokussiertes Bild und zweitens durch den Selbstbetrug in der Opferrolle ohne vernünftige Analyse der Wahrhaftigen Gründe für meine Unzufriedenheiten einerseits und die tatsächlich sinnvollen Maßnahmen zur Veränderung der Situation entsprechend einer sinnvollen, für alle Beteiligten passenden Planung andererseits zu bemerken.

Ich vergebe mir selbst, dass ich es mir erlaubt und es zugelassen habe nicht für die Konsequenzen meiner getroffenen Entscheidungen geradestehen zu wollen und in unbesonnenem Selbstmitleid versucht habe in Gedanken logische Folgerungen für alle erdenklichen Situationen und Gründe meiner Unzufriedenheiten zu konstruieren, die andere scheinbar verantwortlich für mein Empfinden machen, ohne zu bemerken wie ich mich auf diese Weise selbst betrüge und mir die Hände binde, und mich durch diese eingebildete Opferrolle in der mir keine Möglichkeiten eigenverantwortlicher und selbstbestimmter Handlungen / Aktionen zur Verfügung stehen in eine verzweifelte Wahnsituation bringe in der mir keine andere Wahl bleibt, als meine innere, selbstgeschaffene Verbitterung zu kanalisieren indem ich sie auf andere und in andere Personen hineinprojiziere.

Ich bestimme mich selbst als Mensch und als das Leben dazu, in jedem Moment aufkommender, emotionaler energien und Spannungen durchzuatmen, mich zu stoppen, die Gedankenmuster und Programme zu betrachten die mich zu bestmmen versuchen, zu erkennen und mir zu vergegenwärtigen dass ich sie schaffe und erlaube, dass ich sie somit auch jederzeit stoppen kann um meine Selbstbestimmung und eigenverantwortlichkeit zu leben, dass ich unter Aufwendung meines Verstandes und der Abwägung aller Konsequenzen trotz der eingeschränkten Sicht und Möglichkeit wahrhaftig alles abzuschätzen meinen Aktionsradius eigenverantwortlich und so gestalten kann, dass ich als Mensch offen und jederzeit dafür gerade stehen kann.

Ich bestimme mich selbst als Mensch und als das Leben zu eigenverantwortlicher, selbstbestimmter Selbstanalyse und zur Dekonstruktion der Beschuldigungs und Selbstmitleidsmuster, der Gedanklichen Selbstrechtfertigung für selbstzerstörerische und Schädliche Reaktionen, verpflichte mich zur Selbstvergebung und Neugestaltung meiner Verhaltens- und Denkmuster, ausgerichtet am Leben selbst, an dem was allem Leben im Sinne der Einheit und Gleichheit allen Lebens bestmögliche Resultate bringt.

Bastian Neumann / Ramstein / Deutschland / 19.04.2013


Donnerstag, 24. Januar 2013

Tag 107 - Natur der Persönlichkeit (T3) / Geheuchelte Hilflosigkeit

h.koppdelaney / Art Photos / CC BY-ND


Fortsetzung des Blogposts 
Tag 106 - Der Mensch, der Angstbeißer (Natur der Persönlichkeit, T2)
mit engerem Bezug auf eien Abschnitt aus Teil 1 der Reihe:

"...Hineingeboren in eine Welt der verunsicherten Geister, der scheinindividuellen und irrationalen Konformisten lassen wir uns von grundauf prägen auf ein Selbstbild das uns zu Marionetten und Sklaven der Erklärungsmuster anderer macht. Wir sehen gar keine andere Möglichkeit als uns anzupassen, da unser gesamtes Umfeld ja bereits auf eine Lebensweise ausgerichtet ist die das Leben als Ware, als nutzbare Ressource behandelt und in der ein Selbstfindungsprozess als körperliches, freies und gleiches Wesen nahezu unmöglich gemacht wird. Daher geben wir natürlich in gewisser Weise freiwillig unsere Selbstbestimmung ab/auf, allerdings wird dieser Entscheidungsprozess begünstigt durch das systematische Ausnutzen von natürlichen Regungen und Ängsten, indem man diese mit neuen Ursachen, erdachten, illusorischen Ursachen verknüpft, indem man uns wie eben beschrieben kaum eine Wahl lässt, denn die einzige Wahl die die Königsdisziplin der mentalen Versklavung, das Geldsystem, dem Menschen lässt ist Anpassung oder Tod, mitmachen oder untergehen. [...]"


