Das Geldsystem - Projektion der Persönlichkeitsstruktur?
Fortsetzung des Blogposts "Tag 71 - Die Rache an den Kindern (Fortsetzung Selbstvergebung)"
Start der Reihe: "Tag 70 - Die Rache an den Kindern"
Was genau steht dahinter wenn wir über
Geld reden und unser Geldsystem betrachten, was genau halten Menschen
von Geld? Warum reden sie oft darüber als wäre es etwas, das den
Ressourcen quasi anhaftet, das in ihrer Natur läge? Warum wird
niemals hinterfragt ob das Geldsystem so wie wir es kennen ein
sinnvolles, vernünftiges oder gar gerechtes Verteilungssystem ist?
Warum scheut sich der Mensch so sehr davor, dieses Geldsystem in
Frage zu stellen und über Alternativen nachzudenken, gerade so als
ob dieser Akt des Zweifels eine Art Blasphemie bedeuten würde? Warum
akzeptiert der Mensch seit Jahrhunderten fraglos und nahezu ohne
Protest dieses Grundprinzip des verzinsten Geldsystems und seine
ausbeuterische Natur die zu immer mehr Ungleichheit und zu einem
immer größeren Machtgefälle führt? Wir protestieren allenfalls
gegen die Symptome, die unausweichlichen Konsequenzen unserer
Akzeptanz dieses Systems. Und auch das in aller Regel nur dann, wenn
diese uns direkt und persönlich betreffen. Was genau sind die
Methoden der Erziehung und Konditionierung die dazu führen, dass der
Mensch seinen Geist so sehr manipulieren lässt, dass er seine
Selbstbestimmung und seine Fähigkeit reflektiert und eigenständig
zu denken vollkommen aufgibt?
Es ist die anerzogene Angst, die
resultiert aus dem verschobenen Selbstbewußtsein, das wiederum aus
der Erkenntnis der Unzuverlässigkeit des eigenen Umfeldes herrührt,
indem ein heranwachsender Mensch erfahrungsgemäß immer mehr zu der
Überzeugung gelangt, dass das menschliche Bewußtsein ihn zwar zu
außergewöhnlichen Taten befähigt, dass die Menschen mit denen er
es zu tun bekommt allerdings diese Fähigkeiten hauptsächlich dazu
einsetzen, sich selbst einen Vorteil zu verschaffen und dass sie
ausschließlich aus Selbstinteresse handeln, was dazu führt, dass
niemandem vertraut werden kann, nicht einmal den eigenen Eltern, da
auch sie dem Selbstinteresse folgen und wenn dies auch nur bedeutet
ihr Kind ihren eigenen Vorstellungen entsprechend an das System
anzupassen ohne es wirklich zu verstehen, zu hinterfragen oder die
eigene Motivation überhaupt verstanden zu haben. Das Urvertrauen des
Kindes also, das ein Urvertrauen in das Leben selbst ist, in erster
Linie repräsentiert durch die eigenen Eltern, wird dazu benutzt, das
Kind und sein Bewußtsein zu programmieren damit es sich an die
Situationen der Gesellschaft, die kulturellen Werte, Normen und
Gepflogenheiten anpasst, damit es in der Weise funktioniert, dass es
sich in die Systematik eingliedern kann um dort erfolgreich zu
arbeiten und zu funktionieren, oder aber sie folgen einfach nur den
ihnen einprogrammierten Systemen und haben selbst überhaupt keinen
Schimmer warum und weshalb, wenden schlicht und ergreifend bestimmte
Prinzipien an um ihre Kinder zu manipulieren und wissen dabei nicht
einmal zu welchem Zweck oder aus welchem Grund sie das überhaupt
tun. Die unterschiedlichen Motivationen der Eltern sind natürlich
vielseitig und vielschichtig, allerdings ist das Prinzip der
Anpassung an bestehende Normen, Werte, allgemein akzeptierte
Verhaltensweisen etc. immer das gleiche, sei es nun in rein
resignativer Gleichgültigkeit oder übermotivierter Anerkennungs-
und Erfolgssucht begründet.
In jedem Fall sind es die Muster und
Prinzipien der ängstlichen Abtrennung des Individuums vom Ganzen,
der Distanzwahrung aus Unsicherheit und dem dauernden Gefühl bedroht
und verraten zu sein. Die Wahrnehmung anderer und die eigene
Selbstwahrnehmung werden in unverantwortlicher Weise manipuliert und
angepasst, so dass das äußere System in das die Kinder
hineinwachsen für sie in gewissem Rahmen auch einen Sinn ergibt.
