Fortsetzung zu Tag0111 - Warum Denken nicht = Sein ist (Teil8) - "Push my buttons!" (Das soziale Talent)
Auszug:
"Das sind Dinge die man
verstehen muss, mit denen man zu leben lernen muss. Es kann durchaus
auch sein, dass es für alle beteiligten besser ist in einer
bestimmten Lage weiter mitzuspielen, zumindest zeitweise so zu tun
als sei man selbst noch in diesen Reiz-Reaktionsmustern gefangen, um
den oder die anderen zu schonen. Das ist in unserer Welt ein
kompliziertes Unterfangen, kein Zweifel. Eine Herausforderung an das
eigene soziale Talent."
Wir haben es erlaubt und
zugelassen, dass wir von einem uns umgebenden und in uns hinein
gewobenen System bestimmt werden, das sich vornehmlich durch
dahinplätschernde Belanglosigkeiten auszeichnet. Die politischen
Themen sind größtenteils belanglos, sie beschäftigen sich mit
Symptombekämpfung oder Unterdrückung, sie verkaufen den Großteil
der Bevölkerung für dumm, verbreiten gezielt Halbwahrheiten und
Lügen, manipulieren ungeniert die Wahrnehmung der Menschen nur um
von der Wahrheit abzulenken, nämlich der, dass die politischen
Institutionen längst nicht mehr die Interessen des Volkes, sondern
die Interessen der Konzerne vertreten, und die hauptsächliche
politische Arbeit besteht in den 'public relations', der Aufgabe die
Interessen der Wirtschaft, der Unternehmen und der Banken als gleich
mit den Interessen der Bevölkerung darzustellen. Die Medien
beschäftigen sich mit Belanglosigkeiten und selbst hier werden eben
diese belanglosen Präsentationen zu Geld gemacht, werden die
hörenden, lesenden und sehenden Menschen gezielt im Unklaren
gehalten, werden sie manipuliert und gedrängt, unter Druck gesetzt,
im Namen des Profits. Nachrichten verfolgen einseitige Interessen,
lenken die Aufmerksamkeit gezielt auf bestimmte Ereignisse um eine
entsprechende Reaktion bei ihrem Publikum hervorzurufen oder zu
unterdrücken, die Werbung wendet sich vor allem an die die am
leichtesten zu manipulieren sind, wirbt gezielt für Kinder,
missbraucht schändlich das Vertrauen in die Erwachsenenwelt, in die
Medien und andere Institutionen und das was sie ihnen verkaufen
wollen hat nicht mal einen Sinn, es ist Müll, gesundheitsschädlich
und völlig Wertlos, hinterlässt nur Leere, einen Schaden unsagbarer
Größe für die Kinder und auch für die Gesellschaft, die Menschen,
die Gemeinschaft. Die sogenannte Kultur fördert belanglose Dinge,
die Medien strahlen das scheinbar „Massen-wirksamste“ aus, das,
was die meisten hören, sehen oder kaufen möchten, sie tun dabei so
als sei dies der Wunsch der Massen, wissen aber ganz genau dass sie
durch gezielte Wiederholung und Beeinflussungen aller Art genau das
Produkt anpreisen, das sich für sie am billigsten produzieren lässt
um es dann um so teurer zu verkaufen. Musik am Fließband, Filme mit
immer gleichem Inhalt, Serienproduktionen, immer wieder dieselben
Theateraufführungen, sensationell aufgezogene Millionenschwere
Unternehmen die Musicals Produzieren welche sich massenwirksam
vermarkten lassen, nahezu unerschwinglich hohe Preise für
Konzertkarten und so weiter und so weiter, alles ist erkrankt am und
durchsetzt vom Geist des Profits, der Vermarktung, der Ramsch-Kultur.
Der Wert des Menschen
selbst, unser eigener wie auch der unseres Gegenübers wird von uns
gemessen an der augenscheinlichen Wahrnehmung und den Schablonen die
uns dieses Wertesystem eingepflanzt hat. Nichts eigenes, keine
selbstbestimmte Abwägung, keine Spontaneität oder Kreativität ist
mehr in uns, nur noch das verängstigte Abgleichen mit den
Wertstrukturen unserer inneren Programme.
Ja, das klingt einseitig,
deprimierend oder resigniert. Ist es aber nicht und ich weiß
durchaus dass es Ausnahmen unter den Menschen gibt, dass es
tatsächlich Kreative Köpfe gibt die um der Sache willen an ihr
arbeiten, was immer es ist, Menschen die sich und ihr Leben einer
Leidenschaft widmen, die sich aufopfern um anderen zu helfen, um
andere zu unterhalten, um kreativ schöpferisch zu sein. Natürlich
gibt es die unter den sieben bis acht Milliarden Menschen bisweilen,
sonst würde ja auch kaum Hoffnung bestehen und das Unterfangen den
Menschen als potentiell frei und der gelebten Einheit fähig zu
bestimmen wäre aussichtslos. Doch sind wir sehr weit von der
Umsetzung entfernt und auf dem derzeitigen Kurs vergrößert sich
diese Entfernung mit jedem Atemzug.
Wir konsumieren und der
Konsum scheint in unserer Vorstellung der bewegende Faktor der
Existenz als Mensch zu sein. Unsere erstrebenswerten Ziele sind
Komfort, Bequemlichkeit, schnelles, intensives Vergnügen,
Spaßempfinden, „Happyness“, alles selbstbezogene Ziele die nur
der Befriedigung in der Vorstellung dienen, die den Körper benutzen
um ein Geistwesen mit Energie zu versorgen, Energie die in den
Gedanken die Existenz und das Leben simuliert. Als diese perfekt
programmier- und manipulierbare Konsummaschine ist der Mensch nichts
weiter als ein Mechanismus der entlang der Richtlinien eines
Programms funktioniert. Das ist weniger lebendig, weniger
schöpferisch und konstruktiv als das was das Leben jedes einzelnen
Tieres auf diesem Planeten repräsentiert. Zumal dieses menschliche
Programm keinerlei lebensbereichernden Sinn verfolgt, sondern in
aller Regel eine Unterwerfungsroutine und eine Duckmäuser-Funktion
erfüllt. Die Unterwerfung unter die vorgegebenen Maßnahmen und
Ziele persönlicher Bereicherung, statuiert durch ein Geldsystem das
eine hierarchisch strukturierte Gesellschaftsordnung unter der
Vortäuschung der Gleichbehandlung und gleicher Chancen festlegt,
wobei zum Erreichen der Zustimmung lediglich das einpflanzen von
Minderwertigkeitsgefühlen und Verlustängsten in die Psyche eines
sich entwickelnden Menschen notwendig ist. Ein leichtes unterfangen,
jedes Kind könnte das hinbekommen und tut es auch, denn die Kinder
programmieren sich dank der erfolgreichen Gehirnwäsche durch
Institutionen und Eltern bereits selbst. 1
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