Kürzlich auf FB und heute morgen im Radio auf DRadio Wissen begegnete mir ein gutes Beispiel für diese Art der Reaktion auf ein Problem unter völliger Ignoranz für die offenstíchtliche Ursache, die nicht einmal angetastet wird, als sei dies eine Unmöglichkeit, als sei es undenkbar. Eine Sperre des rationalen Bewußtseins die uns davon abhält tatsächliche Ursachen zu erkennen und die uns stattdessen ermutigt zu versuchen immer wieder nur die Symptome zu lindern, um festhalten zu können an dem, was uns bisher so wichtig und angenehm zu sein schien. Es ging um die verpestete Luft in und um Beijing, ein Thema das seit einigen Wochen in meine Aufmerksamkeit gerückt war aufgrund eines Youtube Videos über die dortige Situation. Die Diskussion behandelte Versuche dieses Problem in den Griff zu bekommen, die alle keine bis wenig Wirkung zeigen und die Aussicht auf Besserung, welche ebenfalls im Bereich von Null bis unwahrscheinlich pendelt. Weiter wurden Vergleiche gezogen zu der Luftverschmutzung beispielsweise in europäischen Städten wie etwa in London und es wurde erwähnt, dass die Problematik trotz hohem Verkehrsaufkommens und der der industriellen Anlagen dort wesentlich weniger gravierend seien und dass dies mit Reglementierungen und fortschrittlicheren Auflagen zusammenhinge. Meiner Ansicht nach, und da bin ich ehrlich, die ist in diesem Moment nicht durch Zahlen und Belege gestützt sondern gründet einzig auf meinem Verstand, liegt die Ursache dieses scheinbar lobenswerten Resultats weniger in dem verantwortungsbewußten Handeln der Politiker und Industriellen, als vielmehr in der Tatsache, dass hierzulande wir auch in vielen anderen europäischen Ballungsgebieten die eher 'sauberen' Bereiche derselben Industrien angesiedelt sind, deren weniger 'saubere', bzw. zum Teil haarsträubend gefährlichen und lebensbedrohlich konterminierenden Industriezweige einfach ausgesiedelt werden, vor allem natürlich in andere Länder, in denen die 'Reglementierungen' flexibler gestaltet sind, vor allem aber auch in denen die Benutzbarkeit der menschlichen Arbeitskraft sich viel profitabler gestalten lässt.
All die Versuche die Zerstörung der Ökosysteme zu stoppen, regionale Anstrengungen die Luftverschmutzung zu reduzieren, die Armut, den Hunger und die Ausbeutung der natürlichen Ressourcen in den Griff zu bekommen sind ohne Ausnahme sinnlos, fruchtlos und unglaublich naiv in unserer Welt, in unserem politischen System, auch in den Unternehmungen und den Anstrengungen der jeweiligen Hilfs-Organisationen. Wir haben bereits die Kontrolle und die Macht verloren, nein nicht verloren, wir haben sie freiwillig abgegeben, wir sind einem Glauben zum Opfer gefallen, und zwar unserem eigenen Glauben an die Allmacht und die Führungsqualitäten eines Geldsystems, das nur eine dreifaltigkeit kennt: Ware, Konsum und Profit. Wir selbst haben diese Prinzipien in unsere Persönlichkeitsbildung mit übernommen, wir leben sie, wir generieren die Selbstsucht, die Gier, den Argwohn und die Hinterhältigkeit die der Antrieb dieses Systems sind, indem wir Ängste schüren und uns mit diesen Ängsten selbst rechtfertigen. Es ist alles eine Lüge, unser aller Leben, alle Werte. Nichts ist echt, es ist alles nur aus Angst geboren. Wie kann man als vernunftbegabter, denkender Mensch erwarten eine ökologische Katastrophe wie beispielsweise die Luftverpestung in Beijing die derzeit diskutiert wird würde sich irgendwie vermeiden, verhindern oder beseitigen lassen, wenn man gleichzeitig weiter festhält an einem Weltwirtschaftssystem das eben genau diese Konsequenzen herbeiführt? Wie kann man ernsthaft annehmen, es gäbe unter den gegebenen Voraussetzungen tatsächlich eine vernünftige Lösung dafür? Und dennoch wird darüber diskutiert, stundenlang, wochenlang, Debatten, Rechtfertigungen, Erklärungen, utopische Lösungsmodelle, scheinlogische Vergleiche, alles nur um sich und andere von der eigentlichen Ursächlichkeit der Problematik nämlich dem eigenen Lebnsstil und der eigenen Identifikation als Mensch in einer Welt des Scheins, der Verlagerung des Selbstbildes in die künstliche Realität des Bewußtseins, abzulenken. Und Ablenkung ist alles in unserer Welt. Ablenkung, Unterhaltung, Spaß, das Berauschen der Sinne scheint der größte Wert menschlicher Existenz zu sein. Und das ist wenig verwunderlich, wenn man sich die Wirklichkeit einmal genauer anschaut. Es ist nahezu unerträglich, unmöglich zu verarbeiten was man da zu sehen und zu spüren bekommt. Da braucht es das Refugium der inneren Erlebniswelt, der Sinneswahrnehmung und emotionaler Rauschzustände. Doch natürlich ist das ein psychotisches Verhalten, eine Flucht vor der Offensichtlichkeit der Eigenverantwortung für die Zustände deren Vergegenwärtigung man zu vermeiden sucht.

