Post vom 16.05.2013
Fortsetzung zu Tag0093 - Warum Schreiben? (Teil 4) Entscheidung
Wir kommen auf diese Welt, beziehungsweise werden hier geboren
und unser Bewusstsein entwickelt sich, wird geformt und beschnitten entsprechend
der Bedürfnisse der die Welt bevölkernden Menschen, des Systems das sie zum
Leben gewählt und „entwickelt“ haben. Uns wird die Angst eingepflanzt vor
eigenständigem, abweichendem Denken und die Repressalien die wir zu befürchten
haben, sollten wir es dennoch wagen uns aus dem Fenster zu lehnen um einen
Überblick zu erhaschen, sind durchaus bedrohlich. Wir entwickeln eine
Selbstwahrnehmung die durch und durch künstlich, beschränkt und lediglich an
die eng geschnürten Bedingungen unserer Gesellschaft und Kultur angepasst ist.
Unser eigentliches Potential der individuellen Selbstgestaltung, der Erkenntnis
der Notwendigkeiten und Bedingungen des Lebens selbst wird als etwas gefährliches
und unbekanntes in unserem Bewusstsein stigmatisiert. Wir haben zwar ein inneres
Verlangen nach dieser Selbstbestimmung, nach dieser Macht über unser eigenes
Leben, aber niemand hat uns jemals den Umgang beschrieben, niemand konnte uns
jemals vorleben was es tatsächlich bedeutet eigenverantwortlich und entlang den
Prinzipien des Lebens, der Einheit und Gleichheit allen Lebens dieser Existenz
mit diesem Potential, dieser Fähigkeit umzugehen. Daher wissen wir nichts von
uns selbst und unsere Vorbilder repräsentieren lediglich den Abklatsch eines
menschlichen Wesens, seine Karikatur in einer lächerlich anmutenden Weise, in
einer dogmatisierten, ängstlich aggressiven, engstirnigen Weise, und alles
andere bedeutet uns Gefahr und Unsicherheit. Das Verlangen nach Freiheit und
Selbstbestimmung aber lässt sich nicht vernichten, es schwelt innerlich und
durch die Unfähigkeit des Einzelnen sich ein Bild über die Funktionsweisen, die
Ursache und Entstehung dieser Kräfte zu machen führt dieses Brodeln zu vielfältig
pervertierten Ausbrüchen dieser Wucherungen unter der Oberfläche. Der Wille und
Drang wird durch das System und seine engen, vorgefassten Bahnen in
Durchbrüche geleitet die wiederum an den Grenzen des Systems selbst gefangen
bleiben, die jetzt allerdings neben, unter, über den Schienen der
gesellschaftlich-kulturellen Richtungsgebung verlaufen. Das sind die
sogenannten kriminellen Triebe, die Aussenseiter und Aussteiger, die
Ausgestossenen und verachteten die zu Feindbildern der noch eingepferchten
werden. Doch immer bleiben auch die Aussteiger eingepfercht, halt eben nur auf
der anderen Seite des Zauns. Es ist alles eins, niemand kann sich lossagen von
der Universalen Verantwortung für und als das Leben selbst. Erst wenn die
Menschen, jeder für sich, in eigenverantwortlicher Selbstbestimmung, sich von
den systemkonformen Konditionierungen lossagen, sie analysieren, sich selbst
verstehen lernen um sich dann selbstbestimmt neu ausrichten zu können, unter
bewusster Anerkennung und Akzeptanz aller Verantwortung für die Konsequenzen
ihrer Lebens- und Handlungsweisen, erst dann kann das Leben sich von der viralen Erkrankung der menschlichen Bewußtseinsprogrammierung befreien.
Der Prozess ist natürlich Generationenübergreifend. Niemand
von „Uns“ wird offensichtlich in den „Genuß“ einer solchen Welt kommen, nicht
als diese Person, als dieser Mensch. Aber als das Leben selbst das wir sind
überdauern wir die Eistenz als Menschen, das muss man eben verstehen und
akzeptieren lernen. Das ist ein Teil dieser persönlichen Selbstentwicklung. Durch
das gelebte Beispiel das wir geben können, in einem Zeitalter der rasanten
Informationsvermittlung, der weltweiten Vernetzung besteht die reale Chance die
Informationen der Möglichkeit der
individuellen eigenverantwortlichen Selbstbefreiung zu verbreiten und allen
gleichermaßen zur Verfügung zu stellen, können wir ein Teil dieses Prozesses
werden und bleiben.
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