Dienstag, 21. Mai 2013

Tag0096 - Warum Schreiben? (Teil 5) Bewusstseinsprogrammierung: Freiheit = Gefahr;

h.koppdelaney / Art Photos / CC BY-ND


Post vom 16.05.2013

Fortsetzung zu Tag0093 - Warum Schreiben? (Teil 4) Entscheidung



Wir kommen auf diese Welt, beziehungsweise werden hier geboren und unser Bewusstsein entwickelt sich, wird geformt und beschnitten entsprechend der Bedürfnisse der die Welt bevölkernden Menschen, des Systems das sie zum Leben gewählt und „entwickelt“ haben. Uns wird die Angst eingepflanzt vor eigenständigem, abweichendem Denken und die Repressalien die wir zu befürchten haben, sollten wir es dennoch wagen uns aus dem Fenster zu lehnen um einen Überblick zu erhaschen, sind durchaus bedrohlich. Wir entwickeln eine Selbstwahrnehmung die durch und durch künstlich, beschränkt und lediglich an die eng geschnürten Bedingungen unserer Gesellschaft und Kultur angepasst ist. Unser eigentliches Potential der individuellen Selbstgestaltung, der Erkenntnis der Notwendigkeiten und Bedingungen des Lebens selbst wird als etwas gefährliches und unbekanntes in unserem Bewusstsein stigmatisiert. Wir haben zwar ein inneres Verlangen nach dieser Selbstbestimmung, nach dieser Macht über unser eigenes Leben, aber niemand hat uns jemals den Umgang beschrieben, niemand konnte uns jemals vorleben was es tatsächlich bedeutet eigenverantwortlich und entlang den Prinzipien des Lebens, der Einheit und Gleichheit allen Lebens dieser Existenz mit diesem Potential, dieser Fähigkeit umzugehen. Daher wissen wir nichts von uns selbst und unsere Vorbilder repräsentieren lediglich den Abklatsch eines menschlichen Wesens, seine Karikatur in einer lächerlich anmutenden Weise, in einer dogmatisierten, ängstlich aggressiven, engstirnigen Weise, und alles andere bedeutet uns Gefahr und Unsicherheit. Das Verlangen nach Freiheit und Selbstbestimmung aber lässt sich nicht vernichten, es schwelt innerlich und durch die Unfähigkeit des Einzelnen sich ein Bild über die Funktionsweisen, die Ursache und Entstehung dieser Kräfte zu machen führt dieses Brodeln zu vielfältig pervertierten Ausbrüchen dieser Wucherungen unter der Oberfläche. Der Wille und Drang wird durch das System und seine engen, vorgefassten Bahnen in Durchbrüche geleitet die wiederum an den Grenzen des Systems selbst gefangen bleiben, die jetzt allerdings neben, unter, über den Schienen der gesellschaftlich-kulturellen Richtungsgebung verlaufen. Das sind die sogenannten kriminellen Triebe, die Aussenseiter und Aussteiger, die Ausgestossenen und verachteten die zu Feindbildern der noch eingepferchten werden. Doch immer bleiben auch die Aussteiger eingepfercht, halt eben nur auf der anderen Seite des Zauns. Es ist alles eins, niemand kann sich lossagen von der Universalen Verantwortung für und als das Leben selbst. Erst wenn die Menschen, jeder für sich, in eigenverantwortlicher Selbstbestimmung, sich von den systemkonformen Konditionierungen lossagen, sie analysieren, sich selbst verstehen lernen um sich dann selbstbestimmt neu ausrichten zu können, unter bewusster Anerkennung und Akzeptanz aller Verantwortung für die Konsequenzen ihrer Lebens- und Handlungsweisen, erst dann kann das Leben sich von der viralen Erkrankung der menschlichen Bewußtseinsprogrammierung befreien.

Der Prozess ist natürlich Generationenübergreifend. Niemand von „Uns“ wird offensichtlich in den „Genuß“ einer solchen Welt kommen, nicht als diese Person, als dieser Mensch. Aber als das Leben selbst das wir sind überdauern wir die Eistenz als Menschen, das muss man eben verstehen und akzeptieren lernen. Das ist ein Teil dieser persönlichen Selbstentwicklung. Durch das gelebte Beispiel das wir geben können, in einem Zeitalter der rasanten Informationsvermittlung, der weltweiten Vernetzung besteht die reale Chance die Informationen der Möglichkeit der individuellen eigenverantwortlichen Selbstbefreiung zu verbreiten und allen gleichermaßen zur Verfügung zu stellen, können wir ein Teil dieses Prozesses werden und bleiben. 


Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen