Sonntag, 19. Mai 2013

Tag0092 - Warum Schreiben? (Teil 3) Eigenverantwortliche Selbstbestimmung

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Fortsetzung zu Tag0091 - Warum Schreiben? (Teil 2) Überzeugung und Liebe...



Blog vom 13.05.2013

Andererseits geht es auch nicht nur um Subjektivität. Denn die Selbstoffenbarung des Schreibens in erbarmungsloser Selbstehrlichkeit legt eben genau die Strukturen des menschlichen Bewusstseins frei, die allen Menschen gleichermaßen gemein sind. So kann sich in den Texten durchaus jeder selbst erkennen, sofern er eben in selbstehrlicher Selbstschau den Text als das was er ist liest, und nicht von voyeuristischen Motiven angetrieben ist.

Die Grundlage der eigenen Entscheidungen und des eigenen Lebensweges muss – abgesehen von den notwendigen Anpassungen an die  Umgebungsbedingungen – immer die eigenverantwortliche Selbstbestimmung sein.  Jede andere Wahrnehmung ist ein Selbstbetrug und ein Versuch sich vor der unabdingbaren Verantwortung zu verstecken die man als Mensch, als das Leben für das Leben trägt, ob man sie bewusst annimmt oder nicht.

Diese Akzeptanz der Eigenverantwortung ist der einzige Weg einen würdevollen Umgang mit der Bürde des menschlichen Bewusstseins zu praktizieren. Und eine Bürde ist es ganz offensichtlich. Der Mench ist weder reif noch weise genug um mit seinen Fähigkeiten und Möglichkeiten eigenständig und verantwortungsbewusst umzugehen. Er hat noch unheimliche Angst vor seinem eigenen Potential und aus dieser Angst heraus missbraucht er es zu eigennützigen Zwecken in rücksichtsloser  und kurzgedachter Weise. Die Angst selbst versteht er nicht enmal und er nutzt auch seine Fähigkeiten nicht um sie verstehen zu lernen, sondern er projiziert seie Angst in alle möglichen Objekte seiner Wahrnehmung. Die Objekte können andere Menschen, bestimmte Umstände, Eigenschaften, Orte, Situationen, alles sein das ein Mensch sich in seiner Bewusstheit vorstellen kann. Er projiziert seine Angst in diese objektivierten Wahrnehmungen und sieht  den Ausweg aus dieser Angst in der Beseitigung oder Vermeidung eben dieser objektivierten Wahrnehmung in die er seine Angst hineinprojiziert hat.

Fortsetzung folgt...



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