Samstag, 27. Oktober 2012

Tag 72 - Die Rache an den Kindern Teil 2 - Das Geldsystem

nickb_rock / Foter / CC BY-NC-ND


Das Geldsystem - Projektion der Persönlichkeitsstruktur?

Was genau steht dahinter wenn wir über Geld reden und unser Geldsystem betrachten, was genau halten Menschen von Geld? Warum reden sie oft darüber als wäre es etwas, das den Ressourcen quasi anhaftet, das in ihrer Natur läge? Warum wird niemals hinterfragt ob das Geldsystem so wie wir es kennen ein sinnvolles, vernünftiges oder gar gerechtes Verteilungssystem ist? Warum scheut sich der Mensch so sehr davor, dieses Geldsystem in Frage zu stellen und über Alternativen nachzudenken, gerade so als ob dieser Akt des Zweifels eine Art Blasphemie bedeuten würde? Warum akzeptiert der Mensch seit Jahrhunderten fraglos und nahezu ohne Protest dieses Grundprinzip des verzinsten Geldsystems und seine ausbeuterische Natur die zu immer mehr Ungleichheit und zu einem immer größeren Machtgefälle führt? Wir protestieren allenfalls gegen die Symptome, die unausweichlichen Konsequenzen unserer Akzeptanz dieses Systems. Und auch das in aller Regel nur dann, wenn diese uns direkt und persönlich betreffen. Was genau sind die Methoden der Erziehung und Konditionierung die dazu führen, dass der Mensch seinen Geist so sehr manipulieren lässt, dass er seine Selbstbestimmung und seine Fähigkeit reflektiert und eigenständig zu denken vollkommen aufgibt?

Es ist die anerzogene Angst, die resultiert aus dem verschobenen Selbstbewußtsein, das wiederum aus der Erkenntnis der Unzuverlässigkeit des eigenen Umfeldes herrührt, indem ein heranwachsender Mensch erfahrungsgemäß immer mehr zu der Überzeugung gelangt, dass das menschliche Bewußtsein ihn zwar zu außergewöhnlichen Taten befähigt, dass die Menschen mit denen er es zu tun bekommt allerdings diese Fähigkeiten hauptsächlich dazu einsetzen, sich selbst einen Vorteil zu verschaffen und dass sie ausschließlich aus Selbstinteresse handeln, was dazu führt, dass niemandem vertraut werden kann, nicht einmal den eigenen Eltern, da auch sie dem Selbstinteresse folgen und wenn dies auch nur bedeutet ihr Kind ihren eigenen Vorstellungen entsprechend an das System anzupassen ohne es wirklich zu verstehen, zu hinterfragen oder die eigene Motivation überhaupt verstanden zu haben. Das Urvertrauen des Kindes also, das ein Urvertrauen in das Leben selbst ist, in erster Linie repräsentiert durch die eigenen Eltern, wird dazu benutzt, das Kind und sein Bewußtsein zu programmieren damit es sich an die Situationen der Gesellschaft, die kulturellen Werte, Normen und Gepflogenheiten anpasst, damit es in der Weise funktioniert, dass es sich in die Systematik eingliedern kann um dort erfolgreich zu arbeiten und zu funktionieren, oder aber sie folgen einfach nur den ihnen einprogrammierten Systemen und haben selbst überhaupt keinen Schimmer warum und weshalb, wenden schlicht und ergreifend bestimmte Prinzipien an um ihre Kinder zu manipulieren und wissen dabei nicht einmal zu welchem Zweck oder aus welchem Grund sie das überhaupt tun. Die unterschiedlichen Motivationen der Eltern sind natürlich vielseitig und vielschichtig, allerdings ist das Prinzip der Anpassung an bestehende Normen, Werte, allgemein akzeptierte Verhaltensweisen etc. immer das gleiche, sei es nun in rein resignativer Gleichgültigkeit oder übermotivierter Anerkennungs- und Erfolgssucht begründet.
In jedem Fall sind es die Muster und Prinzipien der ängstlichen Abtrennung des Individuums vom Ganzen, der Distanzwahrung aus Unsicherheit und dem dauernden Gefühl bedroht und verraten zu sein. Die Wahrnehmung anderer und die eigene Selbstwahrnehmung werden in unverantwortlicher Weise manipuliert und angepasst, so dass das äußere System in das die Kinder hineinwachsen für sie in gewissem Rahmen auch einen Sinn ergibt. Denn in seiner verselbständigung und unkontrollierten Entwicklung, die man als eine geschwürartige Wucherung mit selbstzerstörerischen Konsequenzen betrachten muss, ist dem System das wir als Menschheit leben und dem wir folgen vom Standpunkt des Lebens selbst, als das wir geboren werden und als das wir tatsächlich Leben, wenn wir leben, keine Sinnhaftigkeit abzugewinnen.
Das ganze ist eine offensichtlich auf Gehirnwäsche von Kindesbeinen an beruhende 'Verschwörung' gegen uns selbst, von uns selbst, aufrechterhalten und gerechtfertigt durch die von uns und durch unsere Mitarbeit herbeigefühtre Situation, die Situation unserer gegenwärtigen Welt als geprägt von Ungleichheit, Übervorteilung, Machtmissbrauch und Ausbeutung, Profitgier, Angst, Misstrauen und Selbstherrlichkeit, alles in der Blase des gedanklich gerechtfertigten Glaubens an die Richtigkeit und Alternativlosigkeit unserer gesellschaftlich-kulturellen Existenz, welcher Art und Prägung auch immer. Der Mensch findet sich darin immer wieder als die Illusion seiner selbst wieder, als ein Geisteswesen bestehend aus Gedanken und Erinnerungen, Wertungen und antrianierten Reaktions- und Verhaltensweisen. Konditioniert um zu funktionieren, um die Lügen der Eltern aufrecht zu erhalten, um sie in ihrem Glauben an die Unausweichlichkeit dieser Systeme zu bestärken, damit sie zufrieden auf die Probleme und Schwierigkeiten ihrer Kinder blicken können, sich gerechtfertigt und ihnen überlegen fühlen können, um sagen zu können 'siehst du, ich habe es dir ja gesagt, wenn es mir so ergangen ist, warum soll es dann bei dir anders sein?'. Und ausserdem ist es ja auch das einzige was wir ihnen zu 'lehren' haben: unreflektierte Anpassung, Gehorsam, sich der Herde anschließen, nicht selbstehrlich zu sein, und vor allem auch nicht ehrlich nach außen zu sein, denn dann könnte man ja Konsequenzen zu erwarten haben. Nein, wir spielen lieber immer nur eine bestimmte Rolle und tragen alle Konflikte in unseren Gedanken aus. Unseren persönlichen Vorteil verschaffen wir uns trotz der Wahrung des Scheins ein ehrlicher und 'guter' Mensch zu sein, indem wir verborgene Ränke schmieden, intrigieren, manipulieren, vortäuschen und ausnutzen solange wir unsere Fassade dabei bewahren können. Das schlimmste dabei ist, dass wir oftmals nicht einmal wissen, dass wir nur 'spielen', dass wir nicht selbst entscheiden, sondern dass wir durch Programme gelenkt und fremdbestimmt agieren. Wir sind so überzeugt von unserer Programmierung, dass wir sie wie unsere wahre Natur akzeptieren und ihr voll und ganz vertrauen. Was wir empfinden, spüren, fühlen, das nehmen wir als wirklich und als uns selbst wahr. Wir vertrauen unseren 'Gefühlen' ohne sie wirklich zu verstehen und zu erkennen warum und weshalb sie wann getriggert werden, warum wir so empfinden und zu bestimmten Richtungen tendieren. Wir glauben einfach, dass wir das sind, und dass wir in dieser Vorstellung von uns selbst als besondere, wertvolle und wichtige Persönlichkeiten dann auch sicher richtig liegen müssen, das richtige tun wenn wir diesem Drang, diesen Gefühlen nachgeben und sie als unsere Selbstverwirklichung zelebrieren. Was wir dabei völlig vernachlässigen sind die offensichtlichen Konsequenzen vieler solcher Entscheidungen, und die Tatsache, dass sie aufgrund ihrer Ursprünglichkeit in Prägung, Konditionierungen und Erziehung innerhalb einer Gesellschaft und einer Kultur natürlich an diesen systemischen Konzepten ausgerichtet sind und sich in ihrer Entfaltung immer nur innerhalb der vorherbestimmten Matrix einer bestimmten Kultur und Gesellschaft bewegen. Das heißt, dass darin und dadurch auch die Konsequenzen der gesamten Systematik mit in die Eigenverantwortlichkeit einfließen und dass schon allein aufgrund der Ignoranz gegenüber der Herkunft des eigenen emotionalen Gefühlskonzepts alle diese Konsequenzen unbedacht und unverantwortlich fahrlässig in Kauf genommen werden.

