Freitag, 10. Mai 2013

Tag0080 - Die Natur des Menschen ist wandelbar (T1)

'PixelPlacebo' / Foter.com / CC BY-NC


Blog vom 01.05.2013

Die heute allgemein herrschende Auffassung von menschlicher Natur, wie der Mensch ist, wie er sein sollte und vor allem die Auffassung eines Erwachsenen, angepassten und „normalen“ Menschen ist dermaßen hoffnungslos rückständig, dass sie eine enorme Gefahr für alles Leben, vor allem aber für die Kinder der Menschheit darstellt. Der fatale Irrtum aller menschlicher Entwicklung ist die Machtübergabe an Menschen die als Verdienst lediglich das Älterwerden vorweisen können, nicht aber irgendeine Form der Selbstarbeit, der Selbstüberwindung, der Entwicklung von Weisheit und Vertrauenswürdigkeit. Daher ist auch die Überheblichkeit der derzeit Machthabenden Schichten, der privilegierten Teile der Gesellschaft so penetrant unerträglich. Nicht einmal das, sie mutet geradezu dummdreist an, wirkt lächerlich aufgesetzt und ist eben nur durch die Machtstrukturen gedeckt die wir alle gemeinsam als Gesellschaft weiter aufrecht erhalten, die wir aber jederzeit kippen könnten, wenn wir nicht alle gleichermaßen vom Virus der Angst befallen wären. Daher wird dir jedermann der sich festhält an dem bisschen Machtgefühl das ihm gegeben ist, der sich seiner selbst versichert indem er sich Überlegenheit aus dem Gefüge der gedanklichen Vernetzungen zu saugen glaubt, dabei aber seine eigene Substanz verzehrt, mit bedrohlicher Überheblichkeit begegnen, um deine inneren Ängste zu triggern, dich einzuschüchtern, die Gedankenmuster in dir auszulösen die dieses System in Gang gesetzt haben und es aufrecht erhalten, die Angst und den Glauben an die Übermacht der Institutionellen Systeme, die Dankbarkeit und Unterwerfung die für die scheinbare Befreiung von Verantwortlichkeit eingefordert wird.

Doch all diese Gedankensysteme sind Teil einer Programmierten Prägung, sie sind nicht real und auch nicht „natürlich“, sie sind nicht unser Schicksal, im Gegenteil, sie beschränken unsere natürliche Fähigkeit Abzuwägen, Eigenständigkeit zu entwickeln, verantwortlich zu handeln und uns selbst zu bezwingen, zu verändern und zu entwickeln. Wir haben uns diesen Strukturen unterwerfen, weil sie sehr geschickt in die Wirkungsweise der Selbstwahrnehmung durch unser Bewusstsein eingreifen, weil sie uns das vorgaukeln, was wir uns ersehnen, die Freiheit, die Eigenständigkeit und lebendige Spontanität. Doch wir haben diese Dinge mit Emotionalen Reaktionen verknüpft die wir durch bestimmte Schlüsselreize auslösen, so dass unser ganzes Leben nur noch aus dem Drücken von Knöpfen besteht, wir sind in eine virtuell-geistige Realität wie in ein Videospiel abgetaucht und das System ist unsere Programmierung, die Kultur bestimmt den Plot.

Wir tragen die sogenannten „menschlichen Ideale“ wie Banner vor uns her, verstecken uns hinter dem Motiv, weigern uns aber die Verantwortung zu übernehmen und die notwendigen Wege zu beschreiten. Wir sind eine durch und durch feige, von Angst zerfressene Spezies geworden. Es gibt keine Individualisten, und die die sich als solche Bezeichnen sind in Wahrheit die größten Gegner des wahrhaftigen Individualismus, der Eigenständigkeit auf der Basis der Gleichheit allen Lebens und somit wahre Unabhängigkeit in der Entscheidungsfindung bedeutet.

Es kann kein Eigeninteresse geben, das in irgendeiner Weise die freiheitlichen Rechte anderer beschränkt, das die Not und Bedürftigkeit anderer ausbeutet. Jedes Interesse das diese Umstände zur Bedingung hat, offen oder im Verborgenen, ist kein echtes, eigenständiges Interesse, sondern eine Programmierung, die Folge einer Gehirnwäsche, einer Entfremdung vom wahren Selbst, das Symptom einer lebensfeindlichen und damit selbstzerstörerischen Gesinnung. All diese Interessen, in unserer Gesellschaft wie in vielen anderen Industriegesellschaften durch den Konsumidealismus repräsentiert, sind keine frei gewählten Interessen, sie sind faule Kompromisse die uns als alternativlose Wege menschlicher Entwicklung verkauft werden.

Fortsetzung folgt...



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