Fortsetzung zu Tag0116 - Das stille Leiden der Kinder [Bullying] "Picture Me!" Selbstdarstellung als Identitätsgrundlage (Teil 2)
Auszug:
"wir müssen die heuchlerischen Argumente der Angst vor unserer Verantwortlichkeit die alle Probleme nur auf die Symptome beschränkt endlich aufgeben. Es ist mir unerträglich geworden und es wäre ein Verrat an mir selbst und an dem Leben wenn ich auch nur eine Minute der mir verbleibenden Zeit nicht für den Wandel dieser Systeme einsetzen, an mir in jedem Atemzug arbeiten würde um mich restlos von diesen zersetzenden Programmen und Konditionierungen der Angst im Bewusstsein zu befreien, um mich voll entfalten zu können, um mein Potential voll und ganz dafür einzusetzen, dass dieser Wahnsinn der unkontrollierten Manipulation des Geistes ein totales Ende findet."
Was ist notwendig um
einen Menschen mit dem Bild seines eigenen Körpers zu beleidigen?
Vor allen Dingen, dass derjenige den es zu beleidigen gilt ein
gestörtes Verhältnis zu sich und seinem / als sein Körper hat.
Dafür wird in unserer Welt, in unserer Kultur in ausreichendem Maße
gesorgt, da in unserer Entwicklung schon in frühkindlichen Stadien
die Selbstidentifikation als eine reine Vorstellung gefördert wird,
welche dann später mit unterschiedlichen Idealen, Werten und anderen
Attributen behangen wird. Nicht die Wirklichkeit, das Sein und die
Existenz als dieser Körper wird zur Grundlage unserer
Selbstidentifikation, sondern eine Geschichte, eine Philosophie und
eine Wertvorstellung die vor allen Dingen durch gesellschaftliche
Vorgaben bestimmt wird, nicht etwa durch Selbsterkenntnis und
Selbstbewusstsein. Die Unsicherheit die dadurch entsteht hängt vor
allem mit der Tatsache zusammen, dass zum einen die Wertverteilung
von rein profitorientierten Interessen der Machthabenden Elite
bestimmt wird und dass zum anderen all diejenigen von deren
Werturteilen man sich in seinem Selbstwertgefühl abhängig macht
ebenso verunsichert und ängstlich sind, sich ebenso an Vorstellungen
klammern und zu allen erdenklichen Manipulationen und Hinterhältigen
Aktionen bereit sind um IHRE ganz persönliche
Selbstwahrnehmungsgeschichte zu stärken.
Die Angst zuzulassen und
zu stärken indem man vor Folgen warnt ohne Lösungen zu präsentieren
die die Ursachen angehen bedeutet sich mit an dieser krankhaften
Entwicklung zu beteiligen und sich diesen Kräften zu ergeben, und
damit auch unsere Kinder diesen Entwicklungen in verantwortungsloser
Weise zu übergeben. Wenn man glaubt man könne sich vor diesen
Entwicklungen schützen, sich davor bewahren und vielleicht noch die
eigenen Kinder, dann verfällt man der Illusion man wäre abgetrennt
und unbeteiligt, man könne seine eigene Verantwortung ablegen. Das
ist ein kurzsichtiges und ignorantes Verhalten, naiv und im Grunde
nicht der Anleitung und Verantwortung für unsere Kinder würdig. Der
Geist des Wetteiferns um jeden Preis, die größte Anerkennung und
die stärkste Position zu bekommen ist ein irreführendes
Wertekonzept, eine Ideologie die realitätsfremd und gesellschaftlich
zersetzend wirkt. Dieses Denken hemmt das wahre Potential des
Menschen und einer Gesellschaft, vor allem weil diese Stärke eine
reine Illusion ist und in Wahrheit absolute Abhängigkeit bedeutet.
Doch ist es in unserer Welt zur einzigen Selbstidentifikation
geworden sich durch die kulturelle Anerkennung anderer zu bestätigen,
wenn diese auch im Gegenzug lediglich ihre eigenen
Selbstwertinteressen verfolgen. So ist nicht nur die Art, die
Grundlage dieses Selbstwertes an sich eine substanzlose Illusion,
sondern auch der Glaube an die Anerkennung der Anderen, ihre
Wertschätzung ist lediglich eine Einbildung.
Das Ergebnis solch einer
Konditionierung ist die ständige Hetze gegen das Bild, das Image
anderer, der ständige Versuch sich selbst ideologisch aufzuwerten
und in den meisten Fällen geht das einher mit der Abwertung anderer.