Fortsetzung folgt...

Freitag, 5. Oktober 2012

Tag 55 - Barbaren sind wir im Geiste, frei, willig und bei vollem Bewußtsein (Teil 3)





Dies ist eine Fortsetzung des Blogs 

Tag 54 - Barbaren sind wir im Geiste, frei, willig und bei vollem Bewußtsein (Teil 2)



 ...

Es ist im Grunde der Schritt zur Reife, zum 'mündig' sein der noch nicht vollzogen ist und der so notwendig wäre um den Menschen - oder besser gesagt das Leben - zu befreien, denn auch dieser Schritt ist in unserer Welt der menschlichen Geistes-Interpretation zu einer reinen Formalität verkommen, gebunden an unausweichliche faktuelle Wirklichkeiten des Lebens, beim Erreichen einer gewissen Altersgrenze nämlich wird der Grad der 'Reife' und des 'Erwachsenseins' verliehen, ohne jemals wirklich dessen Bedeutung, die Fähigkeit die erforderlich wäre um einem Menschen die damit verbundene Anerkennung aufrichtig zukommen zu lassen zu verstehen, und vor allem auch anzuwenden.
Wir glauben, dass der Glaube ausreicht, die Vorstellung an eine übergeordnete 'Richtigkeit' all unserer übernommenen Konzepte; von Generation zu Generation wird dieser offensichtliche Irrtum weitergegeben und indoktriniert in die Persönlichkeiten der Nachkommen. Jeder, der es wagt diese grundlegenden Systemstrukturen offen in Frage zu stellen muss mit der erbitterten Gegenwehr derjenigen rechnen, die sich bereits seit vielen Jahren mehr oder minder erfolgreich abstrampeln um ihren ganz persönlichen Erfolg, ihre ganz persönlich erstrittene Positionierung im System zu erreichen und zu sichern. Sie fühlen sich durch die Infragestellung bedroht in ihrer Existenz, verständlicherweise, denn sie kennen ja nur den Glauben an ihre Existenz als dieses Geistwesen, dieses Bild in ihren Gedanken welches sie dir und allen anderen vorhalten um die Reaktionen in sich aufzusaugen und sie zu der Energie-Nahrung für ihre Egos zu verarbeiten die sie brauchen um sich wieder etwas selbst-sicherer zu fühlen.
Welch eine jämmerliche Existenz ist das, zu der wir verkommen sind. Wir verfüttern uns an uns selbst, erkranken und sterben dabei wie die Fliegen und halten uns immer noch für eine überlegene, intelligente Spezies. Woher kommt überhaupt die Idee, allein die Fähigkeit Lebensformen zu zerstören würde Überlegenheit repräsentieren...? Wer stellt diese Fragen?

Und so nutzen und benutzen wir weiter unsere Vorstellungen von 'den anderen' auch auf andere Weise, nicht nur um uns selbst 'positiv' aufzuladen, sondern auch um uns imaginär zu entladen von der Last der eigenen Verantwortung und Mitbeteiligung. Unsere Geisteswelten funktionieren eben nur im Geiste, die reale, materielle Manifestation hingegen wirft uns immer wieder Fragen auf indem sie sich unseren Erwartungen und Wünschen widersetzt. Was kann dafür der Grund sein? Doch nicht etwa die Ideologien unserer ach so überlegenen Spezies, doch nicht etwa die grundlegende Struktur der Erwartungen und Wünsche selbst, und vor allem doch nicht wir alle, also jeder einzelne Beteiligte an diesem System, jeder einzelne Bestandteil also? Nein, dafür muss es bestimmte, eigenständige Einheiten geben, einzelne grundlegend bösartige Lebewesen 'Mensch', die eben da so existieren und die solche schlimmen sachen tun und uns allen damit das System kaputt machen und die Freude vermiesen... Ha!


Ich vergebe mir selbst, dass ich es mir erlaubt und es zugelassen habe, den Gedanklichen Schritt der Schuldzuweisung nicht zu überwinden und die Resultate einer gesamtgesellschaftlichen und gesamt-menschlichen Entwicklung auf der Basis von freiwilliger Annahme und Akzeptanz, auf der Grundlage diffuser Angst und Verunsicherung als Werk einiger weniger, abgetrennter Individuen zu sehen.


Ich vergebe mir selbst, dass ich es mir nicht erlaubt und es nicht zugelassen habe in voller Einsicht in mein grundlegendes, selbstehrliches Wissen über mich selbst als Mensch die Tatsachen auch da offen zu benennen, sie mir selbst gegenüber einzugestehen, wo ihre Offenbarung schmerzt. Tatsächlich ist dieser Schmerz der erste Schritt zum Aufwachen und zur Erfassung all der Zusammenhänge mit dem menschlichen Verstand, der dadurch gleichermaßen die reine Erkenntnis der Einheit in Verantwortlichkeit mit sich bringt.


Ich vergebe mir selbst, dass ich es mir erlaubt und es zugelassen habe die Entwicklung der Besessenheit des Menschen durch seinen formbaren Geist zu fördern und mitzutragen indem ich für mich viele Jahre lang in unzähligen Fällen das selbstgefällige Konzept der Verurteilung 'anderer' benutzt habe um mich selbst davor zu bewahren tatsächlich etwas zu ändern in der Welt, in der Wirklichkeit, durch meine eigene Hingabe, durch Eigeninitiaive und Selbsterkenntnis, durch Selbstvergebung und Dekonstruktion der Muster und Programme die uns als Menschen stur dem Selbstinteresse als ignorante, naive, steuerbare Biomaschinen verfallen lassen.


Ich vergebe mir selbst, dass ich es mir nicht erlaubt habe offen zu erkennen und zu benennen, dass jeder Mensch, getrieben von seinem Geist, seiner Persönlichkeit und bestimmt durch die emotionalen Persönlichkeitsmuster ein Produkt vielzähliger Einflußfaktoren ist und dass diese Faktoren aus der gesamten Gemeinschaft kommen, dass jeder Mensch in unserer Welt durch die Identifikation über den Geist, durch die Favorisierung des Selbst als Ego eben herangezüchtet wird zu einem den Schein wahrenden Kulturträger mit einer verborgenen Agenda des rücksichtslosen Selbstinteresses und dass eine Welt, eine Gemeinschaft die es zulässt, dass in der menschlichen Lebensform das Leben selbst, der ganze Apparat also von einem Gedankenkonstrukt unendlicher Komplexität nahezu unkontrolliert triebhaft und emotional gesteuert wird nicht von Vernunft und gesundem Menschenverstand geprägt ist, nichts von Intelligenz, Freiheit, Lebendigkeit und Fortschritt erkennen lässt, und dass in dieser Akzeptanz einer solch gefährlichen Entwicklung bereits der unmündige Akt der Verweigerung aller steckt.

Fortsetzung im Blog 'Tag 56'





Mittwoch, 2. Mai 2012

Tag 10 - Schlafwandler des Alltags




Wie oft an einem Tag wandele ich in Selbstzweifel und Unsicherheit umher, ohne zu merken wie sehr dadurch mein Verhalten beeinflußt wird. Es ist im Grnde wie ein Rauschzustand, ein Verlust der Kontrolle. Nicht über die Orientierung, nicht über die Bewegung oder die Sprache, sondern über die Handlungsmotivation, die Denkweise und die emotionalen Reaktionen.
Immer wieder ertappe ich mich dabei in diesen Zustand unbewußter Lenkung zu fallen und wache meistens erst dann auf, wenn sich die ersten Anzeichen von Problemen in meinem Umfeld abzeichnen. Probleme die wahrhaftig nur mich betreffen, in die ich allerdings mein Umfeld mit hineinziehe, indem ich beispielsweise auf einem sturen Standpunkt beharre ohne genau zu wissen warum, indem ich mich schlecht gelaunt oder argwöhnisch verhalte ohne den genauen Grund dafür zu kennen. Ausserdem ist in einem solchen Zustand der eigentliche Grund für mich gar nicht wichtig, sondern lediglich das Erleben der energetischen Aufladung, für die ich ein Gegenüber brauche, das in irgendeiner Weise auf 'das Spiel' einsteigt.

