Sonntag, 25. November 2012

Tag 85 - Leben, Kinder und der Tod / Selbstvergebung



onkel_wart (thomas lieser) / Foter / CC BY-NC-SA
Fortsetzung zu Tag 84 - Leben, Kinder und der Tod

Auszug:

Wieviele unserer eigenen Ängste geben wir an unsere Kinder weiter? Was sind die Konsequenzen und warum sind wir nicht in der Lage eigenverantwortlich uns selbst zu bilden, uns selbst den irrationalen Ängsten zu stellen, sie zu entlarven und zu entmachten anstatt sie in unsere Lebenswelt zu integrieren als seien sie ein natürlicher Bestandteil, als bräuchten wir sie sogar um uns selbst und andere zu kontrollieren und zu maßregeln? Warum wollen wir dabei die verheerenden Konsequenzen in Form von nicht enden wollenden gewalttätigen Konflikten, selbstsüchtigen, rücksichtslosen, das Leben anderer verachtenden Charakterausprägungen, dem Missbrauch der durch die Angst erst ermöglichten manipulativen Kontrolle von Menschen überall auf der Welt, in Familien, in Vereinigungen, in Ländern, nicht sehen? Wahrscheinlich - und hier schließt sich der Kreis - aus Angst. Aus Angst davor zu erkennen, dass wir genau für diese eben genannten Dinge und noch viel mehr eigens die Verantwortung tragen, weil wir eben durchaus in der Lage wären, uns unseren Ängsten zu stellen. Doch auch diese letzte Angst ist vollkommen irrational, da in der Akzeptanz dieser Veranwortung eben genau der Kernpunkt der Selbstbefreiung von der Angst, der Schuld und der Fremdbestimmung liegt, denn die Entscheidung zu selbstbewußter, eigenverantwortlicher Selbstbestimmung befähigt dich zu selbstehrlicher Selbstvergebung und dazu dich selbst neu am Leben auszurichten und - endlich Verantwortung zu übernehmen und zu LEBEN.


Selbstvergebung:

Ich vergebe mir selbst, dass ich es erlaubt und zugelassen habe ein Selbstbild zu formen und eine gesellschaftliche Kultur zu unterstützen und zu tragen die dieses Selbstbild von Generation zu Generation weitergibt, welches dem Menschen/mir die Vorstellung von sich/mir selbst gemessen an den Werten und Idealen des gesellschaftlich vermittelten Bewußtseins als alleinige und zentrale Identifikationsrelation vermittelt und ihn/mich so in seiner/meiner Selbstwahrnehmung abhängig von äußeren, künstlichen Bedingungen macht und ihn/mich vom Leben, vom lebendig Sein entfremdet und somit auch die Frage nach der Sinnhaftigkeit und Erträglichkeit des Todes überhaupt erst notwendig macht und in der Unmöglichkeit der Vereinbarkeit irrationaler Identitätsvorstellungen des Selbst mit der rationalen Wahrhaftigkeit des Lebens/des Todes die Angst und Vermeidung erzeugt die zu unvorstellbaren Absurditäten der Selbstverblendung, absichtlichen Irreführungen und unverantwortlichen Erklärunngs-/Rechtfertigungsversuchen gegenüber dem Bewußtsein der Kinder im Umgang mit diesen Tatsachen des Lebens/des Todes führt.

Ich vergebe mir selbst, dass ich es mir erlaubt und es zugelassen habe, mich über viele Jahre meiner Angst vor der Auseinandersetzung mit der eigenen Sterblichkeit nicht zu stellen, wodurch ich mir selbst die Möglichkeit genommen habe mich selbstehrlich und eigenverantwortlich meinem Leben und meiner existentiellen Wirklichkeit zur Verfügung zu stellen, selbstbestimmt bewußt zu leben und nicht in die Erklärungen und beruhigenden Versuche anderer einen Selbstgerechten Sinn in der Sterblichkeit zu finden fliehen zu müssen nur um meine Illusion der Selbstidentifikation mit einer mentalen Personifikation als mein 'Name' aufrechterhalten zu können.

Ich vergebe mir selbst, dass ich es erlaubt und es zugelassen habe, dass der Tod mir etwas fremdes und aufgezwungenes geworden ist, dass ich im Tod eine negative Ungerechtigkeit sehe anstatt in ihm einfach die vervollkommnende Bedingung und Wirklichkeit des Lebens zu sehen, deren Akzeptanz fast zwangsweise die Rückkehr aus der vergeistigten Lebenswelt in die physische Lebendigkeit und damit das Ende des irrationalen Missbrauchs alles Lebendigen bedeutet, da ich in der Erkenntnis und in der Einsicht der Einheit und Gleichheit allen Lebens als einziges 'Selbstinteresse' nur das Interesse des Lebens selbst sehen kann, wodurch meine Handlungsmotivation durch das Wohl des Lebens, also allen Lebens bestimmt wird und nicht länger durch das vermeintliche Wohl einer programmierten, Ich-fixierten Entität der Vorstellung die Person oder Persönlichkeit genannt wird und über die ich mich irrational identifiziere.

