Blog vom 29.04.2013
Die Erfahrung eines sich in der
Entwicklung befindlichen, jungen Menschen von seinem Umfeld
ausgeschlossen, missachtet und aggressiv diffamiert zu werden
verursacht bestimmte Reaktionsmuster des Selbstschutzes, verzweifelte
Versuche sich die Situation irgendwie erträglich zu erklären und
präventive Verhaltensmuster die eine Demütigung und die
Verletzlichkeit der eigenen Person in Zukunft verhindern sollen.
Solche Verhaltensmuster und die emotionalen Strategien die man durch
diese schockierenden Erlebnisse entwickelt, das Grundlegende
Misstrauen gegenüber allen Menschen und auch die tief liegenden
Ängste beeinflussen und bestimmen nun das gesamte folgende Leben der
betreffenden Person, da sie ein grundlegender Teil der
Persönlichkeitsentwicklung, der Erfahrungsverarbeitung und der
Charakterbildung geworden sind.
Wie auch andere
Persönlichkeitsprägungen können diese Muster und
Selbstschutzprogramme zu einem so selbstverständlichen Teil der
eigenen Persönlichkeit werden, dass sie gar nicht mehr als solche
wahrgenommen werden, sondern als rationale, spontane Entscheidungen.
Ablehnendes Verhalten gegenüber bestimmten Personen beispielsweise,
die aufgrund ihrer Art, ihres Aussehens oder einfach aufgrund der
Umstände unter denen man ihnen begegnet an vergangene, traumatische
Erlebnisse des 'Mobbings' oder der Misshandlungen erinnern, Ängste
vor besimmten Situationen, Vermeidungsverhalten um sich ähnlichen
Situationen zu entziehen.
Ich vergebe mir selbst, dass ich es mir
erlaubt und es zugelassen habe zu einem Opfer meiner Gedanken- und
Reaktionsmuster die ich in einer Zeit der Erfahrung von Diffamierung,
Ausgrenzung und Aggression entwickelt habe und dass ich meine
Selbstbestimmung aufgegeben habe um mich von den Verhaltensmustern
und Programmen leiten zu lassen ohne zu merken dass ich gerade
dadurch ihre Wirkung weiter mit mir herumtrage, sie am Leben erhalte
in derselben Weise wie ich sie wahrgenommen und erfahren hatte ohne
mir die Möglichkeit zu geben diese emotionalen Erfahrungen zu
bewältigen, sie zu analysieren und meine Reaktionen und
Verhaltensmuster zu verstehen, zu dekonstruieren und mich selbst neu
zu strukturieren, ohne mir die Möglichkeit zu geben auch die
Verhaltensweisen derjenigen Menschen zu verstehen denen ich
ausgesetzt war um in diesem Verständnis meinen Umgang mit diesen
Erfahrungen selbstbestimmt und verantwortlich zu gestalten um
letztlich eine Lösung nicht nur für mich, sondern für das Problem
als solches, die Ursachen des Auftretens solcher Verhaltensweisen
überhaupt zu entwickeln.
Ich vergebe mir selbst, dass ich es mir
erlaubt und es zugelassen habe zu glauben, die Ablehnung bestimmter
Menschen so wie meine Abneigung gegenüber Situationen in denen ich
mich prüfen und beurteilen lassen muss sei eine Vernunftbasierte,
rationale Verhaltensweise und eine freie Entscheidung von mir, obwohl
dieses Verhalten in vielen Fällen für mich und alle Beteiligten
eher ungünstige Konsequenzen hatte, und dass ich mir nicht gestattet
habe mich in Selbstehrlichkeit selbst zu durchleuchten und zu fragen
woher diese emotionale Reaktion tatsächlich kommt und darin zu
erkennen, dass ich nicht selbstbestimmt und eigenständig, sondern
fremdbestimmt und aus einer selbstgewählten Opferrolle heraus
handle.
Ich bestimme mich selbst als Mensch und
als das Leben, meine Entscheidungen und Reaktionen zu prüfen, meinen
Umgang mit anderen Menschen an den Prinzipien der Gleichheit und
Einheit des Lebens auszurichten, mich nicht emotional bestimmen zu
lassen ohne der Ursache für diese Empfindungen auf den Grund zu
gehen und meine Motive zu prüfen und mich gegebenenfalls, wenn sie
dem Eigennutz dienen, wenn sie aus Angst und selbstgewählter
Ignoranz getroffen wurden zu stoppen und zu korrigieren, so dass
meine Entscheidungen am Wohl allen Lebens ausgerichtet sind und nicht
an den Persönlichen Prägungen, die aus Angst und
Vermeidungsverhalten niemandem etwas bringen, sondern in vielen
Fällen sogar das Leben bremsen, einschränken und unter Umständen
Schaden verursachen.
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