Was allerdings passiert wenn die Rechnung nicht aufgeht ist, dass ich bereit bin einen Konflikt, einen sinnlosen Streit zu entfachen, der lediglich einen Selbstzweck darstellt, bei dem es um das Gefühl künstlich erzeugter Überlegenheit geht. Es ist also eine gezielte Manipulation die stattfindet, wenn ich mich in diesem Tranceartigen Zustand der Akzeptanz und der Identifikation mit meiner 'inneren Welt' befinde. Eine Manipulation die ich überhaupt nicht mehr bewußt steuern kann. Und es ist erschütternd nach einer solchen Erfahrung sich in Selbstehrlichkeit sein eigenes Verhalten gegenüberzustellen und sowohl die teils fatalen Auswirkungen einer solchen Spannungssituation als auch die möglichen Risiken zu erkennen. Jeder kennt wahrscheinlich Momente solcher Aufladung im Zorn, in der Wut, wenn man in Rage gerät und die Kontrolle verliert, weil man in eine bestimmte Person all diese notwendigen Wertungen und Urteile hineinprojiziert, die das Ego als Rechtfertigung für seinen Ausbruch benötigt. Und jeder, der nach einem solchen Moment schon einmal bereit und in der Lage gewesen ist Abstand zu nehmen von der eigenen Selbstrechtfertigung und die Situation 'objektiv' betrachtet hat konnte sehen, wie falsch er in vielen Fällen mit seinen Unterstellungen und Annahmen lag und wie hoch der Preis für diese unkontrollierte, unbedachte Handlung ohne Sinn und Nutzen gewesen ist. Doch es muss gar nicht wirklich so weit kommen, dass es eine offene Auseinandersetzung gibt. Die kleinen, unbemerkten Momente solcher Schlafwandlerischen Handlungen bereiten oft die großen Momente der Eskalation erst vor. Sie legen sozusagen den Teppich aus auf dem das Gemetzel dann stattfinden soll. Es ist diese indirekte, über hundert Ecken sich vollziehende Gefahr die so oft übersehen wird. Auch wenn eine Situation zwischen zwei oder mehreren Menschen geschlichtet, der Streit bereinigt werden soll, werden diese Saatkörner der Zwietracht meist übersehen, denn sie sind schon viel zu 'normal' geworden. Das emotional getriebene, irrationale Verhalten gehört zur akzeptierten Normalität menschlicher 'Natur'. Daher scheint es wohl sinnlos, dies als Punkt mit aufzunehmen in das Reportoire der Verantwortlichkeiten.

Aber es sind genau diese Grundlagen, die Ignoranz des Menschen gegenüber dieser grundlegenden Selbst-Verantwortlichkeit für seine Persönlichkeitsstrukturen, die nahezu alle Versuche gesellschaftlicher Ordnungsregelungen an der Wirklichkeit scheitern lässt. Wunden brechen immer wieder auf, weil der Gerinnungsprozess gestört ist. Es fehlt ein wichtiges Element um diesen komplexen Vorgang in gang zu setzen und zu Ende zu bringen:
Selbst-Ehrlichkeit.

Denn in bedingungsloser Selbst-ehrlicher Analyse eines jeden Konflikts muss der Schluss zur Lösung desselben die Selbst-Verantwortlichkeit und die eigene Einheit mit der Situation, dem Prozess ihrer Entwicklung und ihrer Eskalation sein. Daher ist die Selbst-Ehrlichkeit der Schlüssel zur Befreiung des Menschen von seiner selbstgewählten und selbst erschaffenen 'Hölle auf Erden'. Sie ist der Schlüssel zur Lösung sämtlicher Konflikte und sie steht einem jeden frei zur Verfügung. Sie ist untrennbar an die Verantwortlichkeit gekoppelt und daher wirkt sie wohl auch so abschreckend. Der menschliche Geist und das Ego haben gelernt, sind so programmiert, dass sie es vorziehen in selbstgeordneten Bahnen wie auf einem eigenen Gleissystem durchs leben zu gleiten. In dieser weise folgt man scheinbar bekannten Wegen und verlässt sich auf die Richtigkeit seiner Route. Jedes Hindernis auf diesem Weg muss also entweder aus dem Weg geräumt werden können, oder es stellt eine unmittelbare Bedrohung dar. Doch sowohl die angeblichen Hindernisse als auch die Gleise und die vorgegebene Route sind Hirngespinste, nicht wirklich, und entspringen der Gewohnheit, der Konditionierung eines inneren Wesens, das selbst kein Interesse an der Realität und an dem woraus sie wahrhaftig besteht hat. Dieses Wesen ist lediglich am Selbsterhalt interessiert, den es durch Zufuhr von Energie sichert. Und diese Energie muss irgendwoher kommen, sie muss irgendwo entzogen und abgeleitet werden. Um das zu erreichen muss man Menschen manipulieren, Situationen schaffen die diesen Missbrauch erst ermöglichen. Und um die perfekte Tarnung aufrecht zu erhalten kleidet man sich selbst in die Rolle des Opfers.

