Fortsetzung zu Tag0091 - Warum Schreiben? (Teil 2) Überzeugung und Liebe...
Blog vom 13.05.2013
Andererseits geht es auch nicht nur um Subjektivität. Denn
die Selbstoffenbarung des Schreibens in erbarmungsloser Selbstehrlichkeit legt
eben genau die Strukturen des menschlichen Bewusstseins frei, die allen
Menschen gleichermaßen gemein sind. So kann sich in den Texten durchaus jeder
selbst erkennen, sofern er eben in selbstehrlicher Selbstschau den Text als das
was er ist liest, und nicht von voyeuristischen Motiven angetrieben ist.
Die Grundlage der eigenen Entscheidungen und des eigenen
Lebensweges muss – abgesehen von den notwendigen Anpassungen an die Umgebungsbedingungen – immer die
eigenverantwortliche Selbstbestimmung sein.
Jede andere Wahrnehmung ist ein Selbstbetrug und ein Versuch sich vor
der unabdingbaren Verantwortung zu verstecken die man als Mensch, als das Leben
für das Leben trägt, ob man sie bewusst annimmt oder nicht.
Diese Akzeptanz der Eigenverantwortung ist der einzige Weg
einen würdevollen Umgang mit der Bürde des menschlichen Bewusstseins zu
praktizieren. Und eine Bürde ist es ganz offensichtlich. Der Mench ist weder
reif noch weise genug um mit seinen Fähigkeiten und Möglichkeiten eigenständig
und verantwortungsbewusst umzugehen. Er hat noch unheimliche Angst vor seinem
eigenen Potential und aus dieser Angst heraus missbraucht er es zu
eigennützigen Zwecken in rücksichtsloser und kurzgedachter Weise. Die Angst selbst
versteht er nicht enmal und er nutzt auch seine Fähigkeiten nicht um sie
verstehen zu lernen, sondern er projiziert seie Angst in alle möglichen Objekte
seiner Wahrnehmung. Die Objekte können andere Menschen, bestimmte Umstände,
Eigenschaften, Orte, Situationen, alles sein das ein Mensch sich in seiner
Bewusstheit vorstellen kann. Er projiziert seine Angst in diese objektivierten
Wahrnehmungen und sieht den Ausweg aus
dieser Angst in der Beseitigung oder Vermeidung eben dieser objektivierten
Wahrnehmung in die er seine Angst hineinprojiziert hat.
Fortsetzung folgt...
Fortsetzung folgt...
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