Denn in seiner verselbständigung und unkontrollierten Entwicklung,
die man als eine geschwürartige Wucherung mit selbstzerstörerischen
Konsequenzen betrachten muss, ist dem System das wir als Menschheit
leben und dem wir folgen vom Standpunkt des Lebens selbst, als das
wir geboren werden und als das wir tatsächlich Leben, wenn wir
leben, keine Sinnhaftigkeit abzugewinnen.
Das ganze ist eine offensichtlich auf
Gehirnwäsche von Kindesbeinen an beruhende 'Verschwörung' gegen uns
selbst, von uns selbst, aufrechterhalten und gerechtfertigt durch die
von uns und durch unsere Mitarbeit herbeigefühtre Situation, die
Situation unserer gegenwärtigen Welt als geprägt von Ungleichheit,
Übervorteilung, Machtmissbrauch und Ausbeutung, Profitgier, Angst,
Misstrauen und Selbstherrlichkeit, alles in der Blase des gedanklich
gerechtfertigten Glaubens an die Richtigkeit und Alternativlosigkeit
unserer gesellschaftlich-kulturellen Existenz, welcher Art und
Prägung auch immer. Der Mensch findet sich darin immer wieder als
die Illusion seiner selbst wieder, als ein Geisteswesen bestehend aus
Gedanken und Erinnerungen, Wertungen und antrianierten Reaktions- und
Verhaltensweisen. Konditioniert um zu funktionieren, um die Lügen
der Eltern aufrecht zu erhalten, um sie in ihrem Glauben an die
Unausweichlichkeit dieser Systeme zu bestärken, damit sie zufrieden
auf die Probleme und Schwierigkeiten ihrer Kinder blicken können,
sich gerechtfertigt und ihnen überlegen fühlen können, um sagen zu
können 'siehst du, ich habe es dir ja gesagt, wenn es mir so
ergangen ist, warum soll es dann bei dir anders sein?'. Und
ausserdem ist es ja auch das einzige was wir ihnen zu 'lehren' haben:
unreflektierte Anpassung, Gehorsam, sich der Herde anschließen,
nicht selbstehrlich zu sein, und vor allem auch nicht ehrlich nach
außen zu sein, denn dann könnte man ja Konsequenzen zu erwarten
haben. Nein, wir spielen lieber immer nur eine bestimmte Rolle und
tragen alle Konflikte in unseren Gedanken aus. Unseren persönlichen
Vorteil verschaffen wir uns trotz der Wahrung des Scheins ein
ehrlicher und 'guter' Mensch zu sein, indem wir verborgene Ränke
schmieden, intrigieren, manipulieren, vortäuschen und ausnutzen
solange wir unsere Fassade dabei bewahren können. Das schlimmste
dabei ist, dass wir oftmals nicht einmal wissen, dass wir nur
'spielen', dass wir nicht selbst entscheiden, sondern dass wir durch
Programme gelenkt und fremdbestimmt agieren. Wir sind so überzeugt
von unserer Programmierung, dass wir sie wie unsere wahre Natur
akzeptieren und ihr voll und ganz vertrauen. Was wir empfinden,
spüren, fühlen, das nehmen wir als wirklich und als uns selbst
wahr. Wir vertrauen unseren 'Gefühlen' ohne sie wirklich zu
verstehen und zu erkennen warum und weshalb sie wann getriggert
werden, warum wir so empfinden und zu bestimmten Richtungen
tendieren. Wir glauben einfach, dass wir das sind, und dass
wir in dieser Vorstellung von uns selbst als besondere, wertvolle und
wichtige Persönlichkeiten dann auch sicher richtig liegen müssen,
das richtige tun wenn wir diesem Drang, diesen Gefühlen nachgeben
und sie als unsere Selbstverwirklichung zelebrieren. Was wir dabei
völlig vernachlässigen sind die offensichtlichen Konsequenzen
vieler solcher Entscheidungen, und die Tatsache, dass sie aufgrund
ihrer Ursprünglichkeit in Prägung, Konditionierungen und Erziehung
innerhalb einer Gesellschaft und einer Kultur natürlich an diesen
systemischen Konzepten ausgerichtet sind und sich in ihrer Entfaltung
immer nur innerhalb der vorherbestimmten Matrix einer bestimmten
Kultur und Gesellschaft bewegen. Das heißt, dass darin und dadurch
auch die Konsequenzen der gesamten Systematik mit in die
Eigenverantwortlichkeit einfließen und dass schon allein aufgrund
der Ignoranz gegenüber der Herkunft des eigenen emotionalen
Gefühlskonzepts alle diese Konsequenzen unbedacht und
unverantwortlich fahrlässig in Kauf genommen werden.