Dominik Meissner www.Orime.de / Foter / CC BY-NC-ND

Die Autorität der Eltern, bzw. das Vertrauen der Kinder in die Fähigkeiten ihrer Eltern, denn das sollte nach gesundem Menschenverstand eigentlich Autorität bedeuten oder zumindest die Bedingung dafür sein, führt eben dazu, dass diese von Angst und Misstrauen geprägte Werteideologie als Grundlage der Persönlichkeitsentwicklung übernommen wird. Die Angst vor der Macht des Geldes, die sinnigerweise dem Geld überhaupt erst seine Macht verleiht, wird schon von Kindesbeinen an wahrgenommen, durch die Erziehungsmethoden, durch die Beobachtung der Eltern und des näheren Umfeldes im Umgang mit Geld, durch die Medien und vor allem durch die Werbung in die Erfahrungswelt des Geistes aufgenommen und internalisiert. Was das Kind in aller Regel dabei wahrnimmt sind aber eben keine bewußt sich selbst steuernden Menschen und Persönlichkeiten, es sind keine Menschen die mit Bedacht und gesundem Menschenverstand in und an dem System Arbeiten, die Versuchen Einfluss zu nehmen, sich selbst eigenständig und individuell einzubringen, es sind keine Menschen die die Würde des Lebens wahren, die ihnen etwas lehren oder zeigen über das System und seine Funktionsweise, sondern es sind vielmehr selbst willenlose Opfer, verängstigte, verunsicherte und vom Selbstinteresse besessene Geister die sich längst unterworfen haben, die sich so anzupassen versuchen, dass sie nicht auffallen, nicht in Konflikt mit den Systemen geraten und dennoch versuchen für sich selbst das Bestmögliche zu erreichen, auch wenn das bedeutet andere Menschen dafür über die Klinge springen zu lassen. Das Geldsystem in all seinen Ausprägungen hebelt alle Werte, alle Würde und alle Menschlichkeit aus, die wir uns eigentlich gedanklich in unserer Selbstwahrnehmung und Identifikation zuschreiben. "Bei Geld hört die Freundschaft auf", so abgedroschen dieser Spruch ist, so wahr ist er eben auch, vor allem wiel der Begriff der Freundschaft eine Illusion ist, nicht wirklich gelebt wird und nur in der geistigen Selbstidentifikation existiert, denn das wahre Leben bestimmt nicht die Freundschaft, nicht die Liebe, nicht die Familie, sondern allein das Geld. Und die Prinzipien des Geldsystems durchsetzen eben auch die Werte der menschlichen Selbstidentifikation, wie beispielsweise die Freundschaft die nur dann und so lange als Schein aufrechterhalten wird, wie das Selbstinteresse dabei befriedigt wird.

Ich vergebe mir selbst, dass ich es mir erlaubt und es zugelassen habe, dass ich die anerzogenen und übernommenen Ängste die mich dazu gebracht haben mich einer Persönlichkeitsausrichtung an äußeren Strömungen und Trends meines Gesellschaftlichen und Persönlichen Umfeldes anzupassen mir nicht selbstehrlich vor Augen geführt und überwunden habe, sondern stattdessen gemäß der vorprogrammierten Charaktereigenschaft immer in äußeren Umständen und Zukunftsprojektionen über meine eigenen Errungenschaften und Leistungen im System die Befreiung von diesen internalisierten Ängsten zu suchen, ohne dabei zu erkennen, dass dieses Streben und Suchen ein Davonlaufen vor mir selbst war und mich immer fortlaufend daran gehindert hat selbstehrlich und selbstbestimmt zu leben und zu erkennen, dass diese Ängste nicht meine Ängste sind, sondern der bisher akzeptierten und kultivierten menschlichen Selbstidentifikation in der Welt der ich mich angeschlossen habe innewohnen, willentlich in mir angelegt sind damit das System in dem ich lebe und für das ich mein Leben gebe und einsetze in meiner gedanklichen Visualisierung und Rechtfertigung einen Sinn ergibt, damit meine Handlungen und ihre offensichtlich lebensfeindlichen und bedrohlichen, missbräuchlichen Konsequenzen nicht in Konflikt mit meinem wahren Selbst kommen.

Fortsetzung folgt...



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