Ich vergebe mir selbst, dass ich es mir erlaubt und zugelassen habe mich von meinem Umfeld abzutrennen, mich als Separat zu betrachten und die Zusammenhänge und das Zusammenspiel zu ignorieren.

Ich vergebe mir selbst, dass ich es mir erlaubt und zugelassen nicht die offensichtliche Einheit hinter der künstlich generierten Polarität des Erlebens als logische Konsequenz zu erkennen.

Ich vergebe mir selbst, dass ich es mir erlaubt und zugelassen habe mich in miener Separation als Opfer zu sehen und meine Reaktionen mit dieser Sichtweise zu rechtfertigen.

Ich vergebe mir selbst, dass ich es mir erlaubt und zugelassen habe ein Leben bestimmt durch energetisches Erleben in Abhängigkeit von äusseren Umständen und meinen persönlichen Interpretationen zu führen.

Ich vergebe mir selbst, dass ich es mir erlaubt und zugelassen habe, meine Zweifel an den anerzogenen und von der Gesellschaft bestimmten Normen und Werten auf mich selbst zu beziehen und zu versuchen mein 'Ich' and die Umstände anzupassen, ohne dabei auf Konsequenzen oder Verluste Rücksicht zu nehmen.

Ich vergebe mir selbst, dass ich es mir erlaubt und zugelassen habe, Teil eines Systems der gegenseitigen Ausnutzung und Ausbeutung auf der Ebene persönlicher, konditionierter und Emotionen-auslösender Reizreaktionen zu werden.

Ich vergebe mir selbst, dass ich es mir erlaubt und zugelassen habe meine Existenz in den Dienst dieser vogegebenen Strukturen zu stellen um dann in meiner Unzufriedenheit andere verantwortlich für dieses Leben zu machen.

Ich vergebe mir selbst, dass ich es mir erlaubt und zugelassen habe zu glauben ich sei dieses 'Gefühl' das ich von mir habe, ausgelöst durch eine lückenhafte Geschichte meiner Entwicklung, Erinnerungen und Erfahrungen gefiltert durch meine Wahrnehmung und Gedanken.

Ich vergebe mir selbst, dass ich es mir erlaubt und zugelassen habe, in Momenten der Verzweiflung und Ohnmacht angesichts meiner Ausweglosigkeit als Persönlichkeit, die Selbstbetäubung durch Substanzen wie Alkohol und Gras der Eigenverantwortlichkeit dem Leben gegenüber vorzuziehen.


Ich sehe mich selbst als untrennbaren Bestandteil dieser Wirklichkeit, dieser Existenz und als solcher im Sinne der menschlichen Fähigkeiten und Möglichkeiten, angesichts der von ihm bereits angerichteten Zerstörung, der lebensmißachtenden Systeme seiner Kulturen und Gesellschaften, als mitverantwortlich für alles was der menschliche Geist bisher zugelassen und erlaubt hat zu existieren. Die Konsequenzen unseres Handelns als Spezies sind in nahezu allen Lebensbereichen inakzeptabel und opfern das Leben einem Geist, einer selbstgeschaffenen Gottheit, dem Ego, der Persönlichkeit, dem Individuum als 'Geschichtliches Einzelwesen'. Dieser Wahn hat die Menschen nicht nur voneinander getrennt und entfernt, sondern auch dazu geführt, dass sie sich verloren haben in einer geistigen Scheinrealität in der sie der Mittelpunkt eines 'geheimen' Universums sind. Wir trennen uns damit auch ab vom Leben, von dem was wir alle gleichermaßen sind. Der Mensch spaltet diese physische Welt durch das Schaffen von Polaritäten, von Gegensätzen an denen er sich zu formen versucht. All diese Vorstellungen die er sich vom Leben macht bestehen aus scheinbaren Entscheidungen zwischen Gegensätzen, die im Grunde nicht existieren. Als Teil des Ganzen, als Einheit mit der gesamten Existenz gibt es keine Wahl zwischen Gut und Böse, Schuld und Unschuld, Stark und Schwach, Opfer oder Täter, denn das Eine ergibt sich am anderen, kann nicht existieren oder wird auch niemals den Versuch begehen ohne das andere. Ich kann nicht existieren als eine Vorstellung die sich immer nur teilweise vereint von einer Möglichkeit zur nächsten hangelt, die sich mit einer Hand an der Existenz festhält. In welchem Raum soll dann die andere Hälfte hängen?
Nein, die Absurdität dieser Vorstellungswelten menschlicher Lebensphilosophie ist zu offensichtlich, wenn man den Schritt - bzw. die Schritte - zur Selbstbefreiung ohne Angst, auf das Leben zu geht.
Ich stelle mich dieser Verführung des Geistes, und stehe in Selbstehrlichkeit eigenverantwortlich für das Leben. Ich weiß, dass meine Programmierung über Generationen verhärtetes Gedankengut beinhaltet und dass dieser Weg Zeit braucht. Doch mit jedem Schritt wandeln sich die Fallen des 'Mind', des Geistes, mehr und mehr zu 'Gelegenheiten' der Selbsterkenntnis und der Befreiung von dieser Plage. Bis hin zur endgültigen Befreiung des Lebens aus dem ich eins mit allem bin.