Ich vergebe mir selbst, dass ich es erlaubt und zugelassen habe, im Umgang mit dem Tod und der Thematisierung des Todes gegenüber Kindern gehemmt zu sein, nur weil ich selbst nicht eigenverantwortlich und selbstehrlich genug war mich von der illusion der eigenen Überwertigkeit als Person zu lösen um mich von der eigenen, irrationalen Angst vor dem Tod zu befreien und dadurch Gefahr laufe diese konsequenzreiche, unkontrollierte Verhaltens- und Lebensweise auch an die Kinder weiterzugeben und meine Vorbild- und Beispielfunktion aus reiner Feigheit und veranwortungslosem Selbstinteresse zu missbrauchen.

Ich vergebe mir selbst, dass ich es nicht erlaubt und zugelassen habe, die einzige Sinnlosigkeit des Todes in den durch den Menschen an sich selbst millionenfach verursachten Toden zu sehen, die eine direkteKonsequenz seiner/meiner Selbstverleugnung als gleichwertige Lebewesen sind, die resultieren aus der rein vergeistigten Identifikation als überwertige 'Idee' einer Person die über dem physischen Leben und seinen Prozessen selbst steht und die eben durch die selbstehrliche, eigenverantwortliche und verstandesgemäße Auseinandersetzung eines jeden Einzelnen mit sich selbst, dem Leben und dem Tod wären, da in diesem Prozess der Selbsterkenntnis nicht nur das Selbst-Bewußtsein aus eigener Selbstbestimmung erwächst und daraus die Verenatwortlichkeit sowie die Selbststeuerung wieder eigenmächtig übernommen wird, sondern weil dieser Prozess auch den weiteren Selbstbetrug und die Selbstverleugnung, die Angst vor dem Leben, der Eigenverantwortung und natürlich auch dem Tod unmöglich macht und das bedeutet, dass ein System, das methodisch Menschen entmachtet, sie zu reinen mentalen Programmen entwickelt die nach belieben angepasst und manipuliert werden können, ganz nach den Prinzipien des Systems, vor allem des sich selbst zerfressenden Geld- und Konsumsystems, keine Nahrung mehr erhält, dass diese so Angeleiteten und zu sich selbst geführten Menschen nicht mehr in dieser Weise missbraucht werden können und vor allem nicht mehr freiwillig die Selbstkontrolle aufgeben, da der Mensch zu solch einem selbstzerstörerischen Schritt allein durch Angst gebracht werden kann.

Ich bestimme mich selbst als das Leben dazu, das Leben und den Tod nicht zu trennen, den Tod nicht mit einer Negativität dem Positiven des Lebens gegenüber zu stellen und durch diese Polarisierung den geistigen Konflikt der Selbstrechtfertigung von Angst und Gegenmaßnahmen der Angst wie Ablehnung, Verdrängung, Zorn, Frust und andere selbstzerstörerische Prozesse der mentalen Selbstzerfleischung zu fördern.

Ich bestimme mich selbst dazu mich jeder verbliebenen Angst vor dem Tod und deren Ursachen zu stellen, sie zu offenbaren und mir selbst zu vergeben. Ich sehe deutlich dass diese Angst irrational und gegen die grundlegenden Prinzipien des Lebens steht und ich sehe natürlich auch die Reaktion des Selbsterhaltungstriebes, also das Verhindern einer das Leben unnötgerweise gefährdenden Situation nicht als Angst vor dem Tod sondern als eine dem gesunden Menschenverstand folgende, rein physische Entscheidung die ebenso auch dem Verstand zur Selbsterkenntnis und zur Erkenntnis der inakzeptablen Zustände die der Mensch in seiner vergeistigten Verwirrung und seinem überwertigen Wahn des reinen Selbstinteresses kreiert hat dienen kann wie die wertfreie Einsicht und Akzeptanz der eigenen Endlichkeit als Chance sein Leben wieder eigenverantwortlich am Wohl des Lebens selbst auszurichten in der Aussicht im Tod mit sich allein und vor sich allein für seinen eigenen Lebensweg, die eigenen Entscheidungen und deren Konsequenzen in Selbstehrlichkeit und Würde stehen zu können.

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