Die Angst vor dem eigenen Wertverlust, die irrationale Angst vor dem
Verlust der eigenen Identität und dem Gefühl etwas wert zu sein
leitet uns dazu an ständig die Fehler und die Minderwertigkeit
anderer zu suchen und hervorzuheben, wobei all das nur auf der
Plattform des Bewusstseins, der Vorstellung und der Illusion
stattfindet. Für den Menschen aber der nichts anderes gelernt hat,
der unter dem Gruppenzwang der ideologisch verblendeteten Kultur
zusammengebrochen ist – und das ist es, was mit den Kindern unserer
Welt passiert – ist diese künstliche Wirklichkeit die einzige
Realität, er kann sich nicht vorstellen, dass es etwas anderes geben
könnte, dass er etwas anderes ist als sein Image. Die Kinder vor
allem sind diesem Druck vollkommen machtlos ausgeliefert und sie sind
allein gelassen damit, unter ihresgleichen, die einen schon mehr als
die anderen indoktriniert und manipuliert, bilden sie Gruppen in
denen sie sich abgrenzen, sich zu etablieren versuchen in einem
Gedankenspiel dessen Regeln sie weder verstehen noch wirklich
anwenden können, geleitet durch ihre unausgereiften und
unverstandenen emotionalen Reaktionen werden sie zu Monstern einer
künstlichen Realität, ausgespielt in der Wirklichkeit, grausam,
ohne Grenzen, ohne Verständnis quälen sie sich gegenseitig,
imitieren sie die Verhaltensweisen die ihnen vorgelebt werden von den
erwachsenen Generationen die zwar mächtiger, aber keineswegs
vernünftiger sind als sie.
Der Missbrauch von
'privaten' Informationen, das 'Beleidigen' anderer ist nur in eben
dieser verblendeten Selbstidentifikation als ein Objekt der
Vorstellung, nicht aber in dem unerschütterlichen Selbstbewusstsein
gleichwertiger, lebendiger, körperlicher Existenz möglich. Wenn ich
mein Leben lang versuche ein Image aufrecht zu erhalten, dessen
Umsetzung niemals wirklich real war oder sein wird, dann lebe ich ein
Leben lang eine Lüge, einen Selbstbetrug der jederzeit leicht
entlarvt oder entblößt werden kann. Doch was bleibt, wenn die Maske
fortgerissen wird? Das, was ich wahrhaftig bin. Und wenn ich mich
dafür in irgendeiner Weise schämen müsste, dann habe ich definitiv
das Leben verschwendet, dann bin ich betrogen worden um mein
angeborenes Grundrecht auf freie Selbstentfaltung als das Leben. Dann
habe ich schon mit dieser Erkenntnis das eigentliche Problem
aufgedeckt und nun ist es an mir, die Verantwortung für mich als das
Leben zu übernehmen und mich wieder mit mir selbst anzufreunden,
auszusöhnen und mich endlich selbst zu bestimmen, frei und
selbstbewusst. Das ist es, was wir unseren Kindern vermitteln
sollten, dann gibt es keinen Raum fü Mobbing oder Bullying, jeder
Versuch der Bloßstellung würde nur den Aggressor bloßstellen –
und ihm damit die Möglichkeit seiner Selbstentdeckung geben. Doch
wir müssen es nicht zu einem traumatisierenden Erlebnis kommen
lassen, zumal ein solches Erlebnis in der Kindheit großen Schaden
anrichten kann, vor allem weil es kaum Erwachsene mit genügend
Selbstverständnis und wahrem Verantwortungsbewusstsein gibt um
diesen Kindern bei der Bewältigung zu helfen, wir können diese
Masken, diese Scharade der Kultur und des gesellschaftlichen
Angst-Zwangs schon jetzt beenden und zu einer gesunden Einheit, zu
einer Individualität und Vielheit die auf dem Verständnis der
grundlegenden Einheit des Lebens basiert finden. Das ist unsere
aufgabe und unsere Verantwortung als Eltern, als Erwachsene und als
diejenigen die hier Macht und Einfluss besitzen um tatsächlich
Veränderungen herbeizuführen. Diese kranke Gesellschaft, die
krankhaften Entwicklungen der globalen Zerstörungswirtschaft zu
stoppen, denn ihre ausweglose, katastrophale Entwicklung ist uns
längst bekannt. Dazu müssen wir die Masken fallen lassen, uns der
Angst die uns eingepflanzt wurde stellen und sie überwinden, denn
das befreit uns von ihr und allen Konsequenzen und daraus kann ein
Bewusstsein für den unerschütterlichen Selbstwert entstehen der uns
alle eint, der keine Grundlage mehr für Missbrauch und Manipulation
bietet.
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