Montag, 3. Juni 2013

Tag0104 - Warum Denken nicht = Sein ist (Teil2) - selbstbestimmte Auferstehung

Untitled blue / Foter.com / CC BY


Wenn ich ganz offen sein soll, ganz ehrlich, ohne Rücksicht, frei heraus, dann geht es hier nur in der Nebensache um die Zukunft der Menschheit. Es geht nur beiläufig um eine neue Weltordnung, eine neue Lebensweise der menschlichen Gesellschaften, politische Strukturen und Wirtschaftssysteme. Es geht hier in der Hauptsache um die Erschaffung von etwas, das es nie zuvor gegeben hat. Einen neuen Menschen, der sich dann kaum mit diesem kümmerlich beschränkten Begriff des heutigen „Menschen“ einengen lassen wird. Es geht um etwas, das den Menschen zu Lebzeiten untergehen lässt, das sein Ende bedeutet ohne ihn zu vernichten. Der Mensch wird zum Sein, zur Existenz in Einheit. All die Manifestationen, die Lebensformen sind nur noch Umstände, nicht mehr das Zentrum der Selbstwahrnehmung. Das Leben, das Sein ist die Identifikationsgrundlage und aus dieser gestärkten, unerschütterlichen Haltung kann das Potential des Lebens, können die Möglichkeiten des Lebens sich erstmals unbeschränkt und frei entfalten.

Das ist die Auferstehung des wahren Lebewesens Mensch, der sich nicht definiert über künstliche, unbeständige Werte, der sich nicht durch visuelle Interpretationen oder pseudowissenschaftlichen, an der Oberfläche kratzenden Genidealismus definiert. Der Mensch als die Fleischwerdung des sich selbst bewussten Lebens der aus eigener Kraft aufersteht oder untergeht. Und der Untergang wird kein einfaches Ende sein. Es wird ein von Schmerzen und Qualen begleiteter Prozess sein, ein trostloses, sinnloses Gegeneinander in einer Welt des Misstrauens, der Ausbeutung und des Missbrauchs. Ein trauriges Schauspiel so wie es in vielen Teilen der Welt schon seit jeher zu beobachten ist, denn wir befinden uns bereits mitten drin. Einzig die eigenständige, bewusste Entscheidung für das Leben, für die Verantwortlichkeit, für die selbstbestimmte Selbstentwicklung im Namen des Lebens kann den Prozess dieses Niedergangs stoppen.

Das ist eben die Ironie dieses Bewusstseinssystems, dieser vorprogrammierten Selbstwahrnehmung als isolierter Geist, dass sie uns das Recht auf persönliche Freiheit, auf Möglichkeiten und Individualität vormacht, während das eigentliche körperliche Leben das wir sind in dieser Existenz immer enger eingezwängt und mehr und mehr beschnitten wird. Wenn man aus diesem Schlaf erwacht bemerkt man nahezu schockierend was man tatsächlich begehrt als das Leben, wonach man sich in Einheit mit dem Leben wirklich sehnt und dass all das worauf es dabei ankommt, all die Dinge die einen selbstbestimmten Menschen eigenverantwortlich und frei leben lassen, überhaupt nicht mehr möglich sind in dieser Welt, in diesem Netzwerk der Bewusstseinskontrolle durch Manipulation, Existenzielle Bedrohung, durch den Gruppenzwang und die von Geburt an einsetzende Gehirnwäsche, die die Grundlage der Isolationshaft im Geiste bietet und damit die Schnittstelle zur absoluten Kontrolle des menschlichen Wesens programmiert: die Angst.
Dabei ist der Verstand selbst nicht einmal das Problem, der Fehler liegt in der Annahme der Einzigartigkeit des eigenen Verstandes. In dem Glauben man sei durch ihn abgetrennt vom Ganzen, allein mit ihm in sich selbst verankert.

Fortsetzung folgt...




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