Die Autorität der Eltern, bzw. das
Vertrauen der Kinder in die Fähigkeiten ihrer Eltern, denn das
sollte nach gesundem Menschenverstand eigentlich Autorität bedeuten
oder zumindest die Bedingung dafür sein, führt eben dazu, dass
diese von Angst und Misstrauen geprägte Werteideologie als Grundlage
der Persönlichkeitsentwicklung übernommen wird. Die Angst vor der
Macht des Geldes, die sinnigerweise dem Geld überhaupt erst seine
Macht verleiht, wird schon von Kindesbeinen an wahrgenommen, durch
die Erziehungsmethoden, durch die Beobachtung der Eltern und des
näheren Umfeldes im Umgang mit Geld, durch die Medien und vor allem
durch die Werbung in die Erfahrungswelt des Geistes aufgenommen und
internalisiert. Was das Kind in aller Regel dabei wahrnimmt sind aber
eben keine bewußt sich selbst steuernden Menschen und
Persönlichkeiten, es sind keine Menschen die mit Bedacht und
gesundem Menschenverstand in und an dem System Arbeiten, die
Versuchen Einfluss zu nehmen, sich selbst eigenständig und
individuell einzubringen, es sind keine Menschen die die Würde des
Lebens wahren, die ihnen etwas lehren oder zeigen über das System
und seine Funktionsweise, sondern es sind vielmehr selbst willenlose
Opfer, verängstigte, verunsicherte und vom Selbstinteresse besessene
Geister die sich längst unterworfen haben, die sich so anzupassen
versuchen, dass sie nicht auffallen, nicht in Konflikt mit den
Systemen geraten und dennoch versuchen für sich selbst das
Bestmögliche zu erreichen, auch wenn das bedeutet andere Menschen
dafür über die Klinge springen zu lassen. Das Geldsystem in all
seinen Ausprägungen hebelt alle Werte, alle Würde und alle
Menschlichkeit aus, die wir uns eigentlich gedanklich in unserer
Selbstwahrnehmung und Identifikation zuschreiben. "Bei Geld hört
die Freundschaft auf", so abgedroschen dieser Spruch ist, so
wahr ist er eben auch, vor allem wiel der Begriff der Freundschaft
eine Illusion ist, nicht wirklich gelebt wird und nur in der
geistigen Selbstidentifikation existiert, denn das wahre Leben
bestimmt nicht die Freundschaft, nicht die Liebe, nicht die Familie,
sondern allein das Geld. Und die Prinzipien des Geldsystems
durchsetzen eben auch die Werte der menschlichen
Selbstidentifikation, wie beispielsweise die Freundschaft die nur
dann und so lange als Schein aufrechterhalten wird, wie das
Selbstinteresse dabei befriedigt wird.
Ich vergebe mir selbst, dass ich es mir
erlaubt und es zugelassen habe, dass ich die anerzogenen und
übernommenen Ängste die mich dazu gebracht haben mich einer
Persönlichkeitsausrichtung an äußeren Strömungen und Trends
meines Gesellschaftlichen und Persönlichen Umfeldes anzupassen mir
nicht selbstehrlich vor Augen geführt und überwunden habe, sondern
stattdessen gemäß der vorprogrammierten Charaktereigenschaft immer
in äußeren Umständen und Zukunftsprojektionen über meine eigenen
Errungenschaften und Leistungen im System die Befreiung von diesen
internalisierten Ängsten zu suchen, ohne dabei zu erkennen, dass
dieses Streben und Suchen ein Davonlaufen vor mir selbst war und mich
immer fortlaufend daran gehindert hat selbstehrlich und
selbstbestimmt zu leben und zu erkennen, dass diese Ängste nicht
meine Ängste sind, sondern der bisher akzeptierten und kultivierten
menschlichen Selbstidentifikation in der Welt der ich mich
angeschlossen habe innewohnen, willentlich in mir angelegt sind damit
das System in dem ich lebe und für das ich mein Leben gebe und
einsetze in meiner gedanklichen Visualisierung und Rechtfertigung
einen Sinn ergibt, damit meine Handlungen und ihre offensichtlich
lebensfeindlichen und bedrohlichen, missbräuchlichen Konsequenzen
nicht in Konflikt mit meinem wahren Selbst kommen.
Fortsetzung folgt...
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