Montag, 13. Mai 2013

Tag0084 – Universale Verantwortung für alle Erfahrungen

Sergiu Bacioiu / Water Photos / CC BY-NC


Nachträglich aus dem Handschriftlichen

Blog vom 05.05.2013

Alle Erfahrungen, ob „positiv“ oder „negativ“ bewertet, sind Konsequenzen der Handlungsweisen, der Denkweise und der Toleranzen der menschen, bzw. des Menschen so wie er existiert, so wie wir uns / ihn kultiviert haben und uns geschaffen haben.

Das soll nicht heißen, dass derjenige, der eine Erfahrung macht, dem etwas widerfährt, dass der auch persönlich dieses Erlebnis mit verursacht hat, die Ursache liegt in der Gesamtheit, der Art, Handlungs- und Denkweise, das, was wir seine Natur nennen, was aber nichts weiter ist als all die erlaubten, akzeptierten und zugelassenen Entwicklungen seines Bewusstseins, die Toleranzen all dessen was wir Kultur und Persönlichkeit nennen, ohne dass wir es hinterfragen, ohne dass wir in Erwägung ziehen würden, dass all die Annahmen über diese Natur des Menschen lediglich aufgrund unserer Ignoranz sich derart entwickelt haben und dass wir diese Grundlagen derart als natürlich annehmen dass wir die offensichtlich zerstörerischen Konsequenzen in fatalistischer Weise hinnehmen.

Wir scheinen zu glauben, dass das menschliche Bewusstsein von Natur aus gute, lebensfördernde und richtige Grundprinzipien inne hätte und dass man es wuchern lassen könnte ohne in irgendeiner Form verantwortlich für die Entwicklungen zu sein die eine „Persönlichkeit“ nimmt. Die grundlegende Infragestellung der primär rein bewusstseinsorientierten Selbstwahrnehmung wagen wir nicht anzugehen. Sie würde jeden einzelnen direkt zu seiner Quelle, seiner Wahrheit und somit seiner ganz eigenen Verantwortlichkeit führen. Unvorstellbar für einen Menschen der es gewohnt ist zu „benutzen“, zu „gebrauchen“ und zu „verbrauchen“, unvorstellbar für eine verängstigte Existenz die alle Verantwortung für etwaige Konsequnezen der eigenen Handlungsweisen imaginär abgegeben hat, die sich hinter mentalen Institutionen versteckt und die keine Möglichkeit kennt und sieht, diese Last der Verantwortlichkeit zu überleben.

Doch ebenso wie bekanntermaßen auch jede andere Angststörung durch das entschiedene Durchleben und Aushalten der Angst und die abschließende Erkenntnis ihrer Ungefährlichkeit, dass die Angst nur ein Symptom ist und dass sie selbst nicht tötet, so gibt es auch hier nur einen Weg der Selbstbefreiung, nämlich den, sich dieser Angst vor der Eigenverantwortung zu stellen und zu erkennen, dass man selbst Herr dieser Angst ist und dass man es selbst i der Hand hat das Tragen dieser Verantwortung zu verkraften. 

Asl die eingebildete Existenz, als Persönlichkeit, ist man sicher nicht dazu in der Lage dager wird man diese Illusion aufgeben müssen. Doch das was bleibt ist eben das wahre Leben selbst, das, was man ist, der Atem, der Herzschlag, der Organismus in einheit und Gleichheit. Und darin liegt das Potential der Selbstbestimmung nach der Selbstvergebung und das Bewusstsein wird zum Instrument des Lebens, der Heilung und der verantwortlichen Selbstbestimmung.

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