Donnerstag, 27. Juni 2013

Tag0119 - Warum Denken nicht = Sein ist (Teil 9) - Der Geist des Profits und die Vermarktung der Ramsch-Kultur

Ian Muttoo / Foter.com / CC BY-SA

Fortsetzung zu Tag0111 - Warum Denken nicht = Sein ist (Teil8) - "Push my buttons!" (Das soziale Talent)

Auszug:

"Das sind Dinge die man verstehen muss, mit denen man zu leben lernen muss. Es kann durchaus auch sein, dass es für alle beteiligten besser ist in einer bestimmten Lage weiter mitzuspielen, zumindest zeitweise so zu tun als sei man selbst noch in diesen Reiz-Reaktionsmustern gefangen, um den oder die anderen zu schonen. Das ist in unserer Welt ein kompliziertes Unterfangen, kein Zweifel. Eine Herausforderung an das eigene soziale Talent."
 

Wir haben es erlaubt und zugelassen, dass wir von einem uns umgebenden und in uns hinein gewobenen System bestimmt werden, das sich vornehmlich durch dahinplätschernde Belanglosigkeiten auszeichnet. Die politischen Themen sind größtenteils belanglos, sie beschäftigen sich mit Symptombekämpfung oder Unterdrückung, sie verkaufen den Großteil der Bevölkerung für dumm, verbreiten gezielt Halbwahrheiten und Lügen, manipulieren ungeniert die Wahrnehmung der Menschen nur um von der Wahrheit abzulenken, nämlich der, dass die politischen Institutionen längst nicht mehr die Interessen des Volkes, sondern die Interessen der Konzerne vertreten, und die hauptsächliche politische Arbeit besteht in den 'public relations', der Aufgabe die Interessen der Wirtschaft, der Unternehmen und der Banken als gleich mit den Interessen der Bevölkerung darzustellen. Die Medien beschäftigen sich mit Belanglosigkeiten und selbst hier werden eben diese belanglosen Präsentationen zu Geld gemacht, werden die hörenden, lesenden und sehenden Menschen gezielt im Unklaren gehalten, werden sie manipuliert und gedrängt, unter Druck gesetzt, im Namen des Profits. Nachrichten verfolgen einseitige Interessen, lenken die Aufmerksamkeit gezielt auf bestimmte Ereignisse um eine entsprechende Reaktion bei ihrem Publikum hervorzurufen oder zu unterdrücken, die Werbung wendet sich vor allem an die die am leichtesten zu manipulieren sind, wirbt gezielt für Kinder, missbraucht schändlich das Vertrauen in die Erwachsenenwelt, in die Medien und andere Institutionen und das was sie ihnen verkaufen wollen hat nicht mal einen Sinn, es ist Müll, gesundheitsschädlich und völlig Wertlos, hinterlässt nur Leere, einen Schaden unsagbarer Größe für die Kinder und auch für die Gesellschaft, die Menschen, die Gemeinschaft. Die sogenannte Kultur fördert belanglose Dinge, die Medien strahlen das scheinbar „Massen-wirksamste“ aus, das, was die meisten hören, sehen oder kaufen möchten, sie tun dabei so als sei dies der Wunsch der Massen, wissen aber ganz genau dass sie durch gezielte Wiederholung und Beeinflussungen aller Art genau das Produkt anpreisen, das sich für sie am billigsten produzieren lässt um es dann um so teurer zu verkaufen. Musik am Fließband, Filme mit immer gleichem Inhalt, Serienproduktionen, immer wieder dieselben Theateraufführungen, sensationell aufgezogene Millionenschwere Unternehmen die Musicals Produzieren welche sich massenwirksam vermarkten lassen, nahezu unerschwinglich hohe Preise für Konzertkarten und so weiter und so weiter, alles ist erkrankt am und durchsetzt vom Geist des Profits, der Vermarktung, der Ramsch-Kultur.

Der Wert des Menschen selbst, unser eigener wie auch der unseres Gegenübers wird von uns gemessen an der augenscheinlichen Wahrnehmung und den Schablonen die uns dieses Wertesystem eingepflanzt hat. Nichts eigenes, keine selbstbestimmte Abwägung, keine Spontaneität oder Kreativität ist mehr in uns, nur noch das verängstigte Abgleichen mit den Wertstrukturen unserer inneren Programme.

Ja, das klingt einseitig, deprimierend oder resigniert. Ist es aber nicht und ich weiß durchaus dass es Ausnahmen unter den Menschen gibt, dass es tatsächlich Kreative Köpfe gibt die um der Sache willen an ihr arbeiten, was immer es ist, Menschen die sich und ihr Leben einer Leidenschaft widmen, die sich aufopfern um anderen zu helfen, um andere zu unterhalten, um kreativ schöpferisch zu sein. Natürlich gibt es die unter den sieben bis acht Milliarden Menschen bisweilen, sonst würde ja auch kaum Hoffnung bestehen und das Unterfangen den Menschen als potentiell frei und der gelebten Einheit fähig zu bestimmen wäre aussichtslos. Doch sind wir sehr weit von der Umsetzung entfernt und auf dem derzeitigen Kurs vergrößert sich diese Entfernung mit jedem Atemzug.
Wir konsumieren und der Konsum scheint in unserer Vorstellung der bewegende Faktor der Existenz als Mensch zu sein. Unsere erstrebenswerten Ziele sind Komfort, Bequemlichkeit, schnelles, intensives Vergnügen, Spaßempfinden, „Happyness“, alles selbstbezogene Ziele die nur der Befriedigung in der Vorstellung dienen, die den Körper benutzen um ein Geistwesen mit Energie zu versorgen, Energie die in den Gedanken die Existenz und das Leben simuliert. Als diese perfekt programmier- und manipulierbare Konsummaschine ist der Mensch nichts weiter als ein Mechanismus der entlang der Richtlinien eines Programms funktioniert. Das ist weniger lebendig, weniger schöpferisch und konstruktiv als das was das Leben jedes einzelnen Tieres auf diesem Planeten repräsentiert. Zumal dieses menschliche Programm keinerlei lebensbereichernden Sinn verfolgt, sondern in aller Regel eine Unterwerfungsroutine und eine Duckmäuser-Funktion erfüllt. Die Unterwerfung unter die vorgegebenen Maßnahmen und Ziele persönlicher Bereicherung, statuiert durch ein Geldsystem das eine hierarchisch strukturierte Gesellschaftsordnung unter der Vortäuschung der Gleichbehandlung und gleicher Chancen festlegt, wobei zum Erreichen der Zustimmung lediglich das einpflanzen von Minderwertigkeitsgefühlen und Verlustängsten in die Psyche eines sich entwickelnden Menschen notwendig ist. Ein leichtes unterfangen, jedes Kind könnte das hinbekommen und tut es auch, denn die Kinder programmieren sich dank der erfolgreichen Gehirnwäsche durch Institutionen und Eltern bereits selbst. 1

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