Montag, 27. Mai 2013

Tag0099 - Vier Katzen gaben mir ihr Leben





Ich vergebe mir selbst, dass ich es erlaubt und zugeassen habe das Leben von vier Katzen für meine eigennützigen Zwecke der emotionalen Stabilisierung und ind em Versuch meine depressiven Stimmungen und unzulängliche Eigenverantwortung auszugleichen benutzt zu haben, sie in ihrer Freiheit eingeschränkt zu haben, dass ich mir nicht vergegenwärtigt habe wie sehr ich sie von mir abhängig gemacht habe entgegen ihrer Natur und ihrer Fähigkeiten, dass ich mich selbst belogen und sie betrogen habe indem ich diese Gefangenschaft mit meiner Sorge um ihre Sicherheit rechtfertigen wollte und dass ich mich in vielen Momenten meiner Verantortung für sie entzogen habe.

Ich vergebe mir selbst, dass ich es mir erlaubt und es zugelassen habe die Verantwortung für andere Lebewesen zu übernehmen, sie in ein Abhängigkeitsverhältnis zu mir zu bringen obwohl ich zu diesem Zeitpunkt und viele der Folgenden Jahre nicht einmal ansatzweise für mich selbst verantwortlich zu Handeln in der Lage war.

Ich vergebe mir selbst, dass ich es mir nicht erlaubt und es nicht zugelassen habe die Lehre die „meine“ Katzen mir zur Verfügung gestellt hatten indem sie mir bedingungslos zugetan waren, indem sie mir ihr Vertrauen trotz ihrer zeitweise sehr unglücklichen Lage, eingesperrt in einer kleinen Wohnung ohne Ausgang nie entzogen haben, wirklich zu erkennen und zu verstehen, dass ich es nicht gewagt habe über mich hinauszuwachsen, mir klar zu machen dass es meine Verantwortung gewesen wäre zuerst an ihr Wohl zu denken, mich selbsterhlich zu befragen und mir das, was ich immer wusste, nämlich dass sie nicht artgerecht, nicht frei und gesund bei mir leben konnten, dass ich trotz des „guten Willens“ nicht in der Lage war die Verantwortung wirklich zu leben, und dass ich um mir das nicht eingestehen zu müssen die Ereknntnis dessen was richtig gewesen wäre verdrängt habe, offen einzugestehen.

Ich vergebe mir selbst, dass ich es mir erlaubt und es zugelassen habe meine Angst vor der Welt, vor dem System, den Menschen, dem was aus ihnen wird als Rechtfertigung dafür genommen zu haben diese Tiere bei mir einzusperren, dass ich mir eingeredet habe es sei trotz aller Umstände immer noch das Beste für sie bei mir zu bleiben, angesichts all des Missbrauchs und der Qualen die Tiere von anderen zu befürchten hätten, angesichts der Gefahren und Unwägbarkeiten des Lebens in Freiheit.

Ich vergebe mir selbst, dass ich es mir erlaubt und es zugelassen habe mir einzureden ich sei besonders begabt im Umgang mit Katzen, weil sie mir immer gleich Vertrauen entgegenbringen, weil meine Katzen mir immer vertraut haben und mir zugetan waren, und dass ich nicht erkennen wollte, dass es die Katzen sind, die diese Entscheidung treffen, und dass sie selbst in Gefangenschaft nicht hätten zu mir stehen müssen.

Ich vergebe mir selbst, dass ich es mir erlaubt und es zugelassen habe die Abgabe zweier Katzen vor vielen Jahren so lange zu bedauern und zu betrauern, dass ich mich emotional habe gehenlassen ohne die Chance und Möglichkeiten für diese Tiere zu erkennen und mich für sie zu freuen da sie in ein Umfeld kamen, in dem sie eben nicht auf kleinem Raum eingesperrt, sondern gemeinsam mit anderen Tieren mit freiem Auslauf leben konnten.

Ich vergebe mir selbst, dass ich es mir erlaubt und es zugelassen habe mcih selbst immer wieder zu verurteilen und zu bedauern in der Erkenntnis des emotionalen Missbrauchs den ich betrieben habe, indem ich Lebewesen für meine eigenen, persönlichen emotionalen Interessen meinem Willen unterworfen habe.





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