Mittwoch, 25. April 2012

Tag 8 - (Sich) Selbst Vergeben...





Ich vergebe mich selbst... könnte es heißen. Ich vergebe mich als das was ich geworden bin an das Leben, das jetzt ist. Ich richte mich und meine Existenz an den Prinzipien des Lebens, seiner Einheit und Gleichheit mit allem Leben aus. Ich gebe auf, was mein Glaube und nie Realität war, meine Persönlichkeit, mein Ego. Das, was ich versucht habe zu halten und zu verteidigen gegen jeden Widerspruch in der wirklichen Existenz dieses Seins. Wir haben eine Welt von gläubigen Geistern erschaffen, die sich und ihre selbstgenerierten Interessen rücksichtslos gegeneinander zu verteidigen versuchen. Ein psychotischer Wahn einer bewußtseinsgeplagten und überforderten Spezies.
Dabei sind wir hier, teilen jeden Moment, jeden Atemzug, jede Ressource des Lebens als Eins. Niemand kann das im selbstehrlichen Angesicht seiner eigenen Existenz leugnen, dennoch beharren wir darauf autonome Individuen zu sein und bestärken uns in diesem Glauben durch wahnhafte Gedankenkonstruktionen über die wir uns in gegenseitiger, argwöhnischer Beobachtung immer wieder kulturell und statistisch rückversichern.
Individuell zu sein bedeutet nicht, sich von und gegen alle anderen Formen abzugrenzen. Es bedeutet als Lebensform eins mit allem Leben ein individueller Ausdruck des Lebens zu sein, sich dabei gleichwertig und als produktive Entwicklung zum Wohle allen Lebens zu identifizieren. Der Paradigmenwechsel von ideeler und komparativer Selbstgestaltung im Geiste hin zu selbstbestimmter, selbstmotivierter und lebendiger Umsetzung des eigenen Potentials zum Wohle und im Sinne des gemeinen Lebens.

Ich vergebe mir selbst, dass ich es mir erlaubt und zugelassen habe, die gedanklichen Konzepte meiner Gewohnheiten über mich herrschen zu lassen.

Ich vergebe mir selbst, dass ich es mir erlaubt und zugelassen habe, ein Selbstbild nach konditionierten Vorstellungen und Ideen zu formen, deren Grundlagen und Werte ich als 'gut' und erstrebenswert unergründet akzeptiert habe.

Ich vergebe mir selbst, dass ich es mir erlaubt und es zugelassen habe, mich und mein Leben nach diesem Selbstbild auszurichten.

Ich vergebe mir selbst, dass ich es mir erlaubt und zugelassen habe, den realen Moment des Lebendigen in Gedanken zu verlassen und in irrealen, konzeptionellen Welten der Vorstellung zu 'leben'.

Ich vergebe mir selbst, dass ich es mir erlaubt und zugelassen habe, mich mit meinem Selbstbild als meiner persönlichen Geschichte und meinen Erinnerungen daran zu identifizieren, anstatt sie als das zu erkennen, was sie wahrhaftig sind: Gedanken, Wahn- und Wunschvorstellungen als geistige Ablenkung vom Leben im Moment der eigenen Existenz.

Ich vergebe mir selbst, dass ich es erlaubt und zugelassen habe, ein Spielball meiner Emotionen zu werden, sie als natürlich und sinnvoll zu akzeptieren ohne zu erkennen welche Gedankenkonstrukte ich selbst geschaffen habe um meine Emotionen zu nähren oder auszulösen.

Ich vergebe mir selbst, dass ich es erlaubt und zugelassen habe, zu glauben ich könne nicht humorvoll sein.

Ich vergebe mir selbst, dass ich es erlaubt und zugelassen habe, zu glauben, meine Verzweiflung sei die einzige Grundlage meiner geistigen Denk- und Verfahrensweise.

Ich vergebe mir selbst, dass ich es erlaubt und zugelassen habe, sarkastisch und zynisch zu werden um vor mir selbst den Unwillen zu verbergen die Gewohnheit der Verzweiflung aufzugeben.

Ich vergebe mir selbst, dass ich es mir erlaubt und zugelassen habe, meine Selbstbestimmung aufzugeben und dabei anzunehmen, dadurch nicht verantwortlich zu sein für das, was ich aus innerem Antrieb unbedacht tue.

Ich vergebe mir selbst, dass ich es mir erlaubt und zugelassen habe, meine Wertvorstellungen und Erwartungen an das Leben als naturgegeben hinzunehmen, in anderen Menschen die Erfüllung dieser Vorstellungen zu sehen und ihnen deshalb nachzueifern.

Ich vergebe mir selbst, dass ich es mir erlaubt und zugelassen habe daran zu glauben, dass ich ein 'Musiker' sei und dass sich mir auf irgendeine Art und Weise meine Bestimmung in der Musik zeigen würde.

Ich vergebe mir selbst, dass ich es mir erlaubt und zugelassen habe, an eine besondere Bestimmung für mein Leben zu glauben.

Ich vergebe mir selbst, dass ich es mir erlaubt und zugelassen habe, mich der Akzeptanz meiner Verantwortung für meine Entscheidungen im Leben zu verweigern und stattdessen eine Fantasie der 'Bestimmung' zu entwickeln.

Ich vergebe mir selbst, dass ich es mir erlaubt und zugelassen habe, an die grundlegende Richtigkeit und Sinnhaftigkeit der Handlungen und Entscheidungen meiner Eltern zu glauben.

Ich vergebe mir selbst, dass ich es mir erlaubt und zugelassen habe, einen Großteil meiner frühen Lebensjahre damit zu verbringen herauszufinden, wie ich diese erwartete Sinnhaftigkeit entschlüsseln könnte.

Ich vergebe mir selbst, dass ich es mir erlaubt und zugelassen habe, mich selbst als dreist und unverschämt zu empfinden / zu sehen, weil ich versucht habe die Sinnhaftigkeit des Verhaltens meiner Eltern und meiner Familie im allgemeinen zu verstehen.

Ich vergebe mir selbst, dass ich es mir erlaubt und zugelassen habe meinen Gemütszustand von den Handlungsweisen und Reaktionen anderer beeinflussen zu lassen.

Ich vergebe mir selbst, dass ich es mir erlaubt und zugelassen habe mich im Vergleich mit anderen minderwertig und unvollkommen zu fühlen.

Ich habe erkannt, dass ich wann immer ich mich in Gedanken verstricke, mich meinen Emotionen hingebe und meinem persönlichen Widerstand nachgebe ein Opfer meiner konditionierten, programmierten und angewöhnten Programmstrukturen bin. Ich erkenne mich darin in meinen Mitmenschen wieder und bin in der Lage, die Zusammenhänge gesellschaftlich-kultureller Zwänge als Projektionen dieser inneren Strukturen, die in vielen Fällen aus Unsicherheiten und Ängsten generiert und durch deren öffentliche Verbreitung am Leben gehalten und verstärkt werden, zu erkennen. Nur wenn ich mir selbst gegenübertrete, in bedingungsloser Selbstehrlichkeit und mit dem Entschluss diese Fremdbestimmung zu beenden indem ich mir das, was ich mir erlaubt und akzeptiert habe zu werden selbst vergebe, kann ich die inakzeptablen und lebensfeindlichen Systeme menschlicher Handlungsmotivation, deren Konsequenzen und fatalen Auswirkungen auf das Leben stoppen und sie beginnend bei mir selbst durch selbstbestimmtes, selbstkorrigierendes Verhalten ändern. Das ist die Verantwortung die dem Selbst als Leben gegenüber die Organisierte Form die ich bin lebendig macht. Durch die Werkzeuge die mir als Mensch zur Verfügung stehen nehme ich mir selbst die Augenbinden ab, gehe auch da weiter wo der Weg zur Freiheit allen Lebens auf schmerzhaften Widerstand stößt, wo sich bewußte und unbewußte Barrieren entwickelt haben die eine Persönlichkeit schützen sollen, die ich nicht mehr sein kann im Gewahrsein ihrer künstlichen hinterhältigkeit und Lebensferne.